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Piloten von TUIfly und Germania treten in Warnstreik

Germania
Germania Boeing 737-700, © Gerd Vysocan, edition airside

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FRANKFURT - Die Vereinigung Cockpit (VC) hat knapp 700 Piloten der Fluggesellschaften TUIfly und Germania am Mittwochmorgen zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Bei TUIfly solle der Warnstreik von 5 Uhr bis 8 Uhr dauern, teilte die Pilotengewerkschaft in Frankfurt mit. Bei Germania sollen die etwa 150 Piloten 13 Stunden lang bis 18 Uhr streiken. "11 Maschinen sind betroffen", sagte eine Sprecherin von Tuifly der Nachrichtenagentur dpa. Man bemühe sich nun um Ersatzcrews.

Bei TUIfly seien Flüge ab den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld sowie ab Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Friedrichshafen, Hamburg, Hannover, Karlsruhe-Baden, Köln, Leipzig, Memmingen, München, Münster-Osnabrück, Nürnberg, Paderborn, Stuttgart und Zweibrücken betroffen.

Durch den dreizehnstündigen Streik bei Germania sind Flüge an den Flughäfen Berlin-Tegel, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Köln und München betroffen. Die Fluggesellschaft Germania führt sowohl eigene als auch Flüge im Auftrag von Air Berlin durch.

Hintergrund für Warnstreiks bei TUIfly ist der Konflikt über einen Manteltarifvertrag zu Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Am 30. November waren die Verhandlungen ergebnislos zu Ende gegangen. "Das bisher vorgelegte Angebot ist unzureichend", sagte die Vorsitzende für Tarifpolitik bei VC, Ilona Ritter. "Daher sehen wir keine andere Möglichkeit, als unserer Forderung mit einem Warnstreik Nachdruck zu verleihen."

Bei Germania geht es um die Gründung eines Piloten-Betriebsrates. Die Geschäftsführung von Germania habe sich mehrmals geweigert, in Verhandlungen zu treten. Das "hat nun zu Arbeitskampf geführt", erklärte Ritter.

Update 10.11 Uhr: Am Frankfurter Flughafen konnten rund 300 Passagiere wegen des Warnstreiks bei Tuifly nicht abfliegen. Zwei Flüge nach Las Palmas fielen aus, berichtete eine Sprecherin des Flughafenbetreibers Fraport. Wann die Maschinen abheben würden, konnte sie zunächst nicht sagen.

Unterdessen berichtete ein Cockpit-Sprecher, dass sich alle Piloten, die im Einsatz waren, an dem Ausstand beteiligt hatten. Am Flughafen Hannover sei es zu keinen nennenswerten Behinderungen oder gar Ausfällen gekommen, hieß es zudem.

Update 13.25 Uhr: An den Flughäfen Frankfurt, Stuttgart, München, Köln, Berlin-Tegel, Hamburg und Hannover sei es zu Verspätungen im Durchschnitt von zwei bis drei Stunden gekommen, sagte eine TUIfly-Sprecherin. Es sei aber kein TUIfly-Flug gecancelt worden. Allein bei TUIfly mussten nach Unternehmensangaben rund 2000 Fluggäste Verspätungen hinnehmen.

Germania berichtete von einer geringen Beteiligung, lediglich fünf von 131 Piloten hätten sich zum Streik gemeldet. Die Ausfälle seien durch Ersatz-Crews aufgefangen worden. Nur zwei Flüge seien geringfügig verspätet gewesen.

Von den Warnstreiks waren auch Passagiere der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft Air Berlin betroffen, die Tuifly und Germania für sich fliegen lässt. Am Mittwochvormittag fielen sechs Flüge aus, sagte eine Sprecherin von Air Berlin. Betroffen gewesen seien die Strecken Köln-München, Hamburg-München und Stuttgart- Mailand. Außerdem hätten einige Maschinen Verspätung gehabt. Im Laufe des Tages sollte sich der Flugbetrieb normalisieren.
© dpa-AFX | Abb.: Gerhard Vysocan | 08.12.2010 07:04


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