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Beitrag 16 - 30 von 43
Beitrag vom 01.02.2022 - 22:54 Uhr
UserViri
User (1397 Beiträge)
Uhhh .... Sie meinen, dann fallen Flüge aus ..... so wie bei Streiks .... das hat Sie doch bisher auch nicht gestört.


Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Flugausfälle sind eben Teil des Geschäfts .... wer diese auch immer verursacht.
Wo ist das Problem?

Cool, die Antwort werde ich mir aufheben, wenn sich die Foristen das nächste mal über Pilotenstreiks aufregen - das ist halt Teil des Geschäfts ;-) Wo liegt das Problem?

Sie argumentieren beim ITA-Thread damit, dass man das macht, um sich für die Zukunft besser aufzustellen. Gleichzeitig gibt man hier etwas aus der Hand, was sich genau damit beschäftigt. Denn solange es noch keine autonomen Systeme gibt, wird man auf den fliegenden Nachwuchs angewiesen sein.
Beitrag vom 01.02.2022 - 22:57 Uhr
UserViri
User (1397 Beiträge)
@ Viri "...Na, wenn Sie meinen..."

Nein, das ist nicht meine Meinung, das sind nachprüfbare Fakten des Pilotenmarktes derzeit resp. des aktuellen Personalüberhangs im Cockpit !

Jo, wir hatten auch schon vor Corona über 2000 arbeitslose Scheininhaber in Deutschland allein. Trotzdem hat LH potenziellen Flugschülern 20.000€ geboten, damit sie die Ausbildung anfangen und sich selbst als Ziel ausgegeben, bis zu 500 Schüler pro Jahr auszubilden. Durch die Krise haben viele der Branche für immer den Rücken gekehrt und kommen nicht wieder.
Arbeitslosenzahlen alleine sagen noch gar nichts aus. Gäbe es Personalüberhang bei LHG, würde man nicht alleine bei EW 200 Piloten einstellen wollen.

Dieser Beitrag wurde am 01.02.2022 22:59 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 01.02.2022 - 22:58 Uhr
UserViri
User (1397 Beiträge)
Sind die Gründe, die vor über 50 Jahren für eine Pilotenausbildung in den Goodyear sprachen, immer noch gültig?


Selbstverständlich. Haben Sie sich mal die Wetterlage in den letzten Wochen über Deutschland angeschaut? Das haben Sie im trockenen Arizona nicht. Alleine deshalb lohnt es sich schon, dort hin zu gehen.

Dieser Beitrag wurde am 01.02.2022 22:58 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.02.2022 - 08:31 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Uhhh .... Sie meinen, dann fallen Flüge aus ..... so wie bei Streiks .... das hat Sie doch bisher auch nicht gestört.


Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Flugausfälle sind eben Teil des Geschäfts .... wer diese auch immer verursacht.
Wo ist das Problem?

Cool, die Antwort werde ich mir aufheben, wenn sich die Foristen das nächste mal über Pilotenstreiks aufregen - das ist halt Teil des Geschäfts ;-) Wo liegt das Problem?

Die Antwort können Sie sich gerne merken :)
Aber wie ist denn Ihre Antwort? Sind Flugausfälle (anscheinend das einzige, was die Kunden - und auch nur vielleicht - merken) ein Problem für Sie oder nicht?

Sie argumentieren beim ITA-Thread damit, dass man das macht, um sich für die Zukunft besser aufzustellen. Gleichzeitig gibt man hier etwas aus der Hand, was sich genau damit beschäftigt.
Ist man denn wirklich besser aufgestellt?
Wie machen das denn andere Airlines, z.B. Condor? Behält Condor bei ihrer eigenen Flugschule ihre Dependance in einer sonnigen Gegend oder hat sie diese auch weggegeben?
Beitrag vom 02.02.2022 - 08:34 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@ Viri "...Na, wenn Sie meinen..."

Nein, das ist nicht meine Meinung, das sind nachprüfbare Fakten des Pilotenmarktes derzeit resp. des aktuellen Personalüberhangs im Cockpit !

Jo, wir hatten auch schon vor Corona über 2000 arbeitslose Scheininhaber in Deutschland allein. Trotzdem hat LH potenziellen Flugschülern 20.000€ geboten, damit sie die Ausbildung anfangen und sich selbst als Ziel ausgegeben, bis zu 500 Schüler pro Jahr auszubilden. Durch die Krise haben viele der Branche für immer den Rücken gekehrt und kommen nicht wieder.
Arbeitslosenzahlen alleine sagen noch gar nichts aus. Gäbe es Personalüberhang bei LHG, würde man nicht alleine bei EW 200 Piloten einstellen wollen.

