Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie wenig Fachwissen in der Fachwelt vorhanden ist.

Der Business-Case ist natürlich mit optimistisch noch wohlwollend umschrieben, aber das ist kein Grund, auf der technischen Seite Äpfel mit Birnen zu vergleichen, und Halbwissen aus der B707-Ära auf elektrisch angetriebene Sportflugzeuge anzuwenden.

...aber das ist kein Grund, auf der technischen Seite Äpfel mit Birnen zu vergleichen, und Halbwissen aus der B707-Ära auf elektrisch angetriebene Sportflugzeuge anzuwenden.

Und was möchte der Autor uns damit nun genau sagen? Alles Quatsch oder abwarten?

Hier wurde mehrfach von einer range von 300km gesprochen, sind aber nur 250 laut Lilium Prospekt.

Ja, damit habe ich wohl angefangen.
Einfach aufgrund der Tatsache, dass das veröffentlichte Streckennetz die Strecke Frankfurt-Zürich einschließt, Luftlinie etwa 300km, und ich nicht davon ausgegangen bin, dass diese mit mehrstündigem Zwischenstopp zum Aufladen gerechnet werden sollte.

Innenstadtverbindung: ~305km
Flughafen-Flughafen : ~290km

Nachtrag: Zürich-Salzburg ist auch eingezeichnet: ~340km Luftlinie.

Dieser Beitrag wurde am 28.08.2021 07:55 Uhr bearbeitet.

@karle
vielleicht mal besser alles genau lesen, hier hat niemand was aus der B707 Zeit verglichen, noch handelt es sich bei dem Lilium Jet um ein elektrisches Sportflugzeug. Dieser von der Presse und Ihnen im Unwissen verwendete Begriff ist sowieso abstrus, man bezeichnet ja eine 6Sitzer Citation auch nicht als Sportflugzeug. Mit dem Lilium Anspruch mit diesem Taxi-Jet 6/7 Personen über 250km zu befördern gelten auch dafür alle Reglements für die kommerzielle Flugdurchführung, das bei jeder Wetterlage. Reine Schönwetterflüge macht man als sightseeing im Voralpenland, aber "Geschäftsflüge" von FRA nach ZRH können nicht wegen Regen/Schnee/Sturm abgesagt werden. Das Geschäftsmodell ist operativ damit überhaupt nicht durchführbar. Da braucht man sich mit der obskuren "Conrad Fan" Antriebstechnik garnicht weiter befassen.

Da braucht man sich mit der obskuren "Conrad Fan" Antriebstechnik gar nicht weiter befassen.
Die gibt es übrigens auch bei ebay ...

Möglicherweise ist ja anfangs nur eine VFR Zertifizierung geplant und IFR erst später.

Das Streckennetz für Deutschland kann nur für irgendwann in der Zukunft gedacht sein, es haben nur noch die Abflug- und Ankunftszeiten gefehlt.

Gibt es Berichte aus EDMO über durchgeführte Flüge?

Möglicherweise ist ja anfangs nur eine VFR Zertifizierung geplant und IFR erst später.

Das Streckennetz für Deutschland kann nur für irgendwann in der Zukunft gedacht sein, es haben nur noch die Abflug- und Ankunftszeiten gefehlt.

Gibt es Berichte aus EDMO über durchgeführte Flüge?
still ruht der See.. vor dem IPO noch einen Crash oder Brand das wäre dann der Crash


Die VFR Zertifizierung ist natürlich die Basis zur alltags Flugerprobung,
Paxe müssten dann mit vielen wetterbedingten Absagen leben. Das wird dann ganz schnell potentielle Kunden vergraulen,eine Nacht länger in ZRH kostet richtig Geld. Kommerzieller PAX Transport unter VFR gibt es bei uns nur bei den friesischen Inselzubringern, die fliegen mit robustem Gerät selbst dann noch, wenn die Möven am Boden bleiben.
Mögliche Vereisung am Flügel mit den zahlreichen Fan Cowlings dürfte kaum beherrschbar sein, gilt auch für die "Heckflosse". Boots konstruktiv nicht möglich, Beheizung zu batterielastig, TKS Taumittel inflight kaum geometrisch zu applizieren. Eine IFR Zulassung wird es sicher nicht geben.

>Nachtrag: Zürich-Salzburg ist auch eingezeichnet: ~340km Luftlinie

IFR wird über Luftstraßen abgewickelt, da kann die Strecke schon mal erheblich länger sein, auch VFR kann man selten den geraden Strich fliegen, es gibt in D und EU zahlreiche military, danger und control areas, das kann im Einzelfall 25% und mehr Strecke bedeuten

Nachtrag: Zürich-Salzburg ist auch eingezeichnet: ~340km Luftlinie
IFR wird über Luftstraßen abgewickelt, da kann die Strecke schon mal erheblich länger sein, auch VFR kann man selten den geraden Strich fliegen, es gibt in D und EU zahlreiche military, danger und control areas, das kann im Einzelfall 25% und mehr Strecke bedeuten

Klar.
Also behauptet Lilium mit diesem Streckenvoraschlag dass sie eine Reichweite von ~400km plus Reserve hinbekommen?
Die Sache wird mit jedem "Plot Twist" unwahrscheinlicher ...

