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Warum Delta nach Trump-Wahlsieg zurückrudern wird

WASHINGTON - Delta, American und United fordern eine restriktivere Auslegung der Open-Skies-Spielregeln. Unter Donald Trump, dem gewählten 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten, könnte insbesondere Delta mehr Gehör finden als dem global umtriebigen Airlinekonzern Recht ist.

Neben den Golfairlines Emirates, Etihad und Qatar Airways ist auch Norwegian Delta ein Dorn im Auge. Um amerikanische Jobs zu schützen, müsse den neuen Konkurrenten der Marktzugang in die USA erschwert werden, postulieren Delta und ihre Mitstreiter.

In einer neuen Regierung werde sich das Job-Argument "besser verkaufen", sagte Delta-Chef Ed Bastian im Mai voraus. "Ich glaube, es gibt offenere Ohren als jemals zuvor."

Delta Airbus A321
Delta Airbus A321, © Delta

Auf den ersten Blick deckt sich der Airline-Appell zu mehr Protektionismus am Himmel mit den Positionen des Kandidaten Trump, der auch im Welthandel neue Grenzzäune ziehen will, um amerikanische Interessen zu schützen. Nur streiten selbst die Wortführer der US-Airlinebranche über die Frage, wie viel Abschottung es denn nun sein darf.

Kaum eine Airline handelt auf dem Parkett der Weltluftfahrt agiler als Delta. Der Konzern beteiligte sich letztes Jahr mit 49 Prozent an Aeromexico und wird massiv von einem liberalen Luftverkehrsabkommen profitieren, das die Vereinigten Staaten und Mexiko gerade in Kraft setzten.

Im Sommer 2015 kaufte sich Delta für 450 Millionen US-Dollar bei China Eastern Airlines ein und verdreifachte ihren Einsatz bei Gol. Bereits 2012 schuf sich Delta mit 49 Prozent von Virgin Atlantic ein Standbein in Europa und pflegt mit der Etihad-Beteiligung Alitalia sowie mit der Golfairline Saudia gute Beziehungen.

An großen Umwälzungen im sensiblen Open-Skies-Gefüge kann Delta kein Interesse haben und wird möglicherweise bald aus dem Pakt mit American und United ausscheren.
© aero.de | Abb.: Delta | 09.11.2016 11:58

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Beitrag vom 11.11.2016 - 21:11 Uhr
Modhinweis
@an alle
jetzt kommen wir aber immer weiter vom Thema weg.
Fly-away
Moderator
Beitrag vom 11.11.2016 - 20:42 Uhr
@A333,
Boeing fliegt aber nicht zu den kleinen Flugplätzen - das macht aber Delta...
Tja, Trump muss sich z. B. auch mit den Tee-Leuten ins Benehmen setzen. Die merken sich aber - anders als der Wähler -, ob Trump mal wieder seine Meinung ändert.
Bis zur Vereidigung muss er aber noch seine aktuellen Probleme lösen.


Dieser Beitrag wurde am 11.11.2016 20:42 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.11.2016 - 17:07 Uhr
Wenn es hart auf hart kommt, wird auch D.J.T. die Flugzeugverkäufe an die ME3 vorziehen und den Protektionismus für Delta und Co. in den Hintergrund rücken (nur meine bescheidene Meinung).


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