Sie werden doch wohl nicht bestreiten, dass es zur Zeit mehr Piloten bei der LHG gibt als für die betriebenen Flugzeuge notwendig sind.
Das ist ja wohl keine Frage eines Personalüberhangs als vielmehr eine der Vergütung.
Beitrag vom 02.02.2022 - 08:34 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Sind die Gründe, die vor über 50 Jahren für eine Pilotenausbildung in den Goodyear sprachen, immer noch gültig?


Selbstverständlich. Haben Sie sich mal die Wetterlage in den letzten Wochen über Deutschland angeschaut? Das haben Sie im trockenen Arizona nicht. Alleine deshalb lohnt es sich schon, dort hin zu gehen.

Man geht ja auch weiter dorthin!
Beitrag vom 02.02.2022 - 08:59 Uhr
Usercontrail55
User (4688 Beiträge)
Aber hat man das bei einigen der Group nicht mit Ready Entry gelöst? So wie bei den meisten Airlines auf der Welt auch. Warum sollte das nicht klappen?

Weil die LH-Group nicht alleine auf der Suche nach Piloten sein wird? Durch die Krise haben viele Skipper der Branche den Rücken gekehrt und kommen auch nicht wieder. Mit einer Flugschule kann man sich davon ein gutes Stück weit unabhängig machen. Insbesondere dann, wenn die LH-Airline nicht selbst einstellt und die Konditionen bei EW (abgesehen EWG DE) nicht wirklich attraktiver sind als bei RYR oder Easyjet.

Ich stimme dem A340 Skipper zu, in meiner Karriere hat der Personalkörper so gut wie nie zum Bedarf gepasst. Vielleicht ist dieses Verfahren viel zu schwerfällig für dieses volatile Geschäft?

Was ist denn die Alternative?
Ready Entry oder eben auch der Mix. Aber wenn man sich nur aus der eigenen Flugschule bedient muss der prognostizierte Ausstoß an Pilot:innen auch passgenau zum Bedarf passen. Sonst zahlt einer die Zeche, die NFFs oder die Airline. Nur von der Seite der Bedarfsplanung betrachtet. Ja, man kann sich ein Stückweit unabhängiger machen, aber auch nur ein Stück weit. Das bleibt ja unverändert.

Dieser Beitrag wurde am 02.02.2022 09:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.02.2022 - 09:22 Uhr
UserBoeing757767
User (848 Beiträge)
@ Viri "...Na, wenn Sie meinen..."

Nein, das ist nicht meine Meinung, das sind nachprüfbare Fakten des Pilotenmarktes derzeit resp. des aktuellen Personalüberhangs im Cockpit !

Jo, wir hatten auch schon vor Corona über 2000 arbeitslose Scheininhaber in Deutschland allein. Trotzdem hat LH potenziellen Flugschülern 20.000€ geboten, damit sie die Ausbildung anfangen und sich selbst als Ziel ausgegeben, bis zu 500 Schüler pro Jahr auszubilden. Durch die Krise haben viele der Branche für immer den Rücken gekehrt und kommen nicht wieder.
Arbeitslosenzahlen alleine sagen noch gar nichts aus. Gäbe es Personalüberhang bei LHG, würde man nicht alleine bei EW 200 Piloten einstellen wollen.

Sie werden doch wohl nicht bestreiten, dass es zur Zeit mehr Piloten bei der LHG gibt als für die betriebenen Flugzeuge notwendig sind.
Das ist ja wohl keine Frage eines Personalüberhangs als vielmehr eine der Vergütung.


aha, nun ist es raus. In meinen 22 Jahren Fliegerei hat der Personalbestand / bedarf auch nie mit der Anzahl der verfügbaren Piloten übereingestimmt.

Es war immer digital zu viel oder zu wenig.
Nun ist mir klar woran das lag: beraten Sie als Freelancer die LH so seit ca 22 Jahren? Bereich Personalplanung und Ausbildung ?

Piloten werden über einen Zeitraum von ca 2 Jahren ausgebildet.

