@big_stress:
Wie soll man denn bitte als Arbeitnehmer sonst seinen Tarifforderungen Nachdruck verleihen?
Wir haben in Deutschland ein Streikrecht. Ich weiß nicht, wie Sie reagieren würden, wenn auf einmal ihre komplette Zukunftsplanung auf den Kopf gestellt wird. Würden sie da auch sagen: "Hey! Ja, ist Mist, dass ich meine Rentenplanung komplett neu starten kann, ist ja auch egal, was mit mit mir zukünftig passiert, aber Hauptsache die Leute kommen nach Hause!"???
Wenn man selbst von solchen Plänen betroffen ist, dann ist einem das ab einem bestimmten Zeitpunkt einfach mal weniger wichtig! Niemand streikt gerne!
Aber nochmal: Es ist ein gesetzlich verankertes Recht!
Und dieses ewige Gemecker über sog. "Splittergewerschaften" kann ich nicht mehr hören!
Es fühlt sich nicht jeder bei ver.di gut vertreten!

Ich denke den Piloten sollte mal jemand sagen, dass sie mit diesen Aktionen ihren Job langfristig verlieren werden.
Die Vereinigung Cockpit sollte lieber Brötchen backen, vielleicht etwas was sie können.
Wieder einmal ein weiterer Schritt in Richtung langfristiger Marktübernahme von Emirates&Co. Die Gier lässt unseren Kranich brennen, was für eine Schande. Millionäre am Streiken, verkehrte Welt.

Offensichtlich beschäftigen Sie sich nicht mit der Lufthansa! Sonst wüssten Sie, dass rund 400 Menschen in Köln zum Jahre 2017 in Köln ihren Hut nehmen dürfen, ohne, dass das von den Piloten verursacht wurde. Missmanagement der letzten 10 Jahre führten dazu, dass die Hauptverwaltung der Lufthansa dann geschlossen wird.

Also: Immer erst infomieren, dann schreien bzw. schreiben!

@Matzinho: ich will ja keinem seine Rechte beschneiden, aber den Streik (und die ganzen anderen rollierende Streiks im Lufthansa-Umfeld finde ich unverhältnismäßig. Sehen Sie das, was ich gesagt als konstruktive Kritik eines Kunden an.

Hier noch ein interessanter Link zum Thema:

 http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/lufthansa-streikbrecher-kritisiert-piloten-kollegen-a-961958.html

Ich denke den Piloten sollte mal jemand sagen, dass sie mit diesen Aktionen ihren Job langfristig verlieren werden.
Die Vereinigung Cockpit sollte lieber Brötchen backen, vielleicht etwas was sie können.
Wieder einmal ein weiterer Schritt in Richtung langfristiger Marktübernahme von Emirates&Co. Die Gier lässt unseren Kranich brennen, was für eine Schande. Millionäre am Streiken, verkehrte Welt.

Offensichtlich beschäftigen Sie sich nicht mit der Lufthansa! Sonst wüssten Sie, dass rund 400 Menschen in Köln zum Jahre 2017 in Köln ihren Hut nehmen dürfen, ohne, dass das von den Piloten verursacht wurde. Missmanagement der letzten 10 Jahre führten dazu, dass die Hauptverwaltung der Lufthansa dann geschlossen wird.

Also: Immer erst infomieren, dann schreien bzw. schreiben!


Ich beschäftige mich schon lange mit der Lufthansa, glauben Sie mir.
Dieses Missmanagement kann ja dann doch nicht so schlecht sein, wenn Lufthansa trotzdem im europäischen Vergleich ganz oben steht und weiterhin die größte Airlines Europas ist. Wirkt nicht gerade wie Missmanagement. Klar wurden viele Fehler gemacht und meiner Meinung nach hätte ich auch keine Dividende voreilig an die Aktionäre ausgezahlt, aber sie vergleichen gerade Äpfel mit Birnen. Hauptverwaltung???? Sorry sie sind im falschen Forum.
Das Management ist dafür verantwortlich, dass die LH-Piloten mit Abstand am Meisten in Europa verdienen (Vergleich europäische Piloten). Man kann meiner Meinung nach für eine bessere Altersversorgung in den Streik ziehen, aber dann NICHT 3 Tage in einem so frühen Verhandlungsstadium und NICHT für mehr Gehalt.

Dieser Beitrag wurde am 01.04.2014 23:56 Uhr bearbeitet.

@Tsv-Philip

.."Die Gier lässt unseren Kranich brennen"..
Brennt da nicht auch ein bißchen Neid auf die "Millionäre im Cockpit"?

Im Ernst, ich finde es auch nicht gut, gleich 3 Tage zu streiken. Von "italienischen Verhältnissen" werden wir, bzw. die LH wohl hoffentlich auch weiterhin verschont
bleiben.

Nein ich habe absolut kein Neid. Ich gönne es den Piloten, bei dieser Verantwortung. Trotzdem bin ich vorerst gegen weitere Erhöhungen. Bei dem zweiten Teil ihres Statements, muss ich Ihnen Recht geben.

