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Beitrag vom 07.07.2021 - 18:33 Uhr
UserSaintEx
User (378 Beiträge)
Variable Gehaltsbestandteile sind für Angestellte, wie es auch die Piloten sind, grundsätzlich fehl am Platz. Und zwar nicht nur, weil ihr Wegfall in der Krise regelmäßig nicht als Krisenbeitrag akzeptiert wird, sondern auch, weil Angestellte viel zu wenig Einfluss auf diejenigen unternehmerischen Entscheidungen haben, welche Wohl oder Wehe des Unternehmens zur Folge haben. Hier wird lediglich eine Art Mitbestimmung suggeriert, die faktisch nicht existiert. Warum also sollten Angestellte dann mit einem Teil ihres Gehaltes für ebendiese Entscheidungen, die sie nicht beeinflussen können, haften?
Beitrag vom 08.07.2021 - 07:38 Uhr
UserBoeing757767
User (847 Beiträge)
Mal am Rande, während Sie über die Zahlen diskutieren etc, die wie schon öfters hier beschrieben alle irgendwie nicht ! dem Durchschnitt entsprechen.

Bei der Langstrecke sitzen 2 Copis und 1 Cpt. Ein Copi hat keine 15.000 Eier im Monat im Durchschnitt, und naja, auch wenn es b den CPT Langstrecke ( weil meist die höchste Seniorität ) z Teil ( aber nicht die Mehrheit ! ) mehr als 15 TEUR gibt, kann sich jeder das Ratio selbst ausrechnen. Diese Dinos mit den alt alt Verträgen sind so zielich bald / schon in Rente.

Anfang eines Copis Kurzstrecke ein Drittel von den 15 TEUR.
Anfang eines Cpt Kurzstrecke ( nach Cpt Ernennung ) auch deutlich unter den 15 Mille. Besonders nach den neueren Verträgen, die nun zur CPT Werdung keine Anfangsgehalt CPT mehr vorsehen, sondern nur noch eine Zulage zum Copi Gehalt.

Und wie viele Kollegen sitzen im Verhältnis a Kurzstrecke zu Langstrecke, also das Verhältnis der neueren ( billigeren ) Kollegen zu den Alten ? Alleine deshalb kann die 15 nicht stimmen.

Und nein die Steugerungen werden nicht mehr, sondern bleiben gleich bzw bei den neueren Verträgen werden die Steigerungen ab Hälfte Einstiegsgehalt zu Endgehalt halbiert, damit es sich länger zu den hohen Gehältern hinzieht. Auch das waren Zugaben zur Kostensenkung in den vergangenen Verhandlungen. Sieht aber keiner, ist als gegeben hingenommen.
Eine Menge falscher Vermutungen und Äußerungen hier.

Egal, weil selbst wenn der Durchschnitt nur 8 im Monat wären, würden die gleichen Geister jammern, das sei zu viel, denn man selbst habe ja nur 5. Müßige Diskussion, die Anderen haben halt immer zu viel. Und xy Airlines, da fliegen die ja auch sicher für 2 im Monat.

Und für die Weltuntergangsseher von gestern:

- LH holt 747-400 zurück. Sollten die Dinger nicht weg, weil alles so schlecht aussieht ?
- LH besorgt sich zu einem echt guten Zins als Airline 1 MRD am Kapitalmarkt.
Hmm, wer würde das denn mittragen, wenn die Zahlen so schlecht sind / zu erwarten sind ?

Die Diskussion hier wird sich sehr schnell wieder drehen zu:

Personalmangel an Bord, alte / alle Flieger werden zurückgeholt und dementsprechend kommen dann die Forderungen der MA Zugeständisse in der Krise auslaufen zu lassen bzw diese zurückzufordern.

Spohr läuft tatsächlich immer schneller die Zeit davon den Weltuntergang zu beschwören, sollte der böse MA nicht auf Kohle verzichten. Denn die Dinge, die gerade passieren, sind sehr gut für die Airline Industrie ( und auch für Spohrs persönlichen Dividendenzahlungen / Boni, die er so schmerzlich vermisst ), aber leider nicht für das Ziel den MA zu drosseln.

Auch die 380 kommt wieder, bin ich mir fast 100 % sicher

Dieser Beitrag wurde am 08.07.2021 08:19 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.07.2021 - 08:11 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
Eine vorherige, deutlich Reduzierung der betrieblichen AV war übrigens der größte Beitrag zur Kostensenkung in 2017, in einer Zeit als die LH Rekordgewinne geschrieben hat. Aber es reicht ja nie... ;-(

Natürlich reicht es nie, das Umfeld ist ja auch dynamisch und nicht statisch. In den TVs ist eine gewisse Flexibilität eingebaut, die aber erschöpft ist. Mal von Corona abgesehen, entwickelt sich der Yield nunmal nach unten, das kann man nicht mit einem "Weiter so" ignorieren. Wenn der Markt nicht mehr bezahlen will, muss ich irgendwann die Kosten reduzieren um weiter zu bestehen. Über das Wie und Was kann man streiten, aber mir fehlt in der Diskussion das Verständnis für das Ob.
 https://www.statista.com/statistics/655381/passenger-yield-of-commercial-airlines-worldwide/


Wenn man das "ob" aber ja mit knirschenden Zähnen anerkannt hat und dementsprechende Vereinbarungen getroffen hat, hat man aber auch ein gewisse Erwartungshaltung, dass man dann nicht weiter "angeschossen" wird...
Da bin ich mir nicht so sicher, ob man das "Ob" anerkannt hat ;-) Auch wenn ich die Entäuschung und die Befürchtungen nachvollziehen kann, so bleibt am Ende einfach eine Zahl, ist die positiv und auf einem ähnlichen Niveau wie die der Wettbewerber.
Die Netzwerkairlines des LH-Konzernes haben 2019 haben die beste Marge geliefert, während die EW-Group die schlechteste Performance geliefert hat. Bei relativ etwas höheren Kosten in Summe (ca. 12% der Netwerkairlines) haben sie nur etwas weniger als 8% der Erlöse der Netzwerkairlines geschafft. Einzig die Personalkostenquote ist in der EW Group deutlich besser. In Summe ein deutliches Minus.
Die Yields mögen langfristig sinken, aber das billigere Personal der EW holt es eben auch nicht raus, weil der Yield dort erst recht nicht zu finden ist...
Das klngt jetzt aber etwas bockig ;-) Wir wissen Beide was die Fehler waren und warum die Produktivität im Keller war. Das hat nichts mit den Vergürungen zu tun. Die Fehler sind weitestgehend abgestellt und wir müssen warten wie die heutigen Ergebnisse sind. Durch Corona wird das etwas dauern, bis das vergleichbar mit davor wird. Man könnte natürlich auch sagen, ohne die niedrigeren Personalkosten wären die Verluste noch höher gewesen. Ein vergleichbares Modell ist Aerologic, da läuft es ja gut.
Selbst in der Krise sind die Verluste der EW-Goup relativ gesehen massiv höher als bei den Netzwerkairlines. Mir fehlt jegliches Verständnis, warum man dort das Allheilmittel gegen den Yieldverfall sieht....
Es ist nur eine der Komponenten, auf die man Einfluss hat. Sprit, Genühren usw.sind ohne Einfluss.
Deshalb ist es mir auch so unverständlich, warum man so massiv nur das PPV-Personal versucht, zu verkleinern, dass in seinem Segment am meisten zum Ergebnis beigetragen hat.
Die Formulierung ist gut. MÜsste es nicht heißen "in einem Segment, dass am meisten zum Ergebnis beigetragen hat? Da nehmen Sie sich etwas zu wichtig, der Druck ist ja auf allen Bereichen, Kabine , Boden, Technik, Verwaltung.
Veränderungen sind immer notwendig. Anpassungen auch. Meinetwegen auch Kosten- und Gehaltsanpassungen (Senkungen).
Wenn diese aber grundsätzlich zu Lasten des Personalkörpers gehen, das die besten Ergebnisse liefert, fehlt mir das Verständnis.
Auch hier wieder die Formulierung. Das Cockitpersonal ist Teil der Produktionskette, mehr nicht. Gegenfrage, was ist anders an Ihrem Anteil als an den Amteilen der Piloten bei EW oder AL? Treffen die teurere Entscheidungen?
Die Cargo-A320 Entscheidung ist auch so ein "Stich", wenn man angeblich ja so viele im PPV-Bereich zu viel hat (GWI, LCAG und 1000 Leute bei DLH). Stattdessen geht es zur CLH, wo man bislang alle Arbeitsplätze erhalten konnte, bei ähnlichen Kosten. Das ist ein klassischer Ausweichmove, um ja den Druck auf dem Kessel zu halten.
Ja, so kann man das sehen. Die Frage wäre, wie der Stückkostenvergleich ausfällt. Ist der gleich oder hat da eine Abteilung die Nase vorn?
Bin mal gespannt, wie das der Einigungsstellen Richter für den SP bei LH sieht, wenn LH behauptet zu viel A320 Personal zu haben und gleichzeitig bei CLH und EW A320 Personal ausbildet....
Jup
Der Link ist leider hinter einer Paywall...
Bei mir war der frei als ich den über die Googlesuche gefunden habe. Wenn ich den Googlelink kopiere, dann erscheint auch die Paywall, wenn ich ihn dort anklicke, keine Paywall.
Interessieren würde mich die Kurve bis inkl. 2019 jährlich und dann wieder ab 2020 monatlich. Geht das?
Da gibt es eine Menge im Netz, ich habe "Yield development airline indusrty" eingegeben. Hätte jtzt nichts parat.
Interessant ist dieser Artikel, der beschreibt die Situation ganz gut
Kurz - Durch die Konsolidierung werden die Märkte neu besetzt, der Yield wird durch die Verdrängung weiter sinken, alle schieben riesige Schulden/Investitionskosten vor sich her, die lassen sich nur über strenges Kostenmanagement stemmen. Das ist die Zahl, die am Ende stimmen muss.
 https://www.mckinsey.com/industries/travel-logistics-and-infrastructure/our-insights/back-to-the-future-airline-sector-poised-for-change-post-covid-19

