Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa lässt Zwei-Personen-Regel...

Beitrag 46 - 60 von 67
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Beitrag vom 25.03.2017 - 21:19 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Schön, dass weder "Umfragen im Bekanntenkreis" solche Dinge entscheiden, noch irgendwelche Foristen, die Ihren, durch wen auch immer, vorhandenen Frust auf die Profis im Cockpit hier abladen.
Diese Regelung gilt es zu hinterfragen, abzuwägen und zu belassen oder eben wieder abzuschaffen. Dafür gibt es Fachgremien und Personen die sich in der Sache auskennen.

Da gebe ich Ihnen recht.
Nur würde ich, neben den Fachgremien und Personen, die sich in der Sache auskennen, auch noch die Meinung der Menschen berücksichtigen, die die Profis im Cockpit bezahlen.

Sorry, Einspruch!
Eine "Meinung", weder die der Profis im Cockpit, noch die der zahlenden Fracht hat dort erst einmal nichts zu suchen.
Es sollte(!) eine nüchterne Abwägung darüber erfolgen, ob diese Regelung unterm Strich ein Sicherheitszugewinn für jedes einzelne Flugereignis bedeutet, oder eben nicht.

Ganz Ihrer Meinung!

Alles andere sind nur Beruhigungspillen oder gekränkte Eitelkeiten;-)

Aber selbst wenn es nur Beruhigungspillen sind: Wenn sie dafür sorgen, dass die Kunden beruhigt fliegen, warum sollte man darauf verzichten? Selbst wenn es nicht die Sicherheit erhöht. Aber selbstverständlich nur, wenn die Sicherheit nicht darunter leidet.
Beitrag vom 25.03.2017 - 22:55 Uhr
Userhobbes
User (84 Beiträge)
Hier wird wieder einmal unsäglicher Unsinn verbreitet...

Weiss überhaupt jemand, wie diese Entscheidung getroffen wurde?
Die EASA hat ein Jahr nach Einführung der Regel eine Überprüfung unter allen Stakeholder (Sicherheitsexperten, Herstellern, Piloten, Kabinenbesatzungen, Airlines, Mediziner, grosse Airlines, kleine Airlines, Business-Operators etc.) angeordnet und um Meinungen und Erfahrungen gefragt. Das Resultat war (auch für mich) erstaunlich deutlich: JEDE dieser Gruppen hat sich mit grossem Mehr gegen die Regelung ausgesprochen. Da ich in der Studie involviert war (und wahrscheinlich andere Kommentarschreiber die in der Branche arbeiten auch) habe ich sogar die Zahlen vor mir. Daraufhin hat die EASA (und nicht die Pilotengewerkschaften) die Regelung geändert, wonach es den einzelnen Airlines überlassen ist, wie sie dieses Thema handhaben.

Es ist jetzt schon lustig zu sehen, wie die Diskussion hier völlig surreal ins Emotionale dreht. Die Regelung bringt faktisch keinen zusätzlichen Nutzen in der Sicherheit und erhöht gewisse Risiken deutlich. Zu diesem Schluss kommen sämtliche betroffenen Stakeholder.

Wenn jetzt u.a. mit 'gekränkter Ehre der Piloten' etc. argumentiert wird, ist das nur noch peinlich und eines solchen Forums unwürdig. Ist das so schwierig zum Verstehen?
Beitrag vom 25.03.2017 - 23:45 Uhr
UserWeideblitz
Moderator
Modhinweis

2 Beiträge gelöscht.

@flydc9: sachliche Kritik ist ok, aber bitte auf gezielte verunglimpfende Äußerungen gegen eine Berufsgruppe verzichten.


Dieser Beitrag wurde am 26.03.2017 00:02 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.03.2017 - 00:59 Uhr
UserNeilArmstrong
User (422 Beiträge)
Muss man dieses Thema ausgerechnet heute diskutieren? Also wirklich...demjenigen der diese Diskussion initiiert hat, egal ob LH oder Redaktion, dem empfehle ich in Sachen Empathie ein Personalgespräch.

