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Austrian Closing
AUA-Präsident Peter Michaelis und Lufthansa CEO Wolfgang Mayrhuber beim Austrian-Closing im September 2009, © Deutsche Lufthansa AG

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Austrian Flotte heute

Austrian Boeing 777-200
(© Gerhard Vysocan, edition airside)
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Austrian Boeing 767-300 Winglets
(© Ingo Lang)
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Austrian Airbus A321
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(© Ingo Lang, Edition Airside)
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os_fokker100
(© Ingo Lang, Edition Airside)
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Austrian Fokker 70
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Austrian Arrows Dash 8-400
(© Ingo Lang, edition airside)
Austrian Arrows Dash 8-400
OS Dash 8-300
(© Ingo Lang, edition airside)
OS Dash 8-300

Mehr Umsatz trotz niedrigerer Tarife

In Relation der abgesetzten Passagierkilometer zum erzielten Umsatz dürften die durchschnittlichen Ticketerlöse weitgehend stabil geblieben sein, trotz  gestiegenem Angebot an marktspezifischen Discount-Tarifen, vor allem auf im Wettbewerb mit Lowcost-Airlines beflogenen  Hauptstrecken, und trotz einer industrieweit schwachen Nachfrage nach Premiumdiensten. Der Spagat dürfte gelungen sein: Der Einsatz von größerem, deutlich produktiverem Gerät, sowohl auf hochvolumigen, aber discountintensiven Hauptstrecken als auch auf hochpreisigen Regional und Nischendiensten nach Osteuropa, Zentralasien und Nahost scheint sich zu rechnen. Auch für den Flughafen Wien: Mit einem Passagierzuwachs im ersten Halbjahr von 11,3 Prozent war die AUA sein stärkster Wachstumsbringer. Dementsprechend stieg auch ihr Marktanteil von 48,7 auf 51,4 Prozent.

Erfreulich entwickelte sich auch das Geschäft auf der Langstrecke. Mit einem hohen Transferanteil aus Billigmärkten litt die AUA-Langstrecke bisher trotz randvoller Flieger stets an chronischer Ertragsschwäche. Durch die Verlagerung des Interkont-Vertriebs in die Verkaufsorganisation der Lufthansa zog der Ertrag auf der Langstrecke deutlich an. Wie AUA-Vorstand Andreas Bierwirth in einem aero-Gespräch vor kurzem darlegte, hat die Sicherung der Langstrecke für die AUA eine starke Bedeutung, nicht nur marktseitig, auch nach Innen: 'Jedes Unternehmen braucht eine Vision'. Mit der Wiederaufnahme desr Flüge nach Mumbai (ab Winter 2010/11) setzt die AUA ein klares Zeichen ihre globale Präsenz auch künftig auszuweiten. Mehr ist durch die per EU-Dekret 'eingefrorene' Flottenkapazität derzeit allerdings nicht drin: Vor die Expansion hat die EU den Gewinn gesetzt.

Konzernweite Integration der Netze im LH-Verbund

Wichtige Netzanpassungen gab es inzwischen auch auf den Spangenflügen zwischen der AUA-Basis Wien und den Hubs der neuen Verbundschwestern Swiss, Brussels Airlines und BMI. Abgestimmt auf die jeweiligen Transferknoten sind alle vier Airlines nun mittels Codeshares auch untereinander mit den Transitnetzen der Partner optimal verbunden, zusätzlich zum Stammnetz der Konzernmutter Lufthansa.

Konzernweit angepasst wurden inzwischen auch die Regionalzubringer aus den österreichischen Bundesländern. Durch die Umstellung der 50-sitzigen Regionaljets und Dash8 Turpoprops auf 72 bis 100-sitziges Gerät (Q400 und Fokker-Jets) erhöht sich die Transferkapazität aus den Bundesländern zum Teil beträchtlich. Punktuell zurück genommen wurden hingegen einige Frequenzen, z.B. zwischen Wien und Linz, bzw. Klagenfurt. Letztere ist ab Winter in einem Shuttledienst zweistündlich alternierend mit Wien und München verbunden, in Kooperation mit Lufthansa Regional.

Offen sind künftige Zubringerflüge nach Zürich durch regionale Partner. So steht die Verbindung zwischen Zürich und Graz gleich im Visier von drei unabhängigen Regionalcarriern: Welcome Air/Air Alps, Robin Hood und Cirrus Austria. Einem Codeshare mit der Konzernschwester Swiss müsste Austrian als für die CEE-Region verantwortlicher Vertriebspartner allerdings noch zustimmen. Ob das für sie strategisch Sinn macht, wird derzeit noch evaluiert.

Konzentration aufs Kerngeschäft

Nach dem Verkauf des Duty Free Geschäfts (noch vor der Übernahme) trennte sich die AUA inzwischen auch von ihrem Wartungsgeschäft für Drittkunden. Betreut werden nur noch Gerätetypen aus der eigenen Flotte.

