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Lufthansa verfolge beim Aufbau der Plattform einen "risikoarmen und schnellen Ansatz", sagte Spohr der "Financial Times". Spohr will mit dem neuen Ableger "zum nächsten Herbst (2015, Red.) in der Luft sein". Dazu soll eine Flotte sieben gebrauchter A330 oder Boeing 767 angeschafft werden.
Gehe das Konzept auf werde Lufthansa "auf A350 oder 787 umstellen und es wahrscheinlich auch nicht bei sieben Flugzeugen belassen", zitiert die Zeitung Spohr.
Lufthansa hat 25 Airbus A350-900 verbindlich bestellt, die ab 2016 in Frankfurt eintreffen werden. Für weitere 30 Flugzeuge hat der Konzern mit Airbus Optionen vereinbart.
Als Alternative zu einer eigenen Günstigmarke kann sich Lufthansa auch einen Ausbau der SunExpress-Plattform vorstellen. Immerhin sind bei SunExpress bereits viele Strukturen vorhanden, einschließlich einer deutschen Betriebsgenehmigung.
SunExpress ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Lufthansa und der teilstaatlichen Turkish Airlines. Gespräche innerhalb der SunExpress über das Thema Langstrecke hat Lufthansa bestätigt. Viel Begeisterung für diese Option hört man in Frankfurt derzeit allerdings - verständlicherweise - nicht raus.
Immerhin bezichtigte der Chefberater des türkischen Regierungschefs Recep Erdogan, Yigit Bulut, Lufthansa unlängst der Verschwörung gegen Erdogan. Aus Angst vor dem neuen Flughafen von Istanbul habe Lufthansa bei den Gezi-Protesten Strippen gezogen. Schon klar. Erdogan wurde am Wochenende in das Präsidentenamt gewählt.
Cockpit wittert Tarifbrüche
"Es gibt eine Tendenz, das Projekt (günstige Langstrecken, Red.) selbst zu schultern", sagte eine Quelle aus dem Konzernumfeld aero.de am Montag. Der Lufthansa-Konzern habe mit seinen 160 Interkontjets viel Erfahrung und Ressourcen im Langstreckengeschäft, hatte Spohr bereits im Juli betont.
Für seine interkontinentalen und kontinentalen Günstigpläne, Spohr will auch in Europa ein Billigangebot auf Basis von Eurowings entwickeln, muss der neue Chef aber intern noch Überzeugungsarbeit leisten. Die Vorhaben seinen "nicht ohne zahlreiche Tarifbrüche" umzusetzen, warnte die Pilotenvereinigung Cockpit inzwischen ihre Mitglieder.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 12.08.2014 09:54
Kommentare (23) Zur Startseite
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Gebühren werden mit den jeweiligen Vertragspartnern ausgehandelt, also gibt es auch da Spielräume (zB Flughafengebühren, Bodenabfertigungsdienste).
Die Personalkosten sind nicht die einzige Stellschraube.