Flottenausbau
Älter als 7 Tage
Lufthansa prüft 787 und A350 für Discover Airlines
FRANKFURT - Lufthansa ächzt im Kerngeschäft unter Nachfrageschwankungen. Der Konzern legt mehr Gewicht auf Selbstzahler - und baut den Ferienflieger Discover Airlines schneller aus. Der Condor-Konkurrent ist laut Lufthansa-Chef Carsten Spohr ein Kandidat für werksneue Langstreckenflugzeuge.
Lufthansa zieht gebrauchte Airbus A330 aus der Mainline zu Discover Airlines rüber. Der Ferienflieger soll in Zukunft aber auch mit brandneuem Interkontgerät wachsen.
"Wir sind im Prozess, zu entscheiden, ob auch neue Flugzeugtechnologie an Discover geht"; sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Mittwoch nach Vorlage der Bilanz für das zweite Quartal in Frankfurt. "Das können entweder (Boeing) 787 oder (Airbus A350) sein."
Zunächst verlegt Lufthansa einige Airbus A320 aus der Mainline zu Discover. Spohr und Lufthansa Airlines Chef Jens Ritter reagieren damit auf Strukturprobleme im Kernbereich.
Auf Lufthansa wirken Saisonalitätseffekte stärker ein als vor der Krise, da in der Mainline Geschäftsreisende fehlen. Die sorgten bisher auch über den Winter für eine stabile Auslastung der Flotte. Der Konzern steuert nun mehr Kapazität in seine auf Selbstzahler optimierten Flugbetriebe - und will stärker auf Wetlease-Partner setzen.
Im ersten Halbjahr 2024 hat die Kernmarke Lufthansa 427 Millionen Euro Verlust beschert.
© aero.de | Abb.: Discover Airlines | 02.08.2024 08:50
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Beitrag vom 06.08.2024 - 10:20 Uhr
Also rein aus Cockpitsicht passt der 350 besser da der Schulungsbedarf 330 --> 350 sicherlich geringer ausfällt.
Nicht wenn die 737Max zu Discover gehen sollten....
Beitrag vom 04.08.2024 - 09:02 Uhr
Btw: Die Weichen zu dieser Möglichkeit hat LH bereits 2018 gestellt. In einer kurzen Meldung auf den einschlägigen Portalen wurde berichtet, dass LH ihren Fliegern in der Gruppe das Einheitsweiß verpasst, die Lackierungen so gewählt werden, dass man das Branding überkleben kann und dass man die Sitze (wahrscheinlich eher die in der Eco) vereinheitlicht, um kurzfristig den Bedarf an Flugzeugen in der Gruppe zu steuern.
Einheitsweiß hätte man damals auch schon als Einheitsbrei bezeichnen können und ist fast schon ein Synonym für das Unternehmen als solches. Mehr als Durchschnitt ist man auch nicht mehr. Damals hat man die Identität mit an den Nagel gehängt
Warum hier darüber so geschimpft wird, erschließt sich mir nicht. Sich eine solche Möglichkeit zu schaffen und jetzt, wo man sie braucht, auch zu nutzen ist doch eher smart.
Spart natürlich ein paar Kilo Lack und Arbeit.
Sie müssen den Gesamtkontext betrachten.
LH hat die Flottenvereinbarung gekündigt und bereits ihr Geschäft aufgespaltet.
Die Logik ist eigentlich:
Alles Dezentrale -> EW in einem LCC Modell analog FR, Wizz, Easy.
Feed an die Hubs: City, Air Dolomiti und LH selbst
Warmwasser & Urlaubsziele: Discover
Langstrecke: Passage / Mainline selbst
Das Konzept gab es in abgewandelter Art schon vor Spohr und ist quasi ein alter Hut.
Und jetzt sieht man, das am Ende doch der Trend dazu geht, die Flieger dahin zu schieben wo man die günstigsten Bedingungen hat.