Dieser Beitrag wurde am 08.07.2021 10:18 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.07.2021 - 14:23 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
Auch die 380 kommt wieder, bin ich mir fast 100 % sicher

Da man heute die Sprinterpakete für ÜV Cockpit freigegeben hat und besonders die A380 Piloten mit einem Sonderincentive früher in die ÜV locken will, halte ich das für eine sehr gewagte These. Mal schauen, ob die geforderte MindestTN Zahl erreicht wird um das Ding zu wuppen.
Beitrag vom 08.07.2021 - 18:21 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Wenn man das "ob" aber ja mit knirschenden Zähnen anerkannt hat und dementsprechende Vereinbarungen getroffen hat, hat man aber auch ein gewisse Erwartungshaltung, dass man dann nicht weiter "angeschossen" wird...
Da bin ich mir nicht so sicher, ob man das "Ob" anerkannt hat ;-) Auch wenn ich die Entäuschung und die Befürchtungen nachvollziehen kann, so bleibt am Ende einfach eine Zahl, ist die positiv und auf einem ähnlichen Niveau wie die der Wettbewerber.

Die "Zahl" habe ich ja versucht mit den Geschäftszahlen zu belegen...
Die sieht für die Netzwerkairlines einfach besser aus. In die Zukunft kann ja nun keiner von uns schauen ;-)

Die Netzwerkairlines des LH-Konzernes haben 2019 haben die beste Marge geliefert, während die EW-Group die schlechteste Performance geliefert hat. Bei relativ etwas höheren Kosten in Summe (ca. 12% der Netwerkairlines) haben sie nur etwas weniger als 8% der Erlöse der Netzwerkairlines geschafft. Einzig die Personalkostenquote ist in der EW Group deutlich besser. In Summe ein deutliches Minus.
Die Yields mögen langfristig sinken, aber das billigere Personal der EW holt es eben auch nicht raus, weil der Yield dort erst recht nicht zu finden ist...
Das klngt jetzt aber etwas bockig ;-) Wir wissen Beide was die Fehler waren und warum die Produktivität im Keller war. Das hat nichts mit den Vergürungen zu tun. Die Fehler sind weitestgehend abgestellt und wir müssen warten wie die heutigen Ergebnisse sind. Durch Corona wird das etwas dauern, bis das vergleichbar mit davor wird. Man könnte natürlich auch sagen, ohne die niedrigeren Personalkosten wären die Verluste noch höher gewesen. Ein vergleichbares Modell ist Aerologic, da läuft es ja gut.

Auch während Corona waren die Verluste des Hoffnungsträgers relativ höher, als bei den Netzwerkern... Aerologic wird bei der Cargo leider nicht heraus gelöst dargestellt...

Selbst in der Krise sind die Verluste der EW-Goup relativ gesehen massiv höher als bei den Netzwerkairlines. Mir fehlt jegliches Verständnis, warum man dort das Allheilmittel gegen den Yieldverfall sieht....
Es ist nur eine der Komponenten, auf die man Einfluss hat. Sprit, Genühren usw.sind ohne Einfluss.

Naja, kommen Sie. Das ist mir nun auch zu einfach. In der EW-Group sind die Personalkosten schon klein UND trotz dessen hapert es an der Zahl unterm Strich!! Das heißt doch, dass eben doch gravierende Unterschiede in den anderen Segmenten zu finden sein müssen.

Deshalb ist es mir auch so unverständlich, warum man so massiv nur das PPV-Personal versucht, zu verkleinern, dass in seinem Segment am meisten zum Ergebnis beigetragen hat.
Die Formulierung ist gut. MÜsste es nicht heißen "in einem Segment, dass am meisten zum Ergebnis beigetragen hat? Da nehmen Sie sich etwas zu wichtig, der Druck ist ja auf allen Bereichen, Kabine , Boden, Technik, Verwaltung.

Jetzt sind Sie aber etwas empfindlich ;-) Der Artikel ging ja "nur" um die Piloten ... Die verdienen viel in dem Segment, das am meisten zum Ergebnis beigetragen hat. Besser?
Das gleiche gilt natürlich auch für das Boden- und Kabinenpersonal... Das verdient bei den Netzwerkarilines mit ziemlich großer Sicherheit deutlich mehr, als bei EW, wenn es dieses Personal bei EW überhaupt noch gibt.... ;-(

Veränderungen sind immer notwendig. Anpassungen auch. Meinetwegen auch Kosten- und Gehaltsanpassungen (Senkungen).
Wenn diese aber grundsätzlich zu Lasten des Personalkörpers gehen, das die besten Ergebnisse liefert, fehlt mir das Verständnis.
Auch hier wieder die Formulierung. Das Cockitpersonal ist Teil der Produktionskette, mehr nicht. Gegenfrage, was ist anders an Ihrem Anteil als an den Amteilen der Piloten bei EW oder AL? Treffen die teurere Entscheidungen?

Deshalb habe ich ja extra "Personalkörper" geschrieben ;-) s.o.

