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Beitrag vom 21.07.2015 - 19:59 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
@Gordon:

Der Grund ist doch ganz einfach: Mehr als die Hälfte der von LH geflogenen Strecken erwirtschaftet keinen Profit. LH wird die Flotte (und damit das Personal) der Wirtschaftlichkeit anpassen müssen. Oder die Wirtschaftlickeit steigt (Umsatz steigern, Kosten senken), dann kann die Anzahl der Flugzeuge auch wieder steigen, bzw. heutiges Niveau erreichen. Dann benötigt man auch wieder NFFs.

Ich erklährs mal wie Spohr sich das denkt: NFF gehen grundsätzlich für mind. 4 Jahre zu wings, wenn dann beim KTV Bedarf ist zur Passage. Dort bleiben sie bis eine KA (Kapitäns-Anwärterstelle) bei irgend einem wings Betreib frei ist und machen dann dort (und nur dort, nicht im KTV) ihre CPT Ausbidung. Verweildauer mindestens 6 Jahre bis eine CPT Stelle im KTV Betreib frei ist.

Und immer startet die Seniorität wieder von vorn.

Wenn dann noch die Gehälter bei Interkont Stellen LH (KTV) um 20%, die Kont Strecken um 30% und die Wings um 40% niedriger sein sollen als heute ergibt sich eine Lebenszeit Gehaltsreduzierung von locker bis zu 50%.

Da könnte der CEO doch mal mit sagen wir 30% Minus mal mit gutem Beispiel vorangehen. (Hat Weber vor 20 Jahren gemacht).

Dieser Beitrag wurde am 21.07.2015 20:01 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.07.2015 - 20:55 Uhr
Userbøeing757767
User (72 Beiträge)
Wenn die VC dann Ruhe gibt. Fragen Sie den Vorstand doch einfach. Aber vermutlich kriegt er es auch so.
Beitrag vom 21.07.2015 - 22:33 Uhr
UserEricM
User (5501 Beiträge)
Das Verhältnis Arbeitnehmer-Arbeitgeber setzt ein gewisses Vertrauen voraus, gemachte Zusagen einzuhalten oder z.B. nicht böswillig zu handeln.
Ich denke vielen Flugschülern geht dieses Vertrauen in ihren Arbeitgeber gerade verloren.

Von daher wäre es wohl das zielführenste für die angehenden Piloten, die notwendigen Stunden, bis die Umschreibung zur APTL erfolgen kann, zähneknirschend auf Eurowings, Cityline oder sonstwo im Konzern abzuleisten, um sich dann einen "richtigen" Arbeitgeber zu suchen.

Dieser Umgang mit den Human-Resourcen einer Firma ist leider heutzutage nicht nur ein Merkmal der Lufthansa.
Beitrag vom 21.07.2015 - 23:26 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
Das Verhältnis Arbeitnehmer-Arbeitgeber setzt ein gewisses Vertrauen voraus, gemachte Zusagen einzuhalten oder z.B. nicht böswillig zu handeln.
Ich denke vielen Flugschülern geht dieses Vertrauen in ihren Arbeitgeber gerade verloren.

Von daher wäre es wohl das zielführenste für die angehenden Piloten, die notwendigen Stunden, bis die Umschreibung zur APTL erfolgen kann, zähneknirschend auf Eurowings, Cityline oder sonstwo im Konzern abzuleisten, um sich dann einen "richtigen" Arbeitgeber zu suchen

Wer schwebt Ihnen da vor? Germania, Norwegian, Ryanair, Wizz oder Qatar?
Beitrag vom 22.07.2015 - 00:55 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Entschuldigt, aber wenn ich hier so die Diskussion nachlese ...

Hat man echt geglaubt, dass sich der Kapitalismus oder die Betriebswirtschaftslehre von einer schusssicheren Cockpittür aufhalten lässt?

Mich wundert es nicht. Nachdem jahrelang am Boden gespart und rationalisiert wurde, ist nun mal das fliegende Gewerbe dran. Schon bei der Diskussion um die Cabincrews wäre ich als Flugschüler wach geworden.

