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Beitrag vom 25.09.2023 - 08:18 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2549 Beiträge)
Lese oder interpretiere ich den Artikel und die Aussagen von Herrn Spohr:

""Ich würde mir wünschen, dass der Koalitionsvertrag an dieser Stelle umgesetzt wird." ...
SPD, Grüne und FDP hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, eine Erhöhung der Abgabe erst nach 2023 zu prüfen. "

falsch?

Die letzte (deutsche) Erhöhung wurde 2019 beschlossen und ist zum 01.04.2020 in Kraft getreten!?
Gibt es für 2023 dafür irgendwelche Initiativen der Regierung?

Oder wird hier versucht - was ja z.Zt. quasi "Volkssport" ist - alles 'Ungemach' der derzeitigen Regierung 'in die Schuhe zu schieben' !?

Siehe dazu: 
 https://de.m.wikipedia.org/wiki/Luftverkehrabgabe

Daraus:

"Die Luftverkehrabgabe wurde im Juni 2010 vom Kabinett Merkel II im Sparpaket der Deutschen Bundesregierung 2010 beschlossen, um zusätzliche Staatseinnahmen für den deutschen Staat zu generieren und um die steuerliche Besserbehandlung des Luftverkehrs (alle anderen Verkehrsträger zahlen Energiesteuer (früher: Mineralölsteuer)) zu verringern. ...
Das Umweltbundesamt beziffert die Steuerbegünstigungen des Luftverkehrs mit über 11,8 Milliarden Euro im Jahre 2012, vor allem wegen Befreiung von der Energiesteuer auf Kerosin – 7,083 Milliarden Euro – und der Befreiung von der Mehrwertsteuer auf Auslandstickets – 4,763 Milliarden Euro (→ Umweltschädliche Subventionen). Dies stellt eine steuerliche Ungleichbehandlung dar, verzerrt den Wettbewerb zwischen den Verkehrsträgern und verursacht hohe Umweltbelastungen. Das Umweltbundesamt bezeichnet die Luftverkehrsteuer als ersten Schritt zur Angleichung der Wettbewerbsbedingungen.[23] Der Verkehrsclub Deutschland sieht in der Ticketsteuer einen Schritt in die richtige Richtung für mehr Kostenwahrheit im Verkehr.[24]"

Steuervergünstugungen (sic!) gegen über anderen Verkehrsträgern Luftverkehr:
€11.800.000.000,00!

Ein nettes Sümmchen.

M.E. ist das ein Versuch, bereits im Vorfeld der Konferenz einseitig noch mehr Vergünstigungen einzufordern bzw. weitere, notwendige und  ausgleichende Maßnahmen  (z.B. Kerosin- Steuer) zu verhindern.

Aber warum eigentlich? Nach Corona steigen die Buchungszahlen wieder rasant an, es werden schon für 2023 wieder große Gewinne erwartet... 🤔!?

Und Wettbewerbsnachteile deutscher Airlines gegenüber ausländischen werden m.E. immer wieder quasi als 'Gespenst an die Wand gemahlt'. Erkennbar nachweisbar waren und sind diese jedoch nicht


Beitrag vom 25.09.2023 - 08:43 Uhr
UserAngros
User (738 Beiträge)
Ich sehe es eher als strategischen Ansatz Spohrs die Regierung dazu zu bringen, Forschung und Produktion für die künftig immer notwendiger werdenden SAFs zu fördern. Deutschland könnte sich hier sicherlich günstig positionieren, aber das erfordert natürlich ein bisschen mehr Einsatz. Inwiefern private Unternehmen wie LH hier selbst tätig werden können bzw. in welcher Größenordnung wäre dann natürlich ebenfalls zu untersuchen, mWn ist man in dem Bereich aber ja bereits seit einiger Zeit aktiv.

