Airbus A380
Älter als 7 Tage

Emirates bittet Hersteller zum Triebwerks-Casting

Emirates Airbus A380 in Sydney
Emirates Airbus A380 in Sydney, © Sydney Airport

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TOULOUSE - Emirates schaltet bei neuen A380 möglicherweise auf Schubumkehr. Das Gespann Engine Alliance (EA) aus General Electric und Pratt & Whitney darf zumindest darauf hoffen, wieder GP7200 Triebwerke für bis zu 36 A380 zu liefern, die Emirates vergangene Woche bei Airbus bestellt hat.

"EA hat eine Chance, wieder einzusteigen", sagte Airbus Marketingvorstand John Leahy "Bloomberg TV". Emirates habe die Triebwerksfrage im Vertrag offen gelassen. "Sie haben die Wahl."

Die ersten neunzig A380 von Emirates fliegen mit GP7200-Triebwerken, die Nummern 91 bis 140 treiben Rolls-Royce Trent 900 Motoren an. Emirates bestellte 2015 für fünfzig A380 zweihundertsiebzehn Trent 900, der Großauftrag sollte Rolls-Royce zur Entwicklung eines neuen Antriebs für eine A380neo motivieren. Dazu kam es allerdings nicht.

Laut Emirates lieferten die ersten Trent 900 nicht die vertraglichen Leistungswerte und nutzten sich unter den klimatischen Bedingungen in Dubai schneller ab.

Mehrmonatiger Entscheidungsprozess

Leahy geht davon aus, dass der Entscheidungsprozess von Emirates "mehrere Monate" dauern wird. Emirates will technische Updates an den Triebwerken vereinbaren, die den Verbrauch senken sollen. Rolls-Royce signalisierte allerdings schon, sich kein zweites Mal auf ambitionierte Leistungsversprechen einzulassen.

Der Folgeauftrag sichert langfristig die Offenhaltung der A380-Produktion, wenn auch auf kleiner Flamme von wahrscheinlich nur noch sechs Einheiten pro Jahr. Die vergangene Woche geschlossene Grundsatzvereinbarung umfasst 20 feste Aufträge und 16 Optionen und soll laut Leahy bis spätestens 15. Februar rechtsverbindlich fixiert werden.
© aero.de, Bloomberg News | Abb.: Rolls-Royce | 23.01.2018 10:18

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Beitrag vom 25.01.2018 - 23:25 Uhr
Fragen an die Experten:

Vorneweg: bin kein Experte im eigentlichen Sinn

- Verschlingt die Entwicklung eines solchen Triebwerks Milliarden, dass sich da niemand drüber draut für eine A380neo?

Yepp, dem ist wohl so. Jede neue Evolutionsstufe bedeutet den Einsatz neuer Technologien oder Werkstoffe. Dass macht nicht nur
die Konstruktion / Herstellung so aufwendig, sondern bedarf auch intensiver Tests, mit Re-Designs, etc als Folge. Triebwerke
sind heute recht ausgereizt, ohne teure Innovation geht fast nix mehr.

Bei einem A380neo würde man gerne ein Superfan haben, also mit Getriebe zur Entkoppelung von Turbine und Fan.... analog
zum P&W für den A32xneo. In dieser Leistungsklasse ein Novum und daher teuer zu realisieren. R&R ist dabei, ob das Triebwerk
für ein A380 reicht -> -> keine Ahnung...

- Beginnt man da am Reisbrett bei jedem neuen Triebwerk immer bei Null und kann nicht auf Bestehendem aufbauen?

Meistens nein, siehe Trent7000 für A339, basiert auf einem Tent1000.

- Wie lange hält ein Triebwerk in Jahren bevor es vollständig durch ein Neues ersetzt werden muss, zB für die A380?

Schwer zu sagen. Da aber bei einem Triebwerk auch einzelne Teile, z.B. Schaufeln, getauscht werden können, schon recht lange.
Beitrag vom 25.01.2018 - 17:15 Uhr
Fragen an die Experten:
- Verschlingt die Entwicklung eines solchen Triebwerks Milliarden, dass sich da niemand drüber draut für eine A380neo?
- Beginnt man da am Reisbrett bei jedem neuen Triebwerk immer bei Null und kann nicht auf Bestehendem aufbauen?
- Wie lange hält ein Triebwerk in Jahren bevor es vollständig durch ein Neues ersetzt werden muss, zB für die A380?


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