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Beitrag 31 - 45 von 46
Beitrag vom 04.02.2015 - 14:45 Uhr
UserTrill
User (26 Beiträge)
Für den Zeitraum 2015 bis 2025 stehen 263 neue Flugzeuge
zu einem Listenpreis von rund 33 Milliarden Euro auf unserer
Bestellliste. Mit diesen neuen Flugzeugen unterstreichen wir nicht
nur unseren Führungsanspruch als Europas Airline Nummer eins
und als Nummer eins der Welt unter den Aviation-Konzernen. Wir
sichern auch Arbeitsplätze. Jedes unserer großen Langstreckenflugzeuge
ist Jobgarant für mehr als 220 Mitarbeiter, die Hälfte
davon "fliegendes" Personal.
So wie ich es sehe ist es ein reines Zitat aus dem LH Magazin. Klar werden Investitionen vor den Gewinnen rausgerechnet, zumindest größtenteils. Außerdem zahlt wohl kaum ein Kunde den Listenpreis. Da hat die LH es natürlich etwas schmeichelhaft aussehen lassen. Andererseits kann man auch nicht erwarten, dass LH den tatsächlich gezahlten Preis offenlegt.

Natürlich nur wenn alle Modelle A388 oder B748 wären
An dieser Stelle hätte man aber dann konsequenterweise die Rechnung abbrechen sollen.

Sie wissen schon, dass die 10% für eine Laufzeit von 4 Jahren gefordert werden, oder?
Sorry, aber von den 4 Jahren hatte ich auch noch nichts gelesen. Wo stammen denn diese Informationen her? Noch nicht mal die VC hat das meines Wissens so publiziert.
Beitrag vom 04.02.2015 - 15:09 Uhr
UserTrill
User (26 Beiträge)
Nein, die Überzahl der Niedrigverdiener ist kein Problem, wenn aber der von Ihnen genannte Kuchen durch die Gewerkschaften nicht einmal mehr prozentual anteilig an die einzelnen Gruppen verteilt oder gar fast nur noch an eine davon verteilt wird, dann ist das ein Problem. Schauen Sie sich einfach mal die Ergebnisse in den Jahren vor der Aufspaltung an.
Sorry, aber das ist schon etwas länger her. Soweit ich mich erinnere, gab es die Gewerkschaft ÖTV und da waren alle Lufthanseaten vertreten. Wenn also eine Erhöhung anstand, haben alle den gleichen Prozentsatz bekommen. Um die niedrigen Einkommen etwas besserzustellen, gab es eine einheitliche Einmalzahlung für jeden. Prozentual war die Einmalzahlung für niedrige Einkommen höher als für die anderen, obwohl jeder für 200 Mark an der Tankstelle genau gleichviel Benzin bekommen hätte.
Wenn ich Sie recht verstehe, ist es so wie Siebenfritz hier geschrieben hatte: Sie wollen den Ausschüttungsbetrag auf gleich große Teile nach der Anzahl der Berufsgruppen aufteilen. Beispielsweise wenn es 200 Millionen zu verteilen gibt, dann kriegen die sagen wir mal 4 Berufsgruppen jeweils 50 Millionen. Und wenn es 50000 Bodenbeschäftigte gibt und 5000 Piloten, kriegt eben jeder Pilot den zehnfachen Betrag eines Bodenmitarbeiters. Habe ich Ihre Rechnung da richtig verstanden?
Beitrag vom 04.02.2015 - 15:23 Uhr
UserTrill
User (26 Beiträge)
Bei 110 Millionen Fluggästen wären es übrigens 30 Euro pro Fluggast und Jahr, die mehr erwirtschaftet bzw. eingespart werden müssten, um das gleiche zu erreichen.
Die Rechnung geht wahrscheinlich in die Hose. Wenn meine Friseurin und ihre Kolleginnen 50 Prozent mehr Lohn fordern und meinen man müsste nur die Preise an die Kunden weitergeben, dann überlege ich mir ob ich mir mal einen anderen Salon ansehen sollte. Wenn die alle gleich teuer sind, z.B. wegen Mindestlohn, siehts eher schlecht für mich aus. Dann kann ich evtl. die Intervalle zum Haareschneiden verlängern, das wars. Wenn aber andere günstiger sind, hat mein Friseur ein Problem (oder die Friseurin die mehr Geld will). Wenn ich als Flugpassagier einmal pro Jahr unterwegs bin und 30 Euro mehr bezahlen soll, nehme ich das wahrscheinlich sogar hin wenn alles andere passt (Abflugzeit, Anschluss an die Bahn ect). Bei etwa 10 Flügen pro Woche sind das im Jahr 10000 bis 15000 Euros. Ich glaube Ihr Vorschlag wird nicht überzeugen.
Beitrag vom 04.02.2015 - 16:03 Uhr
Usersiebenfritz
User (269 Beiträge)
die Schuld der "Niedrigverdiener", die in der gemeinschaftlichen Gewerkschaft mit ihrer Überzahl die "Gutverdiener" regelmäßig "vergessen" haben.
Nein, die Überzahl der Niedrigverdiener ist kein Problem,

