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11:22 Uhr

Braathens stellt Kerngeschäft mit ATR-Flügen neu auf

Braathens ATR 72-600
Braathens ATR 72-600, © Braathens

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STOCKHOLM - Braathens steckt in Turbulenzen. Die Teilgesellschaft mit Airbus-Flotte ist am Ende. Braathens will sich nun ganz auf das Kerngeschäft mit ATR-Flügen konzentrieren. Doch auch die Regionalflugsparte hat finanzielle Hausaufgaben. Der Flugbetrieb für SAS und Austrian Airlines läuft weiter.

In den USA hackt Spirit Airlines ihre Flotte kurz und klein, auf Island gibt Play auf - und in Schweden strauchelt Braathens: Der Herbst 2025 beginnt für mehrere Fluggesellschaften stürmisch.

Braathens hatte Ende September ihren Airbus-Flugbetrieb "Braathens International Airways" Knall auf Fall in die Insolvenz geschickt. In dem AOC waren zuletzt sieben A319 und A320 angemeldet. Auch für die angehängte Crewsparte mit rund 200 Mitarbeitern stellte Braathens Insolvenzantrag.

Der Gesellschafterkreis hatte den Ausstieg aus dem defizitären Airbus-Chartergeschäft, das vorwiegend mit Reiseveranstaltern stattfand, am 27. August 2025 auf den Weg gebracht: Ende 2026 sollten die Flugaufträge auslaufen, die Flotte bis 2027 aufgelöst werden. Es kam anders.

Für "eine geordnete Abwicklung der Airbus-Flotte" bis 2027 benötigte Finanzmittel konnte Braathens International nach dem Beschluss nicht aufbringen, heißt es in einer Mitteilung. Mit der Insolvenz zog das Management Ende September die Reißleine. Der Flugbetrieb wurde "mit sofortiger Wirkung" eingestellt.

In den letzten fünf Jahren hatten die Eigner laut der Mitteilung versucht, die Airbus-Ops mit dem Nachschuss von 27 Millionen Euro zu retten.

Nur noch ACMI-Dienste

Kerngeschäft von Braathens ist der ATR-Betrieb. Braathens will den Zweig mit 17 ATR 72-600 laut einer Mitteilung vom Montag "komplett auf ACMI-Dienstleistungen" neu ausrichten.

Der Umbau kostet zunächst Geld - auch die Teilgesellschaften "Braathens Regional Airlines" und "Braathens Regional Airways" kommen nicht um eine gerichtlich überwachte Neuordnung ihrer Finanzen umhin. Entsprechende Anträge wurden laut Braathens am vergangenen Freitag vom Bezirksgericht in Solna genehmigt.

Der Schritt habe keine Auswirkungen auf aktuelle Wetlease-Mandate. "Die Produktion für SAS und Austrian Airlines läuft wie gewohnt weiter", bekräftigte Braathens.
© aero.de | Abb.: Braathens | 09.10.2025 11:22


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