@Runway: Aber wer sagt, dass es anders gelaufen wäre, hätte Boeing damals schon eine neue 737 entwickelt? Sicher wäre dagegen gewesen, dass sie hohe Entwicklungskosten hätten finanzieren müssen. Und so haben sie ja auch nicht gerade wenige 737NG verkauft und damit einen schönen Gewinn erzielt.
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Mathematisch exakt kann die erste Frage niemand beantworten. Ich bin davon jedoch fest überzeugt denn erst der riesige Erfolg dieser Baureihe konnte Airbus ermutigen auch A330/340 in Angriff zu nehmen. Vermutlich hätte Boeing auch mit einem merklich früheren Start der NG-Reihe den Erfolg von Airbus schon ziemlich bremsen wenngleich auch nicht gänzlich verhindern können. Aber in Amerika ist der Gewinn im nächsten Quartal dem Management oft wichtiger als langfristige Überlegungen.

So ganz billig war vermutlich auch die Entwicklung der NG-Reihe nicht. Sie haben zwar den Rumpfquerschnitt beibehalten und die Steuertechnik aber sonst wurde die Classic-Serie doch erheblich aufgefrischt. Schlecht ist das Ergebnis ja auch nicht. Aber irgendwann scheint ein Konzept am Ende der Entwicklungsmöglichkeiten zu stehen und dies scheint jetzt der Fall zu sein.

Bis Ende 2010 fanden jedenfalls 249 Operators das Konzept der A320-Reihe für gelungen und betreiben von dem Modell zum Jahresende 4318 Flugzeuge. Ohne Stillhalten von Boeing über lange Zeit wären das deutlich weniger.

Ich denke, Boeing ist in der Zwickmühle. Wenn sie ein Update der 737 bringen hängen sie hinter Airbus her. Wenn sie ein neues "Sparflugzeug" mit der heutigen Technik bringen, hat Airbus den Gegenentwurf in der Schublade - eigentlich sind die sicher schon weiter. Die Baureihe ist viel zu wichtig, um sie schleifen zu lassen. (Meine Meinung aufgrund laienhafter hochspekulativer Gedanken, die ich hier nicht schreibe.)

Boeing ist in der Zwickmühle.
Genau so scheint es.

Genau, auch meines Erachtens nach befindet sich Boeing derzeit in einer fast ausweglosen Situation.

Ursache hierfür könnte u.a. die fatale Grundmentatlität vieler US-gesteuerter Unternehmen sein wie Riunway bereits sagte : "Aber in Amerika ist der Gewinn im nächsten Quartal dem Management oft wichtiger als langfristige Überlegungen." Erschwerend kam für Boeing hinzu, daß aufgrund der Budgetschwäche der USA der jahrzehntelang existierende Fluß an hochprofitablen Rüstungsaufträgen in den letzten 10 Jahren merklich ins Stottern geriet und somit ein "großer Wurf" nur noch unter Hinnahme erheblicher Existenzrisken hätte gewagt werden können.
Anhand der Abarbeitung des Projektes "787" und des schwachen Tankerangebotes lässt sich zudem erkennen, daß Boeing bereits jetzt erheblich zu kämpfen hat. Ganz ohne Genugtuung stelle ich einen Niedergang bei Boeing fest.
Die Perspektive eines großen Anbieters weltweit ist langfristig sicherlich keine Bereicherung der allg. Luftfahrt.

Ist ´ne wirklich verzwickte Lage.
Andererseits, warum sollte es Boeing nicht doch noch mit einem Upgrade der 737 u n d der
Vorbereitung für ein Nachfolgemuster gelingen, die Kunden an diese Jet-Familie zu binden?
  Hier noch eine Info zum Thema <

mfg n

Ist ´ne wirklich verzwickte Lage.
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Genau diese Vokabel würde ich auch wählen. Aussichtslos, wie Lumi oben schrieb, ist die Lage bei weitem nicht. B737 geht noch immer gut und die Prod. dafür dürfte für die nächste Zeit ausgelastet sein und damit wird auch noch ordentlich Geld verdient. Auch B777 bringt Geld auch wenn die Stückzahlen verhalten sind. Das alles langt um die nächsten 1-2 schwierigen Jahre gut zu überbrücken und dann dürfte trotz allem berechtigtem Spott auch B787 mal Geld bringen. Und sei es nur das der Schrotthaufen auf dem Parkplatz wieder auf dem Konto landet und damit die finanziellen Resourcen steigen.