Was hat das mit dem Tag zu tun? Empfehle selbst einen Besuch beim Personalchef . Vielleicht wäre der Psychologe besser. Wir schweben nicht auf einer rosaroten Wolkenkuckuckswolke und das Leben geht immer weiter.
Beitrag vom 26.03.2017 - 01:02 Uhr
UserNeilArmstrong
User (422 Beiträge)
Und die ganzen schlauen Kommentatoren empfehlen dann natürlich selbstverständlich auf sämtlichen Frachtflugzeugen standardmäßig 3 Piloten einzusetzen? Es gibt da ja keine Stewardessen und einer der Piloten muss immer mal irgendwann mal auf die Toilette. Oder merkt man spätestens an diesem Punkt, dass das ganze wirklich nur eine Showveranstaltung war?

Mal eine Frage: gibt es bereits Terrorroboter die bei Frachtern an Bord sein könnten? Oder weshalb wollen Sie da die Tür abschließen, wenn einer Kaffee holt?
Beitrag vom 26.03.2017 - 01:05 Uhr
UserNeilArmstrong
User (422 Beiträge)
Tut mir leid, aber dieses Verfahren ist einfach Schwachsinn und die ersten vier Kommentatoren zeigen einfach nur, dass sie von der Materie nicht den Hauch einer Ahnung haben.

1. Incapacitation ist kein Argument, denn im Fall einer Incapacitation lässt sich die Cockpittür von aussen in jedem Fall öffnen. Innerhalb von 30 Sekunden.

2. Die FB´s, die nach dem jetzigen Verfahren ins Cockpit kommen, haben von den Cockpit Abläufen keinerlei Ahnung, können also überhaupt nicht einschätzen ob das, was der Cockpitkollege vorne macht plausibel ist oder nicht. Bei uns gab es tatsächlich schon den Fall, dass die Kollegin, die "aufpassen" kam, dem FO verbieten wollte, irgendwelche Schalter zu bedienen. obwohl der nur eine Anweisung von ATC (direct to...) ausführen wollte.

3. Wer überprüft eigentlich die Kollegen/-innen der Kabine auf ihre Zuverlässigkeit und stellt so sicher, dass die einschlägigen Verdächtigen da keine "Schläfer" einschmuggeln, der nur auf die Gelegenheit wartet den verbleibenden Cockpitkollegen auszuschalten und dann in aller Ruhe zu übernehmen?

Dass man sich Gedanken macht über Konsequenzen aus dem Germanwings Vorfall ist absolut legitim, aber das gegenwärtige Verfahren bringt für die Flugsicherheit ganz genau 0,0.
Das war einfach nur ein hektischer Schnellschuss irgendwelcher Sesselpupser, die damit ihren eigenen Ar... aus der Schusslinie bringen wollten (seht her, wir machen da was....)

CCPT

lol - ich denke, Sie haben überhaupt nicht kapiert, weshalb dort einfach eine Person sitzen soll, solange einer der Piloten icht im Cockpit ist. Oder kurz: meinen Sie die Amis sind total verblödet, wenn sie diesen Anwesenheitspflicht einführten?
Beitrag vom 26.03.2017 - 01:11 Uhr
UserNeilArmstrong
User (422 Beiträge)
Hier wird wieder einmal unsäglicher Unsinn verbreitet...

Weiss überhaupt jemand, wie diese Entscheidung getroffen wurde?
Die EASA hat ein Jahr nach Einführung der Regel eine Überprüfung unter allen Stakeholder (Sicherheitsexperten, Herstellern, Piloten, Kabinenbesatzungen, Airlines, Mediziner, grosse Airlines, kleine Airlines, Business-Operators etc.) angeordnet und um Meinungen und Erfahrungen gefragt. Das Resultat war (auch für mich) erstaunlich deutlich: JEDE dieser Gruppen hat sich mit grossem Mehr gegen die Regelung ausgesprochen. Da ich in der Studie involviert war (und wahrscheinlich andere Kommentarschreiber die in der Branche arbeiten auch) habe ich sogar die Zahlen vor mir. Daraufhin hat die EASA (und nicht die Pilotengewerkschaften) die Regelung geändert, wonach es den einzelnen Airlines überlassen ist, wie sie dieses Thema handhaben.