Für Sie Fakt ist: es gibt zur Zeit ! wg Corona viel Unterbeschäftigung : ergo zu viele Piloten. Aha. also nichts machen.. Super Idee. Ob das wirklich so ist, mag ich auch jetzt schon bezweifeln, wenn ich daran denke dass LH Crews über Weihnachten angebettelt hat zu fliegen und man etliche Flüge mangels CREW ! gestrichen hat. Aber klar, war wg Corona Krankheit und so. jaja. Seltsam wenn es duch gerade zu viele Crews gibt. Aber egal

Lesen Sie die News, was nun schon am Markt passiert. Alle fahren ein massives Wieder / Neueinstellungsmodell. EW gehts mit den Checkern 330 ja so richtig gut. Ich glaub die haben noch 2 ... Komisch sind doch so viele auf dem Markt arbeitslos. Haben die alle keinen Bock auf Discounter ?

Wenn der Run kommt heisst das für mich :

Überstunden ohne Ende und richtig Kohle... Urlaubsabkauf zu 200 % Überstunden zu 200 % usw usw. zzgl der Lohnforderungen, weil Inflation och so 5 % sollten es schon sein. ....

Und wenn ich das mal anmerken darf: über min 2-3 Jahre, denn so lange wird es dauern, bis Ihre fachmännische Einschätzung die ersten Piloten hervorbringt.

Ich fass es nicht... Beraterquali in reinster Form.

Und nein, zur Frage, ob es mich stört, dass ggf Flüge wg Personalmangels ausfallen.

Nicht die Bohne, denn es gab auch in der Vergangenheit schon des öfteren Verzeiflungsofferten seitens des AG: Entschuldigung den Anruf, aber könnten Sie fliegen ?
Klar kann ich hab ja ne Lizenz, was ist denn dafür drin ?

Nicht wenige Kollegen haben sich da schöne on top Prämien rausgeholt damit der Flieger vom Hof kam. Ich lach mich schlapp.
Das wird ne coole Zeit. Ich danke Ihnen und Ihren Kollegen

Dieser Beitrag wurde am 02.02.2022 09:31 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.02.2022 - 09:56 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Die "klassische" Flugschule wurde nur aus einem einzigen Grund geschlossen: Weil CS den Korpsgeist der NFFs los werden will. Keine NFFs, kein Korpsgeist. Er hat ihn ja selber für kurze Zeit gespürt und später als CEO dann zutreffend analysiert, daß dieser Korpsgeist hauptverantwortlich dafür ist, daß die VC immer wieder zu wirksamen Arbeitskämpfen aufrufen kann.
Zukünftig sollen Einzelkämpfer in den Cockpits sitzen, die im Idealfalle alle gegeneinander anstatt geschlossen gegen die Märchen des DLH-Vorstands kämpfen. Die Wirksamkeit der VC sinkt in der Folge kontinuierlich auf das Niveau der Verdi, der Neid der Bodenmitarbeiter wird etwas weniger und für etwaige Kollateralschäden in der Sicherheitsstatistik kann man sich ja versichern.
Beitrag vom 02.02.2022 - 10:18 Uhr
UserX-Ray
User (528 Beiträge)
@Boeing757767 / 26.12.2021

"Ich sehe es genauso wie der Kollege, der sagt " gehe ich ans Telefon ?". NEIN tue ich nicht. Ich auch hab frei und könnte fliegen, ...
Mein Fazit: Nee, bestimmt nicht."

@Boeing757767 / 02.02.2022

"Wenn der Run kommt heisst das für mich :
Überstunden ohne Ende und richtig Kohle... Urlaubsabkauf zu 200 % Überstunden zu 200 % usw usw."..."Das wird ne coole Zeit. Ich danke Ihnen und Ihren Kollegen."

Ihre Aussagen haben regelmäßig eine äußerst geringe Haltbarkeit.

Wie ist die Auslastung der Flieger eigentlich gerade so?
Beitrag vom 02.02.2022 - 10:19 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2423 Beiträge)
Aber hat man das bei einigen der Group nicht mit Ready Entry gelöst? So wie bei den meisten Airlines auf der Welt auch. Warum sollte das nicht klappen?

Weil die LH-Group nicht alleine auf der Suche nach Piloten sein wird? Durch die Krise haben viele Skipper der Branche den Rücken gekehrt und kommen auch nicht wieder. Mit einer Flugschule kann man sich davon ein gutes Stück weit unabhängig machen. Insbesondere dann, wenn die LH-Airline nicht selbst einstellt und die Konditionen bei EW (abgesehen EWG DE) nicht wirklich attraktiver sind als bei RYR oder Easyjet.

Ich stimme dem A340 Skipper zu, in meiner Karriere hat der Personalkörper so gut wie nie zum Bedarf gepasst. Vielleicht ist dieses Verfahren viel zu schwerfällig für dieses volatile Geschäft?