Millionäre am Streiken, verkehrte Welt.

In Deinem Fall wohl eher " Unwissender am Schreiben, verkehrte Welt."

Bitte sei doch so nett und zeige mir schnell auf wie viel % die Pilotengehälter an den total-Kosten der LH ausmachen,
finde es leider nicht auf die schnelle.

xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
. Nur weil die Pilotengehälter einen kleinen Teil der Gesamtkosten des Unternehmens darstellen, heißt das noch lange nicht, dass die Piloten einen Freifahrschein für überzogene Forderungen haben und schon gar nicht in dieser frühen Verhandlungsphase einen dreitägigen Streik planen. Da ist jeder Bezug zur Realität verloren gegangen. Ich sag dir was die Piloten alleine in den nächsten 3 Tagen von den Gesamtkosten der LH Group ausmachen. Ca. 50 bis 60 Millionen Euro. Ziemlich viel ;)
----------------
Modhinweis
Beitrag bearbeitet.
Fly-away
Moderator

Dieser Beitrag wurde am 02.04.2014 08:33 Uhr bearbeitet.

DAUERNDE FALSCHMELDUNG: Wir streiken NICHT für Gehaltserhöhungen. Es geht um unsere Übergangsversorgung. Diese Meldung wird ständig wiederholt, wird dadurch aber nicht richtiger.

Der Tarifvertrag Übergangsversorgung ist eine soziale Errungenschaft der letzten Jahrzehnte und wurde von der Geschäftsleitung ohne Not einseitig gekündigt.
Er ist beinahe kostenneutral für die Firma, denn für einen Kapitän der Endstufe, der in die ÜV geht, wird am anderen Ende der Skala ein junger Kollege zum Eingangsgehalt eingestellt.

Die Geschäftsleitung der Lufthansa ist nur an der Auflösung der Rückstellungen interessiert, denn damit liesse sich ein fantastischer Einmal-Effekt in der Bilanz vorweisen!
Sozialstandards werden dauerhaft abgeschafft, Manager dafür gefeiert.


Dieser Tarifvertrag ist übrigens verbunden mit unserer Loss-of-licence Versicherung ( und das ist keine normale Berufsunfähigkeitsversicherung ).

Es gibt in Deutschland keine Versicherung, die das Risiko des Lizenzverlustes eines über 60- jährigen Piloten absichert!

Für alle, die sich für weitere Fakten und nicht nur Polemik und Neid interessieren, hier der link:
 http://www.vcockpit.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news/warum-streik-bei-lufthansa.html

Schönen Abend noch.



Dieser Beitrag wurde am 03.04.2014 19:18 Uhr bearbeitet.

Der vcockpit.de-Link ist ein Musterbeispiel für Polemik.

Beinahe kostenneutral? Wenn man kein oder weniger ÜV zahlt und einen Rookie einstellt, ist das billiger als ÜV und den Rookie mit Einstiegsgehalt zu bezahlen.

Dieser Beitrag wurde am 03.04.2014 21:12 Uhr bearbeitet.

Beinahe kostenneutral? Wenn man kein oder weniger ÜV zahlt und einen Rookie einstellt, ist das billiger als ÜV und den Rookie mit Einstiegsgehalt zu bezahlen.

Und wenn man den Rookie gar nicht bezahlt ist es noch billiger. Irgendwie versteh ich nicht, worauf das hinaus laufen soll.

Beim Vergleich der VC geht es doch eher darum, dass Neueinsteiger nicht viel mehr kosten, als die 40% Gehalt, welche das Unternehmen weniger zahlt, wenn ein Pilot mit 55 die ÜV in Anspruch nimmt. Vermutlich ändern sich dadurch auch die zu zahlenden Sozialabgaben.

Dieser Beitrag wurde am 03.04.2014 21:52 Uhr bearbeitet.

Und tschüss DLH . . . never again. Flug gebucht; fällt nun aus aufgrund des unsolidarischen Verhaltens der Piloten (sind Piloten eigentlich leitende Angestellte im Sinne des Betriebsverfassungsgesetzes?). Familie kommt verspätet zum geplanten Besuch während der Ferien. Wir sehen uns leider seltener als uns lieb ist.

Kurztrip ab Zielort fällt auch noch aus (kostet mich 500€) aber schlimmer ist die Tatsache, dass der Streik in den Ferien dazu führt, dass zwei Kinder und ihre Mutter ihren Vater weniger sehen können.


Ein frustrierter ex-Lufthansa-Kunde, der bis 67 arbeiten wird müssen.


Ist übrigens jetzt so eingetreten. Danke DLH und VCockpit. Super.

Dieser Beitrag wurde am 03.04.2014 21:57 Uhr bearbeitet.

Beinahe kostenneutral? Wenn man kein oder weniger ÜV zahlt und einen Rookie einstellt, ist das billiger als ÜV und den Rookie mit Einstiegsgehalt zu bezahlen.

Und wenn man den Rookie gar nicht bezahlt ist es noch billiger. Irgendwie versteh ich nicht, worauf das hinaus laufen soll.