Welche Piloten statistisch bessere (sicherere oder günstigere?) Entscheidungen treffen, kann man bekanntlich ja nur sehr schwer erfassen.
Beglegbar scheint zu sein, dass DLR-postive Piloten der gerade geschlossen Verkehrsfliegerschule in BRE im Durchschnitt weniger Kosten beim Training verursacht haben. Das hat aber die Lufthansa auch nicht daran gehindert, die "Elite-Schule" dauerhaft zu schliessen ;-(

Die Cargo-A320 Entscheidung ist auch so ein "Stich", wenn man angeblich ja so viele im PPV-Bereich zu viel hat (GWI, LCAG und 1000 Leute bei DLH). Stattdessen geht es zur CLH, wo man bislang alle Arbeitsplätze erhalten konnte, bei ähnlichen Kosten. Das ist ein klassischer Ausweichmove, um ja den Druck auf dem Kessel zu halten.
Ja, so kann man das sehen. Die Frage wäre, wie der Stückkostenvergleich ausfällt. Ist der gleich oder hat da eine Abteilung die Nase vorn?
Der Stich war, dass gar kein PPV-Flugbetrieb gefragt wurde, diese Operation durchzuführen. Somit weiß man gar nicht, wie der "Stückkostenvergleich" ausfällt. Und das, obwohl wir ja zufällig gerade 1100 Piloten bei LH zu viel haben sollen und immer noch knapp 350 GWI Piloten auf weitere Verwendung warten... Insofern geht der Vergleich auch nach hinten los, da die Stückkosten für das "überschüssige" Personal gerade unendlich ist und bei jeder Beschäftigung die Stückkosten massiv gesenkt werden würden.

Bei mir war der frei als ich den über die Googlesuche gefunden habe. Wenn ich den Googlelink kopiere, dann erscheint auch die Paywall, wenn ich ihn dort anklicke, keine Paywall.

Das probiere ich noch einmal. Danke für den Hinweis.
Beitrag vom 08.07.2021 - 19:10 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
Die "Zahl" habe ich ja versucht mit den Geschäftszahlen zu belegen...
Die sieht für die Netzwerkairlines einfach besser aus. In die Zukunft kann ja nun keiner von uns schauen ;-)
Das meinte ich nicht Konzern intern, sondern allgemein, d.h. der Vergleich mit den externen Wettberwerbern. Da haben sich viele während Corna schadlos gehalten und weniger Schulden aufgebaut, weil sie zB einfach temporär Betriebe stillgelegt haben und Personal entlassen. Dazu wird fleißig ausgeflaggt bei zB SAS und AF. Einge hatten schon vorher bessere Margen usw. Das ist die Realität, in der man sich behaupten muss.
Die Netzwerkairlines des LH-Konzernes haben 2019 haben die beste Marge geliefert, während die EW-Group die schlechteste Performance geliefert hat. Bei relativ etwas höheren Kosten in Summe (ca. 12% der Netwerkairlines) haben sie nur etwas weniger als 8% der Erlöse der Netzwerkairlines geschafft. Einzig die Personalkostenquote ist in der EW Group deutlich besser. In Summe ein deutliches Minus.
Ja, natürlich. Das Konstrukt hat nicht funktioniert. Jetzt hat man die Schwachstellen beseitigt, es bleibt der Personalvorsprung. Ob das reicht wird man sehen.
Die Yields mögen langfristig sinken, aber das billigere Personal der EW holt es eben auch nicht raus, weil der Yield dort erst recht nicht zu finden ist...
Das klngt jetzt aber etwas bockig ;-) Wir wissen Beide was die Fehler waren und warum die Produktivität im Keller war. Das hat nichts mit den Vergürungen zu tun. Die Fehler sind weitestgehend abgestellt und wir müssen warten wie die heutigen Ergebnisse sind. Durch Corona wird das etwas dauern, bis das vergleichbar mit davor wird. Man könnte natürlich auch sagen, ohne die niedrigeren Personalkosten wären die Verluste noch höher gewesen. Ein vergleichbares Modell ist Aerologic, da läuft es ja gut.

Auch während Corona waren die Verluste des Hoffnungsträgers relativ höher, als bei den Netzwerkern...
Ja natürlich, es gab dort auch weniger Gelegenheit Geld zu verdienen. Wenn man alles über die HUBs zieht bleibt ja nur LH. Der Verkehr innerdeutsch war überschaubar und in die P2P Destinationen der EW waren tot. Dennoch liefen Kosten weiter. Ich rechne Corona nicht mit, da ging es nicht um einzelne Units, der Konzern hat alles so geschoben, dass am Ende das am wenigsten schlechte Ergebnis rauskam.
Selbst in der Krise sind die Verluste der EW-Goup relativ gesehen massiv höher als bei den Netzwerkairlines. Mir fehlt jegliches Verständnis, warum man dort das Allheilmittel gegen den Yieldverfall sieht....
Es ist nur eine der Komponenten, auf die man Einfluss hat. Sprit, Genühren usw.sind ohne Einfluss.

Naja, kommen Sie. Das ist mir nun auch zu einfach. In der EW-Group sind die Personalkosten schon klein UND trotz dessen hapert es an der Zahl unterm Strich!! Das heißt doch, dass eben doch gravierende Unterschiede in den anderen Segmenten zu finden sein müssen.
Ja, das war auch so, Multi AOC und die ganze Liste. Hat man verstanden, das ist ja jetzt weg. Ab jetzt zählt es, gestern ist vorbei. Optimierte und aufgräumte OPS bei niedrigeren Personalkosten. Sollten die das jetzt immer noch nicht schaffen streue ich Asche auf mein Haupt.
Deshalb ist es mir auch so unverständlich, warum man so massiv nur das PPV-Personal versucht, zu verkleinern, dass in seinem Segment am meisten zum Ergebnis beigetragen hat.
Die Formulierung ist gut. MÜsste es nicht heißen "in einem Segment, dass am meisten zum Ergebnis beigetragen hat? Da nehmen Sie sich etwas zu wichtig, der Druck ist ja auf allen Bereichen, Kabine , Boden, Technik, Verwaltung.

Jetzt sind Sie aber etwas empfindlich ;-) Der Artikel ging ja "nur" um die Piloten ... Die verdienen viel in dem Segment, das am meisten zum Ergebnis beigetragen hat. Besser?
Logo. Sei Ihnen ja auch gegönnt.
Das gleiche gilt natürlich auch für das Boden- und Kabinenpersonal... Das verdient bei den Netzwerkarilines mit ziemlich großer Sicherheit deutlich mehr, als bei EW, wenn es dieses Personal bei EW überhaupt noch gibt.... ;-(
Genau. Das ist ja das Ergebnis des Kostengefälles. Das lässt sich doch alles nicht leugnen, auch das ist die Realität. Von Abfertigung bis Technik. Ich kenne meine Kosten und die der Discover Purser. Beide nach Cancun. Finde den Unterschied und wie soll das auf Dauer gehen? Dazu die Condor irgendwo dazwischen, eher näher an Discover.
Veränderungen sind immer notwendig. Anpassungen auch. Meinetwegen auch Kosten- und Gehaltsanpassungen (Senkungen).
Wenn diese aber grundsätzlich zu Lasten des Personalkörpers gehen, das die besten Ergebnisse liefert, fehlt mir das Verständnis.
Da wären wir wieder bei der Formulierung. Das Personal liefert nicht die besten Ergebnisse. Das passende Produkt im passenden Markt liefert die Ergebnisse. Wir sind zwar Teil des Produkts, aber nicht der Entscheidende. Das sind Preis, Flugplan, Netzwerk, FFP, Der ganze Rest, Image, Service, usw. machen noch nicht mal 10% der Kaufentscheidung aus. Die Studie war soo augenöffnent, leider habe ich sie nicht mehr, aber das habe ich mir gemerkt.