Was ist denn die Alternative?
Ready Entry oder eben auch der Mix. Aber wenn man sich nur aus der eigenen Flugschule bedient muss der prognostizierte Ausstoß an Pilot:innen auch passgenau zum Bedarf passen. Sonst zahlt einer die Zeche, die NFFs oder die Airline. Nur von der Seite der Bedarfsplanung betrachtet. Ja, man kann sich ein Stückweit unabhängiger machen, aber auch nur ein Stück weit. Das bleibt ja unverändert.

Interessant: bei diesem Thema muss "passgenau" geplant werden, während beim ITA Einstieg so "Pi x Daumen" reicht 😉.
Beitrag vom 02.02.2022 - 10:41 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1691 Beiträge)
Aber hat man das bei einigen der Group nicht mit Ready Entry gelöst? So wie bei den meisten Airlines auf der Welt auch. Warum sollte das nicht klappen?

Weil die LH-Group nicht alleine auf der Suche nach Piloten sein wird? Durch die Krise haben viele Skipper der Branche den Rücken gekehrt und kommen auch nicht wieder. Mit einer Flugschule kann man sich davon ein gutes Stück weit unabhängig machen. Insbesondere dann, wenn die LH-Airline nicht selbst einstellt und die Konditionen bei EW (abgesehen EWG DE) nicht wirklich attraktiver sind als bei RYR oder Easyjet.

Ich stimme dem A340 Skipper zu, in meiner Karriere hat der Personalkörper so gut wie nie zum Bedarf gepasst. Vielleicht ist dieses Verfahren viel zu schwerfällig für dieses volatile Geschäft?

Was ist denn die Alternative?
Ready Entry oder eben auch der Mix. Aber wenn man sich nur aus der eigenen Flugschule bedient muss der prognostizierte Ausstoß an Pilot:innen auch passgenau zum Bedarf passen. Sonst zahlt einer die Zeche, die NFFs oder die Airline. Nur von der Seite der Bedarfsplanung betrachtet. Ja, man kann sich ein Stückweit unabhängiger machen, aber auch nur ein Stück weit. Das bleibt ja unverändert.

Interessant: bei diesem Thema muss "passgenau" geplant werden, während beim ITA Einstieg so "Pi x Daumen" reicht 😉.

Wo sehen Sie denn eine Forderung danach, dass das 100% passen muss? Das wird hier von den entsprechenden Usern doch nur Festgestellt, vielleicht mit dem Hinweis, dass man daran arbeiten kann/muss.

Genau dasselbe macht man bei ITA doch auch. So genau wie möglich die verschiedenen Faktoren abschätzen um die Bestmögliche Entscheidung zu treffen. 100% wird man bei beidem nicht schaffen, dafür ist das Umfeld zu agil.
Beitrag vom 02.02.2022 - 12:52 Uhr
Userfbwlaie
User (4898 Beiträge)
@Viri,
seit November haben wir aber auch zeitweise sehr schönes IFR-Wetter.
Zu wieviel Prozent der Zeit benötigt man CAVOK-Bedingungen?
Ich kann mir nicht vorstellen, daas die Diskussion um die Ausbildung in Goodyear nur fixkostenorientiert war.
Beitrag vom 02.02.2022 - 16:12 Uhr
UserViri
User (1397 Beiträge)
@Viri,
seit November haben wir aber auch zeitweise sehr schönes IFR-Wetter.
Zu wieviel Prozent der Zeit benötigt man CAVOK-Bedingungen?
Ich kann mir nicht vorstellen, daas die Diskussion um die Ausbildung in Goodyear nur fixkostenorientiert war.

Zeitweise und: IFR =! Flugwetter. Wenn es low level Moderate bis Severe Icing hat, bringt einem IFR Wetter auch nicht. Anti-Ice haben die kleinen Mühlen überwiegend keines. Und für all jene, die sich in der VFR Phase befinden, ist das Wetter entsprechend Mist. Dafür würde sich Arizona anbieten.
Beitrag vom 02.02.2022 - 16:13 Uhr
UserViri
User (1397 Beiträge)
Sie werden doch wohl nicht bestreiten, dass es zur Zeit mehr Piloten bei der LHG gibt als für die betriebenen Flugzeuge notwendig sind.
Das ist ja wohl keine Frage eines Personalüberhangs als vielmehr eine der Vergütung.

Ich glaub, Eurowings hat diese Neuigkeit noch nicht gehört. Warum 200 Neueinstellungen dieses Jahr - einfach mehr Geld geben und gut! Oder ANÜ von den anderen LHG Airlines. Die haben es ja wohl scheinbar üppig...