Als strategisch würde ich auch die Idee bewerten, essentielle Dienstleistungen wieder selbst anzubieten. Ungewohnt für Spohr, war er doch stets an vorderster Front, wenn es ums Auslagern an 3. ging, jahrelang war das das wesentliche Merkmal seiner Managertätigkeit. Externe Dienstleister konnten seiner Meinung nach immer bessere Qualität zum kleineren Preis liefern, denn man könne externen Dienstleistern ja viel besser Druck machen (diese Denkweise lieferte ihm dazumal Boston Consulting).
Man hat gesehen, was das gebracht hat und dass man nicht einmal die Fehlleistungen in Rechnung stellen kann (s. Irregkosten vergangenes Jahr).

Vielleicht erleben wir gerade eine Zeitenwende bei LH, das finde ich persönlich wesentlich spannender als das Geplänkel mit der Luftverkehrsabgabe ;)
Beitrag vom 25.09.2023 - 09:24 Uhr
Userfliegerschmunz
User (651 Beiträge)
Ja Donnerwetter, welche Erkenntnis. Es bleibt dabei: 90% aller BWLer rausschmeissen und zweimal sparen. 1. deren Gehälter und 2. die Unsummen an Schäden, die deren Eskapaden IMMER WIEDER verursachen. Von dem Geld könnte man dann operationelles Personal einstellen, bzw. wieder so behandeln und bezahlen, dass die Leute gerne und dann auch gut für ihre Firma arbeiten. Dann könnte LH sogar mal wieder Qualitätsairline werden.
Und Spohr setzt mal eine Runde (1 Jahr) mit dem Gehalt aus, sozusagen aus Buße. Oder Kloster statt McKinsey - soll auch helfen, zu sich zu kommen.
Beitrag vom 25.09.2023 - 09:32 Uhr
UserFW 190
User (2144 Beiträge)


Steuervergünstugungen (sic!) gegen über anderen Verkehrsträgern Luftverkehr:
€11.800.000.000,00!

Ein nettes Sümmchen.


2023
Investitionen in die Bundesschienenwege rd. 7,4 Mrd.
dito in die Bundesfernstrassen 8,3 Mrd.
in die Bundeswasserstrassen 4,3 Mrd.

 https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Publikationen/G/investitionsrahmenplan-2019-2023.pdf?__blob=publicationFile

Auch ein nettes Sümmchen, oder?
Beitrag vom 25.09.2023 - 09:36 Uhr
UserFW 190
User (2144 Beiträge)
Ja Donnerwetter, welche Erkenntnis. Es bleibt dabei: 90% aller BWLer rausschmeissen und zweimal sparen. 1. deren Gehälter und 2. die Unsummen an Schäden, die deren Eskapaden IMMER WIEDER verursachen. Von dem Geld könnte man dann operationelles Personal einstellen, bzw. wieder so behandeln und bezahlen, dass die Leute gerne und dann auch gut für ihre Firma arbeiten. Dann könnte LH sogar mal wieder Qualitätsairline werden.
Und Spohr setzt mal eine Runde (1 Jahr) mit dem Gehalt aus, sozusagen aus Buße. Oder Kloster statt McKinsey - soll auch helfen, zu sich zu kommen.

Im Vergleich zu anderen Airlines - vor Corona nach Corona - schneidet LH denkbar schlecht ab. Also hat der Manager Spohr seinen Job nicht richtig gemacht. Warum bekommt er dann soviel Geld? Hätte er auf den alten Haudegen Raps gehört, wäre es nicht zu diesem relativen Verlust gekommen. aber was zählt schon Marktgefühl gegen Marktstudien.
Beitrag vom 25.09.2023 - 09:36 Uhr
Usersunwave
User (64 Beiträge)
lol ach nein. Aber als in einem Call mit CS genau das vorgeschlagen wurde, wurde dem Mitarbeiter Unkenntnis von CS unterstellt. "Wir können das nicht besser machen". Er leistet sich einen Managementfehler nach dem anderen. Als er die Flugschule geschlossen hat und zu viele Kapitäne gehen lassen hat, hätte der Aufsichtsrat einschreiten müssen.
Beitrag vom 25.09.2023 - 11:06 Uhr
UserNok Air
User (13 Beiträge)
Ja Donnerwetter, welche Erkenntnis. Es bleibt dabei: 90% aller BWLer rausschmeissen und zweimal sparen. 1. deren Gehälter und 2. die Unsummen an Schäden, die deren Eskapaden IMMER WIEDER verursachen. Von dem Geld könnte man dann operationelles Personal einstellen, bzw. wieder so behandeln und bezahlen, dass die Leute gerne und dann auch gut für ihre Firma arbeiten. Dann könnte LH sogar mal wieder Qualitätsairline werden.
Und Spohr setzt mal eine Runde (1 Jahr) mit dem Gehalt aus, sozusagen aus Buße. Oder Kloster statt McKinsey - soll auch helfen, zu sich zu kommen.