Beim Vergleich der VC geht es doch eher darum, dass Neueinsteiger nicht viel mehr kosten, als die 40% Gehalt, welche das Unternehmen weniger zahlt, wenn ein Pilot mit 55 die ÜV in Anspruch nimmt. Vermutlich ändern sich dadurch auch die zu zahlenden Sozialabgaben.

Ich will es nirgends hinführen lassen, nur darauf aufmerksam machen, dass kostenneutral nicht zutreffend ist.

Auch wenn die meisten von uns jedes Jahr einen Bescheid kriegen in dem uns ausgerechnet wird wie viel Rente wir bekommen, dann ist doch niemand so bekloppt das wirklich zu glauben. Sicher gibt es viele bei denen sich für die Altersvorsorge nichts mehr aus dem Lohnbeutel pressen lässt, aber auch die wissen ganz genau dass dieser Wisch eine Farce ist.

Darum verstehe ich nicht warum die Piloten nicht bereit sind in Zukunft selbst vorzusorgen. Ich mein wer heute noch auf eine sichere Rente ohne massiven privaten Einsatz glaubt, den beneide ich um seine Sorgenfreiheit. Mit einem Pilotengehalt wäre es kein Problem genug zurück zu legen, um mit 55 in Rente gehen zu können.

Egal was die VC heute in diesem Streik für die zukünftigen Piloten durchsetzt, es ist doch keiner von denen so naiv wirklich zu glauben dass die betroffenen Piloten in 30 Jahren diese Option noch ziehen können, oder? Das wäre ja so wie an die Rente mit 60 zu glauben...

Ich bin mir inzwischen sicher dass es hier gar nicht um Inhalte geht, sondern einfach darum das Gesicht zu wahren. Sowohl für das Management als auch für die VC.

Dieser Beitrag wurde am 03.04.2014 23:03 Uhr bearbeitet.

Dieser Tarifvertrag ist übrigens verbunden mit unserer Loss-of-licence Versicherung ( und das ist keine normale Berufsunfähigkeitsversicherung ).


>Es gibt in Deutschland keine Versicherung, die das Risiko des Lizenzverlustes eines über 60- jährigen Piloten absichert!

Klar, weil das nicht versicherbar ist, weil eh fast jeder Versicherungsnehmer zum Leistungfall würde.

Ganz ehrlich, wenn man mit 60 wegen Erwerbsunfähigkeit in Rente gehen muss, bekommt man auch aus der gesetzlichen schon € 2.000, sofern man wie ein Pilot immer Höchstbeiträge bezahlt hat. Wenn man dann die Jahre bis zur Betriebsrente überbrücken will, muss man halt mal an die Rücklagen ran, die man gebildet haben sollte.

Merkt Ihr Piloten eigentlich nicht, dass über 99% der Bevölkerung angesichts solche solzialer Härten keinerlei Mitleid haben? Habt Ihr eigentlich irgendeine Ahnung, wie wenig Rente viele Menschen mit 67 bekommen werden, die körperlich oder nervlich mindestens genauso durch sind?

und wenn Ihr nicht für Gehaltssteigerungen streikt, warum fordert Ihr die dann? Ich hätte gerne mal einen Beruf, wo ich das Gehalt eines leitenden Angestellten bekomme, jedes Jahr automatisch 3% mehr bekomme und dann noch zusätzliche Gehaltssteigerungen von der Gewerkschaft erstritten bekomme

Unzufriedenheit im Job (oder generell?) ist in Deutschland wahrscheinlich gar nichts so ungewöhnliches. Ich tu mich allerdings grad schwer, hier den Zusammenhang zu den Piloten oder der VC herzustellen...?!?

Merkt Ihr Piloten eigentlich nicht, dass über 99% der Bevölkerung angesichts solche solzialer Härten keinerlei Mitleid haben? Habt Ihr eigentlich irgendeine Ahnung, wie wenig Rente viele Menschen mit 67 bekommen werden, die körperlich oder nervlich mindestens genauso durch sind?

Doch, ist bekannt. Also ein Grund mehr solche Missstände gar nicht erst entstehen zu lassen. Und das Mitleid von Außenstehenden ist jetzt warum relevant? Es geht hier um VC vs. LH, nicht um Deutschland vs. VC.

und wenn Ihr nicht für Gehaltssteigerungen streikt, warum fordert Ihr die dann? Ich hätte gerne mal einen Beruf, wo ich das Gehalt eines leitenden Angestellten bekomme, jedes Jahr automatisch 3% mehr bekomme und dann noch zusätzliche Gehaltssteigerungen von der Gewerkschaft erstritten bekomme

Wer gut verhandeln will muss mehrere Verhandlungspunkte aufs Tapet bringen, ob davon alles eingebracht wird am Ende ist Gegenstand der Verhandlungen - wenn sie denn mal stattfinden. Oder erzählen Sie dem Autoverkäufer nach der Probefahrt, dass sie den Wagen ganz toll finden und sie ihn unbedingt haben wollen? Strategie, gell?