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Austrian: Aus für Rom

WIEN - Nach fast 60 Jahren stellt Austrian Airlines zum Winterflugplan die Traditionsstrecke ein - aus wirtschaftlichen Gründen, wie es seitens AUA heißt.

Auf der Strecke Wien-Rom herrscht ein intensiver Wettbewerb. Neben dem zuletzt nur mehr einmal täglich geflogenen Dienst der AUA, bietet Alr Berlin/Niki wöchentlich bis zu 20 Flüge an, Vueling bis zu sieben und seit letztem Winter auch Lufthansas Günstigflieger Eurowings, ebenfalls bis zu sieben Flüge.

Alitalia lässt fliegen, bis zu dreimal täglich im Codeshare mit Niki. Ihre eigenen Flüge (bis zu zweimal täglich) stellte die wie Air Berlin/Niki zur Etihad-Group gehörige Airline inzwischen ein.

AUA Embraer 195 OE-LWA
Austrian Embraer 195, Reg OE-LWA, © Austrian Airlines - Hannes Winter

Austrian Airlines erklärte dazu auf Anfrage, sie werde den Traditionskurs aber auch weiterhin anbieten, allerdings im Codeshare mit der Schwester Eurowings Europe. Die durch die Einstellung freigewordene Kapazität soll im Nachbarschaftsverkehr mit Deutschland und der Schweiz zum Einsatz kommen.

Von Austrian nicht mehr angeflogen wird auch die zuvor bis zu zweimal täglich bediente Destination Barcelona El Prat. Auch hier kommt nunmehr Eurowings zum Zuge, ebenfalls nach Palma de Mallorca. Mit Istanbul stellte Austrian Airlines bereits zum letzten Winter eine weitere Traditionsstrecke ein, allerdings ersatzlos.
© aero.at | 21.09.2016 16:20

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Beitrag vom 23.09.2016 - 08:47 Uhr
Ja, ein paar Jahre zurück stimmte das alles und eine Korrektur war wohl notwendig. Allerdings war der Weg über Tyrolean und das ganze Gerichtsdrama alles andere als die feine Art.

Das muss man wahrscheinlich so sehen. Aber ich nehme Ihnen nicht ab, dass Sie das nicht überblicken. Sind wir doch mal ehrlich, wenn es nicht einen gewissen Druck gegeben hätte, hätte sich niemend bewegt. Das damit allen Mitteln gearbeitet wird, dürfte auch klar sein.

Das jetzt selbst die dramatisch reduzierten Gehälter nicht reichen und Perspektiven für die AUA, egal ob Cockpit oder anderes AUA Personal, in die Tonne getreten werden und man mit EWE einfach noch einen weiter Schritt in die Billigstschiene geht, finde ich eben bescheiden. Die AUA wurde den Piloten der LH-Group immer wieder vor die Nase gehalten, dass sie konzernweit die günstigsten seien. Und was hat es gebracht? Die günstigsten sind noch nicht günstig genug... Daher die Ironie.

Das ist doch keine Ironie, das ist die Realität. CASK OS 9ct, Vueling 1/3 weniger, Easy die Hälfte. Die lassen uns (LH Group) auf der Kurzstrecke am langen Arm verhungern.

EWE ist allgemein und auch in VIE angetreten um neue(!) Märkte zu erobern.

Ja, aber das war auch die Ansage in D. Am Anfang gab es nur die Übernahme der bestehenden Strecken und jetzt 130 Ziele. Geben Sie in VIE und SZG etwas Zeit. Ich kann die Befürchtung nachvollziehen, dass es eine schleichende Übernahme ist. Ich glaube aber es gibt einen Markt für Beides, allerdings muss man hier jedes Ziel sorgsam auswählen. Da wird es Übernahmen geben, vielleicht geht OS auch irgendwann mal weg. Dann waren sie eben nicht überlebensfähig. Hört sich brutal an, aber so sind die Realitäten.

Seit sie aber ab VIE fliegt, fliegt die EWE mit ihren 2-3 Fliegern eigentlich nur auf Strecken, die entweder vorher von der AUA oder der GWI geflogen wurden. Also klassisches Auslagern, anstatt Zugewinn von Marktanteilen.

Na ja, nicht unbedingt. Das wäre nur richtig wenn die Volumen der OS und GWI wegfallen würden. Dem ist ja nicht so, die fliegen ja jetzt andere Strecken. Oder gibts bei OS eine Flottenverkleinerung. Hab ich nicht auf dem Schirm.

Und besser EWE, als ganz raus ist zwar von Konzernsicht her richtig, fördert aber werden Vertrauen noch Toleranz innerhalb des Konzerns, wenn man ganz offensichtlich etwas anderes macht, als man vorher angekündigt hat!!

Ok, bin ich dabei. Aber offen bleibt immer noch, was wäre eine Alternative? Der markt ändert sich so schnell, das kann man nicht immer kommunizieren. Nehmen Sie Brexit. Ryan wird Europa mit neuen Flugzeugen überschwemmen. Da wird man reagieren müssen und sich nicht auf Gesagtes berufen können. Diese Naivität nehme ich Ihnen nicht ab.

Ich weiß nicht, ob langfristig es die richtige Strategie ist, sein immer noch sehr zahlreiches Altpersonal so zu vera...hen...


Eine Konzernweite Strategie habe ich bis jetzt noch nicht vernommen.
Es war mal die Strategie für die AUA, dass sie sich auf Mittleren und nahen Osten konzentrieren sollte... Das ist ja nun aufgrund des Weltgeschehens wohl gescheitert...

Da haben Sie ein weiteres Beispiel für geänderte Märkte.

