Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa bleibt bei Eurowings hart

Beitrag 16 - 30 von 54
Beitrag vom 27.10.2022 - 20:36 Uhr
Userleonpd
User (68 Beiträge)
Dass noch jemand dieses Bauerntheater glaubt ! Was für eine Lachnummer diese Lufthansa mit dem Folterknecht C. Spohrt doch ist. Traurig, was aus in den letzten 30 Jahren aus LH geworden ist.

Eurowings war schon immer eine Pommesbude. Der einzige Grund für LH überhaupt die Finger bei EW rein zu stecken war, ihre eigenen Leute damit zu untergraben. Und dann wird EW mit Europe und Discover untergraben. Race to the bottom. Ich hoffe dass C. Spohr das ganze noch so richtig um die Ohren fliegt ! Was der schon an Airlines zerstört hat ist ja wirklich mittlerweile ein Buch wert.
Beitrag vom 27.10.2022 - 21:51 Uhr
UserChristian159
User (883 Beiträge)
Die Eurowings ist defizitär, während der Konzern profitabel ist. Das liegt aber nur bedingt an den Personalkosten bei der Eurowings, man muss weit in der Geschichte zurück blicken, warum das so ist.

Der Vorgänger Germanwings war einerseits ein Low Cost Versuchsträger und sollte die aufkommenden Billigflieger Anfang des Jahrtausends in Schach halten. Und es mussten die 5 EW-A319 irgendwie sinnvoll beschäftigt werden.

Nachfolger Eurowings hat irgendwann alle Direktverkehre abseits der Hubs übernommen, also bis auf ein paar Rennstrecken alles das, wo die Lufthansa vorher auch kein Geld verdiente. Und sie sollte als Gegengewicht zu Ryanair ganz schnell wachsen.

Man hat also alles Defizitäre zu Eurowings geschoben, um Ryanair&Co. nicht zu groß werden zu lassen. Dass diese Verkehre mit ein paar günstigeren Kosten auf einmal
Gewinn abwerfen, war ambitioniert. Das Kostenniveau einer Ryanair und Wizzair wird ein LH-Unternehmen niemals erreichen.

Nur sich jetzt als Konzernleitung hinzustellen und zu sagen: "ihr seid defizitär, während die anderen im Konzern profitabel sind" ist ziemlich link, wenn man der Eurowings nur Strecken überlässt, auf denen nicht viel
zu holen ist.

Wieso soll auf dezentralen Strecken nichts zu holen sein? Ryanair ist mit solchen Strecken die erfolgreichste europäische Fluggesellschaft mit Renditen von denen die Legacy nur träumen.
Ich wüsste keinen Grund, warum Ryanair nicht erfolgreich die heutigen Strecken der EW betreiben könnte.
Beitrag vom 27.10.2022 - 22:00 Uhr
Userflydc9
User (796 Beiträge)

Race to the bottom. Ich hoffe dass C. Spohr das ganze noch so richtig um die Ohren fliegt ! Was der schon an Airlines zerstört hat ist ja wirklich mittlerweile ein Buch wert.


Das hofft man doch schon mehr als 10 jahre - und was ist passiert?
GWI - weg, Jade - weg

und Spohr gibt es immer noch.

Ein Ende ist nicht abzusehen
Beitrag vom 27.10.2022 - 22:19 Uhr
Usernofly
User (122 Beiträge)
Bei den ganzen kurzfristig abgesagten Flügen in 22 und den damit verbundenen EU-Entschädigungen kann EW natürlich nicht profitabel sein. Das liegt aber an der Geschäftsführung, die grundlegende Aufgaben wie Personalplanung nicht hinbekommt. Aber klar, Schuld sind natürlich die Mitarbeiter.
Schon vor Corona war Spohrs Billigstrategie mit höheren Stückkosten als bei der Mainline ein Monument unfähigen Managements.

Dieser Beitrag wurde am 27.10.2022 22:19 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.10.2022 - 22:23 Uhr
UserChristian159
User (883 Beiträge)

Schon vor Corona war Spohrs Billigstrategie mit höheren Stückkosten als bei der Mainline ein Monument unfähigen Managements.