Ganz drastisch formuliert: Sollte man bei Geschäften Lilium immer auf Vorkasse bestehen?
Liliums Selbstdarstellung ist nicht IPO geeignet. Auch SPACs wollen Geld verdienen.
Was denken sich die Lilium-MA bei deratigen Presentationen?



Dieser Beitrag wurde am 28.08.2021 21:34 Uhr bearbeitet.

Lilium hat auf seiner Webseite den Aufbau eines Streckennetzes in Florida veröffentlicht, wenn ich mich recht entsinne.

Dort dürfte es einfacher sein mit VFR und Vereisung.

Aber, es dürfte richtig sein mit der Vermutung, dass vor dem Börsengang kein Flugversuch unternommen wird, da der final crash drohen kann.

Dieser Lilium City-Hopper ist weder antriebstechnisch, noch aerodynamisch, noch operativ, noch betriebswirtschaftlich in der Lage die versprochene Flugmission zu erfüllen. Es ist davon auszugehen, dass dies die Akteure auch selbst wissen. In den juristischen Präambeln des Börsenprospektes sichert man sich im Konjunktiv ab, wie "believe,expect,estimate, may, should,will,would" usw.(s.u.) Wer trotzdem in dieses Projekt investiert, dem ist wirklich nicht zu helfen, auch nicht über unsere umfangreichen aero Kommentare. Enden wird das ganze als Cargolifter 2.0 , die unsinnigen staatlichen ElektroFördermittel sind dann auch in den Wind geblasen. Elektrisch sind dann höchstens die Porsche, welche sich die zahlreichen SPAC/Qell/Lilium CEOs von den IPO Millionen erstmal anschaffen werden.

 https://lilium.com/files/redaktion/refresh_feb2021/investors/Lilium_Fact_Sheet_March_30_2021.pdf

Lilium’s, Qell’s and Lilium N.V.’s proposed business and business model, the markets and industry in which Lilium, Qell and Lilium N.V. (collectively, the "Lilium Group”)
intend to operate, the anticipated timing of the commercialization and launch of the Lilium Group’s business in phases and the expected results of the Lilium Group’s business and business model when launched in phases.
These forward-looking statements generally are identified by the words "believe,” "project,” "expect,” "anticipate,” "estimate,” "intend,” "strategy,” "future,” "opportunity,” "plan,” "may,” "should,” "will,” "would,” "will be,” "will continue,” "will likely result,” and similar expressions. Such statements are based on management’s
belief or interpretation of information currently available. Forward-looking statements are predictions, projections and other statements about future events that are based on management’s current expectations with respect to future events and are based on assumptions and subject to risk and uncertainties and subject to change at
any time

Was der Lilium Flieger wirklich leisten kann, wird man erst wissen, wenn er denn mal wirklich fliegt.
Alles andere ist Kaffeesatzlesen.

Was der Lilium Flieger wirklich leisten kann, wird man erst wissen, wenn er denn mal wirklich fliegt.
Alles andere ist Kaffeesatzlesen.
Ich glaube wir alle sollten das in Ruhe abwarten.

@VJ 101
Was der Lilium Flieger wirklich leisten kann, wird man erst wissen, wenn er denn mal wirklich fliegt.
Alles andere ist Kaffeesatzlesen.

Evidente technische und operative Fakten sind kein Kaffeesatz, mir scheint Sie sind damit etwas überfordert. Wenn die Akteure ihr eigenes Geld dafür hergeben müßten, hätten sie mit einer feasibility study erstmal das "Geschäftsmodell" auf alle relevanten Aspekte geprüft. Für die ist der Flieger doch nur der Aufhänger an die Millionen zu kommen, wie bei Cargolifter 1.0 .

Vielleicht werden Sie ja für Ihren unerschütterlichen Optimismus mit einem Freiflug in der Testphase "Fliegen ohne Pilot" bedacht, much fun.
Ende/Out

@VJ 101
Was der Lilium Flieger wirklich leisten kann, wird man erst wissen, wenn er denn mal wirklich fliegt.
Alles andere ist Kaffeesatzlesen.

Evidente technische und operative Fakten sind kein Kaffeesatz, mir scheint Sie sind damit etwas überfordert. Wenn die Akteure ihr eigenes Geld dafür hergeben müßten, hätten sie mit einer feasibility study erstmal das "Geschäftsmodell" auf alle relevanten Aspekte geprüft. Für die ist der Flieger doch nur der Aufhänger an die Millionen zu kommen, wie bei Cargolifter 1.0 .

Vielleicht werden Sie ja für Ihren unerschütterlichen Optimismus mit einem Freiflug in der Testphase "Fliegen ohne Pilot" bedacht, much fun.
Ende/Out


Keine Sorge, Technik und Logik überfordern mich nicht, blabla ohne Fakten schon.

An welche Millionen wollen welche Akteure kommen, woher wissen Sie, dass die Investoren keine Prüfung durchgeführt haben, können Sie den Beleg dafür zeigen, oder sagt das Ihr Kaffeesatz?