Die Cargo-A320 Entscheidung ist auch so ein "Stich", wenn man angeblich ja so viele im PPV-Bereich zu viel hat (GWI, LCAG und 1000 Leute bei DLH). Stattdessen geht es zur CLH, wo man bislang alle Arbeitsplätze erhalten konnte, bei ähnlichen Kosten. Das ist ein klassischer Ausweichmove, um ja den Druck auf dem Kessel zu halten.
Ja, so kann man das sehen. Die Frage wäre, wie der Stückkostenvergleich ausfällt. Ist der gleich oder hat da eine Abteilung die Nase vorn?
Der Stich war, dass gar kein PPV-Flugbetrieb gefragt wurde, diese Operation durchzuführen. Somit weiß man gar nicht, wie der "Stückkostenvergleich" ausfällt. Und das, obwohl wir ja zufällig gerade 1100 Piloten bei LH zu viel haben sollen und immer noch knapp 350 GWI Piloten auf weitere Verwendung warten... Insofern geht der Vergleich auch nach hinten los, da die Stückkosten für das "überschüssige" Personal gerade unendlich ist und bei jeder Beschäftigung die Stückkosten massiv gesenkt werden würden.
Unendlich? Ich bin mir sicher, spätestens Ende des Jahres werden wir wissen wo für jeden das "endlich" liegt.
Bei mir war der frei als ich den über die Googlesuche gefunden habe. Wenn ich den Googlelink kopiere, dann erscheint auch die Paywall, wenn ich ihn dort anklicke, keine Paywall.

Das probiere ich noch einmal. Danke für den Hinweis.
Unter dem McKinsey Artikel ist noch ein Link zu einer Future HUB Analyse. Auch sehr interessant.
Ich bin bei den meisten Punkten bei Ihnen, aber ich halte ein Festhalten an alten Zöpfen, weil man sich beleidigt gibt, für einen riskanten Zock. Da draußen dreht sich das Rad sehr schnell und wir kommen nicht nach mit dem Anpassen. Daher kann ich die GL verstehen, dass sie über verschiedene Hebel Druck aufbaut um agiler zu sein. Nicht verstehen kann ich die GWs, die immer nur reagieren aber nicht mitgestalten (meine Eindruck) und vom FB Lebensjob zu vernünftgen Bedingungen träumen.
Na ja, schaun wir mal, es gibt ja Gott sei Dank verschiedenen Sichtweisen und Ansätze.
Ich wäre heute ein schlechter Verhandler in der TK, das hat mich damals schon gestresst :-)

Dieser Beitrag wurde am 08.07.2021 19:19 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 08.07.2021 - 20:06 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Auch während Corona waren die Verluste des Hoffnungsträgers relativ höher, als bei den Netzwerkern...
Ja natürlich, es gab dort auch weniger Gelegenheit Geld zu verdienen. Wenn man alles über die HUBs zieht bleibt ja nur LH. Der Verkehr innerdeutsch war überschaubar und in die P2P Destinationen der EW waren tot. Dennoch liefen Kosten weiter. Ich rechne Corona nicht mit, da ging es nicht um einzelne Units, der Konzern hat alles so geschoben, dass am Ende das am wenigsten schlechte Ergebnis rauskam.

Dafür sind die bei EW aber ganz schön viel geflogen... Kurzarbeit bei EW war eher Seltenheit im Vergleich zu LH... Also da muss noch mehr eine Rolle gespielt haben. Oder man hat bei EW Geld verbrannt, indem man nur mit leeren Fliegern geflogen ist, damit man überhaupt fliegt. Da erzählen die EW Kollegen aber anderes...


Naja, kommen Sie. Das ist mir nun auch zu einfach. In der EW-Group sind die Personalkosten schon klein UND trotz dessen hapert es an der Zahl unterm Strich!! Das heißt doch, dass eben doch gravierende Unterschiede in den anderen Segmenten zu finden sein müssen.
Ja, das war auch so, Multi AOC und die ganze Liste. Hat man verstanden, das ist ja jetzt weg. Ab jetzt zählt es, gestern ist vorbei. Optimierte und aufgräumte OPS bei niedrigeren Personalkosten. Sollten die das jetzt immer noch nicht schaffen streue ich Asche auf mein Haupt.

Und weil Multi AOC so gut (nicht) funktioniert hat, macht man jetzt das Gleiche einfach noch einmal, indem man AirDolomiti ab MUC fliegen lässt, ein zusätzliches AOC in die Cargo OPS holt, usw... Nach "aufgeräumter" OPS sieht es ja gerade nicht aus. Sondern man versucht auf Teufel komm raus konkurrierende AOCs zu erhalten, zu erstellen, damit man immer eine Wahl hat, anstatt sich mit den grundsätzlichen Problemen einmal auseinander zu setzen.
Bei EW hat es mir die Schuhe ausgezogen, als man Werbung für "Think as one Airline" gemacht hat, aber nicht einem AOC Perspektiven oder Zufkunftszusagen geben wollte. Und auch heute ist es ja eben nicht ein AOC sondern mindestens zwei plus alles was als Wetlease nicht bei drei auf den Bäumen ist...

Das gleiche gilt natürlich auch für das Boden- und Kabinenpersonal... Das verdient bei den Netzwerkarilines mit ziemlich großer Sicherheit deutlich mehr, als bei EW, wenn es dieses Personal bei EW überhaupt noch gibt.... ;-(
Genau. Das ist ja das Ergebnis des Kostengefälles. Das lässt sich doch alles nicht leugnen, auch das ist die Realität. Von Abfertigung bis Technik. Ich kenne meine Kosten und die der Discover Purser. Beide nach Cancun. Finde den Unterschied und wie soll das auf Dauer gehen? Dazu die Condor irgendwo dazwischen, eher näher an Discover.

Aber das schreibe ich doch gerade: Nur weil man alles auslagert, dem günstigsten Anbieter am Platz gibt, wird es unter dem Strich eben nicht günstiger. Die EW-Group ist der lebende Beweis dafür! Alle Kosten sind relativ zu den Netzwerkern teurer! Einzig das Personal auf der Gehaltsliste ist relativ gesehen günstiger. Und nun?!? In Summe bringt es keinen Yield..

Veränderungen sind immer notwendig. Anpassungen auch. Meinetwegen auch Kosten- und Gehaltsanpassungen (Senkungen).
Wenn diese aber grundsätzlich zu Lasten des Personalkörpers gehen, das die besten Ergebnisse liefert, fehlt mir das Verständnis.
Da wären wir wieder bei der Formulierung. Das Personal liefert nicht die besten Ergebnisse. Das passende Produkt im passenden Markt liefert die Ergebnisse. Wir sind zwar Teil des Produkts, aber nicht der Entscheidende. Das sind Preis, Flugplan, Netzwerk, FFP, Der ganze Rest, Image, Service, usw. machen noch nicht mal 10% der Kaufentscheidung aus. Die Studie war soo augenöffnent, leider habe ich sie nicht mehr, aber das habe ich mir gemerkt.

Der Yield entsteht aber doch durch das Produkt, indem man höhere Preise verlangen kann. Und ich habe gelernt, dass wenige % schon einen großen Unterschied im Yield ergeben. Wenn also das Personal nur 5% ausmacht, dann sind das doch genau die 5% die jemand mehr für das gleiche Produkt ausgibt. Das macht das Personal zum entscheidenen Faktor beim Kunden. Und das sind in erster Linie Checkin MA (Ausgelagert zum Flughafen), die FB (definitiv bei LH besser, als Ryanair) und schließlich auch die Piloten, die das Flugereignis im besten Fall mit ein bisschen "Öffentlichkeitsarbeit" an den Kunden bringen ;-) Sie wissen selbst, was für einen Unterschied ein "ordentliches" Cockpit beim Kunden macht ...


Der Stich war, dass gar kein PPV-Flugbetrieb gefragt wurde, diese Operation durchzuführen. Somit weiß man gar nicht, wie der "Stückkostenvergleich" ausfällt. Und das, obwohl wir ja zufällig gerade 1100 Piloten bei LH zu viel haben sollen und immer noch knapp 350 GWI Piloten auf weitere Verwendung warten... Insofern geht der Vergleich auch nach hinten los, da die Stückkosten für das "überschüssige" Personal gerade unendlich ist und bei jeder Beschäftigung die Stückkosten massiv gesenkt werden würden.
Unendlich? Ich bin mir sicher, spätestens Ende des Jahres werden wir wissen wo für jeden das "endlich" liegt.