Das es nun dem doch bisherig recht geschützten Pilotengewerbe an den Kragen geht, war doch nur eine Frage der Zeit. Trifft es nun hart in die schwache Gemeinde der Flugschüler, wird es am Ende vor dem Träger von 3 oder 4 Streifen nicht halt machen.

Persönlich sehe ich das Ganze auch mit Sorgen. Die Auswirkungen vom dem Druck auf den jungen fliegenden Menschen, ist auf ewig in den Granit gemeißelt worden.
Man darf nur hoffen das man daraus gelernt hat!



Dieser Beitrag wurde am 22.07.2015 01:10 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.07.2015 - 11:15 Uhr
Userfbwlaie
User (4893 Beiträge)
"Hat man echt geglaubt, dass sich der Kapitalismus oder die Betriebswirtschaftslehre von einer schusssicheren Cockpittür aufhalten lässt?"
Nette Feststellung! Und nur zu wahr!
Auch wenn es einige nicht hören wollen: Die Flugzeuge werden immer sicherer, die Elektronik und Automatisierung immer umfangreicher - natürlich gibt es immer ein Restrisiko, das man vom Sofa (oder sogar vom Sim) aus kaum einschätzen kann!
Hochachtung vor den Piloten, die in den 70ger Jahren über den Atlantik oder Pazifik mit und ohne Trägheitsnavigation geflogen sind!
Aber heute? Meist wie am PC oder im Sim. Nur bei Turbulenzen oder Gewittern in der Nähe bleibt wohl im Hinterkopf die Frage, ob nicht noch mehr kommt?
Nur die Verantwortung über Leben und Werte hat sich nicht geändert!
Wie ist das zu bewerten? Das muß auch jeder Pilot, jeder angehende Pilot bedenken.

Doofe Frage: Wie häufig sitzt eion Pilot mal 6 oder mehr Stunden im Sim, wobei er von ausgeruhten Prüfern überwacht wird?



Beitrag vom 22.07.2015 - 12:45 Uhr
UserAngros
User (712 Beiträge)
"Hat man echt geglaubt, dass sich der Kapitalismus oder die Betriebswirtschaftslehre von einer schusssicheren Cockpittür aufhalten lässt?"
Nette Feststellung! Und nur zu wahr!
Auch wenn es einige nicht hören wollen: Die Flugzeuge werden immer sicherer, die Elektronik und Automatisierung immer umfangreicher - natürlich gibt es immer ein Restrisiko, das man vom Sofa (oder sogar vom Sim) aus kaum einschätzen kann!
Hochachtung vor den Piloten, die in den 70ger Jahren über den Atlantik oder Pazifik mit und ohne Trägheitsnavigation geflogen sind!
Aber heute? Meist wie am PC oder im Sim. Nur bei Turbulenzen oder Gewittern in der Nähe bleibt wohl im Hinterkopf die Frage, ob nicht noch mehr kommt?
Nur die Verantwortung über Leben und Werte hat sich nicht geändert!
Wie ist das zu bewerten? Das muß auch jeder Pilot, jeder angehende Pilot bedenken.

Doofe Frage: Wie häufig sitzt eion Pilot mal 6 oder mehr Stunden im Sim, wobei er von ausgeruhten Prüfern überwacht wird?





Sie reden sich das mMn zu schön, glauben Sie tatsächlich, dass die Damen und Herren im Cockpit dem Flugzeug nur zuschauen, so lange alles funktioniert? Sind Sie schon einmal im Sim oder im echten Cockpit mitgeflogen, oder sind das nur Ihre eigenen Schlussfolgerungen?
Zu glauben, dass es ja ausreicht, sich Gedanken darüber zu machen "ob nicht noch mehr kommt", wenn der Flieger die ersten Systemausfälle o.Ä. hat, halte ich für grenzenlos naiv. Ja, die Technik kann einem heute, auch im Alltag, gewisse Aufgaben abnehmen und erleichtern, dafür wiegen Ausfälle oder Grenzfälle umso schwerer, das Flugzeug muss ja trotzdem - etwa auch mit ausschließlich "klassischer" Navigation - sicher geflogen werden können, die moderne Technik ist im Prinzip lediglich oben drauf gekommen.
Klar, Sie haben Recht damit, dass sich ein Flugzeug, solange alles funktioniert, heute komfortabler steuern lässt, im Vergleich zu früher - fly by wire, GPS, etc. sei Dank. Das entbindet allerdings in keinster Weise (oder besser gesagt: sollte es nicht) von der Verpflichtung, jederzeit mit den unterschiedlichen Leveln der technischen Unterstützung zurecht zu kommen, speziell, wenn eben etwas nicht mehr nach Plan A läuft.

