Erweiterte Interkontstrategie
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Lufthansa lenkt Flottenwachstum auf die Langstrecke

Lufthansa Airbus A350-900 in München
Lufthansa Airbus A350-900 in München, © Lufthansa

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MÜNCHEN - Lufthansa setzt ihre Interkontflotten neu auf. Bis 2030 sollen zwei von drei Großraumflugzeugen auf aktuelle Modellserien von Airbus und Boeing entfallen. In der Kontflotte setzt Lufthansa unterdessen auf größere Flugzeuge - das spart bei unveränderter Flottenstärke unter dem Strich Kosten.

Lufthansa setzt stark auf die Langstrecke. "Unsere Investitionen in Großraumflugzeuge sind substanziell und sehr strategisch", sagte Lufthansa-Flottenmanager Alexander Feuersänger am Montag auf dem Lufthansa-Kapitalmarkttag in München.

Lufthansa wird bis Ende 2030 Stand jetzt 20 777-9, 15 A350-1000, 22 A350-900 und 33 weitere 787-9 einspulen. Der Schwerpunkt der Flotteninvestitionen liegt "klar auf der Großraumseite", sagte Feuersänger.

Zwei Drittel der Neuauslieferungen werden älteres Fluggerät ersetzen - Lufthansa sortiert bis 2028 alle Airbus A330-200, A340-300 und A340-600 sowie alle Boeing 767-300, 777-200 und 747-400 aus. Ein Drittel der Auslieferungen sieht Lufthansa aber für Wachstum vor, unterstrich Feuersänger.

Jedes neue Interkontflugzeug werde das Betriebsergebnis (EBIT) um zehn Millionen Euro pro Jahr steigern, rechnete Feuersänger unter Verweis auf geringere Sprit- und Wartungskosten und effizienteren Creweinsatz vor. Ein Nebeneffekt: Auf "einigen Routen" werde Lufthansa die Umsätze mit Belly-Fracht verdoppeln, sagte der Manager.

Demgegenüber wird Lufthansa in der Kurz- und Mittelstreckenflotte die Gesamtzahl der Flugzeuge unverändert lassen - aber beim Rollover größeres Fluggerät wie weitere A321neo und 737 MAX 8 einführen. Dies werde bei einem gesteigerten Angebot Stückkosten drücken.

Insgesamt rechnet Lufthansa in den nächsten fünf Jahren mit 230 neuen Flugzeugen von Airbus und Boeing.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 01.10.2025 06:53

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Beitrag vom 01.10.2025 - 19:16 Uhr
@diver: schon richtig. Das ist im Prinzip wie auch in jedem privaten Haushalt, wo immer wieder entschieden werden muss: alte Waschmaschine reparieren und weiter betreiben oder eine neue kaufen, altes Auto reparieren und weiter betreiben oder ein neues kaufen usw...

Irgendwann lohnt sich der Weiterbetrieb alter Maschinen nicht mehr gegenüber der Investition in neue. Kurzfristig hat ein Weiterbetrieb einen positive Auswirkung auf die Liquidität, langfristig rechnet es sich nicht. Ansonsten würden wir ja auch keine B787 oder A350 auf den Flughäfen sehen, sondern noch B707 und DC10&Co.

Offenbar sind die Kosten für den Betrieb der alten Maschinen beim LH-Konzern so hoch, dass trotz der Kapitalkosten/Abschreibungen für die neuen Maschinen sogar kurzfristig ein positiver wirtschaftlicher Effekt gegenüber dem Weiterbetrieb der alten Maschinen erreicht werden kann.
Und man kann im Übrigen gerade beim LH-Konzern wirklich nicht behaupten, dass man die Maschinen nicht bis zum Ende ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer einsetzen wprde.

Das halte ich für durchaus realistisch. Mir war nur die Argumentation "Neue Flieger = weniger Kerosinverbrauch + weniger Wartung = höherer Gewinn" zu verkürzt. Ich denke LH wird da viel mehr Faktoren (positive wie negative) in ihrer Rentabilitätsberechung berücksichtigt haben.
Beitrag vom 01.10.2025 - 18:10 Uhr
Mal sehen was die Lufthansa Mainline in 10 Jahren noch als Single Aisle Fliegern hat.

Keine. Der Plan ist schon seit vielen Jahren bekannt.
Beitrag vom 01.10.2025 - 17:32 Uhr
Mal sehen was die Lufthansa Mainline in 10 Jahren noch als Single Aisle Fliegern hat.


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