Flug J28243
17:03 Uhr   UPDATE 

Putin räumt russischen Abschuss von E190 ein

Azerbaijan Airlines Embraer E190
Azerbaijan Airlines Embraer E190, © Bezirksregierung Mangystau

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DUSCHANBE - Mit viel Können steuern die Piloten Azerbaijan Airlines Flug 8243 am 25. Dezember 2024 nach Beschuss durch die russische Luftabwehr über das Kaspische Meer aus der Gefahrenzone. Bei der Bruchlandung in Kasachstan sterben 38 Insassen, 29 Menschen überleben. Nun hat Russland die Sache eingeräumt.

Der Bruchlandung einer Embraer E190 von Azerbaijan Airlines im Dezember 2024 ging ein Treffer durch die russische Flugabwehr voraus.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach Medienberichten bei einem Treffen mit Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew den Beschuss durch Russland als "tragischen Zwischenfall" eingeräumt.

Flug J28243, Baku-Grosny, war im Nordkausus in die Zielerfassung der russischen Flugabwehr geraten. Mit einer durchsiebten Maschine gelang den Piloten noch ein Weiterflug über das Kaspische Meer nach Kasachstan. Bei einer Bruchlandung nahe der Stadt Aktau starben 38 der 67 Insassen.

Als Konsequenz aus dem Vorfall hat die europäische Luftfahrtaufsicht EASA eine generelle No-Fly-Empfehlung für den gesamten westrussischen Luftraum ausgesprochen.

Russland werde "alles Notwendige in Bezug auf Entschädigungen tun, und es wird eine rechtliche Bewertung der Handlungen aller Verantwortlichen vorgenommen werden", kündigte Putin an.

Putin: Flugzeug nicht direkt von Raketen getroffen

Die Ermittlungen zur Ursache seien abgeschlossen, sagte Putin nach Kreml-Angaben in Duschanbe. Demnach führten zwei Umstände zum Absturz: Zum einen sei eine ukrainische Drohne in der Luft gewesen, zum anderen habe es eine technische Störung im russischen Flugabwehrsystem gegeben.

Die Raketen der Flugabwehr seien nahe dem Flugzeug explodiert, dabei hätten Teile die Maschine getroffen.

Das aus Baku kommende Flugzeug sollte in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny im Nordkaukasus landen, wo die russische Flugabwehr wegen ukrainischer Drohnenangriffe im Einsatz war.

Putin bestritt jedoch einen direkten Treffer des Flugzeugs mit russischen Flugabwehrraketen. Zwei Raketen hätten das Flugzeug nicht direkt getroffen, sondern seien einige Meter davon entfernt explodiert, sagte er. Bereits kurz nach dem Vorfall hatte der Kreml mitgeteilt, dass Putin sich in einem Telefonat bei Aliyev entschuldigt habe.

Der aserbaidschanische Präsident hatte jedoch ein Schuldeingeständnis gefordert und kündigte sogar an, vor internationalen Gerichten Klage einreichen zu wollen.
© aero.de, dpa | Abb.: Bezirksregierung Mangystau | 09.10.2025 16:12

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Beitrag vom 09.10.2025 - 17:46 Uhr
Das die Raketen das Flugzeug nicht direkt getroffen haben steht doch überhaupt nicht zur Diskussion. Diese Raketen funktionieren doch exact so, dass sie wenige Meter neben dem Ziel explodieren und dann durch Schrapnel das Flugzeug durchlöchern. Und genau dieses Bild war am Flugzeugwrack eindeutig sichtbar.


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