Wenn sie heute einen Vertrag bei einem großen deutschen Unternehmen unterschreiben, rechnen sie natürlich damit, dass dieses Unternehmen in 2 Jahren ein weiteres Subunternehmen gründen wird, und sie zu einem Spottpreis im Subunternehmen anstellt?! Lächerlich!

Also wenn Sie das was GWI bezahlt als Spottpreis ansehen, sollten Sie es besser mit ehrlicher Arbeit versuchen. Ich halte Ihre Ausführungen für mächtig arrogant und weltfremd.

@siebenfritz: Wie kommen Sie denn auf die GWI, von der war doch nirgends die Rede? Meinen Sie weiters die KTV-Piloten bei GWI?

Dieser Beitrag wurde am 22.07.2015 12:48 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.07.2015 - 13:28 Uhr
Userfbwlaie
User (4893 Beiträge)
Als ich einmal im Cockpit nach TF saß, wollte der PF nur Sprit sparen und kümmerte sich um Kursänderungen. Es war recht ruhig...
Die Meldungen kenn ich auch: Panpan wg. Übermüdung MUC oder "Außenlandung" in der Normandie statt in Paris (zu stressig) wg. Übermühung etc...oder eben auch jenen AF-Flug vor Brasilien.
Am Schluß steht immer eine Bewertung und eine Entscheidung des Arbeitnehmers und des Arbeigebers!
Beitrag vom 22.07.2015 - 16:17 Uhr
UserULFT Cargo
User (79 Beiträge)
So schnell geht es. Da vergisst die Henne das sie selbst einmal das Küken war. Was meint Herr Spohr eigentlich mit "Schulterschluss" "Zusammenrücken" "Gemeinsamkeit" "eine Familie" oder was sonst noch irgendwie werbewirksam ist. Was wäre aus einem Flugschüler Spohr geworden, wenn er auf sich selbst als Konzernleiter gestossen wäre??
Beitrag vom 22.07.2015 - 19:31 Uhr
UserRotas
User (219 Beiträge)
Auch wenn es einige nicht hören wollen: Die Flugzeuge werden immer sicherer, die Elektronik und Automatisierung immer umfangreicher - natürlich gibt es immer ein Restrisiko, das man vom Sofa (oder sogar vom Sim) aus kaum einschätzen kann!
Hochachtung vor den Piloten, die in den 70ger Jahren über den Atlantik oder Pazifik mit und ohne Trägheitsnavigation geflogen sind!
Aber heute? Meist wie am PC oder im Sim. Nur bei Turbulenzen oder Gewittern in der Nähe bleibt wohl im Hinterkopf die Frage, ob nicht noch mehr kommt?
Nur die Verantwortung über Leben und Werte hat sich nicht geändert!
Seit den 70igern haben sich wohl noch ein paar andere Dinge geändert. Kein Flight Navigator mehr, kein Flight Engineer. Der Luftraum ist deutlich voller geworden. Zeit- und Kostendruck haben deutlich zugenommen. Die Produktivität eines Piloten von heute liegt deutlich über dem was damals war. In vielen Bereichen unterstützt der Computer. Er trägt aber auch zur Gesamtkomplexität bei, welche die Piloten weiterhin überschauen müssen.

Pauschale Aussagen wie "früher, die mussten noch was leisten, aber heute ist das alles ganz einfach", werden der Realität nicht gerecht.

Dieser Beitrag wurde am 22.07.2015 19:34 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.07.2015 - 20:59 Uhr
Userprawda
User (89 Beiträge)
Als junger Copi hatte ich meist Flüge mit zwei Legs. Heute ist es normal wenn ein junger Co mit vier Legs beginnt und bereits im ersten Monat mehr Stunden fliegt, als ich in den ersten beiden Monaten meiner Karriere.

