Luftmessungen
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Lufthansa: Kabinenluft-Studie mit der A321

FRANKFURT - Nachdem Lufthansa bereits an Bord ihrer Airbus A380 Teilflotte eine umfangreiche Messreihe zur Erforschung der Kabinenluft initiiert hat, wird die Studie nun auf das Kurzstreckenmuster Airbus A321 erweitert.

Wissenschaftlicher Partner sei weiterhin die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), teilte Lufthansa am Donnerstag mit. Das jetzt auf der Verbindung Frankfurt – Marrakesch gestartete Testprogramm laufe bis März 2015 und umfasse Luftmessungen auf insgesamt 44 Flügen innerhalb Europas.

Lufthansa Airbus A321
Lufthansa Airbus A321, © Deutsche Lufthansa

Mit Öldämpfen verunreinigte Zapfluft steht seit Jahren in Verdacht, die Gesundheit von Piloten und Flugbegleitern zu schädigen, die öfter Kabinenluft atmen als ihre Passagiere. Der frühe Tod des British Airways-Piloten Richard Westgate 2012 rief Wissenschaftler auf den Plan, die an dem Thema arbeiten.

"Fume Events" tragen das zusätzliche Sicherheitsrisiko einer kapazitiven Beeinträchtigung von Piloten durch eine konzentrierte Einwirkung von Neurotoxinen auf den Organismus.

In Deutschland fand das Thema durch den Germanwings Flug 753 Öffentlichkeit. Vor vier Jahren geriet ein A319 der Lufthansa-Tochter im Anflug auf Köln-Bonn in eine Mayday-Luftnotlage - beiden Piloten schwanden unvermittelt die Sinne, dem Kapitän gelang glücklicherweise dennoch eine sichere Landung.

"Keine auffällige chemische Belastung"

In den 800 Messstunden auf der A380 Teilflotte sei "keine auffällige chemische Belastung" der Kabinenluft festgestellt worden, erklärte Lufthansa.

"Insgesamt ist eine nur geringe Konzentration an Organophosphaten nachzuweisen", fasst Wolfgang Rosenberger vom Institut für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin der MHH zusammen. Besonders hervorzuheben sei, "dass wir gerade bei den TCP, die im Turbinenöl enthalten sind, eine sogenannte kongenerenspezifische Analytik vornehmen. Von den zehn möglichen TCP-Isomeren sehen wir keine der sechs als neurotoxisch geltenden ortho-TCP."
© aero.de | 20.11.2014 12:21

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Beitrag vom 20.11.2014 - 20:59 Uhr
Natürlich nicht. Das haben sich alle Betroffenen natürlich nur alles eingebildet.
Subjektiv betrachtet handelt jeder 5 Artikel bei "AV Herald" über ein"Fume Event".


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