selten so einen guten Kommentar gelesen. Gilt leider inzwischen mit wenigen Ausnahmen für sämtliche Gross und Mittelbetriebe. Der helle Wahnsinn was da gespart werden könnte, wenn man diese BWLer nicht anstellen würde. Eigentlich sollten CEO's und CFO's diese Dinge selbst wissen, regeln und richtig entscheiden können.

Dieser Beitrag wurde am 27.09.2023 17:17 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.09.2023 - 11:07 Uhr
UserNok Air
User (13 Beiträge)
Ja Donnerwetter, welche Erkenntnis. Es bleibt dabei: 90% aller BWLer rausschmeissen und zweimal sparen. 1. deren Gehälter und 2. die Unsummen an Schäden, die deren Eskapaden IMMER WIEDER verursachen. Von dem Geld könnte man dann operationelles Personal einstellen, bzw. wieder so behandeln und bezahlen, dass die Leute gerne und dann auch gut für ihre Firma arbeiten. Dann könnte LH sogar mal wieder Qualitätsairline werden.
Und Spohr setzt mal eine Runde (1 Jahr) mit dem Gehalt aus, sozusagen aus Buße. Oder Kloster statt McKinsey - soll auch helfen, zu sich zu kommen.

Im Vergleich zu anderen Airlines - vor Corona nach Corona - schneidet LH denkbar schlecht ab. Also hat der Manager Spohr seinen Job nicht richtig gemacht. Warum bekommt er dann soviel Geld? Hätte er auf den alten Haudegen Raps gehört, wäre es nicht zu diesem relativen Verlust gekommen. aber was zählt schon Marktgefühl gegen Marktstudien.

Dieser Beitrag wurde am 27.09.2023 20:56 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 25.09.2023 - 11:51 Uhr
UserJumpfly
User (448 Beiträge)
Für mich fehlt da etwas der rote Faden. Einerseits wird alles mindestens teilverkauft was geht (Technik, Cateringservice, Flugzeugcontainer...) dann stellt man diese zukünftigen Dienstleister mit aller Macht unter Druck günstiger zu operieren und anschließend ist man völlig verwundert, dass da die Qualität drunter leidet. Warum sollte es den Bodenabfertigern auch anders gehen als LH selbst. Personalmangel ist in vielen Bereichen eben ein Problem und das ist nicht nur durch einen generellen Personalmangel zu erklären, sondern weil die Jobs am Flughafen mit Schichtdienst, Wochenendarbeit, Feiertagsarbeit... eben über die Jahre dermaßen unattraktiv wurden, dass sie eben immer weniger Menschen machen wollen. Dann wurden viele während Corona auf die Straße gesetzt, sollen nun für schlechtere Bedingungen zurück kommen, haben die Pandemie jedoch als eye opener genutzt sich mal umzusehen und lernen eben geregelte Arbeitszeiten und bessere Work/Life balance schätzen. Da werden nur wenige zurück an den Flughafen gehen. Und anstatt das Problem bei der Wurzel zu packen und die Bedingungen attraktiver zu machen will dann Fraport im türkischen Hinterland Fremdarbeiter rekrutieren. Bei den unzähligen Sicherheitsüberprüfungen, Checks und was weiß ich was man als Angestellter im Sicherheitsbereich alles machen muss erscheint das vielen als blanker Hohn.
Beitrag vom 25.09.2023 - 12:25 Uhr
UserGB
User (475 Beiträge)
Als er die Flugschule geschlossen hat und zu viele Kapitäne gehen lassen
hat, hätte der Aufsichtsrat einschreiten müssen.

