"Der Spiegel"
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Tarifkonflikt der Lufthansa-Kabine spitzt sich zu

Lufthansa Airbus A321
Lufthansa Airbus A321, © Lufthansa

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FRANKFURT - Während es um die Piloten ruhig geworden ist, spitzt sich der Tarifkonflikt beim Kabinenpersonal der Lufthansa zu. Die Gewerkschaft Ufo hat einen Kompromissvorschlag vorgelegt und dem Vorstand eine Erklärungsfrist bis zum kommenden Montag gesetzt, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Lufthansa sicherte zu, die verlangte Erklärung abzugeben, wie ein Sprecher in Frankfurt erklärte. Dennoch wird auf Gewerkschaftsseite mit einem möglichen Scheitern der Gespräche gerechnet.

Ufo hat den Angaben zufolge Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe angeboten, die von den rund 19.000 Flugbegleitern etwa über Gehälter, Arbeitszeiten oder Versorgungsansprüche erbracht werden müssten. Auch der Umstellung der Betriebsrenten auf Festbeiträge will Ufo zustimmen.

Als Gegenleistung verlangt die Gewerkschaft Job-Garantien und Wachstumsperspektiven bei der Lufthansa-Mutter. Im Sommer stand die Gewerkschaft bereits kurz vor dem Streik, hat sich aber auf moderierte Verhandlungen eingelassen.

Zudem verlangt Ufo soziale Mindeststandards für Flugbegleiter bei der neuen Auslandstochter Eurowings Europe in Österreich. Hier hat der Lufthansa-Konzern ohne Abstimmung in dieser Woche die Stellen öffentlich ausgeschrieben, deren Bedingungen nach Einschätzung von Branchenkennern hinter den deutschen Tarifbedingungen zurückbleiben.

Die maximalen Jahresgehälter sollen sich zwischen 24.400 und 29.200 Euro bewegen. Zunächst werden nur befristete Jobs angeboten, wobei die Stationierungsorte wechseln können. Von März 2016 an sollen jeden Monat 20 Flugbegleiter eingestellt werden.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 16.10.2015 18:00

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Beitrag vom 19.10.2015 - 12:42 Uhr
""Dürfen die Flugbegleiter das oder ist das auch wieder als Einmischung außerhalb des Tarifvertrags zu sehen? ""

Natürlich darf die UFO in Verhandlungen auch Forderungen für Arbeitsplatzsicherheit und Bedingungen stellen. Sie bieten schliesslich auch etwas an, nämlich Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe. Das ist beachtlich und garantiert nicht ohne Gegenleistung des Managements zu haben!

Die UFO darf selbstverständlich solche Bedingungen stellen und versuchen, darüber mit LH zu verhandeln. Sie darf daraus aber keine Streikgründe ableiten, denn m.W. nach ist der Einflußbereich der UFO (wie der von VC) auf Deutschland beschränkt.
Beitrag vom 18.10.2015 - 04:29 Uhr


Egal ob UFO, Verdi oder VT, es gibt immer ine paar undichte Stellen, das ist schade, denn eigentlich sind diese Gremien und Vertreter nur fuer das WOHL der jeweiligen Gruppen da, nicht aber um die Medien zu informieren!

Vielleicht die GF vergessen? Die machen doch regelmäßig mit extra dafür geschultem Personal Öffentlichkeitsarbeit.

.... GUTE ANMERKUNG, Geschaeftsfuehrung ... auch gut moeglich! ;-)
Beitrag vom 17.10.2015 - 18:34 Uhr
@bobby: Das war doch gar nicht die Frage...


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