Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa lässt Zwei-Personen-Regel...

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Beitrag vom 24.03.2017 - 19:05 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
Die Regeln werden von den entsprechenden Behörden erstellt, und die Fachleute dort werden schon wissen, warum man Piloten die Messer bei den Kontrollen abnimmt, den Polizisten aber ihre Schusswaffe nicht, wenn diese den Sicherheitsbereich eines Flughafens betreten.

Nein, eben nicht zwangsläufig. Mit einer Schusswaffe kann ich deutlich mehr Schaden anrichten als mit einem Messer und ein Polizist kann ebenso leicht durchdrehen. Es zeigt aber dieses blinde Vertrauen, und wie traurig es ist. Wir leben in einem freien Land, dementsprechend ist es unser aller Recht, Entscheidungen von "da oben" zu hinterfragen. Das ist sogar unsere Pflicht.
Beitrag vom 24.03.2017 - 19:06 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Ok, vielleicht erklären Sie uns dann mal, wo der Sicherheitsgewinn ist, wenn man mir ein Taschenmesser abnimmt. Rechnen Sie ernsthaft damit, dass ich damit auf dem Weg zum Flugzeug den Crewbus entführe?

Und gab es in den letzten Jahren auch nur eine einzige Crewbusentführung, oder eine Gefährdung durch einen Piloten, der ein Messer hat?
Nein?
Da sehen sie , wie gut die Kontrollen und die entsprechenden Vorschriften dazu (Messerverbot auch für Piloten) funktioniert haben

Gab es diese Gefährdung denn jemals, bevor die Regel eingeführt wurde? Ich kann mich jedenfalls an keinen Fall erinnern....

Versuchen Sie doch bitte wenigstens, ein bisschen die Argumentation von CCPT nachzuvollziehen.

Als Pilot (und letztendlich natürlich auch als FB) braucht man kein "externes" Werkzeug. Entweder es ist in irgendeiner Form (Crashaxt) sowieso schon an Bord oder es reicht eben das persönliche Verhalten.

Die Zwei-Personen-Regel war ein Schnellschuß und zur Wiederherstellung des Vertrauens der Passagiere auch in Ordnung. Trotz dessen muss man sie nach Jahren auch hinterfragen dürfen und eventuell auch wieder abschaffen dürfen.
Die Amerikaner hatten diese nach 9/11 nur eingeführt, da die hastig eingeführten verriegelten Cockpittüren sich teilweise nicht von innen öffnen liessen, ohne dass sich der zweite Pilot aus seinem Sitz erheben musste. Das war nun wirklich nicht gewollt...
Beitrag vom 24.03.2017 - 22:25 Uhr
UserAILERON
User (1402 Beiträge)
Ihr kennt meine Meinung zur verriegelten Ckpt-Tür. Die Diskussion darüber war schon immer sehr aufreibend.

Sie ist und war schon immer völlig überzogen und ein Schnellschuss!

In der Summe hat diese bisher auch mehr Leben getötet als gerettet. Es gibt bis heute auch keinen fundierten Grund für ein völlige Abschottung.
Beitrag vom 25.03.2017 - 00:15 Uhr
UserMeadowlands
User (335 Beiträge)
In der Summe hat diese bisher auch mehr Leben getötet als gerettet.

Das kommt nur auf den Bezugspunkt an.
Ich könnte jetzt den 10.9.2001 nehmen und sagen, sie hätte 4000 Leben retten können, hätte man sie damals gehabt.
Ich kann aber auch den 12.09.2001 nehmen und sagen, die hat 149 Leben gekostet.

Du wirst aber nie wissen und nachweisen können, ob sie nicht tatsächlich hunderte Leben gerettet hat. Das ist das Peblem an der Sache.
Beitrag vom 25.03.2017 - 00:52 Uhr
UserTofMUC
User (6 Beiträge)
Die Message ist bei mir durchaus angekommen. Sie haben vom Prinzip her Recht. Und es mir zuwider, dass unsere Kollegen im Cockpit seit zwei Jahren unter dem allgemeinen Generalverdacht leiden müssen!

