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Beitrag vom 07.07.2021 - 12:29 Uhr
UserSimon geiz
User (6 Beiträge)


Das ist absolut falsch! Mit einem ersten Beitrag solche Fake-Fakten zu verbreiten, lässt echt bösen Willen vermuten!
>
Nein,das sind Tatsachen,die man so im Tarifvertrag nachlesen kann. Jeder Kapitän erhält anfänglich diese Stufensteigerung,über die Jahre wird diese noch höher.


Dass LH nun an einem Punkt ist,wo man nicht mehr jeden Monat ca 82 Mio € nur für Cockpit Gehälter ausgeben kann ist nachvollziehbar. Vor allem wenn keiner der Piloten seine Minimumstunden fliegt. Es wird schwierig werden für LH hier einen Hebel anzusetzen. Dennoch ist es verständlich,dass man einen Überhang von 1000 Piloten monetär auffangen muss,da sich kein Unternehmen diese Summe einfach "leisten" kann. Mal sehen,ob die Herren Piloten zu Einschnitten in ihrem Luxus Lifestyle bereit sind.

Auch das ist falsch!

Die Gehälter sind variabel. Durch Kurzarbeit und den Rückfall auf "Minimumstunden" sind die monatlichen Netto-Gehälter im Vergleich zu 2019 in 2020 und in 2021 teilweise um mehr als 40% automatisch reduziert worden. Hinzu kommt die tariflichen Zugeständnisse aller Piloten inkl. derer im Vorruhestand bis zu 10% für die Dauer der Krise (Seit 03/2020 bis aktuell Ende 2021)
Das ist ja nun mal eine sehr einseitige Auslegung von 40% Gehaltsverzicht. In 2019 hatte jeder Pilot allein schon durch die eingeflogenen Überstunden monatlich ca 3000€ mehr auf dem Gehaltszettel. Plus die leistungsvariable Vergütung,die 2019 bei ca 2 Monatsgehàltern lag. Das fällt nun aufgrund der Krise alles weg. Dann aber großzügig zu sagen, man verzichte darauf (obwohl es keinen Anspruch darauf gibt), das ist wirklich eine sehr verzerrte Sicht. Die 40% Verzicht sind Gehaltsgoodies,die man nun sowieso nicht bekommt. Sehr großzügig nun offiziell darauf zu verzichten. Im übrigen gelten alle beschlossenen Einsparungen nun bis Ende 3/22,nicht Jahresende.

Die LH hat durch die Kurzarbeit zusätzlich auch auf der Bruttoseite deutlich Gehaltskosten bei Piloten, wie bei vielen anderen LH-Mitarbeitern, eingespart.
Das kann man in den veröffentlichten Geschäftsberichten auch grob nachvollziehen. Wenn man denn will ;-(

Zum Thema Überhang:

Dieser "Überhang" ist bislang eine frei gewürfelte Zahl. Niemand, weder Piloten, noch Geschäftsführung können sicher sagen, ob oder wie hoch dieser "Überhang" tatsächlich ist oder ob es ihn überhaupt gibt!?!
Der Überhang bezieht sich bislang auf das Niveau von 2019. Dort waren aber eher zu wenige Piloten bei LH beschäftigt, sodass Tarifvereinbarungen zur Kapazitätssteigerung getroffen werden mussten. Diese haben die tariflichen Stundenlimits teilweise aufgehoben und den Kollegen massive (ungewollte) Mehrflugstunden beschert.
Wenn es diesen Überhang tatsächlich immer noch gibt bzw. geben wird, erschein es dann niemandem komisch, dass man zusätzlich "neues" Personal einstellt, um teilweise genau den Job zu machen, für den man jetzt einen "Überhang" deklariert??? Geht es am Ende auch in der Krise nur noch um Tarifflucht??? Wenn ja, wird diese ja nur noch dadurch legitimiert, weil man bei LH angeblich "zu gut" verdient?!?
Wäre es nicht in aller AN-Interesse, dieses Vorgehen massiv anzuprangern und zu verurteilen und eher für alle AN ein MEHR einzufordern, als immer nur von den Piloten weniger???