Um einschreiten zu können bedarf es weniger des Bauchgefühls unternehmerisch denkender Einzelner als konkretes Fehlverhalten des Vorstands. Dummheit z.B. ist noch kein solches Fehlverhalten und hat außerdem den Nachteil der Reflektion auf deren Protagonisten. Da überlegt man sich zweimal den Mund aufzumachen.

Nichtsdestotrotz finde ich die Schließung der Schule eine armselige Demonstration fehlender Weitsicht in einer Welt, in der es immer weniger auf immer vergleichbarer werdende Leistung ankommt und immer mehr um das, was man gemeinhin als Image bezeichnet. Es gibt z.B. nur einen Musk, aber Hundertschaften von Influencern im Netz. Sollte uns doch was sagen.
Beitrag vom 25.09.2023 - 12:57 Uhr
Userleonpd
User (75 Beiträge)
Junge Junge, dieses Trial and Error Prinzip kostet eine Menge Geld. Wär ja nicht so als hätte DLH früher gutes eigenes Personal gehabt.
Beitrag vom 25.09.2023 - 13:22 Uhr
Userfbwlaie
User (4969 Beiträge)
Es ist an an sich ein alter Hut, dass das schwächste Glied in der Kette die Qualität der Kette bestimmt.
Das hat CS auch in jungen Jahren gehört oder gelernt.
Wenn am Boden Fehler gemacht werde, dann ist LH schlecht, weil man einen Flug einschliesslich Service am Boden bei LH gekauft hat.
Wenn jeder Bereich ein Profitcenter bzw. eine selbstständig bilanzierende Einheit sein soll, dann muss dieser entsprechend handeln. Dann ist das grosse Ganze zunächst sekundär.
Beitrag vom 25.09.2023 - 15:47 Uhr
Usernofly
User (124 Beiträge)
Da kann Spohr drohen soviel wie er will. Wenn zu den aktuellen Preisen nicht genug MA zu bekommen sind, dann wird er halt mehr zahlen müssen. Die Lohndumping-Strategie funktioniert nur solange kein Arbeitskräftemangel herrscht.
Beitrag vom 25.09.2023 - 16:15 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2549 Beiträge)


Steuervergünstugungen (sic!) gegen über anderen Verkehrsträgern Luftverkehr:
€11.800.000.000,00!

Ein nettes Sümmchen.


2023
Investitionen in die Bundesschienenwege rd. 7,4 Mrd.
dito in die Bundesfernstrassen 8,3 Mrd.
in die Bundeswasserstrassen 4,3 Mrd.

 https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Publikationen/G/investitionsrahmenplan-2019-2023.pdf?__blob=publicationFile

Auch ein nettes Sümmchen, oder?

Der Unterschied zwischen "Steuerersparnis" und "Investionen" (zum Beispiel in Flughäfen, deren Anbindung, Ausbau etc.) ist Ihnen aber schon klar, oder?
Beitrag vom 25.09.2023 - 18:32 Uhr
UserFW 190
User (2144 Beiträge)
Flughäfen haben einen kleinen Flächenbedarf und die Investitionen werden überwiegend von diesen getragen.
Wenn aber die Länderfürsten meinen z.B. sich mit einem solchen brüsten müssen, siehe Kassel, wird natürlich die Hand weit aufgehalten. Die Steuerfreiheit der Betriebsstoffe ist international geregelt. Wollen wir uns selbst aus dem Markt katapultieren?
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