Es ist jetzt schon lustig zu sehen, wie die Diskussion hier völlig surreal ins Emotionale dreht. Die Regelung bringt faktisch keinen zusätzlichen Nutzen in der Sicherheit und erhöht gewisse Risiken deutlich. Zu diesem Schluss kommen sämtliche betroffenen Stakeholder.

Wenn jetzt u.a. mit 'gekränkter Ehre der Piloten' etc. argumentiert wird, ist das nur noch peinlich und eines solchen Forums unwürdig. Ist das so schwierig zum Verstehen?

Gekränkte Ehre? Welche Ehre? Jeder kennt den Satz: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Gilt auch für Piloten. Auch braucht man keine Studien, Ausbildung usw. Jeder kann den Test mit sich selbst machen und beobachten wie man persönlich reagiert, wenn man einfach jemanden zu Besuch hat mit dem man bei der Arbeit redet. Denn egal wer es ist, er/sie/es schaut einem dabei immer über die Schulter. Das können Sie sogar zuhause in der Familie zB beim Kochen testen.
Beitrag vom 26.03.2017 - 01:15 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
Die Wirkung der 2. Person ist rein psychologisch.

Sowohl bei der Egypt Air B767 als auch bei 4Y A320 wurden beide Taten ausgeführt als der FO alleine im Cockpit war, ebenso der Mosamique Flug.
Bei der JAL gab es einen mit einem 2ten im Cockpit.

ich weiss von keinem weiteren absichtlich von vorne herbeigeführtem absturz der als bewiesen gilt- MH370 ist nicht aufgeklärt, und die anderen sind strittig.

Man spricht also bei 3 von 4 Fällen über eine Tat als ein Pilot alleine war.
Beitrag vom 26.03.2017 - 10:55 Uhr
UserViri
User (1388 Beiträge)
lol - ich denke, Sie haben überhaupt nicht kapiert, weshalb dort einfach eine Person sitzen soll, solange einer der Piloten icht im Cockpit ist. Oder kurz: meinen Sie die Amis sind total verblödet, wenn sie diesen Anwesenheitspflicht einführten?

Sie haben offensichtlich nicht alle Beiträge gelesen. Dass in den USA die Anwesenheitspflicht eingeführt wurde, hatte einen anderen Grund...
Beitrag vom 26.03.2017 - 11:59 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Die Wirkung der 2. Person ist rein psychologisch.

Sowohl bei der Egypt Air B767 als auch bei 4Y A320 wurden beide Taten ausgeführt als der FO alleine im Cockpit war, ebenso der Mosamique Flug.
Bei der JAL gab es einen mit einem 2ten im Cockpit.

ich weiss von keinem weiteren absichtlich von vorne herbeigeführtem absturz der als bewiesen gilt- MH370 ist nicht aufgeklärt, und die anderen sind strittig.

Man spricht also bei 3 von 4 Fällen über eine Tat als ein Pilot alleine war.


Das ist ja auch grundsätzlich richtig.
Nur versucht man eine extrem seltene Situation (dafür aber zugegebener Maßen um so endgültiger) zu entschärfen, indem man regelmäßig eine Situation herbeiführt, die mindestens für Ablenkungen, wenn nicht aber auch für konkrete Gefährdungen durch absehbar offene Cockpittüren schafft...
Das abzuwägen hat ja die EASA gemacht und letztendlich es den Airlines mittlerweile freigestellt, wie man damit umgeht. Eben, weil einige Airlines das zur Beruhigung für Passagiere oder für was auch immer erst einmal eingeführt haben und sich schwer damit tun, das nun wieder ab zu schaffen. Siehe diese Diskussion!