Teilzeitklagen waren übrigens bis 2019 bei LH an der Tagesordnung, weil man dies freiwillig von LH nie bekommen hat.
Die vom Vorstand propagierten variablen (für den AG;-) ) TZ-Modelle wurden allesamt am Verhandlungstisch von den LH-Verhandlungs-Vertretern abgelehnt, weil man unbedingt erst einen Sozialplan haben will, um das Personal "kündbar" zu machen. Und erst dann möchte man verhandeln....
Unter anderem will man unbedingt ein Jahresarbeitszeitkonto, um einer Saisonalität gerecht zu werden.
Das mag bei Firmen im Leisure Sektor vielleicht noch nachvollziehbar sein, bei LH selbst gab es diese aber quasi nicht, da auch im Winter bis zum "Anschlag" geflogen wurde. Die einzige Konsequenz wäre, dass die AN noch mehr als sowieso schon die Variabilität (Wetter, Technik, Streiks (der anderen ;-) )) der Operation auf ihre Schultern nehmen würden.

Das sind alles taktische Spielchen, die von beiden Seiten gespielt werden.
Nachdem aber schon zu Boom-Zeiten keine Gelegenheit ungenutzt gelassen wurde, um Piloten an Gehälter und Perspektiven zu kratzen, darf man jetzt wohl kaum erwarten, dass große Kompromisse möglich sind.


Beitrag vom 07.07.2021 - 13:02 Uhr
UserGolf Sierra
User (8 Beiträge)
Aha, so läuft das also mit den 40 Prozent. Und in Summe ist es dann ungefähr das Angebot was die VC medienwirksam unters Volk gebracht hat?
Interessant.
Beitrag vom 07.07.2021 - 13:05 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)


Das ist absolut falsch! Mit einem ersten Beitrag solche Fake-Fakten zu verbreiten, lässt echt bösen Willen vermuten!
>
Nein,das sind Tatsachen,die man so im Tarifvertrag nachlesen kann. Jeder Kapitän erhält anfänglich diese Stufensteigerung,über die Jahre wird diese noch höher.

1. Ich habe den Tarifvertrag und Ihre Zahl ist deutlich FALSCH!
2. Diese Stufensteigerungen werden auch nicht über die Jahre höher.
3. Jeder Pilot fängt als Kapitän an?!?

Dass LH nun an einem Punkt ist,wo man nicht mehr jeden Monat ca 82 Mio € nur für Cockpit Gehälter ausgeben kann ist nachvollziehbar. Vor allem wenn keiner der Piloten seine Minimumstunden fliegt.

Das ist ja nun mal eine sehr einseitige Auslegung von 40% Gehaltsverzicht. In 2019 hatte jeder Pilot allein schon durch die eingeflogenen Überstunden monatlich ca 3000€ mehr auf dem Gehaltszettel. Plus die leistungsvariable Vergütung,die 2019 bei ca 2 Monatsgehàltern lag. Das fällt nun aufgrund der Krise alles weg. Dann aber großzügig zu sagen, man verzichte darauf (obwohl es keinen Anspruch darauf gibt), das ist wirklich eine sehr verzerrte Sicht. Die 40% Verzicht sind Gehaltsgoodies,die man nun sowieso nicht bekommt. Sehr großzügig nun offiziell darauf zu verzichten. Im übrigen gelten alle beschlossenen Einsparungen nun bis Ende 3/22,nicht Jahresende.

Naja, Sie behaupten sehr einseitig 82Mio/Monat ohne diese zu belegen.

Wenn Sie auf der einen Seite maximale Kosten zum Besten geben und bemängeln, dann müssen Sie diese auch als Ausgangsbasis akzeptieren für den realen, teilweise automatischen Einsparbeitrag anerkennen.

Das Personal der Netzwerkairlines hat von 2019 zu 2020 -30% gekostet und im jeweiligen Q1 20/21 -37,5% gekostet. Das sind die Größenordnungen! Die kann man nachlesen.
Wenn Sie mir nicht glauben wollen, kann ich Ihnen nicht helfen. Aber ich weiß, in welcher Größenordnung sich meine Steuererklärung geändert hat. Das waren keine "Goodies"!

