Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa bleibt bei Eurowings hart

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Beitrag vom 27.10.2022 - 16:15 Uhr
UsercosmoB
User (233 Beiträge)
Spohn ist ein Patriarch der 1950er, wer nicht nach seiner Pfeife tanzt wird bestraft. Management zum Abgewöhnen.
Beitrag vom 27.10.2022 - 16:25 Uhr
Usergnarlberg
User (58 Beiträge)
Interessant ist die Aussage "Eurowings ist nicht da, wo wir sie gerne hätten" und "Eurowings wird nicht da sein, wo wir sie gerne hätten, bedingt durch den neuen MTV".
Wieder mal zeigt sich, dass aufgrund von unterdurchschnittlicher Arbeitnehmernmarkt-Bedingungen sich kein Personal akquirieren lässt, und damit das Wachstum ausbleibt. Spohr hat mit seiner Äusserung also bestätigt, dass die Entscheidung die Flotte nicht exorbitant auszubauen, länger im Raum steht und nicht erst mit dem Streik kam.

Festhalten muss man: Egal ob mit oder ohne Wachstum, die aktuellen Arbeitsbedingungen sind nicht tragbar, und an der Position ändert sich nichts.
Beitrag vom 27.10.2022 - 16:25 Uhr
UserHansLuft
User (25 Beiträge)
Spohn ist ein Patriarch der 1950er, wer nicht nach seiner Pfeife tanzt wird bestraft. Management zum Abgewöhnen.

Interessante Sichtweise. Es gehört aber auch eine gewisse Ignoranz und Arroganz dazu ein Unternehmen zu bestreiten das dreistellige Millionenverluste einfährt. So ein Streik ist einfach ein Schlag ins Gesicht der restliche Belegschaft, sowohl Boden als auch Kabine. Ich finde die Entscheidungen schon nachvollziehbar.
Beitrag vom 27.10.2022 - 16:35 Uhr
Usergnarlberg
User (58 Beiträge)
@HansLuft,

wie ist denn der Verlust entstanden? Etwa durch wenig Produktivität der Cockpits? Hier fliegt jeder >700h im aktuellen Jahr.
Verluste in den Sommermonaten entstehen durch teuren wetlease, denied boarding compensation durch Kapazitätsprobleme, und sonstiger schlechter performance des Dienstleisters aus Köln ...
Beitrag vom 27.10.2022 - 16:50 Uhr
UserLunte
User (389 Beiträge)
@ gnarlberg
wenn sich der Markt im Umfeld wieder bewegt dann hauen ihnen sowieso die meisten Crews ab,es ist ja ein Wunder dass Leute bei solchen Bedingungen überhaubt arbeiten 😂.
Beitrag vom 27.10.2022 - 17:00 Uhr
UserViri
User (1396 Beiträge)
"Diese Entscheidung ist gesetzt, damit geht Eurowings jetzt in die Planung für 2023", stellte Spohr klar.

Joa, abwarten. Die Halbwertszeit von Spohrschen Aussagen ist ja bekanntlich kurz. Mal schauen was Eurowings nächstes Jahr dann tatsächlich macht.
Beitrag vom 27.10.2022 - 17:35 Uhr
Usercontrail55
User (4667 Beiträge)
@HansLuft,

wie ist denn der Verlust entstanden? Etwa durch wenig Produktivität der Cockpits? Hier fliegt jeder >700h im aktuellen Jahr.
Verluste in den Sommermonaten entstehen durch teuren wetlease, denied boarding compensation durch Kapazitätsprobleme, und sonstiger schlechter performance des Dienstleisters aus Köln ...
Na klar, die anderen. Nur mal so, was kosten die >700 Stunden bei EW und was bei anderen? Darauf kommt es doch an.
In der Regel sind die DBC Kosten niedriger, als der verpasste Umsatz, weil man nicht voll geflogen ist. Oder meinten Sie da etwas anderes?
Beitrag vom 27.10.2022 - 17:39 Uhr
Userflydc9
User (796 Beiträge)
heisse Luft
EW braucht Nachwuchs um überhaupt das ganze Flugprogramm fliegen zu können
Beitrag vom 27.10.2022 - 17:55 Uhr
UserChristian159
User (883 Beiträge)
@ gnarlberg
wenn sich der Markt im Umfeld wieder bewegt dann hauen ihnen sowieso die meisten Crews ab,es ist ja ein Wunder dass Leute bei solchen Bedingungen überhaubt arbeiten 😂.

Ich empfehle, die Eurowings abzuwickeln. Lufthansa kann einfach keine Direktverkehre. Das sollte man denen überlassen, die das erfolgreich praktizieren: Ryanair und Wizz.
Beitrag vom 27.10.2022 - 18:41 Uhr
UserEricM
User (5522 Beiträge)
was kosten die >700 Stunden bei EW und was bei anderen?

Valide Frage, aber nur, falls wir uns drauf einigen, dass Kosten alles umfasst, und eben nicht nur die Personalkosten des fliegenden Personals.


