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Airbus lieferte 2016 68 A320neo und 49 A350 aus

TOULOUSE - Airbus hat Boeing beim Ringen um Neuaufträge 2016 erneut hinter sich gelassen. Im abgelaufenen Jahr holte Airbus Bestellungen für 731 Verkehrsflugzeuge herein, 63 mehr als die Amerikaner, wie aus der am Mittwoch in Toulouse vorgestellten Auftragsbilanz der Europäer hervorgeht.

Stornierungen sind dabei bereits herausgerechnet. Im Vorjahr hatte Airbus mit mehr als 1.000 Neubestellungen allerdings noch deutlich stärker abgeschnitten.

Airbus 2016
Airbus 2016, © Airbus

Den Titel des weltgrößten Flugzeugbauers konnte Airbus den Amerikanern trotz überraschend hoher Zuwächse nicht abjagen. Die Europäer lieferten im vergangenen Jahr insgesamt 688 Flugzeuge aus - 53 mehr als im Vorjahr und 18 mehr als zuletzt angepeilt, allein 111 Flugzeuge lieferte Airbus im Dezember aus.

"Das Jahr 2016 hat unsere Erwartungen übertroffen", sagte der Chef der Airbus Verkehrsflugzeugsparte, Fabrice Brégier, am Mittwoch in Toulouse. Boeing hatte mit 748 ausgelieferten Verkehrsjets die Nase aber weiterhin deutlich vorn.

Airbus 2016
Airbus 2016, © Airbus

Von 545 A320-Auslieferungen entfielen 2016 68 auf die neue A320neo - 39 mit Triebwerken von Pratt & Whitney und 29 mit Triebwerken von CFM. Das Brot-und-Butter-Segment verbuchte 2016 10 Prozent mehr Auslieferungen als im Vorjahr und 607 neue Aufträge, darunter 561 A320neo.

Dieses Jahr bringt Airbus die ersten A321neo zu den Kunden. Die Variante mit Pratt & Whitney-Triebwerken ist bereits zugelassen. Die Zulassung der A321neo in Kombination mit dem CFM LEAP-1A erwarte man "im ersten Quartal", sagte Brégier.

Für 2017 peile Airbus "mehr als dreimal so viele" A320neo-Auslieferungen an wie letztes Jahr - also mindestens 205. Dennoch werde die A320ceo "auch über 2017 hinaus" noch eine Rolle spielen.

Kinderkrankheiten des Pratt-Triebwerks verlangsamten Anfang 2016 den Anlauf der A320neo-Auslieferungen, während die A350 mit Problemen bei Kabinenzulieferern kämpfte. Am Ende brachte Airbus 2016 49 A350 zu den Kunden, ein Flugzeug weniger als geplant.

Die A380 ging mit 28 Auslieferungen ins Ziel, mangels neuer Nachfrage kühlt Airbus die Linie bis 2018 allerdings auf 12 Flugzeuge ab. Von einem Ende des Superjumbo sei Airbus jedoch weit entfernt, sagte Brégier und verwies auf den zunehmenden Einsatz des Flugzeugs an vollen Drehkreuzen wie London-Heathrow. "Wir haben eine Zukunft mit diesem Flugzeug."

Airbus buchte über das Jahr 218 Aufträge als storniert aus. In dieser Zahl seien allerdings 72 "Auftragsumschreibungen von A320ceo auf A320neo" enthalten, relativierte Airbus Betriebsvorstand John Leahy.

Eine Prognose für das laufende Jahr will Airbus erst auf der Konzernpressekonferenz am 22. Februar abgeben. Er stelle sich für 2017 mit mehr Auslieferungen als Neuaufträgen ein, sagte Leahy.

Wenngleich sich das Neugeschäft zyklisch abkühle, gelte das nicht für ausgelieferte Stückzahlen. Airbus habe 14 Jahre in Folge bei den Auslieferungen zugelegt und werde 2017 weiter wachsen.
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Airbus | 11.01.2017 10:29

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Beitrag vom 11.01.2017 - 21:43 Uhr
Mit 49 ausgelieferten A350 hat Airbus dann doch (fast) sein Ziel erreicht. Auch wenn hier mit der geplanten Zahl etwas geschummelt wurde. Noch vor zwei Jahren hatte man für 2016 mit rund 60 Auslieferungen geplant.
Der Aufwand den man getrieben hat um die Supply Chain wieder auf Spur zu bringen war immens.