Ich habe nicht von "Gehaltsverzicht" geschrieben und von "Anspruch" haben Sie geschrieben. Lesen Sie bitte meinen Beitrag richtig und interpretieren Sie nicht, was Ihnen gerade in den Kram passt.
Tarifliche Zulagen und tarifliche Ergebnisbeteiligungen aber als "Goodies" zu bezeichnen, finde ich auch interessant. Ach ja, die Beiträge zur betrieblichen AV wurden auch eingestellt. Auch ein "Goodie" oder doch ein Krisenbeitrag?

Die Einsparungen enden im PPV-Bereich, Stand heute, 31/12/2021, der Kündigungsschutz läuft bis 30/03/22. Eine Verlängerung der Einsparbeträge und des Kündigungsschutzes wurde von LH durch das Anrufen der Einigungsstelle abgelehnt/ausgeschlagen.
Auch hier ist ihre Behauptung FALSCH!

Dieser Beitrag wurde am 07.07.2021 13:13 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 07.07.2021 - 13:07 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Aha, so läuft das also mit den 40 Prozent. Und in Summe ist es dann ungefähr das Angebot was die VC medienwirksam unters Volk gebracht hat?
Interessant.

Noch ein Neuling. Willkommen!

Das gehörte noch mehr dazu. Das wurde aber nie "öffentlich", da es zu keiner Einigung kam...

Beitrag vom 07.07.2021 - 13:11 Uhr
UserGolf Sierra
User (8 Beiträge)
Bei einem Einsparpotential (von 350 Millionen in zwei Jahren ?) müsste es das doch fast gewesen sein.
Beitrag vom 07.07.2021 - 13:21 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Bei einem Einsparpotential (von 350 Millionen in zwei Jahren ?) müsste es das doch fast gewesen sein.

Es war ein Teil, aber nicht alles... Einiges ist nie veröffentlicht oder vereinbart worden. Und am Ende kam es eh anders...
Beitrag vom 07.07.2021 - 14:57 Uhr
UserSimon geiz
User (6 Beiträge)


Das ist absolut falsch! Mit einem ersten Beitrag solche Fake-Fakten zu verbreiten, lässt echt bösen Willen vermuten!
>
Nein,das sind Tatsachen,die man so im Tarifvertrag nachlesen kann. Jeder Kapitän erhält anfänglich diese Stufensteigerung,über die Jahre wird diese noch höher.

1. Ich habe den Tarifvertrag und Ihre Zahl ist deutlich FALSCH!
2. Diese Stufensteigerungen werden auch nicht über die Jahre höher.
3. Jeder Pilot fängt als Kapitän an?!?
Natürlich fängt man nicht als Kapitän an. Das habe ich nie behauptet. Ich spreche lediglich von der Stufensteigerung eines Kapitäns.

Dass LH nun an einem Punkt ist,wo man nicht mehr jeden Monat ca 82 Mio € nur für Cockpit Gehälter ausgeben kann ist nachvollziehbar. Vor allem wenn keiner der Piloten seine Minimumstunden fliegt.

Das ist ja nun mal eine sehr einseitige Auslegung von 40% Gehaltsverzicht. In 2019 hatte jeder Pilot allein schon durch die eingeflogenen Überstunden monatlich ca 3000€ mehr auf dem Gehaltszettel. Plus die leistungsvariable Vergütung,die 2019 bei ca 2 Monatsgehàltern lag. Das fällt nun aufgrund der Krise alles weg. Dann aber großzügig zu sagen, man verzichte darauf (obwohl es keinen Anspruch darauf gibt), das ist wirklich eine sehr verzerrte Sicht. Die 40% Verzicht sind Gehaltsgoodies,die man nun sowieso nicht bekommt. Sehr großzügig nun offiziell darauf zu verzichten. Im übrigen gelten alle beschlossenen Einsparungen nun bis Ende 3/22,nicht Jahresende.

