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CSeries beginnt Streckenerprobung in Europa

ZÜRICH - Seit Montag ist ein Prototyp der Bombardier CSeries ab Zürich im Einsatz, um beim "Route Proving" einen Großteil der späteren Swiss-Strecken probeweise abzufliegen. Dabei werden bereits weitgehend die Betriebsverfahren von Swiss angewendet, am Steuer sitzen aber noch Bombardier-Piloten.

Die CS100 fliege ab Montag einen Monat lang ab Zürich und steuere dabei die wichtigsten europäischen Städte an, teilte Bombardier mit. Mit dem Einsatz bereite sich Swiss auf die Indienststellung des neuen Zweistrahlers vor, die im zweiten Quartal erfolge. Die CS100 mit der Registrierung C-FFCO, wird bereits alle späteren CS100-Ziele von Swiss, bis auf Florenz und London-City, ansteuern. Sie wird die Rufzeichen BBA 506 und 507 benutzen.

Swiss CSeries
Swiss CSeries, © Bombardier

"Als Erstkunde ist für uns besonders wichtig, wie das Flugzeug sich in unser Netz einfügt, wenn wir in den nächsten Monaten unsere erste CS100 übernehmen", sagte Peter Wojahn, Chief Technical Officer, Swiss International Air Lines.

Bei der Streckenerprobung steuert die CS100 in einem simulierten Airline-Einsatzplan die späteren Flughäfen des Linienbetriebs an und wird innerhalb der typischen Fristen abgefertigt und betankt. Dabei werden auch Bodengeräte, Wartungseinrichtungen und der Ausbildungsstand des Personals als letzte "Generalprobe" vor dem Liniendienst getestet. 2015 hatte die CSeries bereits in Nordamerika ein Streckenerprobungsprogramm in 35 Städten durchlaufen.

Die von grundauf neu konstruierte Zweistrahlerfamilie mit Pratt & Whitney PW1500G-Getriebefans und einer Kapazität von 100 bis 150 Sitzen soll gegenüber nur mit neuen Triebwerken nachgerüsteten Konkurrenten zehn Prozent niedrigere Stückkosten erreichen, wirbt Bombardier. Die Kabine verspricht dabei besonderen Komfort mit besonders großen Fenstern und 19-Zoll breiten Sitzen, einem Novum im Regionaljetbereich.

Mit 6112 Kilometern Reichweite schafft die CSeries 648 Kilometer mehr Strecke, als ursprünglich errechnet. Bombardier hat bisher 243 Flugzeuge fest verkauft.
© www.flugrevue.de/Sebastian Steinke | 07.03.2016 21:34


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