Nach der weitgehenden Ausflottung der 50-Sitzer (bis zum Jahresende verbleiben nur noch drei Bombardier Dash 8-Q300 für regionale Randdienste), wird die von 53 auf 39 Einheiten reduzierte Tyrolean-Flotte künftig fast zur Gänze in Wien stationiert sein.

Geschlossen wird auch die am Flughafen Graz ansässige Fliegerschule der AUA.

Neues Lufthansa Frachtdrehkreuz in Wien

Mit der Gründung der Austrian Lufthansa Cargo GmbH , einem Gemeinschaftsunternehmen von Lufthansa Cargo und Austrian Cargo, wurde inzwischen der Grundstein zu einem vierten Frachtdrehkreuz der Lufthansa-Gruppe gelegt, nach Frankfurt, München und Leipzig. Die Gesellschaft ist künftig für die Vermarktung des weltweiten Frachtgeschäfts der Lufthansa Cargo in Österreich zuständig. Wie berichtet erfreut sich das Frachtgeschäft zur zeit enormer Zuwächse von über 30 Prozent, nach extremen Einbrüchen zu Beginn der Wirtschaftskrise.

Mit einer monatlichen Tonnage von derzeit rund 2.200 Tonnen möchte die Gesellschaft ihre Marktpräsenz in Österreich deutlich ausbauen. Austrian Cargo und Lufthansa Cargo kamen zusammen zuletzt auf rund 30 Prozent des österreichischen Luftfrachtumschlags.

Human Resources


Von den tiefgreifenden Veränderungen am Stärksten betroffen sind zweifellos die Mitarbeiter, de facto in allen Betriebsbereichen. Innerhalb eines Jahres wurde der Personalstand von 8.600 auf derzeit 6.400 Mitarbeiter abgebaut, bis Jahresende werden es noch 400 weniger sein.

Durch teilweise Umstellung auf Teilzeitarbeit, weitreichende Sozialpläne und Abfertigungen (sog. Golden Handshakes) versuchte das Unternehmen soziale Härten zwar weitgehend abzufedern, unterm Strich kostete die Restrukturierung des Unternehmens aber bis dato über 2.000 Arbeitsplätze und den betroffenen, zum Teil teuer ausgebildeten und hochqualifizierten Mitarbeitern ihren Job. Und den Rest der Belegschaft zum Teil beträchtliche Einkommenseinbußen.

Fazit nach einem Jahr

Die 'neue' AUA ist auf gutem Weg, aber noch lange nicht am Ziel  (AUA-Vorstände Andreas Bierwirth und Peter Malanik zum Halbjahresergebnis 2010).
© Bob Gedat, edition airside, Wien | Abb.: Ingo Lang | 03.09.2010 10:31

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Beitrag vom 01.10.2010 - 20:54 Uhr
Up north there is still alot of money to make.
LH has the knowhow. If they take over SAS one day, they will make money. It might take them maybe 2-3 years but they will make it.
Saludos
Beitrag vom 16.09.2010 - 15:21 Uhr
Kann die AUA das selbst bestimmen wo man die Plätze blockt? Wenn ja wird man das wohl so einteilen das man ohnehin schwach gebucht Flüge bzw. Flugtage wählt. Dann wären wirklich ziemlich leere Flügzeuge möglich. Verhältnis Stewardess zu Kunden 1:3. Eben fliegen wie im Paradies. Nein halt, wie in Paradeisien.
Im Prinzip ist das kein Problem, ausser dass die gesamtheitlich angebotenen ASK limitiert sind. Wo die AUA ihr Angebot reduziert, ist ihre Sache. Und wenn auf bestimmten Fokkerstrecken im Schnitt ohnehin nur eine Auslastung von 70% erreicht wird (Hausnummer), dann nimmt man dort ein paar Sitze aus dem Angebot, i.e. 90 statt 100 Sitze. Tut niemand weh, ausser es herrscht auf der Strecke zufällig mal Hochbetrieb.
Beitrag vom 16.09.2010 - 10:34 Uhr
Hier eine interessante Nachricht zur AUA:

 http://www.at.aero.de/news-11092/Bruessel-blockiert-Sitze-in-AUA-Jets.html

Kann die AUA das selbst bestimmen wo man die Plätze blockt? Wenn ja wird man das wohl so einteilen das man ohnehin schwach gebucht Flüge bzw. Flugtage wählt. Dann wären wirklich ziemlich leere Flügzeuge möglich. Verhältnis Stewardess zu Kunden 1:3. Eben fliegen wie im Paradies. Nein halt, wie in Paradeisien.



Dieser Beitrag wurde am 16.09.2010 10:45 Uhr bearbeitet.


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