Meine Prognose ist eher Anfang 23, kommt aber aus das Gleiche heraus ;-(

Bei mir war der frei als ich den über die Googlesuche gefunden habe. Wenn ich den Googlelink kopiere, dann erscheint auch die Paywall, wenn ich ihn dort anklicke, keine Paywall.

Das probiere ich noch einmal. Danke für den Hinweis.
Unter dem McKinsey Artikel ist noch ein Link zu einer Future HUB Analyse. Auch sehr interessant.
Ich bin bei den meisten Punkten bei Ihnen, aber ich halte ein Festhalten an alten Zöpfen, weil man sich beleidigt gibt, für einen riskanten Zock. Da draußen dreht sich das Rad sehr schnell und wir kommen nicht nach mit dem Anpassen. Daher kann ich die GL verstehen, dass sie über verschiedene Hebel Druck aufbaut um agiler zu sein. Nicht verstehen kann ich die GWs, die immer nur reagieren aber nicht mitgestalten (meine Eindruck) und vom FB Lebensjob zu vernünftgen Bedingungen träumen.

Es liegt ja teilweise in der Natur der Sache, das GWs hinterher rennen.... Bei mir verstärkt sich immer mehr der Eindruck, als sei das aber auch ganz gezielt so gewollt. Anstatt sich in anstrengenden Verhandlungen mit einer GW auf einen Kompromiss einigen zu müssen, schafft am besten so Fakten, dass sich die Kollegen selbst zerlegen....
Für das Zusammenspiel ist das aber absolut schädlich und wird langfristig mehr Porzellan zerbrechen, als neues entstehen kann ;-(



Dieser Beitrag wurde am 08.07.2021 20:23 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.07.2021 - 08:08 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
Dafür sind die bei EW aber ganz schön viel geflogen... Kurzarbeit bei EW war eher Seltenheit im Vergleich zu LH... Also da muss noch mehr eine Rolle gespielt haben. Oder man hat bei EW Geld verbrannt, indem man nur mit leeren Fliegern geflogen ist, damit man überhaupt fliegt. Da erzählen die EW Kollegen aber anderes...
In Q4 waren dort weniger als 20 Flieger aktiv und die Flüge waren zT auch nur dazu da um Verbindungen aufrecht zu erhalten. Die hatten auch keine kleinen CLH Muster. Da gibt es soviele Besonderheiten, ich würde das nicht als Vergleich heranziehen wollen.

Und weil Multi AOC so gut (nicht) funktioniert hat, macht man jetzt das Gleiche einfach noch einmal, indem man AirDolomiti ab MUC fliegen lässt,
Die fliegen weil bei denen die kleinen Flieger rumstehen mangels Verkehr und die der CLH alle in der Luft sind. Alternative wäre eine größere A319 oder Strecke nicht bediinenen.
ein zusätzliches AOC in die Cargo OPS holt,
Das wäre dann aber auch, wenn die A32F durch LH geflogen würden ;-) und 4 Flieger eines Musters bei LHC zu bereedern macht nun wirklich keinen Sinn, wenn es dazu bereits AOCs gibt, die alles haben was man braucht.
usw... Nach "aufgeräumter" OPS sieht es ja gerade nicht aus. Sondern man versucht auf Teufel komm raus konkurrierende AOCs zu erhalten, zu erstellen, damit man immer eine Wahl hat, anstatt sich mit den grundsätzlichen Problemen einmal auseinander zu setzen.
Bei EW hat es mir die Schuhe ausgezogen, als man Werbung für "Think as one Airline" gemacht hat, aber nicht einem AOC Perspektiven oder Zufkunftszusagen geben wollte. Und auch heute ist es ja eben nicht ein AOC sondern mindestens zwei plus alles was als Wetlease nicht bei drei auf den Bäumen ist...

Das gleiche gilt natürlich auch für das Boden- und Kabinenpersonal... Das verdient bei den Netzwerkarilines mit ziemlich großer Sicherheit deutlich mehr, als bei EW, wenn es dieses Personal bei EW überhaupt noch gibt.... ;-(
Genau. Das ist ja das Ergebnis des Kostengefälles. Das lässt sich doch alles nicht leugnen, auch das ist die Realität. Von Abfertigung bis Technik. Ich kenne meine Kosten und die der Discover Purser. Beide nach Cancun. Finde den Unterschied und wie soll das auf Dauer gehen? Dazu die Condor irgendwo dazwischen, eher näher an Discover.

Aber das schreibe ich doch gerade: Nur weil man alles auslagert, dem günstigsten Anbieter am Platz gibt, wird es unter dem Strich eben nicht günstiger. Die EW-Group ist der lebende Beweis dafür! Alle Kosten sind relativ zu den Netzwerkern teurer! Einzig das Personal auf der Gehaltsliste ist relativ gesehen günstiger. Und nun?!? In Summe bringt es keinen Yield..
Möglich. Aber das muss sich erst beweisen, das es gestern nicht geklappt hat, geschenkt.
Veränderungen sind immer notwendig. Anpassungen auch. Meinetwegen auch Kosten- und Gehaltsanpassungen (Senkungen).
Wenn diese aber grundsätzlich zu Lasten des Personalkörpers gehen, das die besten Ergebnisse liefert, fehlt mir das Verständnis.
Da wären wir wieder bei der Formulierung. Das Personal liefert nicht die besten Ergebnisse. Das passende Produkt im passenden Markt liefert die Ergebnisse. Wir sind zwar Teil des Produkts, aber nicht der Entscheidende. Das sind Preis, Flugplan, Netzwerk, FFP, Der ganze Rest, Image, Service, usw. machen noch nicht mal 10% der Kaufentscheidung aus. Die Studie war soo augenöffnent, leider habe ich sie nicht mehr, aber das habe ich mir gemerkt.

Der Yield entsteht aber doch durch das Produkt, indem man höhere Preise verlangen kann. Und ich habe gelernt, dass wenige % schon einen großen Unterschied im Yield ergeben. Wenn also das Personal nur 5% ausmacht, dann sind das doch genau die 5% die jemand mehr für das gleiche Produkt ausgibt. Das macht das Personal zum entscheidenen Faktor beim Kunden. Und das sind in erster Linie Checkin MA (Ausgelagert zum Flughafen), die FB (definitiv bei LH besser, als Ryanair) und schließlich auch die Piloten, die das Flugereignis im besten Fall mit ein bisschen "Öffentlichkeitsarbeit" an den Kunden bringen ;-) Sie wissen selbst, was für einen Unterschied ein "ordentliches" Cockpit beim Kunden macht ...
Ja klar, aber stellen Sie sich vor was der Ertrag machen würde, wenn man jetzt diesen Produktbestandteil günstiger produzieren könnte. Wir wären ja nicht schlechter, wenn wir x% günstiger wären. Das mit dem Image funktioniert vielleicht ex D, aber für die Umsteigeverkehre ist das in Summe völlig irrelevant.


Der Stich war, dass gar kein PPV-Flugbetrieb gefragt wurde, diese Operation durchzuführen. Somit weiß man gar nicht, wie der "Stückkostenvergleich" ausfällt. Und das, obwohl wir ja zufällig gerade 1100 Piloten bei LH zu viel haben sollen und immer noch knapp 350 GWI Piloten auf weitere Verwendung warten... Insofern geht der Vergleich auch nach hinten los, da die Stückkosten für das "überschüssige" Personal gerade unendlich ist und bei jeder Beschäftigung die Stückkosten massiv gesenkt werden würden.
Unendlich? Ich bin mir sicher, spätestens Ende des Jahres werden wir wissen wo für jeden das "endlich" liegt.