Wenn man Äpfel mit Äpfeln und Birnen mit Birnen vergleicht hatte die Mainline immer höhere Stückkosten als die EW. Dazu ist allerdings betriebswirtschaftliches Minimumwissen notwendig.
Beitrag vom 27.10.2022 - 22:42 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2392 Beiträge)
"Vor der Krise ertragsstarke Inlandsrouten werden zunehmend von der Bahn absorbiert."

"Eurowings weicht daher auf längere Europaflüge aus und fliegt mehr Touristen - damit lässt sich allerdings nicht so gut Geld verdienen."

Zwei sehr interessante Sätze aus dem Artikel!

Wenn ich mich recht erinnere wurde genau das vor kurzem, in einem anderen Thread, von einem Users vehement bestritten.

Seine Aussage:

- innerdeutsch Reisende nehmen grundsätzlich ab (mit Flieger UND Bahn)
- EW verschieben daher Ihre Flieger auf Routen WO SICH GELD VERDIENEN lässt.

Scheint beides offensichtlich nicht zu stimmen.
Beitrag vom 27.10.2022 - 22:44 Uhr
UserEricM
User (5519 Beiträge)
Nachtrag, gerade erst gefunden. Laut GB 2019 ist man bei Ryan 807BH/Jahr geflogen. Wir wissen zwar nicht was die genau kosten, aber Ryanairs Personakostenanteil an den Gesamtkosten ist 13%.

Ich dachte Piloten würden nach BH bezahlt?
Weniger BH, weniger Gehalt in dem Monat bzw Jahr. Die reine Anzahl der BH sollte in diesem Fall wenig über die finanzielle Produktivität der Mitarbeiter bzw der MA-Gruppe aussagen.
Richtig oder Denkfehler?
Beitrag vom 27.10.2022 - 23:45 Uhr
Userfbwlaie
User (4897 Beiträge)
"Die Entscheidung der Eurowings-Geschäftsführung ist nachvollziehbar", sagte Spohr.
Hat EW echte - also nicht bestellte - Geschäftsführer?
Die Frage ist nur, wie es zu diesen hohen Verluste kommen konnte. Hat CS nicht aufgepasst?
Beitrag vom 28.10.2022 - 06:48 Uhr
Usersf260
User (829 Beiträge)
Nachtrag, gerade erst gefunden. Laut GB 2019 ist man bei Ryan 807BH/Jahr geflogen. Wir wissen zwar nicht was die genau kosten, aber Ryanairs Personakostenanteil an den Gesamtkosten ist 13%.

Ich dachte Piloten würden nach BH bezahlt?
Weniger BH, weniger Gehalt in dem Monat bzw Jahr. Die reine Anzahl der BH sollte in diesem Fall wenig über die finanzielle Produktivität der Mitarbeiter bzw der MA-Gruppe aussagen.
Richtig oder Denkfehler?

Die Crews bekommen eine bestimmte Anzahl an BH garantiert bezahlt, ob sie diese fliegen oder eben nicht. Alles was über diese Zahl hinausgeht, wird als Überstunden gerechnet. Derzeit fliegen die Kollegen bei EW meistens sehr deutlich in den Überstunden. So wie viele andere Airlines auch.
Beitrag vom 28.10.2022 - 07:27 Uhr
Usercontrail55
User (4663 Beiträge)
Nachtrag, gerade erst gefunden. Laut GB 2019 ist man bei Ryan 807BH/Jahr geflogen. Wir wissen zwar nicht was die genau kosten, aber Ryanairs Personakostenanteil an den Gesamtkosten ist 13%.

Ich dachte Piloten würden nach BH bezahlt?
Weniger BH, weniger Gehalt in dem Monat bzw Jahr. Die reine Anzahl der BH sollte in diesem Fall wenig über die finanzielle Produktivität der Mitarbeiter bzw der MA-Gruppe aussagen.
Richtig oder Denkfehler?
Ja und Nein. Da unterscheiden sich die Modelle der einzelnen Airlines. Mal gibt es ein Grundgehalt und dann Zuschläge für JEDE BH oder Sector. Dann Grundgehalt + Zuschläge für BH/Sector über ein Minimum BH, dann GG + Zuschläge und Bonus ab BH X usw. Dazu immer noch Schulungskosten und nichtmonetäre Leistungen wie Urlaubstage usw. Unter dem Strich ist, was kostet die durchschnittliche BH, denn das Optimum liegt, je nach Modell, woanders. Die 807 habe ich erwähnt, da hier die >700 genannt, über die Belastung geklagt und Ryanair als entspannter genannt wurde.

Dieser Beitrag wurde am 28.10.2022 07:56 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.10.2022 - 07:46 Uhr
Usercontrail55
User (4663 Beiträge)
"Vor der Krise ertragsstarke Inlandsrouten werden zunehmend von der Bahn absorbiert."

"Eurowings weicht daher auf längere Europaflüge aus und fliegt mehr Touristen - damit lässt sich allerdings nicht so gut Geld verdienen."

Zwei sehr interessante Sätze aus dem Artikel!

Wenn ich mich recht erinnere wurde genau das vor kurzem, in einem anderen Thread, von einem Users vehement bestritten.
Der User! Mann oh Mann, sagen Sie doch einfach wen Sie meinen. Das sind Kindergartenspielchen. Hat jemand Ihre Förmchen weggenommen?
Seine Aussage:

- innerdeutsch Reisende nehmen grundsätzlich ab (mit Flieger UND Bahn)
Stimmt, aber sage nicht ich sagt der BDL, die Bahn und die Statistik von Destatis. Da stand auch warum die Bahn Verkehr von den Airlines nimmt. Hatte ich als Quelle genannt.
- EW verschieben daher Ihre Flieger auf Routen WO SICH GELD VERDIENEN lässt.
Stimmt nicht, das sagte die Lufthansa hier auf Aero. Steht allerdings auch jetzt im Artikel.
Scheint beides offensichtlich nicht zu stimmen.
Möglich. Aber welcher Quelle vertrauen wir dann? Sie vertrauen hier jetzt der Aussage von Aero. Warum?

Dieser Beitrag wurde am 28.10.2022 07:56 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.10.2022 - 08:31 Uhr
UserEricM
User (5519 Beiträge)
@sf260 und contrail55: Danke für die Antworten.
Beitrag vom 28.10.2022 - 09:05 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2392 Beiträge)
"Vor der Krise ertragsstarke Inlandsrouten werden zunehmend von der Bahn absorbiert."

"Eurowings weicht daher auf längere Europaflüge aus und fliegt mehr Touristen - damit lässt sich allerdings nicht so gut Geld verdienen."

Zwei sehr interessante Sätze aus dem Artikel!

Wenn ich mich recht erinnere wurde genau das vor kurzem, in einem anderen Thread, von einem Users vehement bestritten.
Der User! Mann oh Mann, sagen Sie doch einfach wen Sie meinen. Das sind Kindergartenspielchen. Hat jemand Ihre Förmchen weggenommen?
Seine Aussage:

- innerdeutsch Reisende nehmen grundsätzlich ab (mit Flieger UND Bahn)
Stimmt, aber sage nicht ich sagt der BDL, die Bahn und die Statistik von Destatis. Da stand auch warum die Bahn Verkehr von den Airlines nimmt. Hatte ich als Quelle genannt.
- EW verschieben daher Ihre Flieger auf Routen WO SICH GELD VERDIENEN lässt.
Stimmt nicht, das sagte die Lufthansa hier auf Aero. Steht allerdings auch jetzt im Artikel.
Scheint beides offensichtlich nicht zu stimmen.
Möglich. Aber welcher Quelle vertrauen wir dann? Sie vertrauen hier jetzt der Aussage von Aero. Warum?