@reinerMitflieger
sorry, aber da sollten Sie vielleicht noch mal was geraderücken. Ersten widersprechen Sie sich hier selbst und zweitens beschuldigen Sie die Niedrigverdiener durch schlichtes Vorhandensein Ihnen einen wirtschaftlichen Schaden zugefügt zu haben. Wenn die Gutverdiener vergessen wurden, dann von der gemeinschaftlichen Gewerkschaft aber nicht von den Niedrigverdienern. Vielleicht können Sie auch noch einmal erläutern, auf welche Weise Sie "vergessen" wurden.
Beitrag vom 04.02.2015 - 16:48 Uhr
UserreinerMitflieger
User (439 Beiträge)
@siebenfritz und Trill:

ich hatte gerade einen längeren Text getippt und dann hat mich das Forum ausgeloggt...und jetzt hab ich keine Lust mehr alles neu zu tippen, da es ja ohnehin keinen Sinn hat.

Ich bin weder Pilot noch Besser-, Gut- oder Vielverdiener bei LH. Wieso Sie dies immer behaupten ist mir absolut unklar Ich bin aber in anderen Bereichen der deutschen Industrie mit genau den Methoden die LH und vor allem deren Investoren seit einiger Zeit anwenden konfrontiert gewesen und ich weiß daher sehr gut was kommt. Das Schema ist immer das Gleiche. Letztlich raus aus jeder sozialen Verantwortung und das so gewonnene Geld an die Investoren geben. Die heute übliche Bezeichnung für Personalabteilungen "Human ressources" (menschliche Betriebsmittel) sagt schon genug aus.

die Schuld der "Niedrigverdiener", die in der gemeinschaftlichen Gewerkschaft mit ihrer Überzahl die "Gutverdiener" regelmäßig "vergessen" haben.
Nein, die Überzahl der Niedrigverdiener ist kein Problem,

Das Zitat ist zwar wie üblich mal wieder aus dem Zusammenhang gerissen, aber wo ist da der Widerspruch. Die Überzahl der "Niedrigverdiener" als solches ist kein Problem, ein Problem wird es nur dann, wenn diese die Mehrheitsverhältnisse zu Ungunsten einer Minderheit ausnutzen oder berufsspezifische Besonderheiten nicht berücksichtigen (gilt übrigens oft auch innerhalb gleicher Lohngruppen mit verschiedenen Tätigkeiten).



Dieser Beitrag wurde am 04.02.2015 17:04 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 04.02.2015 - 17:01 Uhr
UserreinerMitflieger
User (439 Beiträge)

So wie ich es sehe ist es ein reines Zitat aus dem LH Magazin. Klar werden Investitionen vor den Gewinnen rausgerechnet, zumindest größtenteils. Außerdem zahlt wohl kaum ein Kunde den Listenpreis.

Ja, aber genau der Basis rechnet Ihr Productplacementuserkollege.

An dieser Stelle hätte man aber dann konsequenterweise die Rechnung abbrechen sollen.

Ja, dann hätte o.g. aber noch nie der LH glauben dürfen.

Sie wissen schon, dass die 10% für eine Laufzeit von 4 Jahren gefordert werden, oder?
Sorry, aber von den 4 Jahren hatte ich auch noch nichts gelesen. Wo stammen denn diese Informationen her? Noch nicht mal die VC hat das meines Wissens so publiziert.

Wie jeder hier inzwischen wissen müsste ist der Tarifvertrag seit drei Jahren gekündigt, es gab keine Anpassunge. Das vierte Jahr läuft jetzt und VC hatte 10% Erhöhung ggü. dem alten Tarif gefordert. Also 10% für 4 Jahre oder 2,5% pro Jahr.

Habe ich Ihre Rechnung da richtig verstanden?

Nein, ganz bewußt falsch!

Wenn ich als Flugpassagier einmal pro Jahr unterwegs bin und 30 Euro mehr bezahlen soll, nehme ich das wahrscheinlich sogar hin wenn alles andere passt (Abflugzeit, Anschluss an die Bahn ect). Bei etwa 10 Flügen pro Woche sind das im Jahr 10000 bis 15000 Euros. Ich glaube Ihr Vorschlag wird nicht überzeugen.

