ILA 2010
Älter als 7 Tage

MTU setzt auf Milliarden-Geschäft mit Emirates

A380 ILA 03
Emirates Airbus A380, © aero.de
SCHÖNEFELD - Der führende deutsche Triebwerkshersteller MTU aus München setzt auf ein Milliardengeschäft mit der arabischen Fluggesellschaft Emirates. Die Airline hatte auf der ILA mit Airbus einen Vertrag über den Kauf von 32 Airbus A380 unterzeichnet. MTU liefert die Niederdruckturbine und ist an der Hochdruckturbine für das Triebwerk GP7200 beteiligt. Die bisher 58 von Emirates bestellten A380 werden damit ausgerüstet.

Sollten die Neubestellung auch das Triebwerk erhalten - womit MTU fest rechne - belaufe sich der Gesamtauftrag auf 1,0 Milliarden Euro (1,2 Mrd Dollar). Das wurde am Mittwoch auf der Luftfahrtmesse ILA in Berlin-Schönefeld bekannt.

MTU ist wegen der Erholung am internationalen Luftfahrtmarkt für das laufende Jahr weiterhin zuversichtlich und halte an der bisherigen Prognose fest. Im April hatte MTU mitgeteilt, es werde mit einem stabilen Umsatz, operativen Gewinn und Überschuss gerechnet. Im vergangenen Jahr wurde mit 7600 Beschäftigten ein Umsatz von rund 2,6 Milliarden Euro erzielt. Ob sich die geplanten Einsparungen im Bundeshaushalt auch auf das MTU-Geschäft mit der Bundeswehr negativ auswirken, konnte Vorstandschef Egon Behle noch nicht sagen. Jetzt Zahlen zu nennen, sei Spekulation.

Behle bestätigte, dass sich das Pratt&Whitney-Triebwerk PW1000G, an dem MTU mit 15 Prozent mit dem Getriebefan PurePower beteiligt ist, auf Erfolgskurs befindet. Bombardier habe das Triebwerk für seinen neuen 100-Sitzer der C-Serie ausgewählt und auch Mitsubishi für seinen Regionaljet MRJ. Zu den ersten Kunden zähle auch die Lufthansa. MTU schätzt das Umsatzpotenzial für das PW1000G auf insgesamt zehn Milliarden Euro. "Damit ist der Getriebefan einer unserer wichtigsten zukünftigen zivilen Luftfahrtantriebe", erklärte Behle.
© dpa | Abb.: aero.de | 09.06.2010 16:13

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Beitrag vom 14.06.2010 - 16:45 Uhr
"MTU setzt auf Milliarden-Geschäft mit Emirates", also wirklich vielleicht nur ab dann, wenn sicher ist, dass Deutschland Flugrechte für Emirates vertraglich erweitert, ihr Flüge von/nach Berlin und eventuell anderen deutschen Flughäfen genehmigt. mfg
Beitrag vom 13.06.2010 - 14:19 Uhr
Wenn Emirates ein Luftschloss sein soll, dann bin ich aber um die deutsche Wirtschaft sehr besorgt. Denn auch China, der Mittlere Osten und viele andere Länder werden so beschrieben, und ob China gut geht oder nicht, dass kann man heute auch nur schwer abschätzen. Ausserdem: Pleiten und Pannen gibt es immer wieder. Die grössten Pleiten ja regelmässig in Deutschland: Landesbanken, Holzmann, Karstadt Quelle, da waren auch viele ihren Aktionären Rechenschaft schuldig. Und ohne Geld aus Arabien hätte sogar Daimler ganz schön zu kämpfen gehabt...
Beitrag vom 13.06.2010 - 10:25 Uhr
Lufthansa ist auch seinen Aktionären genaue Rechenschaft schuldig. Der oder die Emirates Besitzer praktisch niemanden. Diese Mammut-Bestellungen sind ein ungedeckter Wechsel auf die Zukunft. Kann gut gehen muss es aber nicht. Die Zahl der Unternehmer die jahrelang Erfolg hatten durch ungehemmte Expansion dann aber im entscheidenden Moment die Bodenhaftung verloren ist groß. Man denke da nur an Leo Kirch mit seiner Milliardenpleite. Schuld wart dann aber nicht er selbst sondern ein Banker der das aussprach was ohnehin jeder in Wirtschaftsfragen einigermaßen orientierte ohnehin annehmen konnte. Landesbanker vielleicht ausgenommen.


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