Deshalb dreht sich diese Diskussion hier doch auch im Kreis.

Man möchte einen erweiterten Suizid durch Cockpitpersonal erschweren, was psychologisch wohl durch die zweite Person geschafft wurde. Wahlweise lässt man die Tür wieder komplett auf, so wie es vor 9/11 ja auch der Fall war;-), dann hat man wieder die maximale "soziale Überwachung"...
Gleichzeitig schafft man nun durch die zwingend notwendige dritte Person zusätzliche(!) Gefährdungen durch absehbar offene Cockpittüren oder Ablenkungen oder eventuell potentielle Übergriffe durch Nicht-Cockpitpersonal usw. da dürfen alle kreativ sein ...

Ich kann ja verstehen, dass es hier einige Passagiere gibt, die die maximale Überwachung des Cockpitpersonals wünschen, weil sie ein Vertrauensproblem oder schlicht Angst vor dem Fliegen haben, aber trotzdem wohl fliegen müssen.

Nichts desto trotz, darf ich auch als Cockpitpersonal uneingeschränkte Persönlichkeitsrechte, ein möglichst störungsfreies Arbeitsumfeld und auch ein grundsätzliches Vertrauen in meine Person seitens meiner Passagiere für mich in Anspruch nehmen. (Ich vertraue ja auch grundsätzlich darauf, dass kein Passagier, der mit mir fliegt, mir etwas Böses will;-))

Meine ganz persönliche Meinung ist, dass wir erstens niemals alle(!) Vor- oder Unfälle verhindern werden und zweitens jeder Passagier, der mit mir fliegt, muss einfach das grundsätzliche Vertrauen haben, dass meine Kollegen und ich da vorne keinen Mist bauen.
Dieses wird er nicht durch weitere oder strengere Kontrollen gewinnen, sondern nur indem er grundsätzlich dem Gesamtsystem Luftfahrt in D und EU vertraut und selbst eine etwas bewusstere Produktwahl (es gibt ja auch noch andere Kriterien, als z.B. den Preis) beim Buchen betreibt, sodass z.B. der Zwang zum Fliegen trotz Krankheit minimiert wird!!


Dieser Beitrag wurde am 26.03.2017 12:00 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.03.2017 - 19:20 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
@ Digiflieger: Ich zitiere mal nicht son wird es so lang.

Die Cockpittüren sind doch auch umstritten, und es ist ja nicht so als ob davon eine Gefahr aus geht.
Ist ja unplanbar. Die Türen gehen doch so der so für den Service auf, und mal ehrlich, wenn einer droht er bringt alle PAX um, machen sie die Türe auf oder fliegen sie einen Leichenwagen?

Da verweise ich auf ihren letzten Absatz, dem ich voll und ganz zustimme.

Die Frage ist eher wie damit umgegangen wird- d.h wie ist es am sichersten.
Und da ist das 4 augen Prinzip nicht so blöd.

Ob ein anwesender FA aber einen der o.g. Fälle verhindert hätte, ist schwer zu eraten.

Zuminderstens bei 4Y kann man davon ausgehen, das der FO die Tat nicht mit seinem Kollegen neben dran durchgeführt hätte.

Und auch wenn der PIC den Flieger jederzeit innerhalb von Sekunden in einen nicht recoverbaren FLugzustand bringen kann, ist es nicht ausgemacht das bei einem Suizid dann das Flugzeug gewählt wird.
Vlt. springen sie dann lieber von der Brücke, so hart es klingt, aber das hätte 149 Leben bei 4Y gerettet.