Also, wer 10 Flüge pro Woche macht, der gehört sicher eher weniger zu denen, die sich über 30 € je Flug Sorgen machen müssten. Normale Familien mit dem einen Urlaubsflug pro Jahr schon eher!
War auch kein Vorschlag, sondern der Hinweis, dass LH das nie -wie das hier 2, 3 Leute noch immer befürworten- an den Gehältern einsparen kann. Selbst wenn LH die Gehälter halbiert, hinken Sie in den Personalkosten noch einigen der Konkurrenten hinterher und das obwohl dort viele Mitarbeiter netto schon heute nicht mal weiniger verdienen.
Beitrag vom 04.02.2015 - 21:32 Uhr
Uservalhs
User (193 Beiträge)
Wenn es nun ein Kommunikationsproblem zwischen MA un GF gibt, dann sollte man das nicht wie bei den Pilotenstreiks geschehen unter anderem Vorwand am Kunden auslassen.

vielleicht interessant, ein Kunde vor fast einem Jahr
 Piloten sind die neuen Investmentbanker
Beitrag vom 05.02.2015 - 00:33 Uhr
Userskyes
User (208 Beiträge)
Sie wissen schon, dass die 10% für eine Laufzeit von 4 Jahren gefordert werden, oder?
Sorry, aber von den 4 Jahren hatte ich auch noch nichts gelesen. Wo stammen denn diese Informationen her? Noch nicht mal die VC hat das meines Wissens so publiziert.


Stimmt. Habe bei der VC gerade dazu keine Publikation gefunden. Aufmerksam darauf wurde ich durch einen Forumspost, hab den sogar wiedergefunden. Ich hatte danach recherchiert
 http://www.aero.de/forum/Kommentare-zu-aktuellen-Nachrichten/Lufthansa-Piloten-bleiben-auf-Streikkurs/
(gleich der erste Beitrag). Seit 2011 stocke die Verhandlungen (daher 0-Runden) und dann die Infos über die geplante Laufzeit...
 http://www.tagesschau.de/wirtschaft/tarifkonflikt-lufthansa100.html
...ergeben 4 Jahre. Daher die 2,5%.
Beitrag vom 05.02.2015 - 11:30 Uhr
UserreinerMitflieger
User (439 Beiträge)
Wenn es nun ein Kommunikationsproblem zwischen MA un GF gibt, dann sollte man das nicht wie bei den Pilotenstreiks geschehen unter anderem Vorwand am Kunden auslassen.

vielleicht interessant, ein Kunde vor fast einem Jahr
 Piloten sind die neuen Investmentbanker

Naja, über die z.T. völlig falschen Zahlen in dem "Artikel" braucht man gar nicht erst zu reden, aber dass die Streiks bei Piloten die Kunden treffen, dürfte wohl kaum zu vermeiden sein.
Die "Stellvertreterstreiks", die in der Metallindustrie üblich sind, man bestreikt einen kleinen aber wichtigen Zulieferer und legt die halbe Automobilbranche lahm, trifft die Kunden genauso, nur realisieren sie meist die Streiks als Ursache nicht in dem Maß.
Vielleicht sollten sich die Gewerkschaften der Airlines mal was ähnliches ausdenken? Oder statt zu streiken z.B. den Kerosinverbrauch um 10% hochtreiben? Merkt der Kunde nicht und dem Konzern tut´s weh?

Stimmt. Habe bei der VC gerade dazu keine Publikation gefunden.
Ja, die VC hat wirklich eine desaströse Öffentlichkeitsarbeit, Die LH PR ist hingegen Top. Das Ergebnis sieht man sogar hier im Forum.
Beitrag vom 05.02.2015 - 13:50 Uhr
Userskyes
User (208 Beiträge)

Naja, über die z.T. völlig falschen Zahlen in dem "Artikel" braucht man gar nicht erst zu reden, aber dass die Streiks bei Piloten die Kunden treffen, dürfte wohl kaum zu vermeiden sein.
Die "Stellvertreterstreiks", die in der Metallindustrie üblich sind, man bestreikt einen kleinen aber wichtigen Zulieferer und legt die halbe Automobilbranche lahm, trifft die Kunden genauso, nur realisieren sie meist die Streiks als Ursache nicht in dem Maß.
Vielleicht sollten sich die Gewerkschaften der Airlines mal was ähnliches ausdenken? Oder statt zu streiken z.B. den Kerosinverbrauch um 10% hochtreiben? Merkt der Kunde nicht und dem Konzern tut´s weh?