Beitrag vom 27.10.2022 - 19:30 Uhr
UserF11
einfach nur dummer Pax
User (322 Beiträge)
Spohn ist ein Patriarch der 1950er, wer nicht nach seiner Pfeife tanzt wird bestraft. Management zum Abgewöhnen.
Kann man auch anders sehen: aus betriebswirtschaftlicher Sicht hat das Management einfach recht. Wenn hohe Verluste entstehen, kann ein Betrieb nicht weiter wachsen. Wenn diese Verluste entstehen, weil das Verständnis für "Tarifpartnerschaft" - und hier war/ist nicht ganz klar welche Seite sich da besonders hervorgetan hat - verloren gegangen ist, um so schlimmer. Und vielleicht sieht das Management auch eher als VC, was so nebenbei auch verloren gegangen ist: das Vertrauen der Kunden. Aber klar, auch hier schieben sich dann beide Seiten die Schuld zu. Mir als Kunde egal: die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen: aus Kundensicht ist Planungssicherheit weder bei EW noch bei LH gegeben. Und da werden auch andere Kunden wie ich, LH/EW meiden wo es irgendwie geht. Meistens gibt es ausreichend Alternative. Und daher braucht EW auch die fünf zusätzlichen Flieger nicht. Irgendwie hat VC hier halt ein Eigentor geschossen.
Beitrag vom 27.10.2022 - 19:37 Uhr
Usercontrail55
User (4667 Beiträge)
was kosten die >700 Stunden bei EW und was bei anderen?

Valide Frage, aber nur, falls wir uns drauf einigen, dass Kosten alles umfasst, und eben nicht nur die Personalkosten des fliegenden Personals.
Grundsätzlich ja, natürlich. Aber hier wurden ja explizit die Cockpitkosten erwähnt. Nur zu sagen, man fliegt viel ist ja kein Vergleich. Was kostet die BH bei den anderen P2Ps, das ist die Zahl, die entscheidet. Das diese Analyse auf jeden Kostenpunkt runtergebrochen werden muss ist auch klar.
Nachtrag, gerade erst gefunden. Laut GB 2019 ist man bei Ryan 807BH/Jahr geflogen. Wir wissen zwar nicht was die genau kosten, aber Ryanairs Personakostenanteil an den Gesamtkosten ist 13%.

Dieser Beitrag wurde am 27.10.2022 19:55 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.10.2022 - 20:13 Uhr
Userichglaubdasnicht
User (458 Beiträge)
Die VC Streiks zeichnen sich immer wieder durch Realitätsferne aus.
Da die Eurowings(D) keine ausreichende Rendite erwirtschaftet und strukturell ein hoffnungsloser Fall ist - wird Sie geschlossen. Streiks motivieren das Management diese Entscheidung Schritt für Schritt umzusetzten. Eher früher als später.
Abwarten bringt nichts.
Beitrag vom 27.10.2022 - 20:25 Uhr
UserVB
User (343 Beiträge)
Die Eurowings ist defizitär, während der Konzern profitabel ist. Das liegt aber nur bedingt an den Personalkosten bei der Eurowings, man muss weit in der Geschichte zurück blicken, warum das so ist.

Der Vorgänger Germanwings war einerseits ein Low Cost Versuchsträger und sollte die aufkommenden Billigflieger Anfang des Jahrtausends in Schach halten. Und es mussten die 5 EW-A319 irgendwie sinnvoll beschäftigt werden.

Nachfolger Eurowings hat irgendwann alle Direktverkehre abseits der Hubs übernommen, also bis auf ein paar Rennstrecken alles das, wo die Lufthansa vorher auch kein Geld verdiente. Und sie sollte als Gegengewicht zu Ryanair ganz schnell wachsen.

Man hat also alles Defizitäre zu Eurowings geschoben, um Ryanair&Co. nicht zu groß werden zu lassen. Dass diese Verkehre mit ein paar günstigeren Kosten auf einmal
Gewinn abwerfen, war ambitioniert. Das Kostenniveau einer Ryanair und Wizzair wird ein LH-Unternehmen niemals erreichen.

Nur sich jetzt als Konzernleitung hinzustellen und zu sagen: "ihr seid defizitär, während die anderen im Konzern profitabel sind" ist ziemlich link, wenn man der Eurowings nur Strecken überlässt, auf denen nicht viel
zu holen ist.

Beitrag vom 27.10.2022 - 20:26 Uhr
UserViri
User (1396 Beiträge)
Die VC Streiks zeichnen sich immer wieder durch Realitätsferne aus.
Da die Eurowings(D) keine ausreichende Rendite erwirtschaftet und strukturell ein hoffnungsloser Fall ist - wird Sie geschlossen. Streiks motivieren das Management diese Entscheidung Schritt für Schritt umzusetzten. Eher früher als später.
Abwarten bringt nichts.

Jo, wenn EWD doch eh platt gemacht wird, spielt das doch eh keine Rolle mehr, oder? Wenn man dann für die letzte Zeit die Konditionen wenigstens etwas aufgebessert hat, ist es doch allemal besser, als den Kopf in den Sand zu stecken und das Ende auf sich zukommen zu lassen.
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