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Lufthansa sucht Mitstreiter für Eurowings Europe

Carsten Spohr
Carsten Spohr, © Lufthansa

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FRANKFURT - Lufthansa stemmt sich mit Eurowings Europe gegen die Verdrängung durch Günstigflieger und sucht jenseits des eigenen Konzerns Mitstreiter. Der Eurowings-Ansatz eigne sich für Airlines vor ähnlichen Herausforderungen wie Lufthansa, meint Konzernchef Carsten Spohr.

Eurowings umspanne Flüge von Germanwings, kurze Lufthansa-Strecken und sogar Flugbetrieb in Östereich, sagte Spohr vergangene Woche bei einem Briefing in Frankfurt. Eurowings sei eine "offene Plattform", von deren Spannweite auch andere Airlines profitieren könnten.

Kapazitätsoffensiven bei Ryanair, Easyjet und Wizz Air setzen klassische Full-Service-Anbieter unter absehbaren Preis- und Konsolidierungsdruck. Sie brauchen vielleicht genau "die Anpassung ihrer Geschäftsmodelle", die Eurowings ihnen bieten kann, sagte Spohr.

Zwischen den Günstigairlines und den drei großen Flugkonzernen Lufthansa, Air-France-KLM und IAG verbleibt nur noch eine Handvoll eigenständiger Netzwerker. In diese kleine Gruppe fallen SAS, LOT Polish Airlines und Brussels Airlines, an der Lufthansa zu 45 Prozent beteiligt ist.

"Das sind keine einfachen (Übernahme)ziele wie Swiss oder Iberia, die man so wie sie waren kaufen konnte", sagte Spohr. Dort hätte man lediglich "nach ein paar Synergien suchen" müssen, um die Airlines erfolgreich zu integrieren.

Lufthansa wurden immer wieder Ambitionen bei SAS und LOT nachgesagt. Unter Spohrs Vorgänger Christoph Franz änderte der Konzern sein Beuteschema und verhandelte laut Insidern geraume Zeit über eine Übernahme von Wizz Air. Der Einstieg soll an den Preisvorstellungen der Wizz-Air-Eigner gescheitert sein.

Zukäufe erfolgreicher Günstigflieger liegen für Lufthansa heute in weiter Ferne. Deren Aktien befinden sich im anhaltenden Höhenflug, Lufthansa kämpft dieser Tage um den Verbleib im DAX. Auch Wizz Air ging im Februar an die Börse und kletterte inzwischen auf einen Marktwert von knapp 1,4 Milliarden Euro.

Eurowings Europe, so das Kalkül in Frankfurt, könnte mit eingebundenen Partnerairlines schneller einen echten Gegenpol zu Ryanair und Easyjet bilden.

Aktuelle Nachrichten aus Polen dürfte bei Lufthansa daher für Unbehagen sorgen. Dort berichtet die Wirtschaftszeitung "Puls" von Gesprächen zwischen LOT und der US-Investmentfirma Indigo Partners über eine Beteiligung. Indigo Partners finanzierte unter anderem die Fluggesellschaften Frontier Airlines und Wizz Air.

Am Donnerstag gab LOT zudem eine enge Kooperation mit Turkish Airlines bekannt.
© Bloomberg News, aero.de | Abb.: Lufthansa | 13.08.2015 13:38

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Beitrag vom 17.08.2015 - 00:11 Uhr
Also ich finde es mehr als OK, dass sich jemand wie gordon hier die Mühe macht und die entsprechenden Daten zusammensucht. Es gibt ja ebenfalls genügend User, die einfach irgendwelche Zahlen zum Besten geben und versuchen auf diese Weise Meinungsmache zu betreiben.
Beitrag vom 16.08.2015 - 21:24 Uhr
... weil die VC schnell wieder die Hand aufmachen wird, wenn das Projekt gut läuft. Und wir wissen alle, dass sie zur Erreichung ihrer Wünsche auch zu Streiks neigt. Aus diesem Grund ist Germanwings im KTV keine Zukunftsoption.


Das ist mal wieder ein sehr, sehr typischer "gordon"-Beitrag. Trotz besseren Wissens gezielt die Unwahrheit verbreiten. Und natürlich jeden Beweis schuldig bleiben.

Kommen Sie, gordon: Dass Sie eine gewisse Nähe zum Management haben, kann dem geneigten Leser einfach nicht verborgen bleiben. Dafür reproduzieren Sie die Parolen der GL aus dem "Lufthanseaten" oder ähnlichen Gazetten einfach zu unkritisch und ohne jede Individualisierung. Schmunzeln muss ich besonders immer dann, wenn Sie z. B. schreiben: "Ich habe gehört ..." o. ä., um den Mitlesern zu suggerieren, Sie wären gar nicht so nahe dran.

Aber zurück zu Ihrer Aussage. Meiner Erinnerung nach hat die VC seit 2002 ausschließlich Abwehrkämpfe für die KTV-Piloten führen müssen, da die diversen VVs seit 2001 ihre Testosteron-Spiegel nie wieder in den Griff bekommen haben. Daher meine Frage an Sie: Welchen Arbeitskampf hat die VC denn in den vergangenen 12 Jahren zur Erreichung irgendwelcher Forderungen geführt? Kommen Sie mir jetzt aber bitte nicht mit den Forderungen zum VTV, (2010 oder jetzt) bzw. zur Versorgung, das würde sicherlich unser aller Intelligenz beleidigen.
Beitrag vom 14.08.2015 - 23:52 Uhr
Nicht ein einziges Mal in den letzten 15 Jahren hat die VC bei Lufthansa genau das bekommen, was sie wollte, bzw. zu Anfang gefordert hat! Es waren immer Kompromisse.
Hallo? Ist das die erste Tarifauseinandersetzung die Sie mitmachen? Hat jemals irgendjemand auf der ganzen Welt genau das bekommen was er zu Anfang gefordert hat? Probieren Sie es doch mal mit etwas mehr Bodenhaftung und lesen Sie danach meinen Beitrag noch einmal.

Habe ich!
Zitat: "Die VC war es gewohnt, mehr oder weniger ihren Willen durchgesetzt zu bekommen. Davon wird sie sich wohl oder über verabschieden müssen."
Wo habe ich Sie falsch verstanden?!?

> > Der Zug hat wohl Fahrt aufgenommen,um bei Ihrer Analogie zu bleiben... Es ist aber immer noch nicht klar, mit welchen Waggons er bestückt wird. Im Moment ist nur die Lok und der Kohlentender unterwegs;-) Was der Rest des Zuges macht, wird sich wohl erst noch zeigen...
Da haben Sie Recht. Die Lokomotive und der Lokführer sind auf Kurs und wissen wo es hingeht, die Waggons sind notfalls austauschbar.
Ein Zug ohne Waggons bringt aber keine "Kohle"! Bislang sind noch keine Waggons dran...
Die kommen schon noch, seien Sie sich da mal sicher. Ob Sie drin sitzen werden: seien Sie sich mal NICHT so sicher.


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