Gebühren-Streit
Älter als 7 Tage

Lufthansa und Fraport finden gemeinsamen Nenner

Lufthansa Airbus A350-900
Lufthansa Airbus A350-900, © Lufthansa

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FRANKFURT - Im Gebühren-Streit am Frankfurter Flughafen haben die Lufthansa und der Betreiber Fraport eine erste Einigung erzielt. Die beiden Unternehmen unterzeichneten eine Vereinbarung über kurzfristige Kostentlastungen, wie Lufthansa und Fraport am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten.

Mit einem Bündel von Maßnahmen sollen den Angaben zufolge "die Voraussetzungen geschaffen werden, dass Lufthansa auch in den kommenden Jahren in Frankfurt weiter wachsen kann".

Unter anderem wollen die beiden Unternehmen intensiver zusammenarbeiten zum Beispiel bei der Passagierabfertigung und der Terminalnutzung. Fraport verzichtet für 2018 zudem auf einen neuen Entgeltantrag. Damit ist im nächsten Jahr nicht mit einer Erhöhung der Start- und Landegebühren zu rechnen.

Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister wertete die Einigung als "wichtigen Schritt in die richtige Richtung". Dies sei "der Auftakt zu weiteren Gesprächen, die eine mittel- und langfristige Intensivierung unserer Partnerschaft zum Ziel haben". Fraport-Chef Stefan Schulte erklärte, die Unternehmen hätten "eine Vielzahl von Themenfeldern identifiziert, an denen wir jetzt weiter arbeiten wollen".

Streit entfachte an "Ryan-Main"

Anlass des seit Monaten schwelenden Streits sind ein neues Rabatt-Modell von Fraport und vereinfachte Abläufe an Deutschlands größtem Flughafen, von denen besonders der Neukunde und Lufthansa-Konkurrent Ryanair profitiert. So gewährt der Flughafen Airlines seit diesem Jahr Nachlässe für die Passagierentgelte auf neu eröffneten Strecken.

Alteingesessene Linien wie Lufthansa und Condor hatten gegen die neuen Konditionen heftig protestiert. Schulte will den Billigflug-Anteil in Frankfurt kräftig ausbauen, um den Flughafen an dem wachsenden Markt teilhaben zu lassen.

Lufthansa stärkte während des Streits ihr zweitgrößtes Drehkreuz München und entschied, 2018 fünf A380 von Frankfurt nach Süddeutschland zu verlegen.

© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 05.07.2017 16:12

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Beitrag vom 06.07.2017 - 08:47 Uhr
@Kranich:
Mag sein, aber die verbale Abrüstung ist schon auffällig. Ohne Säbelrasseln ist eine Einigung wesentlich wahrscheinlicher, und ein gegenseitiges Commitment kommt beiden Seiten zugute. Warten wir einfach mal ab.

Ein zweiter Aspekt ist der Druck, den beide, primär aber Fraport von der hessischen Landesregierung bekommen.
Hier geht wohl mittlerweile die Angst um, dass es trotz der unterwürfigen Haltung der Regierung gegenüber beiden Firmen zu einem Arbeitsplatzabbau kommen könnte, der sich mit statistischen Tricks alleine nicht mehr kaschieren lässt.

Und da die "Scheidung" Fraport Lufthansa auf genau das hinausläuft, rüstet man verbal erst mal ab um den Druck etwas abzumildern.

Beitrag vom 06.07.2017 - 00:53 Uhr
kurzweiliger bericht über die LH

 https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzoom/zdfzoom-lufthansa-in-turbulenzen-100.html

möge sich jeder sein bild selbst ausmalen
Beitrag vom 05.07.2017 - 23:45 Uhr
@Kranich:
Mag sein, aber die verbale Abrüstung ist schon auffällig. Ohne Säbelrasseln ist eine Einigung wesentlich wahrscheinlicher, und ein gegenseitiges Commitment kommt beiden Seiten zugute. Warten wir einfach mal ab.


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