Manche Sachen sind besser geworden (CRM, Elektronik, Zuverlässigkeit,...) manche Sachen (Karriere, Verdienst, FDR,..) haben sich stark verschlechtert.
Beitrag vom 23.07.2015 - 01:38 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Ich wünsche und hoffe unsere Diskussion findet Leser in der Politik und bei den Behörden ...

Es kann und darf nicht sein, das Menschen in unserem Gewerbe unter solchem Druck geraten!
Egal ob am Boden, in der Kabine oder im Cockpit!

Der ganze Sch**** fängt schon beim Herstellen einer einzelnen Komponente für ein Luftfahrt zugelassenes Bauteil an.

Die einzelne kleine Schraube oder der Niet, welches am Ende nicht hält.
Das schlecht laminierte FVW-Bauteil.
Das fehlerhafte ausgeführte Konzept in einer elektronischen Komponente.
Ein gelangweilt ausgeführtes strukturelles Konstrukt.
Ein Mitglied der Cabincrew welches sorglos durch die Kabine wandert.
Ein Mensch der an der Flightline sorglos durchwinkt.
Ein Mensch am Steuerhorn oder Stick lieber die Wolken bewundert.

Wo ist der eigene persönliche Anspruch geblieben in der Luftfahrt tätig zu sein?
Warum nicht einfach mal ein "No Go" aussprechen?

Persönlich habe ich schon den ein oder anderen "Karriereknick" erfahren weil ich einfach "Nein" gesagt habe!

Am Ende konnte ich immer besser schlafen und mir am nächsten Morgen in den Spiegel grinsen ...

Gute N@cht!
Beitrag vom 23.07.2015 - 07:32 Uhr
Userfokker50
User (105 Beiträge)
Keine Fluglinie der Welt würde 2015 noch Piloten zu KTV Bedingungen anstellen.
Das Mass sind Easyjet,Ryanair,Wizzair und Norwegian.
Das mag nicht jedem schmecken,aber das ist die Realität.Willkommen in der globalisierten Welt.
Billiger geht immer,im Cockpit,in der Kabine,am Boden,leider.
Beitrag vom 23.07.2015 - 08:38 Uhr
Userchris7891
User (809 Beiträge)
Keine Fluglinie der Welt würde 2015 noch Piloten zu KTV Bedingungen anstellen.
Das Mass sind Easyjet,Ryanair,Wizzair und Norwegian.
Das mag nicht jedem schmecken,aber das ist die Realität.Willkommen in der globalisierten Welt.
Billiger geht immer,im Cockpit,in der Kabine,am Boden,leider.

Ach ja.Gerade Easyjet zahlt in etwas soviel wie es beim KTV gibt.
Beitrag vom 23.07.2015 - 08:51 Uhr
Userskyes
User (208 Beiträge)
Keine Fluglinie der Welt würde 2015 noch Piloten zu KTV Bedingungen anstellen.
Das Mass sind Easyjet,Ryanair,Wizzair und Norwegian.
Das mag nicht jedem schmecken,aber das ist die Realität.Willkommen in der globalisierten Welt.
Billiger geht immer,im Cockpit,in der Kabine,am Boden,leider.

Beispiel? Easyjet stellt gerade für BCN Kapitäne zu 143,000 Pfund ein. Von dem Einstiegsgehalt kann man im KTV nicht mal träumen, und das ist bitte in Europa. In Asien kommt man für über 300,000$ Steuerfrei zum Zuge, in den USA zahlt man auch wieder die dicken Gehälter von früher.... Billiger geht immer klar, stimmt. Aber bei den internationalen Gehaltsentwicklungen bekommt man bei billiger am Ende auch genau die Qualität.
Aber verständlicherweise muss die LH reagieren, der Druck ist ja nun mal da, nur der Umgang mit den MA ist wirklich fragwürdig. in Puncto Soft Skills bei der MA-Führung leider nicht gut.

Dieser Beitrag wurde am 23.07.2015 08:55 Uhr bearbeitet.
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