Meine Prognose ist eher Anfang 23, kommt aber aus das Gleiche heraus ;-(

Bei mir war der frei als ich den über die Googlesuche gefunden habe. Wenn ich den Googlelink kopiere, dann erscheint auch die Paywall, wenn ich ihn dort anklicke, keine Paywall.

Das probiere ich noch einmal. Danke für den Hinweis.
Unter dem McKinsey Artikel ist noch ein Link zu einer Future HUB Analyse. Auch sehr interessant.
Ich bin bei den meisten Punkten bei Ihnen, aber ich halte ein Festhalten an alten Zöpfen, weil man sich beleidigt gibt, für einen riskanten Zock. Da draußen dreht sich das Rad sehr schnell und wir kommen nicht nach mit dem Anpassen. Daher kann ich die GL verstehen, dass sie über verschiedene Hebel Druck aufbaut um agiler zu sein. Nicht verstehen kann ich die GWs, die immer nur reagieren aber nicht mitgestalten (meine Eindruck) und vom FB Lebensjob zu vernünftgen Bedingungen träumen.

Es liegt ja teilweise in der Natur der Sache, das GWs hinterher rennen.... Bei mir verstärkt sich immer mehr der Eindruck, als sei das aber auch ganz gezielt so gewollt. Anstatt sich in anstrengenden Verhandlungen mit einer GW auf einen Kompromiss einigen zu müssen, schafft am besten so Fakten, dass sich die Kollegen selbst zerlegen....
Ja, aber da sind die GWs auch selbst Schuld. Von den Ankündigungen, die anderen zu tarifieren ist ja auch nicht viel übriggeblieben. Wenn ich antrete damit, eine Gleichheit der Bedingungen für die AN zu schaffen und nicht liefere, dann muss ich als Unternehmen sehen wie ich das gestalte. Solange andere sich mit sehr günstigen Basen in unserem Heimtmarkt tummeln können, was würden Sie machen?
Beitrag vom 09.07.2021 - 09:16 Uhr
Userneutraler Beobac..
selbstständig
User (344 Beiträge)
Ich finde das 'Zwiegespräch' ja ganz interessant, aber gab es diese Diskussionen in der Vergangenheit nicht schon zu Genüge?

Eine Frage an @Contrail55 hätte ich (ich nehme jetzt die Pilot*Innen und deren Gehälter explizit aus dieser Frage raus!) In diesen Zusammenhang:

Sie verweisen gerne und häufig auf 'den Markt', der solche Maßnahmen (Kostenreduzierung beim Personal) erforderlich machen würde.
Finden Sie es denn prinzipiell gut das - und bei den Kabinencrews und den ganzen outgesourcsten anderen Bereichen (Abfertigung, Wartung, Bodendienste, Catering etc.) ist das ja auch schon teilweise der Fall - wir uns dort (wie auch in anderen Industriezweigen, nicht nur Luftfahrt) bei der Bezahlung immer mehr Richtung "3.Welt" driften, also die Menschen von ihren (teilweise sehr harten Jobs) nicht mehr richtig leben können?

Das betrifft Sie, als Purser, doch früher oder später auch!?
Und wenn ich mich richtig erinnere, wollen Sie das - auf eine Frage von mir - für SICH nicht akzeptieren... .
Beitrag vom 09.07.2021 - 11:15 Uhr
Usercontrail55
User (4637 Beiträge)
Ich finde das 'Zwiegespräch' ja ganz interessant, aber gab es diese Diskussionen in der Vergangenheit nicht schon zu Genüge?
Na klar, ich geniesse aber das Niveau und solange Digiflieger auch Spaß dran hat, werden wir weiter machen. Aber irgendwann sind auch wir durch, das passt schon.
Eine Frage an @Contrail55 hätte ich (ich nehme jetzt die Pilot*Innen und deren Gehälter explizit aus dieser Frage raus!) In diesen Zusammenhang:

Sie verweisen gerne und häufig auf 'den Markt', der solche Maßnahmen (Kostenreduzierung beim Personal) erforderlich machen würde.
Finden Sie es denn prinzipiell gut das - und bei den Kabinencrews und den ganzen outgesourcsten anderen Bereichen (Abfertigung, Wartung, Bodendienste, Catering etc.) ist das ja auch schon teilweise der Fall - wir uns dort (wie auch in anderen Industriezweigen, nicht nur Luftfahrt) bei der Bezahlung immer mehr Richtung "3.Welt" driften, also die Menschen von ihren (teilweise sehr harten Jobs) nicht mehr richtig leben können?
Das habe ich aber schon öfters beantwortet.
Es ist völlig egal, ob ich das gut oder schlecht finde, es würde nichts ändern. Wir bewegen uns nicht nur in einem System, wir sind Teil des Systems. Im Prinzip (ja, gut, jeder hat vielleicht einen Bereich, in dem er mal ausschert) versucht man doch besser zu verkaufen als einzukaufen und wenn mein Produkt nicht dem Markt entspricht, dann verkaufe ich entweder garnicht oder es geht nur über den Preis. Unerheblich ob es Ihr alter Diesel ist oder Ihre Expertise. Die Produktverbesserung nennt man Fortschritt. Sie haben ja selbst die Veränderung als eine Konstante beschrieben.
Das betrifft Sie, als Purser, doch früher oder später auch!?
Und wenn ich mich richtig erinnere, wollen Sie das - auf eine Frage von mir - für SICH nicht akzeptieren... .
Jein. Mein Purserjob ist mir nicht so wichtig, man wird ja auch nicht jünger, dass ich den zu Discover Bedingungen weiterführen würde. Das war Ihre Frage. Ist meine Schmerzgrenze erreicht würde ich mich umorientieren. Ich akzeptiere durchaus, dass der Zug auf der Spirale auch mal bei mir hält. Allerdings steige ich als Kunde ja auch gerne auf diesen Zug auf. So schließt sich der Kreis.

Dieser Beitrag wurde am 09.07.2021 11:16 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 09.07.2021 - 11:45 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1646 Beiträge)
Allerdings steige ich als Kunde ja auch gerne auf diesen Zug auf. So schließt sich der Kreis.

Ich denke das ist der wichtige Satz dabei. Wir haben doch als Konsumenten jahrelang alles billiger, billiger, billiger haben wollen. Wir wollten doch, dass jede (sorry, für das vielleicht abwertende BEispiel) Putzkraft, jede Kassenkraft sich alles leisten können, was sich auch die Schönen und Reichen leisten können. Ein Wochenende zum Shoppen nach London? Klar, das soll jeder können, nicht nur der, der viel Geld verdient. Ein Urlaub in Kalifornien? Klar, auch geil, sollte jeder können. Und das geht ja weit über den Luftfahrtmarkt hinaus: Billigfleisch, Billigauto, Billigelektronik, alles muss billiger, billiger und nochmals billiger werden.

Aber wo sollen diese Billigen Preise herkommen? Es wird dann an Rohstoffen, Qualität und eben an Personalkosten gespart.
Also reduziert man die Einnahmen der Menschen weiter, also müssen die Preise weiter runter...das ist ein Teufelskreis, für den wir selbst verantwortlich sind, weil jeder alles können soll.
Und im Bereich der Globalisierung kommt dann dazu:

@neutraler Beobachter schrieb:
bei der Bezahlung immer mehr Richtung "3.Welt" driften

Ja, wir driften in die Gegend derer, die bisher nicht das Glück hatten, unseren Lebensstil zu haben und warum? Weil wir anstelle weiterhin teure Produkte, auch aus dem Ausland, zu kaufen und so die Lebensstandards dort zu erhöhen, wir lieber alles billig aus dem Ausland kaufen und so unsere heimische Produktion unter Druck setzen.

Wie @contrail55 schrieb: "Wir bewegen uns nicht nur in einem System, wir sind Teil des Systems."

