Sicherheit
Älter als 7 Tage

EASA bleibt bei No-Fly-Empfehlung für Westrussland

Azerbaijan Airlines Embraer E190
Azerbaijan Airlines Embraer E190, © Bezirksregierung Mangystau

Verwandte Themen

FRANKFURT - Die EASA verlängert eine No-Fly-Empfehlung für Westrussland. EU-Airlines dürfen ohnehin nicht nach oder über Russland hinweg fliegen. Die europäische Luftfahrtaufsicht sieht weiter hohe Risiken für zivile Flüge in einem Luftraum, der weiter auch für Linien nach Europa intensiv genutzt wird.

Die E190 ist durchsiebt. Mit Müh und Not steuern die Piloten Azerbaijan Airlines 8243 am 25. Dezember 2024 nach Beschuss durch die russischen Luftabwehr über das Kaspische Meer aus der Gefahrenzone. Bei der Bruchlandung in Kasachstan sterben 38 Insassen, 29 Menschen überleben.

Im Lichte des Vorfalls spricht die EASA eine generelle No-Fly-Empfehlung für den gesamten russischen Luftraum westlich des 60. Längengrads Ost aus.

Die zunächst bis 31. Juli befristete Warnung wurde gerade bis 31.01.2026 verlängert. Die EASA begründet den Schritt mit einer weiterhin fehlenden "Entflechtung" des russischen Luftraums in zivile und militärische Korridore durch die zuständigen Stellen und allgegenwärtiges GPS-Jamming.

Flug 8243 habe das "hohe Risiko" für zivile Flüge in Russland unterstrichen, teilte die EASA mit. Auch im Nahbereich internationaler Flughäfen bestehe für Flugzeuge eine Gefahr, von der russischen Flugabwehr mit militärischen Zielen wie Drohnen aus der Ukraine verwechselt - und abgeschossen - zu werden.

Für europäische Fluggesellschaften spielt der EASA-Hinweis in der Flugpraxus keine Rolle - Lufthansa und Co. dürfen derzeit ohnehin nicht in russischen Luftraum einfliegen.

Airlines aus anderen Staaten schlagen die EASA-Einschätzung auch auf Flügen nach Europa in den Wind: Air China war am Dienstagnachmittag mit gleich Boeing 777-300ER im westrussischen Luftraum unterwegs. Die Ziele: Frankfurt, Paris-CDG und London-Heathrow.
© aero.de | Abb.: Bezirksregierung Mangystau | 19.08.2025 15:10

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 20.08.2025 - 10:36 Uhr
Ich denke auch: weder Ukraine noch Russland&Verbündete werden absichtlich zivile Maschinen und schon gar keine chinesischen abschießen.

Aber auch Azerbaijan Airlines ist mit Sicherheit kein beabsichtigtes Ziel gewesen sein.

Insofern kann man immer nur wiederholen: wahrscheinlich passiert nichts beim einem Flug mit chinesischen Airlines über Russland, aber da es europäische Alternativen gibt, würde ich lieber diese nehmen, auch wenn das etwas länger dauert und ggf. etwas mehr kostet.

Dieser Beitrag wurde am 20.08.2025 10:37 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.08.2025 - 21:22 Uhr
Air China schlägt das nicht in den Wind, die haben von Putins Schergen nichts zu befürchten.

Air China vielleicht nicht, aber deren Maschinen und die Passagiere darin. Bestes Beispiel ist doch der Abschuss im Artikel. Da wird ein Fehler gemacht und boom!

Die Ukraine setzt jetzt große Langstrecken-Drohnen bzw. Cruise Missiles mit 3.000 km Reichweite ein. Die Flugabwehr muss daher bis weit hinter der Grenze aktiv werden.

Einfach den Einflug in den europäischen Luftraum verweigern, wenn Passagiere vorsätzlich gefährdet werden.
Beitrag vom 19.08.2025 - 19:19 Uhr
Air China schlägt das nicht in den Wind, die haben von Putins Schergen nichts zu befürchten.
Winwin, Air China hat die Paxe, Russland die Überfluggebühren. Und für beide: die Konkurrenz wird unfair abgehängt.
Alle in einen Sack stopfen ...


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 09/2025

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden