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Beitrag vom 16.05.2023 - 21:26 Uhr
UserDaemotron
User (153 Beiträge)
@Daemotron:
Zur Verwendung der UH-72 als Scout finde ich leider keine Informationen, ausser dass man eine bewaffnete Version als Ersatz der OH-58D entwickeln wollte und begann diese zu erproben. Das Programm wurde allerdings 2013 eingestellt.
Vlt haben Sie da ja ein paar nähere Informartionen dazu :)

Die US Streitkräfte hatten zu dem Zeitpunkt schon 300 Maschinen, allerdings in der LUH Variante (ähnlich dem H145M). Diese ersten dreihundert wurden als Ersatz für OH-58A und OH-58C eingesetzt, die selbst in einer ähnlichen Rolle bei der Army eingesetzt waren. Dann kamen noch mal ca. 50 Einheiten dazu, allerdings rein für Ausbildungszwecke.

Die ARH Variante, die dann den OH-58D und OH-58F ("Kiowa Warrior", bewaffneter Scout) hätte ersetzen können, gab es dann tatsächlich nicht, mit zwei Hauptargumenten: fehlende Verlegefähigkeit in �bersee-Krisengebiete, und zu teure Entwicklungskosten für eine (ernsthaft) bewaffnete Variante.

Sie haben also recht, der Lakota ist kein bewaffneter Scout und hat nur die LUH und Trianing Kiowas ersetzt - mea culpa. Den Gerüchten zufolge hat die US Army die Kiowa Warriors wohl vorübergehend durch Blackhawks und Apache ersetzt (teils aus Reservebeständen, teils von der Nationalgarde) - zumindest bis das Future Attack Reconnaissance Aircraft (FARA) Programm realisiert ist, das aber Stand jetzt immer noch in der Ausschreibungsphase ist (Bell und Sikorski sind wohl noch im Rennen, beide übrigens mit bemannten Entwürfen). Nach Commanche und Lakota AAS-72X also der dritte Anlauf, um einen Nachfolger für den Kiowa Warrior zu bekommen.
Beitrag vom 16.05.2023 - 21:34 Uhr
UserDaemotron
User (153 Beiträge)
@muckster
Nun, UAS, die einen Kampfhubschrauber ersetzen könnten, gibt es noch nicht. Trotzdem kann es wirtschaftlich sinnvoll und militärisch vertretbar sein, eine Fähigkeitslücke in Kauf zu nehmen, insbesondere dann, wenn man annimmt, dass Kampfhubschrauber auf dem modernen Schlachtfeld gegen einen gleichwertig gerüsteten Gegner sowieso nicht bestehen können.

Ich stimme Ihnen da weitgehend zu - nur dann muss man die Fähigkeitenlücke mit den Verbündeten abstimmen, und nicht mit der Ankündigung eines noch nicht existierenden Fluggeräts (H145M in ARH / Tank Hunter Ausführung) zukleistern. Das passt halt nicht zu "wir beschaffen jetzt mal marktverfügbare Systeme". Und ob man sich in der aktuellen Sicherheitslage eine Fähigkeitenlücke dieser Größenordnung leisten kann, steht auch noch mal auf einem anderen Blatt, Wirtschaftlichkeit hin oder her.
Beitrag vom 17.05.2023 - 01:51 Uhr
Usermuckster
User (524 Beiträge)
@enzym

Nochmals: Der LUH soll den UHT nicht ersetzen, und auch kein zweiter Bo 105 werden. Der UHT bleibt für die Aufgaben Panzerabwehr und bewaffnete Aufklärung in der (zweifelhaften) Nutzung.

@Daemotron

Mag sein, aber die NATO wird unsere 9 von 51 Tiger kaum vermissen. Da gäbe es ärgere Lücken zu stopfen, bessere Wege, das Bündnis zu stärken.
Beitrag vom 17.05.2023 - 17:21 Uhr
Usermuckster
User (524 Beiträge)
Das ist so aber einfach nicht richtig. Das Konzept des Kampfhubschraubers an sich wird für obsolet gehalten und aus der Nutzung genommen, das heißt nicht, dass der LUH als Behelfs-Kampfhubschrauber dienen wird. Wenn Sie Ihren Van stilllegen und sich dafür einen Smart kaufen, versuchen Sie danach doch auch nicht mehr, jedes Jahr mit drei Kindern und der Oma in den Urlaub zu fahren, oder? Man wird statt des Tigers auf unbemannte Luftfahrzeuge oder, was wahrscheinlicher ist, auf eine bodengestützte Lösung setzen. Derzeit befindet sich für das Heer ein Träger weitreichender Panzerabwehrraketen (NLOS ATGM) in Entwicklung, der die Aufgaben eines Panzerabwehrhubschraubers übernehmen kann.
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