Finde ich das gut? Nein! Versuche ich das zu ändern? Ja, indem ich auf Qualität achte und auch gewillt bin für Qualität entsprechend zu bezahlen. Kann ich es ändern? Nein, dafür bin ich zu wenige in der Welt.

Aber zu glauben, dass man nicht selbst dran Schuld hat, sicherlich nicht die alleinige Schuld, aber einen Teil davon, und die Schuld immer bei anderen zu suchen und die Politik, Aktionäre, Vorstände, etc. verantwortlich zu machen, der hat leider unser System nicht verstanden.

Und ich bin weiter davon überzeugt, dass dieses System das derzeit beste ist, was wir haben können. Es hat sich als das führende System herausgestellt. ABer es ist nicht perfekt und man muss da sicherlich auch an der einen oder anderen Stelle etwas machen...aber in meinen Augen gibt es derzeit keine Alternative, die uns am Ende wirklich glücklicher machen würde.
Beitrag vom 09.07.2021 - 12:57 Uhr
Userneutraler Beobac..
selbstständig
User (344 Beiträge)
Ich finde das 'Zwiegespräch' ja ganz interessant, aber gab es diese Diskussionen in der Vergangenheit nicht schon zu Genüge?
Na klar, ich geniesse aber das Niveau und solange Digiflieger auch Spaß dran hat, werden wir weiter machen. Aber irgendwann sind auch wir durch, das passt schon.

Habe den 'Seitenhieb' verstanden 😉, aber passt schon.

Eine Frage an @Contrail55 hätte ich (ich nehme jetzt die Pilot*Innen und deren Gehälter explizit aus dieser Frage raus!) In diesen Zusammenhang:

Sie verweisen gerne und häufig auf 'den Markt', der solche Maßnahmen (Kostenreduzierung beim Personal) erforderlich machen würde.
Finden Sie es denn prinzipiell gut das - und bei den Kabinencrews und den ganzen outgesourcsten anderen Bereichen (Abfertigung, Wartung, Bodendienste, Catering etc.) ist das ja auch schon teilweise der Fall - wir uns dort (wie auch in anderen Industriezweigen, nicht nur Luftfahrt) bei der Bezahlung immer mehr Richtung "3.Welt" driften, also die Menschen von ihren (teilweise sehr harten Jobs) nicht mehr richtig leben können?
Das habe ich aber schon öfters beantwortet.
Es ist völlig egal, ob ich das gut oder schlecht finde, es würde nichts ändern. Wir bewegen uns nicht nur in einem System, wir sind Teil des Systems. Im Prinzip (ja, gut, jeder hat vielleicht einen Bereich, in dem er mal ausschert) versucht man doch besser zu verkaufen als einzukaufen und wenn mein Produkt nicht dem Markt entspricht, dann verkaufe ich entweder garnicht oder es geht nur über den Preis. Unerheblich ob es Ihr alter Diesel ist oder Ihre Expertise. Die Produktverbesserung nennt man Fortschritt. Sie haben ja selbst die Veränderung als eine Konstante beschrieben.

Richtig, aber ich habe diese (aus meiner Sicht negative) Veränderung nicht befürwortet und ich bin auch der Meinung, dass das nicht, quasi per Gottes - (oder wer auch immer) - Gesetz so sein muss.

Das betrifft Sie, als Purser, doch früher oder später auch!?
Und wenn ich mich richtig erinnere, wollen Sie das - auf eine Frage von mir - für SICH nicht akzeptieren... .
Jein. Mein Purserjob ist mir nicht so wichtig, man wird ja auch nicht jünger, dass ich den zu Discover Bedingungen weiterführen würde. Das war Ihre Frage. Ist meine Schmerzgrenze erreicht würde ich mich umorientieren. Ich akzeptiere durchaus, dass der Zug auf der Spirale auch mal bei mir hält. Allerdings steige ich als Kunde ja auch gerne auf diesen Zug auf. So schließt sich der Kreis.

Respekt für dieses ehrliche Bekenntnis! Glauben Sie denn, im Fall der Fälle, einen Job zu finden der Ihren Gehaltsvorstellungen entspricht und eine ausreichende Altersversorge gewährleistet?
Beitrag vom 09.07.2021 - 13:09 Uhr
Userneutraler Beobac..
selbstständig
User (344 Beiträge)
Allerdings steige ich als Kunde ja auch gerne auf diesen Zug auf. So schließt sich der Kreis.

Ich denke das ist der wichtige Satz dabei. Wir haben doch als Konsumenten jahrelang alles billiger, billiger, billiger haben wollen. Wir wollten doch, dass jede (sorry, für das vielleicht abwertende BEispiel) Putzkraft, jede Kassenkraft sich alles leisten können, was sich auch die Schönen und Reichen leisten können. Ein Wochenende zum Shoppen nach London? Klar, das soll jeder können, nicht nur der, der viel Geld verdient. Ein Urlaub in Kalifornien? Klar, auch geil, sollte jeder können. Und das geht ja weit über den Luftfahrtmarkt hinaus: Billigfleisch, Billigauto, Billigelektronik, alles muss billiger, billiger und nochmals billiger werden.

Nicht unbedingt ALLE, aber prinzipiell haben Sie Recht

Aber wo sollen diese Billigen Preise herkommen? Es wird dann an Rohstoffen, Qualität und eben an Personalkosten gespart.
Also reduziert man die Einnahmen der Menschen weiter, also müssen die Preise weiter runter...das ist ein Teufelskreis, für den wir selbst verantwortlich sind, weil jeder alles können soll.
Und im Bereich der Globalisierung kommt dann dazu:

Aber muss dieses zwangsläufig dazu kommen?
Wir haben doch gerade in den letzten 1,5 Jahren erlebt, wie fragile diese ist.
@neutraler Beobachter schrieb:
bei der Bezahlung immer mehr Richtung "3.Welt" driften

Ja, wir driften in die Gegend derer, die bisher nicht das Glück hatten, unseren Lebensstil zu haben und warum? Weil wir anstelle weiterhin teure Produkte, auch aus dem Ausland, zu kaufen und so die Lebensstandards dort zu erhöhen, wir lieber alles billig aus dem Ausland kaufen und so unsere heimische Produktion unter Druck setzen.
>
Richtig.

Wie @contrail55 schrieb: "Wir bewegen uns nicht nur in einem System, wir sind Teil des Systems."

Finde ich das gut? Nein! Versuche ich das zu ändern? Ja, indem ich auf Qualität achte und auch gewillt bin für Qualität entsprechend zu bezahlen. Kann ich es ändern? Nein, dafür bin ich zu wenige in der Welt.

Ganz meine Meinung, siehe oben. Es sind absolut zu wenige diexdas so sehen UND DANN auch danach handeln.

Aber zu glauben, dass man nicht selbst dran Schuld hat, sicherlich nicht die alleinige Schuld, aber einen Teil davon, und die Schuld immer bei anderen zu suchen und die Politik, Aktionäre, Vorstände, etc. verantwortlich zu machen, der hat leider unser System nicht verstanden.

Ich suche nicht die Schuld "bei anderen". Ich sehe, dass wir m.E. auf keinem guten Weg sind. Ich suche nach Lösungen, die möglich wären. Allerdings, bis auf die Veränderung meines eigenen Verhaltens, habe ich den 'Stein der Weisen' leider noch nicht gefunden.
Ein Ansatz wäre es m.M. nach, wenn wir unser bisherige Philosophie des immer 'mehr,mehr, mehr' und 'Wachstum über alles' dahingehend überdenken würden, vielleicht 'nur noch das erreichte Niveau zu halten und mehr Menschen auf dem Planeten daran teilhaben zu lassen.
Ich weiß, fast "Gotteslästerung", aber ein Überlegung wert.

