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Die endgültige Zertifizierung der Kombination A320neo und CFM LEAP-1A ist laut Airbus-Chef Tom Enders in Reichweite. Die chinesische Luftfahrtbehörde machte am 9. April den Weg dafür frei.
Ab Ende Mai will Airbus die Flugzeuge nun an chinesische Airlines liefern. Eigentlich hätte die Zulassung schon 2017 erfolgen sollen. Bis zuletzt verwendete die chinesische Luftfahrtbehörde die Formalie jedoch als Druckmittel, um selbst als internationale Zertifizierungsinstanz von EASA und FAA anerkannt zu werden.
Denn dieser Status würde es dem chinesischen Flugzeugbauer COMAC um einiges erleichtern, seinen A320neo-Konkurrenten C919 auf dem europäischen und US-amerikanischen Markt zu platzieren. Die C919 wird ebenfalls von LEAP-Triebwerken angetrieben. Die Analysten von Bernstein sprachen von einem "Mini-Handelskrieg".
Pratt & Whitney, der andere Hersteller von Triebwerken für den A320neo, sollte in der Zwischenzeit die Lieferprobleme nach einer Pannenserie in den Griff bekommen. "In Toulouse und Hamburg stehen Dutzende Flugzeuge ohne Triebwerke", beklagte Enders am Rande der Airbus-Jahreshauptversammlung.
Allein im Dezember 2017 hatte Airbus 127 Flugzeuge ausgeliefert, um Boden gut zu machen, wurde dann aber erneut von technischen und logistischen Problemen der Programmpartner ausgebremst.. Im gesamten ersten Quartal 2018 hat der Flugzeugbauer erst 121 der insgesamt 800 für dieses Jahr geplanten Flugzeuge ausgeliefert.
© Bloomberg, aero.de | Abb.: Airbus | 13.04.2018 20:21
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