Naja, Sie behaupten sehr einseitig 82Mio/Monat ohne diese zu belegen.
5500 Mitarbeiter im Cockpit x ca 15000€ Durchschnittsgehalt…

Wenn Sie auf der einen Seite maximale Kosten zum Besten geben und bemängeln, dann müssen Sie diese auch als Ausgangsbasis akzeptieren für den realen, teilweise automatischen Einsparbeitrag anerkennen.
Nein,Ausgangsbasis für Gehaltseinsparungen ist das Grundgehalt. Nun das maximale Gehalt als Basis heranzuziehen verfälscht natürlich die prozentualen Verzichte. Ansonsten könnten Sie auch noch Lottogewinne und Erbschaften mit hinzurechnen, das wäre ähnlich irreführend.

Das Personal der Netzwerkairlines hat von 2019 zu 2020 -30% gekostet und im jeweiligen Q1 20/21 -37,5% gekostet. Das sind die Größenordnungen! Die kann man nachlesen.
Wenn Sie mir nicht glauben wollen, kann ich Ihnen nicht helfen. Aber ich weiß, in welcher Größenordnung sich meine Steuererklärung geändert hat. Das waren keine "Goodies"!
Natürlich hat sich Ihre Steuererklärung geändert. Das bestreite ich nicht. Sie hatten 2019 ein fettes Jahr und nun ein ganz mageres in 2020.

Ich habe nicht von "Gehaltsverzicht" geschrieben und von "Anspruch" haben Sie geschrieben. Lesen Sie bitte meinen Beitrag richtig und interpretieren Sie nicht, was Ihnen gerade in den Kram passt.
Tarifliche Zulagen und tarifliche Ergebnisbeteiligungen aber als "Goodies" zu bezeichnen, finde ich auch interessant. Ach ja, die Beiträge zur betrieblichen AV wurden auch eingestellt. Auch ein "Goodie" oder doch ein Krisenbeitrag?
die Beiträge zur betrieblichen AV wurden um
0,5% gesenkt. Laut Krisenvertrag. Nicht eingestellt.
Die Einsparungen enden im PPV-Bereich, Stand heute, 31/12/2021, der Kündigungsschutz läuft bis 30/03/22. Eine Verlängerung der Einsparbeträge und des Kündigungsschutzes wurde von LH durch das Anrufen der Einigungsstelle abgelehnt/ausgeschlagen.
Auch hier ist ihre Behauptung FALSCH!
Stimmt,ich hatte mich missverständlich ausgedrückt. Der Kündigungsschutz endet Ende 3/22.
Beitrag vom 07.07.2021 - 15:00 Uhr
UserSimon geiz
User (6 Beiträge)
Aha, so läuft das also mit den 40 Prozent. Und in Summe ist es dann ungefähr das Angebot was die VC medienwirksam unters Volk gebracht hat?
Interessant.
Die VC hat Medienprofis. Da kann man dann auch solche Zahlen kreieren und alle Welt staunt ob des Verzichts.
Beitrag vom 07.07.2021 - 15:26 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Natürlich fängt man nicht als Kapitän an. Das habe ich nie behauptet. Ich spreche lediglich von der Stufensteigerung eines Kapitäns.

Und trotzdem sind die Zahlen falsch ....

Naja, Sie behaupten sehr einseitig 82Mio/Monat ohne diese zu belegen.
5500 Mitarbeiter im Cockpit x ca 15000€ Durchschnittsgehalt…

Und das "Durchschnittsgehalt" kommt woher? Wann war das im Durchschnitt 15.000€???


Wenn Sie auf der einen Seite maximale Kosten zum Besten geben und bemängeln, dann müssen Sie diese auch als Ausgangsbasis akzeptieren für den realen, teilweise automatischen Einsparbeitrag anerkennen.
Nein,Ausgangsbasis für Gehaltseinsparungen ist das Grundgehalt. Nun das maximale Gehalt als Basis heranzuziehen verfälscht natürlich die prozentualen Verzichte. Ansonsten könnten Sie auch noch Lottogewinne und Erbschaften mit hinzurechnen, das wäre ähnlich irreführend.