Ich sehe keine andere ebenso einfache Masnahme die so einen Fall verhindert hätte.
Alles andere erfordert erstmal einen weitreichenden Eingriff in Rechte, z.b. wg. den Krankschreibungen. Und das muss man sehr sorgsam abwägen.
Beitrag vom 26.03.2017 - 19:54 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
@ Digiflieger: Ich zitiere mal nicht son wird es so lang.

Die Cockpittüren sind doch auch umstritten, und es ist ja nicht so als ob davon eine Gefahr aus geht.
Ist ja unplanbar. Die Türen gehen doch so der so für den Service auf, und mal ehrlich, wenn einer droht er bringt alle PAX um, machen sie die Türe auf oder fliegen sie einen Leichenwagen?

Grundsätzlich richtig, aber gerade im Falle der Toilettenpause ist eben die Öffnung absehbar...
Seit 9/11 fliegt man eben den Leichenwagen zum nächsten Platz, um zu verhindern, dass noch weitere 3000(?) Leichen hinzu kommen.. Sorry, für den Zynismus..


Ob ein anwesender FA aber einen der o.g. Fälle verhindert hätte, ist schwer zu eraten.
Leider auch richtig...

Zuminderstens bei 4Y kann man davon ausgehen, das der FO die Tat nicht mit seinem Kollegen neben dran durchgeführt hätte.

Das ist und bleibt reine Spekulation.

Und auch wenn der PIC den Flieger jederzeit innerhalb von Sekunden in einen nicht recoverbaren FLugzustand bringen kann, ist es nicht ausgemacht das bei einem Suizid dann das Flugzeug gewählt wird.
Vlt. springen sie dann lieber von der Brücke, so hart es klingt, aber das hätte 149 Leben bei 4Y gerettet.

Ich sehe keine andere ebenso einfache Masnahme die so einen Fall verhindert hätte.
Alles andere erfordert erstmal einen weitreichenden Eingriff in Rechte, z.b. wg. den Krankschreibungen. Und das muss man sehr sorgsam abwägen.

Und das verstehe ich jetzt so nicht. Einfach und ohne Nachteile ist schließlich auch die 4-Augenregel nicht und sie setzt im Zweifel auch viel zu spät an. Dann sitzt doch das Problem schon an Bord und im Zweifelsfall sogar im Cockpit...!

Warum ist es denn so ein Problem, eine Krankschreibung direkt an den AG zu verschicken? Schon vom Arzt aus? Wir führen verpflichtende ADM-Kontrollen ein, aber die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wird so vertraulich behandelt, dass der AG davon nichts weiß? Wofür schreibt der Arzt denn diese AU, wenn nicht für den AG?
All das findet normalerweise ja schon statt, bevor irgend jemand ein Flugzeug betritt, also deutlich bevor es überhaupt ein Flugsicherheitsproblem wird!
Beitrag vom 26.03.2017 - 21:17 Uhr
Userjasonbourne
User (1759 Beiträge)
@ Digiflieger: Ich zitiere mal nicht son wird es so lang.

Die Cockpittüren sind doch auch umstritten, und es ist ja nicht so als ob davon eine Gefahr aus geht.
Ist ja unplanbar. Die Türen gehen doch so der so für den Service auf, und mal ehrlich, wenn einer droht er bringt alle PAX um, machen sie die Türe auf oder fliegen sie einen Leichenwagen?

Grundsätzlich richtig, aber gerade im Falle der Toilettenpause ist eben die Öffnung absehbar...
Seit 9/11 fliegt man eben den Leichenwagen zum nächsten Platz, um zu verhindern, dass noch weitere 3000(?) Leichen hinzu kommen.. Sorry, für den Zynismus..

Aber auch für das Essen geht die Türe auf. Als Terrorist weiss ich also das bei einem Long Haul Flug zwingend die Türe aufgeht.
Die Toilettenpause lässt sich ja eh nicht verhindern, die Frage ist nur ob eben eine 2te Person ins Cockpit kommt.


Ob ein anwesender FA aber einen der o.g. Fälle verhindert hätte, ist schwer zu eraten.
Leider auch richtig...