Interessanter Ansatz. Wäre zu prüfen, denke ich. Ich bin in dem Bereich nicht so belesen, allerdings glaube ich nicht daran, dass dies als legale Arbeitskampf-Methode durchgeht. Die MA würden ja aktiv zur Arbeit erscheinen, und wenn Sie ihre Arbeit dann absichtlich 'schlecht' machen, kann ich mir vorstellen, dass der Vorwurf des geschäftsschädigenden Verhaltens berechtigt sein dürfte (was im Streikfall ja nicht zutrifft). Aber trotzdem ein interessanter Ansatz!!


Stimmt. Habe bei der VC gerade dazu keine Publikation gefunden.
Ja, die VC hat wirklich eine desaströse Öffentlichkeitsarbeit, Die LH PR ist hingegen Top. Das Ergebnis sieht man sogar hier im Forum.

Allerdings. Da ist die VC gar nicht gut dabei!! Aber mal ketzerisch gefragt: hat die Lufthansa hier den größeren Hebelarm? Ich meine die nehmen tagtäglich riesige Mengen an Printmedien ab, um sie dem Kunden kostenlos zur Verfügung zu stellen. Oder ist das schon über's Ziel hinaus geschossen :) ?
Beitrag vom 05.02.2015 - 14:00 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
Das ist doch Realsatire

vielleicht interessant, ein Kunde vor fast einem Jahr
 Piloten sind die neuen Investmentbanker

"Aber es ist natürlich vor allem eine narzisstische Kränkung. Wenn einer schon mit 55 aufhört, heißt das ja nicht, dass er nicht mehr fliegen kann. Als könnte ein Pilot überhaupt jemals in Rente gehen. Das ist wie Bischof, das ist man ein Leben lang. Der Vorruhestand eines Flugfexes ist vorbei, wenn seine Mütze auf dem Sarg liegt.

Es ist ja allein schon ein Skandal, dass die Lufthansa überhaupt eine Altersgrenze von 65 Jahren hat. Vollkommen willkürlich. Wer sagt denn, dass man es als Pilot nicht auch mit 70 oder 80 noch bringt? Wenn die Leber mitmacht..."

@skyes: Allerdings. Da ist die VC gar nicht gut dabei!! Aber mal ketzerisch gefragt: hat die Lufthansa hier den größeren Hebelarm?

Auf jedenfalls die bessere PR Abteilung, da sitzen Profis.


Beitrag vom 05.02.2015 - 18:58 Uhr
UserTrill
User (26 Beiträge)
Die Überzahl der "Niedrigverdiener" als solches ist kein Problem, ein Problem wird es nur dann, wenn diese die Mehrheitsverhältnisse zu Ungunsten einer Minderheit ausnutzen oder berufsspezifische Besonderheiten nicht berücksichtigen
Sorry, dass ich mich hier nochmal melden muss, aber was Sie schreiben ist mit völlig unverständlich. Wer nutzt da denn was genau aus? Schieben Sie den Niedrigverdienern irgendwas in die Schuhe, was Sie den Gewerkschaften anhängen müssten? Macht irgendwie keinen Sinn was Sie da schreiben.
Und auf welche Weise wurden Ihre berufsspezifische Besonderheiten nicht berücksichtigt?

Wiederholung: Wenn ich Sie recht verstehe, ist es so wie Siebenfritz hier geschrieben hatte: Sie wollen den Ausschüttungsbetrag auf gleich große Teile nach der Anzahl der Berufsgruppen aufteilen. Beispielsweise wenn es 200 Millionen zu verteilen gibt, dann kriegen die sagen wir mal 4 Berufsgruppen jeweils 50 Millionen. Und wenn es 50000 Bodenbeschäftigte gibt und 5000 Piloten, kriegt eben jeder Pilot den zehnfachen Betrag eines Bodenmitarbeiters. Habe ich Ihre Rechnung da richtig verstanden?
Angeblich (absichtlich) nicht.
Ich glaube Sie sollten das mal genau erklären.
Beitrag vom 05.02.2015 - 19:14 Uhr
UserTrill
User (26 Beiträge)
Also, wer 10 Flüge pro Woche macht, der gehört sicher eher weniger zu denen, die sich über 30 € je Flug Sorgen machen müssten. Normale Familien mit dem einen Urlaubsflug pro Jahr schon eher!
Dann sollte ich mir aber auch keine Sorgen um die Leute machen, die 30 € pro Viertelstunde oder kürzer einstreichen?