Aber Sie haben doch kein Problem damit, NUR das Kapitänsgehalt inkl. aller Zulagen und Boni für Ihre Thesen heranzuziehen!?! Wenn das nicht die Basis ist, dann verstehe ich das nicht. In 2019 haben die Piloten eine gewisse Menge Arbeit (Blockstunden). Dafür haben sie X € bekommen. Nun soll dieses X reduziert werden. Dass es hierbei einen Automatismus gibt, der dem AG eine Flexibilität gibt und ganz automatisch für eine Reduzierung von X ergibt wird dabei aber ignoriert. Das ist dann in Ordnung?!?
Wenn der Lottogewinn oder die Erbschaft durch meine "Arbeit" tarifvertraglich garantiert ist, würde ich sie hinzurechnen....


Das Personal der Netzwerkairlines hat von 2019 zu 2020 -30% gekostet und im jeweiligen Q1 20/21 -37,5% gekostet. Das sind die Größenordnungen! Die kann man nachlesen.
Wenn Sie mir nicht glauben wollen, kann ich Ihnen nicht helfen. Aber ich weiß, in welcher Größenordnung sich meine Steuererklärung geändert hat. Das waren keine "Goodies"!
Natürlich hat sich Ihre Steuererklärung geändert. Das bestreite ich nicht. Sie hatten 2019 ein fettes Jahr und nun ein ganz mageres in 2020.
Das als tariflicher Angestellter! Und Sie stellen jetzt das "magere" Jahr in Frage, weil?!?

die Beiträge zur betrieblichen AV wurden um
0,5% gesenkt. Laut Krisenvertrag. Nicht eingestellt.
Das Matching der freiwilligen Beiträge des AN wurde durch den AG eingestellt. Das sind ca. 10% der betrieblichen Altersvorsorge, die ebenfalls automatisch(!) durch das verringerte Gehalt reduziert wurde. Und zwar deutlich. Da brauche ich mir nur die Kontoauszüge der letzen Jahre anschauen.
Eine vorherige, deutlich Reduzierung der betrieblichen AV war übrigens der größte Beitrag zur Kostensenkung in 2017, in einer Zeit als die LH Rekordgewinne geschrieben hat. Aber es reicht ja nie... ;-(

Beitrag vom 07.07.2021 - 15:27 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Aha, so läuft das also mit den 40 Prozent. Und in Summe ist es dann ungefähr das Angebot was die VC medienwirksam unters Volk gebracht hat?
Interessant.
Die VC hat Medienprofis. Da kann man dann auch solche Zahlen kreieren und alle Welt staunt ob des Verzichts.
schön wärs
Beitrag vom 07.07.2021 - 16:48 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
Eine vorherige, deutlich Reduzierung der betrieblichen AV war übrigens der größte Beitrag zur Kostensenkung in 2017, in einer Zeit als die LH Rekordgewinne geschrieben hat. Aber es reicht ja nie... ;-(

Natürlich reicht es nie, das Umfeld ist ja auch dynamisch und nicht statisch. In den TVs ist eine gewisse Flexibilität eingebaut, die aber erschöpft ist. Mal von Corona abgesehen, entwickelt sich der Yield nunmal nach unten, das kann man nicht mit einem "Weiter so" ignorieren. Wenn der Markt nicht mehr bezahlen will, muss ich irgendwann die Kosten reduzieren um weiter zu bestehen. Über das Wie und Was kann man streiten, aber mir fehlt in der Diskussion das Verständnis für das Ob.
 https://www.statista.com/statistics/655381/passenger-yield-of-commercial-airlines-worldwide/
Beitrag vom 07.07.2021 - 17:14 Uhr
UserSimon geiz
User (6 Beiträge)

Natürlich fängt man nicht als Kapitän an. Das habe ich nie behauptet. Ich spreche lediglich von der Stufensteigerung eines Kapitäns.

Und trotzdem sind die Zahlen falsch ....