Mich stören aber zwei Aspekte Ihres Beitrages:
1. Auch das Kabinenpersonal in Deutschland muss sich einer offiziellen Zuverlässigkeitsuntersuchung unterziehen! Anderslautende Aussagen oder Implikationen sind irreführend.
2. Idioten gibt es in allen Berufen und Berufsgruppen. Dass die genannte Flugbegleiterin dem FO etwas "verbieten" wollte was (davon darf man ja wohl ausgehen) erfolglos war, ist meiner Meinung nach, der Tatsache geschuldet, dass es keine vernünftige Anweisungen gibt wann was durch wen im Fall der Fälle zu tun ist.

Sie haben Recht. Die 4-Augen-Regel ist ein PR-Stunt. Die meisten, die sich in allen möglichen Foren zu dem Thema äussern, haben von Abläufen, Räumlichkeiten und Apparaturen an Bord von Verkehrsflugzeugen KEINE Ahnung.
Ich vermute mal, dass sich mal wieder die latente Flugangst bei vielen meldet. Vielen Dank, lieber Focus, das Thema gerade heute zur Sprache zu bringen! Hochgradig unsensibel. Die armen Hinterbliebenen. Und arme Crews überall! Als ob es nicht so schon schwierig genug wäre...

MfG

Tut mir leid, aber dieses Verfahren ist einfach Schwachsinn und die ersten vier Kommentatoren zeigen einfach nur, dass sie von der Materie nicht den Hauch einer Ahnung haben.

1. Incapacitation ist kein Argument, denn im Fall einer Incapacitation lässt sich die Cockpittür von aussen in jedem Fall öffnen. Innerhalb von 30 Sekunden.

2. Die FB´s, die nach dem jetzigen Verfahren ins Cockpit kommen, haben von den Cockpit Abläufen keinerlei Ahnung, können also überhaupt nicht einschätzen ob das, was der Cockpitkollege vorne macht plausibel ist oder nicht. Bei uns gab es tatsächlich schon den Fall, dass die Kollegin, die "aufpassen" kam, dem FO verbieten wollte, irgendwelche Schalter zu bedienen. obwohl der nur eine Anweisung von ATC (direct to...) ausführen wollte.

3. Wer überprüft eigentlich die Kollegen/-innen der Kabine auf ihre Zuverlässigkeit und stellt so sicher, dass die einschlägigen Verdächtigen da keine "Schläfer" einschmuggeln, der nur auf die Gelegenheit wartet den verbleibenden Cockpitkollegen auszuschalten und dann in aller Ruhe zu übernehmen?

Dass man sich Gedanken macht über Konsequenzen aus dem Germanwings Vorfall ist absolut legitim, aber das gegenwärtige Verfahren bringt für die Flugsicherheit ganz genau 0,0.
Das war einfach nur ein hektischer Schnellschuss irgendwelcher Sesselpupser, die damit ihren eigenen Ar... aus der Schusslinie bringen wollten (seht her, wir machen da was....)

CCPT
Beitrag vom 25.03.2017 - 09:56 Uhr
Usernessie
User (674 Beiträge)
Also in STR werden die Polizisten auf ihre Identität geprüft. Waffenkontrolle findet dann aber nicht statt. Wäre ja auch widersinnig. In der Tat Viri - ein Polizist kann auch durchdrehen und um sich ballern. Aber die Alternative ist, dass die Polizei NIX machen kann (außer mit Brezeln zu werfen), wenn ein Terrorist ankommt. Auch nicht besonders angenehme Vorstellung. Polizeistreifen am Flughafen sind im übrigen immer zu zweit. Wobei das hier eher der Eigensicherung als der Eigenkontrolle geschuldet ist.

Ich glaube CCPT und ich sind von der Denkweise her näher beieinander als es den Anschein hat. Wenn man nen Flieger runterholen will, schafft man das. Mit Sicherheitsregularien macht man es nur schwerer. Auch wenn das nur eine Vermutung von ihr ist, machen die Denker hinter den Terroristen durchaus eine Kosten-Nutzen-Kalkulation auf.

Und auch da gehe ich mit CCPT konform: Manche der Sicherheitsbestimmungen sind in sich widersprüchlich, weil nicht zu Ende gedacht/weil einem Aktionismus geschuldet.
Beitrag vom 25.03.2017 - 11:05 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Ich kann nicht beurteilen, welche Prozedur der Sicherheit zuträglicher ist.

