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Demnach war die A320-200 mit der Registrierung D-ABNT als Flug AB2191 mit 179 Passagieren im Reiseflug auf dem Weg von Palma nach Leipzig, als der Erste Offizier im Cockpit wegen Dämpfen im Cockpit dienstunfähig wurde. Der Kapitän entschloss sich zu einer sofortigen Ausweichlandung in Nantes, wo das Flugzeug nach etwa 15 Minuten sicher landete.
Der Erste Offizier, so die Meldung, wurde dort ins Krankenhaus eingeliefert. Das Flugzeug sei zunächst am Boden geblieben und dann zu einer Überprüfung nach München gebracht worden. LBA und die französische BEA hätten eine Untersuchung des Zwischenfalls begonnen.
Air Berlin bestätigte den Zwischenfall auf Anfrage der FLUG REVUE am Montag zunächst nicht.
Dämpfe im Cockpit und in der Kabine haben schon öfter zu Zwischenfällen in der Luftfahrt geführt. Dafür wird vor allem überlaufendes Triebwerksöl verantwortlich gemacht, das unter Umständen in die heiße Zapfluft-Kabinenluftzufuhr zu gelangen scheint und dort verdampft. Giftige Additive im Triebwerksöl könnten dann Unwohlsein oder Krankheitssymptome bis hin zur Handlungsunfähigkeit bewirken. Der Nachweis dieser Ursache ist bisher allerdings noch nicht zweifelsfrei gelungen.
Schon im Dezember 2013 war ein Airbus A319 von Germanwings wegen Dämpfen im Cockpit in Köln notgelandet, weil beide Piloten über schwere Beeinträchtigungen klagten. Eine direkte, technische Ursache konnte nachträglich nicht gefunden werden.
© www.flugrevue.de/Sebastian Steinke, aero.de | 05.04.2016 11:07
Kommentare (3) Zur Startseite
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Wahrscheinlich hat der 1. Offizier die Paella vom Vortag nicht vertragen.