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Beitrag 1 - 12 von 12
Beitrag vom 11.11.2008 - 20:00 Uhr
Userhighfly-oi
User (248 Beiträge)
Ist Lufthansa denn am Skandinavien-Geschäft mit staatlicher Einmischung interessiert? Ich dachte, die schielen auf einen spanischen Carrier, mit dem siehe Fernverkehrsziele in Lateinamerika (als Konkurrenz zu Iberia) ab Madrid oder Barcelona anfliegen können.

Klar ist die Marke Spanair tot, aber man kann den ganzen Laden ja nach der Tochtergesellschaft AeBal nennen.

Oder wird hier aus Liquiditätsgründen erst der Bankrott von SAS abgewartet um beides zu bekommen? Möglicherweise mit einem Squeeze-Out der Staatsanteile?
Beitrag vom 11.11.2008 - 20:24 Uhr
UserMD 11
User (1040 Beiträge)
1. Erledigt sich das Thema SAS und Spanair auch von selbst, wenn man lange genug wartet.
2. Spanair ist quasi wertlos. Als Basis für ein Lateinamerikageschäft taugt sie überhaupt nicht.
3. Die MD Flotten von beiden sind nicht wertlos, nein sie verbrennen Geld.
4. Skandinavien kann man auch selber erschliessen...

Wird schwer werden den Laden an den Mann zu bringen...
Beitrag vom 11.11.2008 - 22:14 Uhr
Userberlindresden
Informatiker
User (486 Beiträge)
Wie siehts denn mit den Slots in madrid und Barcelona aus? Oder ist da genug Platz?
Beitrag vom 11.11.2008 - 23:09 Uhr
UserH.Reis
JEF.MANT.
User (257 Beiträge)
I think LH just wants to buy SAS & Spanair for a good price.
The longer they wait.....the lower the price will be.
At the end......it will almost be for free.

I hope LH can buy SAS & Spanair one day, for a good price.
They will have to work very hard to get it running again, but they can make it, Im sure.

Saludos
Beitrag vom 11.11.2008 - 23:34 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
Für Lufthansa kann nun jede unvorsichtige Bewegung tödlich enden und zwar aus folgendem Gründen :
1) Warren Buffet hat den Lufttransportmarkt grundsätzlich mit folgender Bemerkung charakterisiert : " Es wäre besser gewesen, die Gebrüder Wright wären bei ihrem Erstflug abgestürzt".
2) SAS, AUA und Alitalia ( und Olympic und Iberia und die vielen kleinen nationalen Carrier und und ... ) sind die Verlierer im europ. Markt, der aufgrund Überkapazitäten zur Konsolidierung gezwungen ist.
3) Alle Gesellschaften gem. 2) existieren überhaupt nur noch durch offene oder verdeckte Staatssubventionen und Garantien und es ist naheliegend, daß viele bilanzielle Leichen versteckt sind.
4) Aufgrund der vielen, real existierenden "Locken" in den einzelnen Unternehmen ( besonders anschaulich bei "Alitalia") ist jede Reorganisation durch LH ein ehrgeiziges Unterfangen, wegen dessen Risikos ein Warren Buffett einen Extra-Preisabschlag fordern würde.
5) Hilfreiche Investoren aus der Finanzbranche gibt es seit Monaten nicht mehr -denen steht das Wasser ohnehin Oberkante Unterlippe !

Das, liebe Freunde der Luftfahrt, ist zusammengefasst die Lage : Schluss mit Lustig !
Beitrag vom 11.11.2008 - 23:43 Uhr
UserBlablupp
User (141 Beiträge)
ich sehe die lage für die "großen" gar nicht so schlecht, denn wenn einer der "kleinen" pleite geht, gibt es weniger konkurrenz , weniger kapazitäten und man kann höhere preise verlangen bzw. sein netzwerk ausbauen und dann nach möglichkeit economies of scale (auf deutsch Skaleneffekte??) nutzen...