Und ich bin weiter davon überzeugt, dass dieses System das derzeit beste ist, was wir haben können. Es hat sich als das führende System herausgestellt. ABer es ist nicht perfekt und man muss da sicherlich auch an der einen oder anderen Stelle etwas machen...aber in meinen Augen gibt es derzeit keine Alternative, die uns am Ende wirklich glücklicher machen würde.

Siehe oben.
Beitrag vom 09.07.2021 - 13:26 Uhr
UserFloCo
Vielflieger
User (1646 Beiträge)
Nicht unbedingt ALLE, aber prinzipiell haben Sie Recht

Stimmt, ich zähle mich ja auch nicht (mehr) dazu, allerdings auch, weil ich es mir mittlerweile leisten kann. Als Student fand ich es auch geil, dass ich in den Urlaub fliegen konnte etc.
VOn daher war "alle" als Synonym für die Allgemeinheit gedacht.

Ganz meine Meinung, siehe oben. Es sind absolut zu wenige diexdas so sehen UND DANN auch danach handeln.

Ja, wobei ich die, die es nicht machen, teilweise ja auch verstehen kann. Ich meine, natürlich kann ich das gut sagen. Ich verdiene genug Geld, kann mir mehrere Urlaube im Jahr, wöchentliches Essen gehen etc alles leisten. Von daher kann hab ich da auch leicht reden.

Ich suche nicht die Schuld "bei anderen". Ich sehe, dass wir m.E. auf keinem guten Weg sind. Ich suche nach Lösungen, die möglich wären. Allerdings, bis auf die Veränderung meines eigenen Verhaltens, habe ich den 'Stein der Weisen' leider noch nicht gefunden.

Sie vielleicht nicht, generell ist das hier aber schon oft der Tenor. Schuld hat da in jeder Gehaltsdiskussion doch immer nur der gierige Aktionär und der gierige, machtbesessene Vorstand. Das ist aber zu kurz gedacht.

Ein Ansatz wäre es m.M. nach, wenn wir unser bisherige Philosophie des immer 'mehr,mehr, mehr' und 'Wachstum über alles' dahingehend überdenken würden, vielleicht 'nur noch das erreichte Niveau zu halten und mehr Menschen auf dem Planeten daran teilhaben zu lassen.
Ich weiß, fast "Gotteslästerung", aber ein Überlegung wert.

Ich denke nicht, denn wir leben ja von dem "mehr, mehr, mehr". Das ist das, was uns unseren Wohlstand, was uns unsere ENtwicklung der ganzen Menschheit gebracht hat. Wenn wir nicht immer nach dem höher, weiter, schneller streben würden, dann würden wir noch in Höhlen wohnen. Das kann auch keiner wollen, auch wenn wir da jetzt keine Umweltprobleme hätten.
Und ich bin schon ein Befürworter der Leistungsgesellschaft. Jeder sollte selbst seines Glückes SChmieds sein. Deswegen lehne ich auch das bedingungslose Grundeinkommen und sonstige Idee ab.
Aber: Wir müssen sicherstellen, dass wir alle die gleichen (oder zumindest ähnliche) Voraussetzungen haben. Also: Jeder, der sich entsprechend anstrengt, sollte die Möglichkeit haben kostenlose studieren zu können. Jeder sollte das Recht auf die gleiche Gesundheitsversorgung etc etc haben. Aber: Es hat nicht jeder automatisch das Recht, dass alle, egal welchen Job, welche Verantwortung etc. man hat, das gleiche Geld verdient und damit dann sich alle das gleiche leisten können. Nur so schaffen wir die weitere Entwicklung und bleiben nicht stehen.
Es muss ein Gleichgewicht geben; wir selbst müssen schon mehr, mehr, mehr anstreben, aber eben nicht günstiger, günstiger, günstiger. Heißt natürlich auch, dass die Entwicklung bei den derzeit "unterentwickelten" deutlich schneller gehen muss als bei uns; am besten aber ohne unsere Fehler zu wiederholen.

Aber jetzt schweifen wir zu weit ab...also lasse ich diese Diskussion von meiner Seite hier jetzt lieber Ruhen lassen :-D
Beitrag vom 09.07.2021 - 16:30 Uhr
Userneutraler Beobac..
selbstständig
User (344 Beiträge)




Ich gehe jetzt mal nur noch auf das folgende ein, bei dem vorhergehenden waren wir ja im wesentlichen einer Meinung.

Ich suche nicht die Schuld "bei anderen". Ich sehe, dass wir m.E. auf keinem guten Weg sind. Ich suche nach Lösungen, die möglich wären. Allerdings, bis auf die Veränderung meines eigenen Verhaltens, habe ich den 'Stein der Weisen' leider noch nicht gefunden.

Sie vielleicht nicht, generell ist das hier aber schon oft der Tenor. Schuld hat da in jeder Gehaltsdiskussion doch immer nur der gierige Aktionär und der gierige, machtbesessene Vorstand. Das ist aber zu kurz gedacht.

Ein Ansatz wäre es m.M. nach, wenn wir unser bisherige Philosophie des immer 'mehr,mehr, mehr' und 'Wachstum über alles' dahingehend überdenken würden, vielleicht 'nur noch das erreichte Niveau zu halten und mehr Menschen auf dem Planeten daran teilhaben zu lassen.
Ich weiß, fast "Gotteslästerung", aber ein Überlegung wert.


Ich denke nicht, denn wir leben ja von dem "mehr, mehr, mehr". Das ist das, was uns unseren Wohlstand, was uns unsere ENtwicklung der ganzen Menschheit gebracht hat. Wenn wir nicht immer nach dem höher, weiter, schneller streben würden, dann würden wir noch in Höhlen wohnen. Das kann auch keiner wollen, auch wenn wir da jetzt keine Umweltprobleme hätten.

Aber wir leben ja nicht mehr in Höhlen. Und - zumindest die Menschen in der ersten Welt - auch auf einem relativ hohen Lebensniveau. Das meinte ich damit, eher den Focus darauf zu richten, dass das so bleibt und noch mehr daran teilhaben können.

Und ich bin schon ein Befürworter der Leistungsgesellschaft. Jeder sollte selbst seines Glückes SChmieds sein. Deswegen lehne ich auch das bedingungslose Grundeinkommen und sonstige Idee ab.

Absolut, völlig Ihrer Meinung. Es wird nur - und die USA ist dafür ja ein gutes Beispiel - nicht mehr für jeden Menschen die Chance geben, sich noch oben zu arbeiten, also seines "eigenen Glückes Schmied sein.

Aber: Wir müssen sicherstellen, dass wir alle die gleichen (oder zumindest ähnliche) Voraussetzungen haben. Also: Jeder, der sich entsprechend anstrengt, sollte die Möglichkeit haben kostenlose studieren zu können. Jeder sollte das Recht auf die gleiche Gesundheitsversorgung etc etc haben.

Völlig bei Ihnen !!!

Aber: Es hat nicht jeder automatisch das Recht, dass alle, egal welchen Job, welche Verantwortung etc. man hat, das gleiche Geld verdient und damit dann sich alle das gleiche leisten können. Nur so schaffen wir die weitere Entwicklung und bleiben nicht stehen.
Es muss ein Gleichgewicht geben; wir selbst müssen schon mehr, mehr, mehr anstreben, aber eben nicht günstiger, günstiger, günstiger. Heißt natürlich auch, dass die Entwicklung bei den derzeit "unterentwickelten" deutlich schneller gehen muss als bei uns; am besten aber ohne unsere Fehler zu wiederholen.
>
Richtig. Aber sind wir nicht gerade dabei - ich meine u.a. mit dem hier diskutierten Thema (Gehaltseinsparungen) einer breiten Masse der Bevölkerung eher in eine Verschlechterung ihrer Lebensverhältnisse zu treiben?

Aber jetzt schweifen wir zu weit ab...also lasse ich diese Diskussion von meiner Seite hier jetzt lieber Ruhen lassen :-D
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