Naja, Sie behaupten sehr einseitig 82Mio/Monat ohne diese zu belegen.
5500 Mitarbeiter im Cockpit x ca 15000€ Durchschnittsgehalt…

Und das "Durchschnittsgehalt" kommt woher? Wann war das im Durchschnitt 15.000€???


Wenn Sie auf der einen Seite maximale Kosten zum Besten geben und bemängeln, dann müssen Sie diese auch als Ausgangsbasis akzeptieren für den realen, teilweise automatischen Einsparbeitrag anerkennen.
Nein,Ausgangsbasis für Gehaltseinsparungen ist das Grundgehalt. Nun das maximale Gehalt als Basis heranzuziehen verfälscht natürlich die prozentualen Verzichte. Ansonsten könnten Sie auch noch Lottogewinne und Erbschaften mit hinzurechnen, das wäre ähnlich irreführend.

Aber Sie haben doch kein Problem damit, NUR das Kapitänsgehalt inkl. aller Zulagen und Boni für Ihre Thesen heranzuziehen!?! Wenn das nicht die Basis ist, dann verstehe ich das nicht. In 2019 haben die Piloten eine gewisse Menge Arbeit (Blockstunden). Dafür haben sie X € bekommen. Nun soll dieses X reduziert werden. Dass es hierbei einen Automatismus gibt, der dem AG eine Flexibilität gibt und ganz automatisch für eine Reduzierung von X ergibt wird dabei aber ignoriert. Das ist dann in Ordnung?!?
Wenn der Lottogewinn oder die Erbschaft durch meine "Arbeit" tarifvertraglich garantiert ist, würde ich sie hinzurechnen....


Das Personal der Netzwerkairlines hat von 2019 zu 2020 -30% gekostet und im jeweiligen Q1 20/21 -37,5% gekostet. Das sind die Größenordnungen! Die kann man nachlesen.
Wenn Sie mir nicht glauben wollen, kann ich Ihnen nicht helfen. Aber ich weiß, in welcher Größenordnung sich meine Steuererklärung geändert hat. Das waren keine "Goodies"!
Natürlich hat sich Ihre Steuererklärung geändert. Das bestreite ich nicht. Sie hatten 2019 ein fettes Jahr und nun ein ganz mageres in 2020.
Das als tariflicher Angestellter! Und Sie stellen jetzt das "magere" Jahr in Frage, weil?!?
Eben! Als tariflicher Angestellter haben Sie weiterhin Ihr Kurzarbeitergeld erhalten, mit hohen Aufstockungen seitens LH. Nur die Überstunden sind natürlich weg gefallen. Aber darauf hat man auch keinen Anspruch. Variable Vergütung wurde ja ausgeschüttet. Also hält sich der Beitrag zur Krisenbewältigung doch in Grenzen.

die Beiträge zur betrieblichen AV wurden um
0,5% gesenkt. Laut Krisenvertrag. Nicht eingestellt.
Das Matching der freiwilligen Beiträge des AN wurde durch den AG eingestellt. Das sind ca. 10% der betrieblichen Altersvorsorge, die ebenfalls automatisch(!) durch das verringerte Gehalt reduziert wurde. Und zwar deutlich. Da brauche ich mir nur die Kontoauszüge der letzen Jahre anschauen.
Eine vorherige, deutlich Reduzierung der betrieblichen AV war übrigens der größte Beitrag zur Kostensenkung in 2017, in einer Zeit als die LH Rekordgewinne geschrieben hat. Aber es reicht ja nie... ;-(

Beitrag vom 07.07.2021 - 17:23 Uhr
UserSimon geiz
User (6 Beiträge)

Natürlich fängt man nicht als Kapitän an. Das habe ich nie behauptet. Ich spreche lediglich von der Stufensteigerung eines Kapitäns.

Und trotzdem sind die Zahlen falsch ....

Naja, Sie behaupten sehr einseitig 82Mio/Monat ohne diese zu belegen.
5500 Mitarbeiter im Cockpit x ca 15000€ Durchschnittsgehalt…

Und das "Durchschnittsgehalt" kommt woher? Wann war das im Durchschnitt 15.000€???
Nehmen Sie doch einfach den Mittelwert des Einstiegsgehalts und Endstufengehalts.