Nehmen wir Miami oder LA. Da können sie jetzt für Disco oder Mainline diskutieren, je nachdem ...
>
Vermutlich ist, wie schon erwähnt, am Ende jede Destination touristisch, wenn Sie nicht an Auflagen der Star Alliance Partner gebunden ist.
Und das ist ja genau der Punkt:
Irgendwann stellt sich die Frage, warum es eine Mainline noch braucht, wenn die Kosten und Produktivität woanders besser sind.
Vielleicht, weil der Kunde keine Lust auf die hässlichen Töchter für sein Geld hat. Mir reicht schon in einer Avion Express aus Malta zu sitzen, die Ihre Wurzeln in Litauen hat. Dafür zahle ich kein EW Ticket. Wenn man nun in den vergangenen Tagen liest, daS man zum Kapazitätsausgleich stärker auf Wet Lease zurück greift, spornt mich das an, die "Operated by" Hinweise noch aufmerksamer zu suchen und nach Alternativen zu schauen. Ich kenne viele, die sich dann Alternativen suchen werden, wenn es halbwegs sinnvoll ist und das heute auch schon tun.
Spohr ist immer auf der Suche nach Produktivität und Kostensenkung. Dabei verliert er immer mehr den Kunden aus den Augen. Die gestrige Aktion in München zeigt es mal wieder. Premium reden und bezahlen lassen und ein Niveau maximal auf Discounterebene leben. Das passt schon länger nicht mehr zusammen. Die Frage ist, was Ihn Glauben macht, dass das ein zukunftsfähiges Konzept ist und wie lange er diese Visionen noch den Eigentümern verkaufen kann. Meine Prognose: Nächstes Jahr Sommer/Herbst.
Beitrag vom 04.08.2024 - 06:12 Uhr
Btw: Die Weichen zu dieser Möglichkeit hat LH bereits 2018 gestellt. In einer kurzen Meldung auf den einschlägigen Portalen wurde berichtet, dass LH ihren Fliegern in der Gruppe das Einheitsweiß verpasst, die Lackierungen so gewählt werden, dass man das Branding überkleben kann und dass man die Sitze (wahrscheinlich eher die in der Eco) vereinheitlicht, um kurzfristig den Bedarf an Flugzeugen in der Gruppe zu steuern.
Warum hier darüber so geschimpft wird, erschließt sich mir nicht. Sich eine solche Möglichkeit zu schaffen und jetzt, wo man sie braucht, auch zu nutzen ist doch eher smart.
Sie müssen den Gesamtkontext betrachten.
LH hat die Flottenvereinbarung gekündigt und bereits ihr Geschäft aufgespaltet.
Die Logik ist eigentlich:
Alles Dezentrale -> EW in einem LCC Modell analog FR, Wizz, Easy.
Feed an die Hubs: City, Air Dolomiti und LH selbst
Warmwasser & Urlaubsziele: Discover
Langstrecke: Passage / Mainline selbst
Und jetzt sieht man, das am Ende doch der Trend dazu geht, die Flieger dahin zu schieben wo man die günstigsten Bedingungen hat.
Nehmen wir Miami oder LA. Da können sie jetzt für Disco oder Mainline diskutieren, je nachdem.
Die LH Beschäftigten und die Gewerkschaften haben so natürlich das Thema, das die gegeneinander ausgespielt werden und der KTV somit unterlaufen wird.
Und das ist ja genau der Punkt:
Irgendwann stellt sich die Frage, warum es eine Mainline noch braucht, wenn die Kosten und Produktivität woanders besser sind.
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Nicht wenn die 737Max zu Discover gehen sollten....
Einheitsweiß hätte man damals auch schon als Einheitsbrei bezeichnen können und ist fast schon ein Synonym für das Unternehmen als solches. Mehr als Durchschnitt ist man auch nicht mehr. Damals hat man die Identität mit an den Nagel gehängt
Warum hier darüber so geschimpft wird, erschließt sich mir nicht. Sich eine solche Möglichkeit zu schaffen und jetzt, wo man sie braucht, auch zu nutzen ist doch eher smart.