In diesem Jahr wird auch die Erweiterung der Produktionsanlagen abgeschlossen werden um künftig Rate 10+ bedienen zu können.
Ende 2016 wird Airbus also etwa Rate 6 gelaufen sein, allerdings hauptsächlich dem Umstand geschildet, dass viele Maschinen technisch fertig bereits auf dem Hof standen und man nur noch die Kabine einbauen musste. Das verzerrt das Bild der realen Fertigungsrate etwas

Ich schätze dass Rate 8 bis zum Jahresende 2017 erreichbar sein wird, Jahresmittel bei 6,5 bis 7 - das heißt Ende 2017 könnten 84 A350 ausgeliefert werden.
Risiko dabei bleibt die Supply Chain - und die -1000, die natürlich auch noch nicht im selben Tempo durch die Linien geht wie die -900.

Bin dennoch optimistisch. Und gespannt ob es dieses Jahr (endlich) eine Ankündigung geben wird.
Beitrag vom 11.01.2017 - 16:50 Uhr
Frag Boeing. In der offiziellen O&D Statistik 2016 ist Iran Air definitiv nicht drin enthalten.  http://www.boeing.com/commercial/#/orders-deliveries

Widebodies:
Airbus Delivered: 143 / Net Orders: 124
Boeing Delivered: 258 / Net Orders: 118

Bei den Widebodies sehen die Auslieferungen nach obiger Quelle so aus:
747: 9
767: 13
777: 99
787: 137

Die 787 wird sich auf dieser Produktionszahl noch maximal 2 Jahr halten lassen:
 https://leehamnews.com/2016/08/02/boeing-787-stable-rate-hike-rate-cut-rate/
Wenn die Kunden weiter Aufträge verschieben wird wahrscheinlich schon 2018 auf 10 Flugzeuge pro Monat reduziert.

Bei der 777 ist schon dieses Jahr ein extremer Einbruch da:
 https://leehamnews.com/2016/01/26/boeing-777-classic-production-gap-closing/

Die 767 wird wohl weiterhin stabil auf niedrigem Niveau an die US Air Force und an UPS gehen.

Bei der 747 sind noch ca. 30 Aufträge offen.

Interessant ist, was der Iran nicht geordert hat: 787, 747 oder A380.
Es liegt bestimmt nicht daran, dass es für die 787 keine freien Lieferpositionen gibt (siehe obigen Link).

Die Airbusproduktion des A330 ist schon 2016 auf 66 von ehemals über 100 Flugzeugen pro Jahr gefallen. 2017 vielleicht noch 50 aber dazu kommen dann knapp 100 A350. Dazu noch 15 A380? Also nicht viel mehr als 2016 nach meiner Schätzung. Ca. 165 widebodies für Airbus
Nur Boeing wird wohl deutlich runter kommen.
10 747, 20 767, 50 777 und 140 787: ~ 220 widebodies
Der Abstand wird am Ende von 2017 deutlich kleiner sein aber Boeing wird noch vorne liegen.

Bei den kleinen lag auch Boeing 2016 noch knapp vorne mit 490 Flugzeugen gegenüber 477. Das könnte aber 2017 mit einer besser laufenden neo Produktion kippen.

Nur so es wurden 545 Einheiten bei den sogenannten "kleinen" ausgeliefert von Airbus. 477 ceo und 68 Neo :)

Dieser Beitrag wurde am 11.01.2017 16:52 Uhr bearbeitet.

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Beitrag vom 11.01.2017 - 16:45 Uhr
Du hast auch gesagt 49 sind unmöglich. Halte ich jetzt nicht unbedingt für eine belastbare analysierte Aussage.

Bislang hat Airbus in diesem Forum noch so ziemlich jeden überrascht und beinahe alle Prophezeiungen ignoriert und die Ziele meist doch erreicht.


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