Sollte LH hier aber einen Weg gehen, mit dem 95% der anderen renommierten Fluggesellschaften keine Probleme haben, wäre das alleine PR-seitig total dämlich.
Beitrag vom 25.03.2017 - 11:47 Uhr
Userfbwlaie
User (4893 Beiträge)
Es geht hier doch um Terroristen bzw. erweiterten Selbstmord.

Ich weiss nicht, wieviele Sekunden man benötigt, um einen Airbus oder eine Boeing in einen richtigen Sturzflug (mehr als 15 Grad nach unten) zu bringen. In dieser Lage kann man kaum jemanden richtig attackieren und das Flugzeug wieder in sichere Bahnen bringen.... Da muss Täter schon recht schwach sein! Wass passaiert, wenn der Täter zuerst die zweite Person attackiert?

Bei erweitertem Selbstmord - der Fall A. L. ist da schon extrem - geht man davon aus, dass bei der direkten Anwesenheit einer weiterten Person der potentielle Täter Hemmungen haben könnte. Das spricht für eine zweite Person im Cockpit!


Dieser Beitrag wurde am 25.03.2017 11:58 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.03.2017 - 14:06 Uhr
UserCCPT
User (9 Beiträge)
Nun, für andere Kollegen kann ich schlecht sprechen, aber bei mir hat das nun mit gekränkter Ehre absolut nichts zu tun. Mir geht es einzig um den faktischen Ansatz.

Und ich sehe das auch in keiner Weise als ein Art "Überwachung". Der/die Kollege/-in aus der Kabine ist eben in der Zeit einfach da.
Das sind sie ansonsten auch oft genug. Kaffee, Essen, etc. Grade auf der Langstrecke ist man doch manchmal dankbar für ein bischen Abwechselung.
Und zumindest bei uns werden die FB´s auch aktiv ermuntert, für ihre Pause ins Cockpit zu kommen. Wir haben nämlich ein ausgesprochen gutes Verhältnis zur Kabine.

Der Maßnahme als solcher verleit das aber keinen Deut mehr Sinn.

MfG
Beitrag vom 25.03.2017 - 16:12 Uhr
Userhelicop
User (21 Beiträge)
Wie will denn ein FB, egal welchen Alters, einen F/O oder CP überwachen?? Befähigt dazu ein 6 wöchiger Lehrgang bei dem Mann,Frau oder Transgender lernt wie man eine Tür öffnet, an einem rotem Hebel zieht und überwiegend lernt wie der Service abzulaufen hat....
Ist doch alles nur Brot und Spiele für´s Volk- jenseits jeglicher Vernunft oder Sinnhaftigkeit... Und da unsere stets auf Wählerstimmen bedachte Politiker auch keine Verantwortung für irgendetwas übernehmen wollen, werden halt viele schwachsinnge Regelungen beschlossen. Leidtragende sind dann die, die täglich mit viel Schweiß ihre Arbeit verrichten, denen verschlechtert man dann zum "Wohle der Allgemeinheit" die Arbeitsbedingungen....
Beitrag vom 25.03.2017 - 16:40 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Wie will denn ein FB, egal welchen Alters, einen F/O oder CP überwachen?? Befähigt dazu ein 6 wöchiger Lehrgang bei dem Mann,Frau oder Transgender lernt wie man eine Tür öffnet, an einem rotem Hebel zieht und überwiegend lernt wie der Service abzulaufen hat....
Ist doch alles nur Brot und Spiele für´s Volk- jenseits jeglicher Vernunft oder Sinnhaftigkeit...

Mag sein, aber das Volk - sprich der Kunde - fühlt sich halt seit März 2015 besser, wenn mindestens 2 Personen permanent im Cockpit sind. Und der Kunde zahlt. Sofern die Zwei-Personen-Regel nicht das Risiko erhöht - und davon kann man nicht ausgehen, da der überwiegende Teil der Airlines weiterhin diese Regel beachtet - sollte die ganze Diskussion hier schon beendet sein.

Und da unsere stets auf Wählerstimmen bedachte Politiker auch keine Verantwortung für irgendetwas übernehmen wollen, werden halt viele schwachsinnge Regelungen beschlossen.

Diese Regelung ist, soweit ich weiß, nicht von Politikern beschlossen worden.