Zuminderstens bei 4Y kann man davon ausgehen, das der FO die Tat nicht mit seinem Kollegen neben dran durchgeführt hätte.

Das ist und bleibt reine Spekulation.
Es ist Spekulation, aber der Sinkflug ins Gelände hätte zuminderstens mit einem CPT neben dran so nicht durchgeführt werden können.

Das die FO in 4Y und Egypt Air gewartet haben bis sie alleine waren, spricht auf jeden Fall dafür.
Beweisen kann man es nicht.


Und auch wenn der PIC den Flieger jederzeit innerhalb von Sekunden in einen nicht recoverbaren FLugzustand bringen kann, ist es nicht ausgemacht das bei einem Suizid dann das Flugzeug gewählt wird.
Vlt. springen sie dann lieber von der Brücke, so hart es klingt, aber das hätte 149 Leben bei 4Y gerettet.

Ich sehe keine andere ebenso einfache Masnahme die so einen Fall verhindert hätte.
Alles andere erfordert erstmal einen weitreichenden Eingriff in Rechte, z.b. wg. den Krankschreibungen. Und das muss man sehr sorgsam abwägen.

Und das verstehe ich jetzt so nicht. Einfach und ohne Nachteile ist schließlich auch die 4-Augenregel nicht und sie setzt im Zweifel auch viel zu spät an. Dann sitzt doch das Problem schon an Bord und im Zweifelsfall sogar im Cockpit...!

Warum ist es denn so ein Problem, eine Krankschreibung direkt an den AG zu verschicken? Schon vom Arzt aus? Wir führen verpflichtende ADM-Kontrollen ein, aber die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wird so vertraulich behandelt, dass der AG davon nichts weiß? Wofür schreibt der Arzt denn diese AU, wenn nicht für den AG?
All das findet normalerweise ja schon statt, bevor irgend jemand ein Flugzeug betritt, also deutlich bevor es überhaupt ein Flugsicherheitsproblem wird!

Ja, das Problem sitzt dann schon im Cockpit, zweifelos richtig.
Aber wollen sie die Schweigepflicht des Arztes angreifen? Was für ein Aufwand, politisch gesehen.
Wie regelt man eine Ausnahme von Piloten bei der Sache, das die Krankheit des MItarbeiters das Unternehmen nichts angeht?
Ich denke sie verstehen worauf ich hinaus will, jeder andere Ansatz das Problem frühzeitig zu erkennen erfordert einen weitreichenden Eingriff,
im Vergleich zu : Wenn vorne einer raus muss kommt der Purser rein.

Die 4 Augen Regel hat 2 funktionen: Im Falle 4Y eben dem 2. Mann die Rückkehr zu ermöglichen sollte der verbleibende Pilot ausfallen.
Den verbleibenden Piloten aufgrun der Anwesenheit von einem Vorgehen wie 4y und Egypt Air abzuhalten.

Ingesamt sicher ein schwieriges Feld, eine Patentlösung sehe ich nicht.
Beitrag vom 27.03.2017 - 07:35 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Da es scheinbar kein Schreibfehler ist, es ist 4U, nicht 4Y.
Beitrag vom 27.03.2017 - 13:01 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Aber auch für das Essen geht die Türe auf. Als Terrorist weiss ich also das bei einem Long Haul Flug zwingend die Türe aufgeht.
Die Toilettenpause lässt sich ja eh nicht verhindern, die Frage ist nur ob eben eine 2te Person ins Cockpit kommt.

Ist schon richtig, aber eben nicht 4-Mal, sondern nur 2-Mal...


Das ist und bleibt reine Spekulation.
Es ist Spekulation, aber der Sinkflug ins Gelände hätte zuminderstens mit einem CPT neben dran so nicht durchgeführt werden können.

Das ist wohl richtig, aber es wurden ja genug Beispiele und Möglichkeiten gennant, wo der Nebenan keine Chance mehr hat...