Aber ich könnte mir vorstellen, wenn es denn gewollt wäre, alle LH-Group-Gesellschaften so gleichmäßig zu entwickeln, dass für alle etwas vom Kuchen bleibt. Z.B., wenn der nahe Osten wegfällt, vielleicht zusätzliche Frequenzen zu anderen Zielen über den HUB VIE. Vielleicht nicht unbedingt genau parallel zu LH und LX?

Gute Idee. Welche Märkte könnten das sein? Ohne LCC oder ME4? Da bleibt nicht viel mit der Kostenbasis der OS.

Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin da ja grundsätzlich bei Ihnen, aber die Realitäten sind brutal. Aber wenn Sie nur die OS Zahlen für 1H nehmen, etwa +/- Null. Da haben Sie nullkommanull Spielraum für Sentimentalitäten.

Schönes Wochenende
Beitrag vom 22.09.2016 - 19:12 Uhr
@ Digiflieger

Mmmmh, lassen Sie mich mal vermuten...
Vielleicht, weil die Privilegien und Perspektiven des tariflichen Vorzeigekindes der LH-Group so toll sind, dass sich alle nach den Jobs reißen???
Und der Markt ist ja aktuell so reich gesät mit Copiloten, die sich zu diesen aktuellen Bedingungen auf dem rechten Sitz 35 Jahre den Hintern platt sitzen wollen.
Ironie OFF

Was wollen Sie uns denn mit ihren ironischen Anmerkungen sagen?
Denken Sie doch mal ein paar Jahre zurück. Da taumelte die AUA dem Abgrund entgegen. War es aus Ihrer Sicht unvernünftig, Kosten zu senken und sich zu konsolidieren? Ich weiß, Piloten sollten eigentlich von Sparmaßnahmen gänzlich ausgenommen sein und in USA werden ganz andere Gehälter gezahlt. Ist schon klar.
Aber wie hätte denn vor vier Jahren Ihre Strategie für die Zukunft der AUA ausgesehen? Können Sie gerne mit dem Wissen von heute beantworten.

Ja, ein paar Jahre zurück stimmte das alles und eine Korrektur war wohl notwendig. Allerdings war der Weg über Tyrolean und das ganze Gerichtsdrama alles andere als die feine Art.

Das jetzt selbst die dramatisch reduzierten Gehälter nicht reichen und Perspektiven für die AUA, egal ob Cockpit oder anderes AUA Personal, in die Tonne getreten werden und man mit EWE einfach noch einen weiter Schritt in die Billigstschiene geht, finde ich eben bescheiden. Die AUA wurde den Piloten der LH-Group immer wieder vor die Nase gehalten, dass sie konzernweit die günstigsten seien. Und was hat es gebracht? Die günstigsten sind noch nicht günstig genug... Daher die Ironie.

EWE ist allgemein und auch in VIE angetreten um neue(!) Märkte zu erobern.

Seit sie aber ab VIE fliegt, fliegt die EWE mit ihren 2-3 Fliegern eigentlich nur auf Strecken, die entweder vorher von der AUA oder der GWI geflogen wurden. Also klassisches Auslagern, anstatt Zugewinn von Marktanteilen.

Und besser EWE, als ganz raus ist zwar von Konzernsicht her richtig, fördert aber werden Vertrauen noch Toleranz innerhalb des Konzerns, wenn man ganz offensichtlich etwas anderes macht, als man vorher angekündigt hat!!

Ich weiß nicht, ob langfristig es die richtige Strategie ist, sein immer noch sehr zahlreiches Altpersonal so zu vera...hen...

Von wegen Strategie... Ich dachte, man darf sich dort nicht einmischen, von wegen unternehmerische Freiheit und so;-)

Eine Konzernweite Strategie habe ich bis jetzt noch nicht vernommen.
Es war mal die Strategie für die AUA, dass sie sich auf Mittleren und nahen Osten konzentrieren sollte... Das ist ja nun aufgrund des Weltgeschehens wohl gescheitert... Aber ich könnte mir vorstellen, wenn es denn gewollt wäre, alle LH-Group-Gesellschaften so gleichmäßig zu entwickeln, dass für alle etwas vom Kuchen bleibt. Z.B., wenn der nahe Osten wegfällt, vielleicht zusätzliche Frequenzen zu anderen Zielen über den HUB VIE. Vielleicht nicht unbedingt genau parallel zu LH und LX?
Beitrag vom 22.09.2016 - 18:35 Uhr
@ Digiflieger

Mmmmh, lassen Sie mich mal vermuten...
Vielleicht, weil die Privilegien und Perspektiven des tariflichen Vorzeigekindes der LH-Group so toll sind, dass sich alle nach den Jobs reißen???
Und der Markt ist ja aktuell so reich gesät mit Copiloten, die sich zu diesen aktuellen Bedingungen auf dem rechten Sitz 35 Jahre den Hintern platt sitzen wollen.
Ironie OFF

Was wollen Sie uns denn mit ihren ironischen Anmerkungen sagen?
Denken Sie doch mal ein paar Jahre zurück. Da taumelte die AUA dem Abgrund entgegen. War es aus Ihrer Sicht unvernünftig, Kosten zu senken und sich zu konsolidieren? Ich weiß, Piloten sollten eigentlich von Sparmaßnahmen gänzlich ausgenommen sein und in USA werden ganz andere Gehälter gezahlt. Ist schon klar.
Aber wie hätte denn vor vier Jahren Ihre Strategie für die Zukunft der AUA ausgesehen? Können Sie gerne mit dem Wissen von heute beantworten.


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