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Franz: Nachtflugverbot ist hoher Preis für neue Landebahn

Christoph Franz
Christoph Franz, © Lufthansa AG

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FRANKFURT - Lufthansa-Chef Christoph Franz hat angesichts des drohenden strikten Nachtflugverbots in Frankfurt die Entscheidung für den Flughafenausbau leicht in Zweifel gezogen. "Der Preis für die vierte Bahn ist sehr hoch - man möchte sagten: zu hoch", sagte der Manager bei der Feier zur Inbetriebnahme der neuen Bahn am Freitag.

Dass der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel erst wenige Tage vor Beginn des Winterflugplans die geplanten 17 Ausnahmen für nächtliche Flüge gekippt hat, zwinge die Lufthansa zu Maßnahmen, die "ökonomisch und ökologisch grotesk" seien.

Um die bis zuletzt vorgesehenen nächtlichen Frachtflüge anbieten zu können, müsse die Fracht mit Lastwagen zu anderen Flughäfen in Deutschland gebracht werden, an denen kein Nachtflugverbot gelte. "Das bedeutet alleine einen Mehrverbrauch von 1,5 Millionen Liter Diesel pro Jahr", sagte Franz. Zudem macht Lufthansa Cargo auf Flügen von Frankfurt nach China künftig Zwischenstopp in Köln/Bonn, um nicht drei Stunden zu früh in Fernost zu sein. "Alleine für die Flüge nach Köln/Bonn brauchen wir 2 Millionen Liter Kerosin pro Jahr mehr", sagte Franz.

"Das Urteil ist ein schwerer Schlag für die Lufthansa, vor allem für unsere Tochter Lufthansa Cargo", sagte Franz. Der Winterflugplan, der auf zeitlich gebundenen Überflug- und Landerechten in anderen Staaten aufbaue, lasse sich "nicht kurzfristig umplanen".
© dpa | 22.10.2011 09:51


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