Wenn Sie auf der einen Seite maximale Kosten zum Besten geben und bemängeln, dann müssen Sie diese auch als Ausgangsbasis akzeptieren für den realen, teilweise automatischen Einsparbeitrag anerkennen.
Nein,Ausgangsbasis für Gehaltseinsparungen ist das Grundgehalt. Nun das maximale Gehalt als Basis heranzuziehen verfälscht natürlich die prozentualen Verzichte. Ansonsten könnten Sie auch noch Lottogewinne und Erbschaften mit hinzurechnen, das wäre ähnlich irreführend.

Aber Sie haben doch kein Problem damit, NUR das Kapitänsgehalt inkl. aller Zulagen und Boni für Ihre Thesen heranzuziehen!?! Wenn das nicht die Basis ist, dann verstehe ich das nicht. In 2019 haben die Piloten eine gewisse Menge Arbeit (Blockstunden). Dafür haben sie X € bekommen. Nun soll dieses X reduziert werden. Dass es hierbei einen Automatismus gibt, der dem AG eine Flexibilität gibt und ganz automatisch für eine Reduzierung von X ergibt wird dabei aber ignoriert. Das ist dann in Ordnung?!?

Wenn der Lottogewinn oder die Erbschaft durch meine "Arbeit" tarifvertraglich garantiert ist, würde ich sie hinzurechnen....
seit wann sind Überstunden tariflich festgeschrieben?
Und auf eine Variable Vergütung zu "verzichten", die an den Unternehmensgewinn gekoppelt ist,ist in einem Jahr, in dem Verluste geschrieben werden,natürlich sehr generös aber leider unvermeidlich.

Das Personal der Netzwerkairlines hat von 2019 zu 2020 -30% gekostet und im jeweiligen Q1 20/21 -37,5% gekostet. Das sind die Größenordnungen! Die kann man nachlesen.
Wenn Sie mir nicht glauben wollen, kann ich Ihnen nicht helfen. Aber ich weiß, in welcher Größenordnung sich meine Steuererklärung geändert hat. Das waren keine "Goodies"!
Natürlich hat sich Ihre Steuererklärung geändert. Das bestreite ich nicht. Sie hatten 2019 ein fettes Jahr und nun ein ganz mageres in 2020.
Das als tariflicher Angestellter! Und Sie stellen jetzt das "magere" Jahr in Frage, weil?!?

die Beiträge zur betrieblichen AV wurden um
0,5% gesenkt. Laut Krisenvertrag. Nicht eingestellt.
Das Matching der freiwilligen Beiträge des AN wurde durch den AG eingestellt. Das sind ca. 10% der betrieblichen Altersvorsorge, die ebenfalls automatisch(!) durch das verringerte Gehalt reduziert wurde. Und zwar deutlich. Da brauche ich mir nur die Kontoauszüge der letzen Jahre anschauen.
Eine vorherige, deutlich Reduzierung der betrieblichen AV war übrigens der größte Beitrag zur Kostensenkung in 2017, in einer Zeit als die LH Rekordgewinne geschrieben hat. Aber es reicht ja nie... ;-(

Beitrag vom 07.07.2021 - 17:33 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Eine vorherige, deutlich Reduzierung der betrieblichen AV war übrigens der größte Beitrag zur Kostensenkung in 2017, in einer Zeit als die LH Rekordgewinne geschrieben hat. Aber es reicht ja nie... ;-(

Natürlich reicht es nie, das Umfeld ist ja auch dynamisch und nicht statisch. In den TVs ist eine gewisse Flexibilität eingebaut, die aber erschöpft ist. Mal von Corona abgesehen, entwickelt sich der Yield nunmal nach unten, das kann man nicht mit einem "Weiter so" ignorieren. Wenn der Markt nicht mehr bezahlen will, muss ich irgendwann die Kosten reduzieren um weiter zu bestehen. Über das Wie und Was kann man streiten, aber mir fehlt in der Diskussion das Verständnis für das Ob.
 https://www.statista.com/statistics/655381/passenger-yield-of-commercial-airlines-worldwide/


Wenn man das "ob" aber ja mit knirschenden Zähnen anerkannt hat und dementsprechende Vereinbarungen getroffen hat, hat man aber auch ein gewisse Erwartungshaltung, dass man dann nicht weiter "angeschossen" wird...