Dieser Beitrag wurde am 05.02.2015 19:14 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.02.2015 - 21:31 Uhr
UserreinerMitflieger
User (439 Beiträge)
Die Überzahl der "Niedrigverdiener" als solches ist kein Problem, ein Problem wird es nur dann, wenn diese die Mehrheitsverhältnisse zu Ungunsten einer Minderheit ausnutzen oder berufsspezifische Besonderheiten nicht berücksichtigen
Sorry, dass ich mich hier nochmal melden muss, aber was Sie schreiben ist mit völlig unverständlich. Wer nutzt da denn was genau aus? Schieben Sie den Niedrigverdienern irgendwas in die Schuhe, was Sie den Gewerkschaften anhängen müssten?

Ok, meinetwegen ersetzen wir die "Neidrigverdiener" durch die Gewerkschaften. Ich will auch keinem was "in die Schuhe schieben", wie es andere hier gerne bei den Piloten tun (oder verwechselt da auch ständig jemand die VC-Piloten mit den Gewerkschaften?). Ich hatte nur darauf hingewiesen, was u.a. zu den Gründungen der Spartengewerkschaften geführt hatte.

Wie schon erwähnt, ich gehöre zu den "Niedrigverdienern" außerhalb der LH aber ich kenne das aus "meinem" Betrieb recht gut. Wir "unten" nutzen gerne den Einfluß und die "Macht" der Spitzengruppe (ähnlich der vom Cockpit bei LH), aber wenn Gehaltserhöhungen zu verteilen sind oder Arbeitszeitregelungen aufgeweicht werden, die Altersvorsorge neu geregelt wird, dann sind die Kollegen in den hohen Tarifgruppen für uns gerne mal die, die ja "auch mal" verzichten können. Hat eine Gruppe besonders hohe Belastungen für die es Zulagen gibt, gilt die natürlich nur für die niedrigeren TG, die anderen "bekommen eh schon genug". Wenn dann die 5% der Belegschaft, die nichts bekommen gegen den TV stimmen, aber die 95%, die etwas bekommen dafür, dann gilt er. Das könnte man durchaus auch als "ausnutzen" sehen. Es gibt da schon einige Beispiele, wenn man sich wirklich mal umsieht. Aber das geht hier wirklich zu weit.

Ich will den "Ausschüttungsbetrag" auch nicht wie von Ihnen beschrieben verteilen. Ich hatte doch geschrieben:
Nein, die Überzahl der Niedrigverdiener ist kein Problem, wenn aber der von Ihnen genannte Kuchen durch die Gewerkschaften nicht einmal mehr prozentual anteilig an die einzelnen Gruppen verteilt oder gar fast nur noch an eine davon verteilt wird, dann ist das ein Problem.

Wenn dabei die prozentuale Aufteilung 10% an "Cockpit", 20% an "Kabine" und 70% an "Boden" bedeutet ist mir das genauso recht, wie wenn alle pauschal 2% Erhöhung bekommen. Aber 0% für die eine (oder gar minus) und 100% für die anderen Gruppen sind nicht ok. Und wie die Piloten hier angegriffen werden, weil sie nach 4 Jahren eine durchschnittliche Erhöhung von 2,5% fordern (in Realität ohnehin finanzmathematisch weniger als 2,5% und bei den üblichen Abschlägen bis zu einem Abschluß ohnehin unter 1%) und gegen die faktische Abschaffung der betrieblichen Altersvorsorge eintreten finde ich ebenfalls nicht ok. Es war ja immer die "luxoriöse" Übergangsversorgung, die hier angeführt und diskutiert wurde, und die Hinweise der Piloten, dass es da um mehr geht, wurden abgetan. Nun hat es sich ja gezeigt, dass es LH um die ganze betriebliche Altersversorgung geht, auch bei den niedrigsten TG (siehe Ver.di). Und das ist auch nur der Anfang. Dass die "Niedrigverdiener" je nach Abschluß der VC mehr oder weniger belastet werden darf man übrigens getrost vergessen, es wird überall das Maximum herausgeholt werden (Der Vorstand hat ja schon mal die Zitronenpresse ins Spiel gebracht).

Dann sollte ich mir aber auch keine Sorgen um die Leute machen, die 30 € pro Viertelstunde oder kürzer einstreichen?

Falls die davon 10 durchschittliche LH-Flüge pro Woche selbst bezahlen und abfliegen müssten vermutlich doch. ;-)



Dieser Beitrag wurde am 05.02.2015 21:37 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 06.02.2015 - 07:01 Uhr
UserA300-600
User (243 Beiträge)
Das Problem an diesem Forum hiermit, dass wirklich nur ein minimaler Bruchteiler aller die hier Ihren Senf dazugeben, wirklich Ahnung von dem haben, worüber sie sich äußern.