Das die FO in 4Y und Egypt Air gewartet haben bis sie alleine waren, spricht auf jeden Fall dafür.
Beweisen kann man es nicht.

Richtig

Ich sehe keine andere ebenso einfache Masnahme die so einen Fall verhindert hätte.
Alles andere erfordert erstmal einen weitreichenden Eingriff in Rechte, z.b. wg. den Krankschreibungen. Und das muss man sehr sorgsam abwägen.

Und das verstehe ich jetzt so nicht. Einfach und ohne Nachteile ist schließlich auch die 4-Augenregel nicht und sie setzt im Zweifel auch viel zu spät an. Dann sitzt doch das Problem schon an Bord und im Zweifelsfall sogar im Cockpit...!

Warum ist es denn so ein Problem, eine Krankschreibung direkt an den AG zu verschicken? Schon vom Arzt aus? Wir führen verpflichtende ADM-Kontrollen ein, aber die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wird so vertraulich behandelt, dass der AG davon nichts weiß? Wofür schreibt der Arzt denn diese AU, wenn nicht für den AG?
All das findet normalerweise ja schon statt, bevor irgend jemand ein Flugzeug betritt, also deutlich bevor es überhaupt ein Flugsicherheitsproblem wird!

Ja, das Problem sitzt dann schon im Cockpit, zweifelos richtig.
Aber wollen sie die Schweigepflicht des Arztes angreifen? Was für ein Aufwand, politisch gesehen.
Es geht nicht um die Schweigepflicht. Auch heute geht meinen AG der Grund der Krankschreibung nichts an. Trotzdem bin ich verpflichtet dem AG diese vorzulegen. Daher wäre es doch ein leichtes, wenn man die "Unsicherheit" AN dort ausklammert. Wenn er solche Beschwerden hat, dass der Arzt den AN krank schreibt, sollte eine Übermittlung de AU (nicht der Krankheit) doch kein Problem darstellen.

Wie regelt man eine Ausnahme von Piloten bei der Sache, das die Krankheit des MItarbeiters das Unternehmen nichts angeht?
Ich denke sie verstehen worauf ich hinaus will, jeder andere Ansatz das Problem frühzeitig zu erkennen erfordert einen weitreichenden Eingriff,
im Vergleich zu : Wenn vorne einer raus muss kommt der Purser rein.

Das sehe ich nicht ganz so, da im einen Fall einfach nur ein Schritt (der AN) übersprungen wird und im anderen Fall ein zusätzlicher Schritt eingeführt wurde.


Die 4 Augen Regel hat 2 funktionen: Im Falle 4Y eben dem 2. Mann die Rückkehr zu ermöglichen sollte der verbleibende Pilot ausfallen.
Da gebe ich Ihnen Recht, wenn es dafür keine andere technische Lösung gibt. (Bei den Airbussen gibt es diese..)
Den verbleibenden Piloten aufgrun der Anwesenheit von einem Vorgehen wie 4y und Egypt Air abzuhalten.

Und da stelle ich die Verhältnismäßigkeit in Frage. Um 2 Fälle innerhalb von 10(?)Jahren zu verhindern, geben wir ein gutes Stückchen Sicherheit wieder auf. (Öffnung der Tür oder auch nur Ablenkung des verbleibenden CMs)

Ingesamt sicher ein schwieriges Feld, eine Patentlösung sehe ich nicht.

Patentlösungen gibt es leider nicht.
Aber ich halte Prävention durch bestehende Programme und auch so etwas wie automatisch übermittelte Krankschreibungen für deutlich bessere Mittel.
Auf jeden Fall besser als dem Verfolgungswahn einzelner durch psychotische, alkoholisierte und Drogen mißbrauchende Piloten so sehr nachzugeben, dass man durch die übertriebenen Kontrollen die"gesunden" Kollegen quasi erst in den Wahnsinn treibt;-)
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