Die Netzwerkairlines des LH-Konzernes haben 2019 haben die beste Marge geliefert, während die EW-Group die schlechteste Performance geliefert hat. Bei relativ etwas höheren Kosten in Summe (ca. 12% der Netwerkairlines) haben sie nur etwas weniger als 8% der Erlöse der Netzwerkairlines geschafft. Einzig die Personalkostenquote ist in der EW Group deutlich besser. In Summe ein deutliches Minus.
Die Yields mögen langfristig sinken, aber das billigere Personal der EW holt es eben auch nicht raus, weil der Yield dort erst recht nicht zu finden ist...
Selbst in der Krise sind die Verluste der EW-Goup relativ gesehen massiv höher als bei den Netzwerkairlines. Mir fehlt jegliches Verständnis, warum man dort das Allheilmittel gegen den Yieldverfall sieht....

Deshalb ist es mir auch so unverständlich, warum man so massiv nur das PPV-Personal versucht, zu verkleinern, dass in seinem Segment am meisten zum Ergebnis beigetragen hat.
Veränderungen sind immer notwendig. Anpassungen auch. Meinetwegen auch Kosten- und Gehaltsanpassungen (Senkungen).
Wenn diese aber grundsätzlich zu Lasten des Personalkörpers gehen, das die besten Ergebnisse liefert, fehlt mir das Verständnis.
Die Cargo-A320 Entscheidung ist auch so ein "Stich", wenn man angeblich ja so viele im PPV-Bereich zu viel hat (GWI, LCAG und 1000 Leute bei DLH). Stattdessen geht es zur CLH, wo man bislang alle Arbeitsplätze erhalten konnte, bei ähnlichen Kosten. Das ist ein klassischer Ausweichmove, um ja den Druck auf dem Kessel zu halten.
Bin mal gespannt, wie das der Einigungsstellen Richter für den SP bei LH sieht, wenn LH behauptet zu viel A320 Personal zu haben und gleichzeitig bei CLH und EW A320 Personal ausbildet....

Der Link ist leider hinter einer Paywall...
Interessieren würde mich die Kurve bis inkl. 2019 jährlich und dann wieder ab 2020 monatlich. Geht das?
Beitrag vom 07.07.2021 - 17:52 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Wenn der Lottogewinn oder die Erbschaft durch meine "Arbeit" tarifvertraglich garantiert ist, würde ich sie hinzurechnen....
seit wann sind Überstunden tariflich festgeschrieben?
Und auf eine Variable Vergütung zu "verzichten", die an den Unternehmensgewinn gekoppelt ist,ist in einem Jahr, in dem Verluste geschrieben werden,natürlich sehr generös aber leider unvermeidlich.

Die Vergütung von Mehrflugstunden ist in Tarifverträgen festgeschrieben. Sie können nicht in Freizeit abgegolten werden und können sind auch nicht "freiwillig".

Ist das Ihr einziges Argument?
Ich habe nirgendwo geschrieben, dass man auf die variable Vergütung verzichtet. Dazu hätte man 2020 auf die Bezahlung für 2019 verzichten müssen. Das hat aber aus verschiedensten Gründen nicht geklappt. Bereitschaft es zur Sicherung der Liqudität und Vorschläge dazu gab es einige. Und das lag nicht nur an der VC, dass z.B. eine verpflichtende Umwandlung in Aktien nicht ausgeführt wurde...

Die variable Vergütung und die Mehrflugstunden sind und bleiben aber ein automatischer Beitrag zur Personalkostensenkung. Das wollen Sie nicht anerkennen. Lassen wir es dabei.


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