Bisher hat noch kein B737-Kunde auf A320neo umgeschwenkt. Das Modell ist zweifellos am Horizont eine Herausforderung aber es wird nicht so sein das jetzt die Kunden reihenweise von der Fahne laufen. Sie werden erst einmal abwarten was sich Boeing noch einfallen lässt.

Airbus-Kunden haben jetzt dagegen eine zuverlässige Perspektive für eine langfristige Flottenplanung. Der wirtschaftliche Vorteil mag dabei noch nicht einmal alleiniger Grund sein. Leisere Triebwerke, bessere Steigleistung, höhere Reichweiten und geringerer Spritverbrauch und Schadstoffausstoß sind b.B. in Europa allein schon ein Grund auf NEO umzusteigen.

Greift jetzt Boeing mit einer 797 an?

 http://twitter.com/flightblogger/statuses/35716240068579329

Wer weiss mehr?

...Wer weiß mehr?

Zur Zeit sicherlich Jon Ostrower   LINK <

mfg n

"z.Zt." - McN hat ja noch Zeit - z.Zt. oder doch nur keine Zeit, weil die 787-8, die 747-8F und -I erst mal "vom Hof müssen"?
Was soll das arme Kerle auch sonst sagen....

Für einen kurzen Augenblick habe ich tatsächlich geglaubt das es da um echte News geht.
Aber:
- 737 Ersatz mit EIS 2020 + / - (??) Jahre
- keine 737 NEO
das hört man ja so schon seit einigen Monaten.

So muss ich doch sagen dass ich schon sehr gespannt bin was sich Boeing da vorstellt.......
Ich glaube aber das hier noch 2-3 Jahre benötigt werden um mit konkreten Zahlen an die Öffentlichkeit
gehen zu können.

Echt spannende Zeiten für Luftfahrtinteressierte :-)



Dieser Beitrag wurde am 10.02.2011 17:25 Uhr bearbeitet.

McNerney hat es doch gut!
"our customers will wait for us"... Na dann muß jetzt nur noch Airbus in einen Tiefschlaf sinken, John Leahy
in Rente gehen und Boeing die Aerodynamik neu erfinden. Klappt bestimmt.. ;-))

Dieser Beitrag wurde am 10.02.2011 17:32 Uhr bearbeitet.

Ich denke ein wirkliches Umdenken bei Boeing erfolgt erst, wenn ein großer 737-Betreiber auf Airbus umschwenkt. Ich kann es mir aber nicht so richtig vorstellen, wenn ich an Service, Wartung, Piloten usw. denke.

Mal eine Frage: Wenn ich die verschiedenen Kommentare in der Community zusammenfasse, verstehe ich es richtig, dass die 737 im Vergleich zum A320 etwas günstiger in der Anschaffung ist, etwas mehr Sprit verbraucht und sich im Vergleich eher auf kürzeren Strecken lohnt? Ist das zu grob zusammengefasst?

Boeing muss nicht umdenken, denn denen ist schon klar, dass ein neues Kurz- und Mittelstreckenflugzeug her muss. Die Fluggesellschaften erwarten eine Kostensenkung von mind. 15%. Da die B737 einfach zu flach gebaut ist, um die neuen Triebwerke zu beherbergen und auch von der Struktur her zu alt ist, muss ein Neuentwurf her. Das ist den Managern bei Boeing schon klar. Nun ist die Frage des Zeitpunktes, der Entwicklungskosten sowie -Recourssen etc zu klären. Spannend ist hier auch die Frage nach dem Material, also wird es eine kleine 787 mit schwarzem Rumpf oder
eher wieder konventioneller???
Das Ganze wird noch etwas Zeit brauchen, aber Paris könnte da ein gutes Forum sein, um die Entscheidung zu verkünden.

@flycrazy,

zu Deiner Frage: SDFlight meinte ,- wenn ich mich richtig erinnere - daß die B737 auf der Kurzstrecke ( was immer das für sein mag) Vorteile gegenüber der A320 habe.

Boeing hat eine ordentliche Anzahl von B737-Bestellungen für die nächsten Jahre. Weshalb soll Boeing die Kundschaft jetzt schon mit ungelegten Eiern beglücken? Da passen doch Sprüche von McNerney wie - Airbus muß erst einmal so gut werden wie Boeing - viel besser in die Landschaft. Das man sich über Nachfolger oder neue Produkte Gedanken macht, wird die Kundschaft erwarten und auch erfreuen..

Wieviel zu flach bekanntlich die B737 mit ihren Tragflächen gegenüber den neuen Triebwerken gebaut sind, veranschaulicht sehr deutlich die Grafik:  http://media.photobucket.com/image/Boeing%20737%20NEO/keesje_pics/highbpr737a320.jpg