Große Entschuldigung, ich vertraue auf die Aussagen aus dem Hause LH (AG), hier der vollständige Absatz:

"Der Konzern sieht bei der Tochterfirma grundsätzliche Probleme. Vor der Krise ertragsstarke Inlandsrouten werden zunehmend von der Bahn absorbiert. Eurowings weicht daher auf längere Europaflüge aus und fliegt mehr Touristen - damit lässt sich allerdings nicht so gut Geld verdienen."

Und dieser kommt direkt nach einem wörtlichen Zitat von Herrn Spohr zur prekären Lage der EWD.
Wer bin ich, diesem nicht zu vertrauen ;) .

Dieser Beitrag wurde am 28.10.2022 09:07 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.10.2022 - 09:47 Uhr
Usercontrail55
User (4663 Beiträge)
Große Entschuldigung, ich vertraue auf die Aussagen aus dem Hause LH (AG), hier der vollständige Absatz:

"Der Konzern sieht bei der Tochterfirma grundsätzliche Probleme. Vor der Krise ertragsstarke Inlandsrouten werden zunehmend von der Bahn absorbiert. Eurowings weicht daher auf längere Europaflüge aus und fliegt mehr Touristen - damit lässt sich allerdings nicht so gut Geld verdienen."

Und dieser kommt direkt nach einem wörtlichen Zitat von Herrn Spohr zur prekären Lage der EWD.
Wer bin ich, diesem nicht zu vertrauen ;) .
Nur der Ordnung halber... Sie zitieren nicht Herrn Spohr, Sie zitieren den Text des Artikels. Auch im Text sind die Zitate des Hernn Spohr klar gekennzeichnet. Der genannte Text ist nicht als Aussage von Herrn Spohr gekennzeichnet.
Ich habe mir die Pressemitteilungen und Interviews in Zeitungen sowie die Aufzeichnung der Analystenkonferenz mal zuz Gute geführt. Ich kann diese Ausage zu EW nirgends finden. Allerdings in der Konferenz eine Menge zu EW, der Situation und den Tarifverhandlungen. Sehr informativ, kann ich nur empfehlen.

Nachtrag: Die Qualität der eigenen Aero Artikel können Sie gerade in dem Tehran Thread verfolgen. Daher - better always doublecheck ;-)

Dieser Beitrag wurde am 28.10.2022 09:51 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 28.10.2022 - 18:29 Uhr
UserVB
User (343 Beiträge)


Wieso soll auf dezentralen Strecken nichts zu holen sein? Ryanair ist mit solchen Strecken die erfolgreichste europäische Fluggesellschaft mit Renditen von denen die Legacy nur träumen.
Ich wüsste keinen Grund, warum Ryanair nicht erfolgreich die heutigen Strecken der EW betreiben könnte.

Ryanair ist viel konsequenter auf den Punkt-zu-Punkt - Verkehr ausgerichtet und kein LH-Unternehmen wird diese niedrige Kostenstruktur erreichen, weil einerseits konzerninterne Zwänge bestehen (Personal) und andererseits die Eurowings im Ansatz immer noch irgendwie einen Rest Premium und sogar Netzwerk (z. B. Köln-Zürich zu Swiss) mit anbieten muss.
Ryanair ist in dem Markt zudem organisch gewachsen und kann die Flotte maximal flexibel einsetzen. Germanwings eierte lange Zeit herum und die Eurowings musste später maximal schnell wachsen mit einer komplizierten Struktur.

Das sind alles keine Argumente zu sagen, dass sdie Eurowings im Lufthansa Konzern keinen Platz hätte. Es geht darum, andere nicht den Markt zu überlassen. Aber sich zu wundern, dass man da kein Geld verdient, braucht man dann auch nicht.

Übrigens: das erinnert alles so ein bisschen an die Air Berlin. Das Geschäftsmodell war auch fragwürdig zwischen Low Cost, Premium, und Ferienverkehr angesiedelt. Nur mit dem unterschied, dass die Lufthansa den finanziellen Atem hat, die Verluste länger auszugleichen.