Umrollung
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Flughafen Zürich will Pistenquerungen reduzieren

Pistenverlängerung am Flughafen Zürich
Pistenverlängerung am Flughafen Zürich, © Flughafen Zürich

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ZÜRICH - Über 100.000 Flugzeuge pro Jahr kreuzen am Flughafen Zürich pro Jahr die Piste 10-28. Das ist der Aufsichtsbehörde schon länger ein Dorn im Auge. Mit der sogenannten "Umrollung" soll die Zahl der Pistenquerungen gelandeter oder zum Start rollender Flugzeugen "massiv reduziert" werden.

Die Piste 10-28 ist die Lebensader des Flughafens Zürich: 10-28 wird unter allen Betriebskonzepten für Starts und Landungen benötigt, teilt den Flughafen aber in zwei Hälften.

"Im Normalbetrieb - dem Nordkonzept - wird sie für den Start in Richtung Westen benötigt; gelandet wird von Norden auf der Piste 14", erläutert das Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL). "Um zu den Docks A und B zu gelangen müssen alle gelandeten Flugzeuge die Piste 10-28 überqueren."

Beim zweitwichtigsten Betriebskonzept - dem Ostkonzept - mit Landungen aus Osten auf der Piste 28 müssen startende Flugzeuge von den Docks A und B ebenfalls die Piste 10-28 überqueren, um zur Startpiste 32 in Richtung Norden zu gelangen.

Eine 2012 vom BAZL beantragte Sicherheitsüberprüfung des Swiss-Drehkreuzes kam zu dem Ergebnis, dass jährlich rund 100.000 Pistenkreuzungen ein "erhöhtes Sicherheitsrisiko" darstellen. Um die Pistenquerungen massiv zu reduzieren, reichte der Flughafenbetreiber 2020 beim Schweizer Ministerium für Energie und Infrastruktur UVEK ein Konzept für eine "Umrollung" der 10-28 ein.

Das UVEK hat dieses Konzept nun genehmigt. Mehrere Einsprüche, vorgebracht unter anderem von Umweltorganisationen, wurden abgewiesen, erklärte das BAZL in einer Stellungnahme. Wenn die Entscheidung vor Gericht Bestand hat, stehen am Swiss-Drehkreuz größere Bauarbeiten an.

Aufwendiger Umbau

"Wegen der Umrollung müssen diverse Gebäude der General- und Business Aviation weichen", teilte das BAZL mit. "Ersatzbauten sind im Westen des Flughafens vorgesehen. Da sich im Projektperimeter auch ein geschütztes Moor befindet, werden zur Aufwertung des Flachmoors neue Moorflächen geschaffen."

Der Flughafen Zürich stellt sich auf eine längere Umsetzungszeit ein. "Gemäß heutiger Planung wird davon ausgegangen, dass das Projekt kaum vor 2028 fertiggestellt werden kann", heißt es auf der Website des Flughafens. Die Kosten der Umrollung schätzt die Betreibergesellschaft auf 315 Millionen Franken.
© aero.de | Abb.: Flughafen Zürich | 25.04.2024 06:16


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