Leidtragende sind dann die, die täglich mit viel Schweiß ihre Arbeit verrichten, denen verschlechtert man dann zum "Wohle der Allgemeinheit" die Arbeitsbedingungen....

Nochmal: Nicht wegen des 'Wohls der Allgemeinheit', sondern weil der Kunde, der 'die Leidtragenden, die mit viel Schweiß (Frage: Wen meinen Sie eigentlich damit?) ihre Arbeit verrichten' bezahlt, sich damit besser fühlt. Fragen Sie doch mal im nicht airline-nahen Bekanntenkreis! Meine kleine Umfrage gestern Abend war da eindeutig!
Beitrag vom 25.03.2017 - 18:14 Uhr
Userfliegerzursonne
User (17 Beiträge)
Schön, dass weder "Umfragen im Bekanntenkreis" solche Dinge entscheiden, noch irgendwelche Foristen, die Ihren, durch wen auch immer, vorhandenen Frust auf die Profis im Cockpit hier abladen.
Diese Regelung gilt es zu hinterfragen, abzuwägen und zu belassen oder eben wieder abzuschaffen. Dafür gibt es Fachgremien und Personen die sich in der Sache auskennen.
Beitrag vom 25.03.2017 - 18:37 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Schön, dass weder "Umfragen im Bekanntenkreis" solche Dinge entscheiden, noch irgendwelche Foristen, die Ihren, durch wen auch immer, vorhandenen Frust auf die Profis im Cockpit hier abladen.
Diese Regelung gilt es zu hinterfragen, abzuwägen und zu belassen oder eben wieder abzuschaffen. Dafür gibt es Fachgremien und Personen die sich in der Sache auskennen.

Da gebe ich Ihnen recht.
Nur würde ich, neben den Fachgremien und Personen, die sich in der Sache auskennen, auch noch die Meinung der Menschen berücksichtigen, die die Profis im Cockpit bezahlen.
Gerade hier im Forum wird doch von den Profis im Cockpit immer gefordert, dass man sich mehr um die Wünsche der Kunden kümmert.
Beitrag vom 25.03.2017 - 19:19 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Schön, dass weder "Umfragen im Bekanntenkreis" solche Dinge entscheiden, noch irgendwelche Foristen, die Ihren, durch wen auch immer, vorhandenen Frust auf die Profis im Cockpit hier abladen.
Diese Regelung gilt es zu hinterfragen, abzuwägen und zu belassen oder eben wieder abzuschaffen. Dafür gibt es Fachgremien und Personen die sich in der Sache auskennen.

Da gebe ich Ihnen recht.
Nur würde ich, neben den Fachgremien und Personen, die sich in der Sache auskennen, auch noch die Meinung der Menschen berücksichtigen, die die Profis im Cockpit bezahlen.

Sorry, Einspruch!
Eine "Meinung", weder die der Profis im Cockpit, noch die der zahlenden Fracht hat dort erst einmal nichts zu suchen.
Es sollte(!) eine nüchterne Abwägung darüber erfolgen, ob diese Regelung unterm Strich ein Sicherheitszugewinn für jedes einzelne Flugereignis bedeutet, oder eben nicht. Alles andere sind nur Beruhigungspillen oder gekränkte Eitelkeiten;-)

Gerade hier im Forum wird doch von den Profis im Cockpit immer gefordert, dass man sich mehr um die Wünsche der Kunden kümmert.

Das ist ja auch grundsätzlich richtig. Aber nur, weil die Kunden es wünschen, wird man doch nicht anfangen, ein ILS im Rückflug zu beenden...
Beitrag vom 25.03.2017 - 21:15 Uhr
UserLH830
👮👮👮
User (629 Beiträge)
Eine "Meinung", weder die der Profis im Cockpit, noch die der zahlenden Fracht hat dort erst einmal nichts zu suchen.
Wen meinen Sie eigentlich mit "zahlende Fracht"? Etwa diejenigen die Ihr überhöhtes Salär berappen?
Es sollte(!) eine nüchterne Abwägung darüber erfolgen, ob diese Regelung unterm Strich ein Sicherheitszugewinn für jedes einzelne Flugereignis bedeutet, oder eben nicht.
Schon passiert. Seither gab es keinen vergleichbaren Zwischenfall mehr in einer ähnlichen Form. Das System greift also, und zwar bestens.
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