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Hartmut Mehdorn tritt neuen Job als Flughafenchef an

Mehrdorn
BER-Chef Hartmut Mehdorn, © Air Berlin

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BERLIN - Für Hartmut Mehdorn wird es ernst: Der Manager tritt an diesem Montag seine Stelle als neuer Chef des Berliner Pannen-Flughafens an. Der 70-Jährige soll Druck machen, damit der Airport endlich in Betrieb gehen kann. Vor Herbst 2014 wird es aber nichts werden, soviel steht fest. Gleichzeitig erscheint der Brandenburger Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) vor dem Sonderausschuss des Brandenburger Landtags.

Er muss dort erklären, warum die Verpflichtung von Wilhelm Bender als Chefberater des Flughafens platzte. Der frühere Chef des Frankfurter Flughafens hatte in der "B.Z." (Sonntag) gesagt, für ihn seien die Querelen zwischen Berlin und Brandenburg ein Grund für seine Absage gewesen. "Wenn sich die Partner untereinander nicht einig sind, dann wird es schwierig die Krise zu bewältigen."

Der Flughafen-Aufsichtsrat hatte am Freitag überraschend den früheren Bahn- und Air-Berlin-Chef zum Vorsitzenden der Geschäftsführung berufen. Mehdorns Vorgänger Rainer Schwarz musste im Januar gehen, nachdem die Flughafeneröffnung zum vierten Mal abgesagt wurde.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) erwartet nun eine zügige Fertigstellung des Airports. Mehdorn habe einen Drei-Jahres-Vertrag mit dem klaren Auftrag, den Flughafen fertigzustellen, sagte Wowereit im RBB-Inforadio.

Berlin und Brandenburg sowie der Bund sind die Bauherren des Flughafens, dessen kalkulierte Kosten seit 2006 von 2,0 Milliarden auf 4,3 Milliarden Euro im vergangenen Herbst stiegen. Eine neue Schätzung gibt es nicht.

Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" ist die Zahl der Mängel auf der Baustelle möglicherweise doppelt so hoch wie bislang angenommen. Von bis zu 40.000 Mängeln berichtet das Blatt und beruft sich dabei auf einen Fortschrittsbericht.

Flughafensprecher Ralph Kunkel sagte der Nachrichtenagentur dpa, ihm sei diese Zahl nicht bekannt. Solche Zahlen seien auch irreführend. "Das entscheidende Problem ist und bleibt die Brandschutzanlage." In dem Bericht sind allerdings auch kleinste Mängel wie ein Sprung in einer Fliese aufgelistet.

Streit wird es wohl weiter über ein Nachtflugverbot geben. Wowereit bekräftige die Berliner Position, die Nachtruhe nicht so auszuweiten, wie es Brandenburg jetzt wolle. Das sei früher gemeinsame Position aller drei Gesellschafter Berlin, Brandenburg und der Bund gewesen. "Und die brandenburgischen Behörden haben das bewilligt", sagte Wowereit.
© dpa-AFX | Abb.: Flughafen Berlin Brandenburg | 11.03.2013 08:18


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