Spart natürlich ein paar Kilo Lack und Arbeit.
Sie müssen den Gesamtkontext betrachten.
LH hat die Flottenvereinbarung gekündigt und bereits ihr Geschäft aufgespaltet.
Die Logik ist eigentlich:
Alles Dezentrale -> EW in einem LCC Modell analog FR, Wizz, Easy.
Feed an die Hubs: City, Air Dolomiti und LH selbst
Warmwasser & Urlaubsziele: Discover
Langstrecke: Passage / Mainline selbst
Das Konzept gab es in abgewandelter Art schon vor Spohr und ist quasi ein alter Hut.
Und jetzt sieht man, das am Ende doch der Trend dazu geht, die Flieger dahin zu schieben wo man die günstigsten Bedingungen hat.
Nehmen wir Miami oder LA. Da können sie jetzt für Disco oder Mainline diskutieren, je nachdem ...
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Vermutlich ist, wie schon erwähnt, am Ende jede Destination touristisch, wenn Sie nicht an Auflagen der Star Alliance Partner gebunden ist.
Und das ist ja genau der Punkt:
Irgendwann stellt sich die Frage, warum es eine Mainline noch braucht, wenn die Kosten und Produktivität woanders besser sind.
Vielleicht, weil der Kunde keine Lust auf die hässlichen Töchter für sein Geld hat. Mir reicht schon in einer Avion Express aus Malta zu sitzen, die Ihre Wurzeln in Litauen hat. Dafür zahle ich kein EW Ticket. Wenn man nun in den vergangenen Tagen liest, daS man zum Kapazitätsausgleich stärker auf Wet Lease zurück greift, spornt mich das an, die "Operated by" Hinweise noch aufmerksamer zu suchen und nach Alternativen zu schauen. Ich kenne viele, die sich dann Alternativen suchen werden, wenn es halbwegs sinnvoll ist und das heute auch schon tun.
Spohr ist immer auf der Suche nach Produktivität und Kostensenkung. Dabei verliert er immer mehr den Kunden aus den Augen. Die gestrige Aktion in München zeigt es mal wieder. Premium reden und bezahlen lassen und ein Niveau maximal auf Discounterebene leben. Das passt schon länger nicht mehr zusammen. Die Frage ist, was Ihn Glauben macht, dass das ein zukunftsfähiges Konzept ist und wie lange er diese Visionen noch den Eigentümern verkaufen kann. Meine Prognose: Nächstes Jahr Sommer/Herbst.
Warum hier darüber so geschimpft wird, erschließt sich mir nicht. Sich eine solche Möglichkeit zu schaffen und jetzt, wo man sie braucht, auch zu nutzen ist doch eher smart.
Sie müssen den Gesamtkontext betrachten.
LH hat die Flottenvereinbarung gekündigt und bereits ihr Geschäft aufgespaltet.
Die Logik ist eigentlich:
Alles Dezentrale -> EW in einem LCC Modell analog FR, Wizz, Easy.
Feed an die Hubs: City, Air Dolomiti und LH selbst
Warmwasser & Urlaubsziele: Discover
Langstrecke: Passage / Mainline selbst
Und jetzt sieht man, das am Ende doch der Trend dazu geht, die Flieger dahin zu schieben wo man die günstigsten Bedingungen hat.
Nehmen wir Miami oder LA. Da können sie jetzt für Disco oder Mainline diskutieren, je nachdem.
Die LH Beschäftigten und die Gewerkschaften haben so natürlich das Thema, das die gegeneinander ausgespielt werden und der KTV somit unterlaufen wird.
Und das ist ja genau der Punkt:
Irgendwann stellt sich die Frage, warum es eine Mainline noch braucht, wenn die Kosten und Produktivität woanders besser sind.