Je schlechter der Markt, desto mehr chancen gibt es :)
Beitrag vom 11.11.2008 - 23:50 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
@H.Reis : Thank you very much for your deep reliance in German attitudes - but : God gave the Germans the best technical and organisational skills but not so much psychology and comercial skills. Therefore to be a sucess, every integration of the bancrupt companies must be at first a subordination on a free basis; who is teaching this to those companies ?
Beitrag vom 12.11.2008 - 09:23 Uhr
UserTakeoFFM77
User (214 Beiträge)
Sag mal Lumi, was ist das denn für ein Quatsch mit "God gave the Germans..." Platter geht es ja wohl kaum noch. Jeder Brasilianer kann Samba tanzen, kein Engländer kann kochen und Amerikaner essen nur Hamburger. Super Argumentation!

Die LH steht doch im Moment im Vergleich zur Marktlage garnicht so schlecht da. Warum? Sie hat sich in den "fetten" Zeiten entsprechend aufgestellt, um genau für die momentane Situation gut gerüstet zu sein. Und die Konsolidierung in vielen großen Teilen des Marktes findet nun mal jetzt statt. Also entweder will man dabei bleiben, daran partizipieren und weiterhin zu en "Großen" gehören, oder man verschläft es. Auch die Leute in Italien, in Griechenland, in Spanien, in Österreich und in Skandinavien werden weiterhin fliegen wollen. Der Bedarf ist da, auch wenn das derzeitige Angebot der lokalen Carrier offensichtlich zu vielfältig ist. Also Ärmel hochkrempeln, einen gekauften Laden umkrempeln und den Markt bedienen... sonst tun es andere.
Beitrag vom 12.11.2008 - 09:27 Uhr
Userpawawe
User (29 Beiträge)
oh lufthansa... bitte mache nicht die selben fehler wie die swissair damals... die gesellschaften, die bisher genommen wurden haben wenigstens gewinne zu verzeichnen... aber bitte nicht sowas ins portfolio nehmen wie in lumi's liste!!!! :(
Beitrag vom 12.11.2008 - 11:56 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
Mit Ärmel hochkrempeln und umkrempeln allein glaubst Du, Takeoffm77, das Problem lösen zu können ? Noch sind all die Übernahmekanditaten nicht de jure pleite und eine Übernahme daher zum jetzigen Zeitpunkt u.U. zu teuer; dies nicht primär wg. der aktuellen Kaufpreise sondern aufgrund der vielfältigen "Mitgift" aus nationalen Politikinteressen, Sozialverpflichtungen, nicht zerschlagenen alten Strukturen etc. die sehr leicht noch sehr teuer werden kann.
Ich erinnere daran, daß die Swissair zuerst pleite ging, danach wurden unter Schweizer Staats- und Bankenbeteiligung eine neue Air Swiss gegründet, die sich kurze Zeit am Markt versuchte, bevor -und weil es gar nicht anders ging- die Deutschen Vögte akzeptiert wurden , dieses Eventualrisiko "Schweizer Luftfahrtgesellschaft" den Schweizer Investmentbankern und dem Schweizer Ständehaushalt von den Schultern zu nehmen.
Beitrag vom 12.11.2008 - 13:06 Uhr
UserTakeoFFM77
User (214 Beiträge)
Bisher hat LH auch keinen der genannten Kandidaten übernommen... aus besagtem Grund. Worüber beschwerst Du Dich? Wenn LH für die AUA 1 Euro bietet und fordert, dabei nur einen Bruchteil der Schulden zu übernehmen, dann zeugt das glaube ich sehr wohl davon, dass man weiß, was man tu, wann man es tut und unter welchen Bedingungen.
Und wenn die LH eines gut kann, dann Reorganisieren, das hat sie intern mehr als einmal seit der Ruhnau-Ära bewiesen.
Beitrag vom 12.11.2008 - 13:36 Uhr
UserLumi
User (706 Beiträge)
Es geht hier doch nicht nur um die Übernahme lediglich eines Bruchteiles der bilanziellen Schulden sondern auch um die "contingent Liabilities"/Eventualverbindlichkeiten und nicht zuletzt um die Gestaltung der sonstigen Verhältnisse wie zu Flughäfen, Flugrechte, Politik, Gewerkschaften usw. . Dies muß alles im Vorfeld zufriedenstellend geklärt sein, dann erst kann es Erfolg haben.
Die Italiener zeigen uns seit Monaten, daß man nicht zu früh einsteigen sollte - wir lernen von Ihnen bereits seit 2000 Jahren.