Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa rechnet nicht mit schnelle...

Beitrag 1 - 15 von 56
1 | 2 | 3 | 4 | « zurück | weiter »
Beitrag vom 02.04.2014 - 12:17 Uhr
UserQueen-of-the-Skies
CPT
User (85 Beiträge)
Ein gesundes Unternehmen, das Gewinne macht, kündigt einseitig, ohne Not, den für die Piloten unverzichtbaren Tarifvertrag Übergangsversorgung/ Loss-of-Licence und bestreitet sogar die Nachwirkung dieses Vertrages.

Dies alles nach über zwei Jahren "Verhandlungen" zu diversen offenen Tarifverträgen: VTV, WeFö, dezentrale Verkehre...etc..
Es ist keinerlei Einigung möglich mit einer Geschäftsleitung, die nach dem "Schranner" Prinzip verhandelt: Sie wollen keine Lösung, keinen Kompromiss. Das ist nach dieser Lehre nicht vorgesehen.

Und die Arbeitnehmer sollen eine ständige Verschlechterung ihrer Tarifverträge einfach klaglos hinnehmen?








Dieser Beitrag wurde am 02.04.2014 12:22 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.04.2014 - 12:28 Uhr
UserLAWOLF
User (269 Beiträge)
Ein LH Pilot verdient im Durchschnitt 181.000 EURO Brutto im Jahr. Wenn es einem Unternehmen wie dem der Lufthansa gut geht, dann muss man als Einkommensmillionär nicht gleich ankommen und so tun als wenn man Hungertuch nagen würde! Verzehrte Wirklichkeit oder auch zu sehr abgehoben, so empfinde ich den Streik der "armen Schlucker" der Piloten der LH!!!
Beitrag vom 02.04.2014 - 12:39 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Ach nun, jetzt mal nicht so platt die Nimmersatt-Keule schwingen. Es geht schlicht und ergreifend um Gehaltskürzungen, die die LH da durchbringen möchte. Und das schmeckt niemandem, ganz gleich wie wenig oder viel monatlich überwiesen wird.
Beitrag vom 02.04.2014 - 12:54 Uhr
Userdelgado81
User (20 Beiträge)
Ein gesundes Unternehmen, das Gewinne macht, kündigt einseitig, ohne Not, den für die Piloten unverzichtbaren Tarifvertrag Übergangsversorgung/ Loss-of-Licence und bestreitet sogar die Nachwirkung dieses Vertrages.

Dies alles nach über zwei Jahren "Verhandlungen" zu diversen offenen Tarifverträgen: VTV, WeFö, dezentrale Verkehre...etc..
Es ist keinerlei Einigung möglich mit einer Geschäftsleitung, die nach dem "Schranner" Prinzip verhandelt: Sie wollen keine Lösung, keinen Kompromiss. Das ist nach dieser Lehre nicht vorgesehen.

Und die Arbeitnehmer sollen eine ständige Verschlechterung ihrer Tarifverträge einfach klaglos hinnehmen?

Warum ist denn die Übergangsversorgung für die LH Piloten unverzichtbar? Sie können doch laut Urteil nun bis 65 arbeiten, müssen dies allerdings nicht. So habe ich es zumindest in den Medien gelesen.
Beitrag vom 02.04.2014 - 13:04 Uhr
Usertip
User (513 Beiträge)
Ist es eigentlich branchenüblich, dass Piloten Tarifangestellte sind oder ist das eine LH-Spezialität? In nicht Luftfahrtunternehmen sind Leute mit dem Einkommen Manager die nicht mehr von Tarifverträgen erfasst werden. Da kann dann auch jeder sein Gehalt und Nebenbedingungen frei aushandeln. Das hat zumindest den Effekt, dass jeder sich auf der Unternehmerseite sieht. Durch die andere Ausrichtung sind Streiks da kein Thema.
Ob das jetzt gut oder schlecht ist will ich nicht zur Diskussion stellen. Aber das Leben ausserhalb der Tarifwelt finde ich durchaus angenehm.
Beitrag vom 02.04.2014 - 13:09 Uhr
UserJohnMacG
User (77 Beiträge)
Nach dem aktuellen Angebot der LH soll niemandem der bereits fliegt groß etwas weggenommen oder gekürzt werden. Es geht einzig darum, Neueinsteigern Verträge zu geben, die eine geänderte Übergangsversorgung enthalten und damit näher an der heutigen Realität liegen und zumindest langfristig für mehr Wettbewerbsfähigkeit sorgen. Für das gesamte Bestandspersonal würde sich nichts oder fast nichts ändern, eine angemessene Erhöhung der aktuellen Gehälter ist ebenfalls bereits seitens des Konzerns vorgeschlagen worden.

Für mich hört sich das durchaus nach einem mehr als akzeptablen Kompromiss an und nicht nach dem "Schranner"-Prinzip!


Und zusätzlich: Es wird immer gesagt, die LH sei ein gesundes Unternehmen... das ist schlicht nicht wahr. Nur mit teilweise schmerzhaften Sparmaßnahmen schafft es der Konzern eine Profit-Marge zwischen 1 und 3 % zu erwirtschaften.... die absoluten Beträge klingen zwar hoch, aber schon eine Erhöhung des Kerosinpreises um 5 % kann den gesamten Profit zunichte machen und das Unternehmen in die roten Zahlen treiben. Ein gesundes Unternehmen erwirtschaftet konstant hohe einstellige oder zweistellige Gewinnmargen (Im Fall der LH wären das 2-3 Mrd. €). Lufthansa geht es im Europäischen vergleich der Full Service Carrier noch am Besten - allerdings sieht man auch was die anderen Carrier aktuell an Personaleinsparungen vornehmen müssen um für die Zukunft gewappnet zu sein. Wenn man der LH das ersparen möchte sollte man versuchen, sich der geänderten Realität zu stellen und jetzt zu handeln, nicht erst wenn es dem Konzern richtig schlecht geht.
Beitrag vom 02.04.2014 - 13:34 Uhr
UserDavid_B
User (596 Beiträge)
Es hat denn Anschein, als wären die am Streik beteiligten Piloten in erheblichem Umfang unsozial und nicht so ganz mit der Realität vertraut.
Andere Menschen müssen auch länger arbeiten, nun also auch Piloten. Einfach länger arbeiten, dann entfällt auch die Problematik.
Wenn ein Pilot das nicht kann? Dann muss er eben wie ein Maurer oder Betonbauer eine Umschulung machen und in einem anderen Bereich arbeiten. Anders als die meisten Handwerker sollte ein Pilot auch genügend finanzielle Mittel für eine private Altersvorsorge haben.

Ich bin übrigens darüber entsetzt, mit welchem "Stil" die Vereinigung Cockpit auftritt.

Bild 1

 http://www.vcockpit.de/fileadmin/_processed_/csm_VCP_Motiv_Bubbles2_ANSICHT_eb7c908c4b.jpg

Bild 2

 http://www.vcockpit.de/fileadmin/_processed_/csm_VCP_Motiv_Bild3_ANSICHT_374afd197d.jpg

Das ist eine Art, bei der ich mich an Wahlwerbung der NPD und die Hessen-CDU ("Kinder statt Inder") erinnert fühle.
Vollkommen platter Stil, realitätsferne Vorstellungen. Alleine "keine Profitsteigerungen auf Kosten der Mitarbeiter".
Als anderes Personal der Luftfahrt Unterstützung gebraucht hätte, wo waren die Piloten da? Keine Ahnung, sie waren aber ziemlich leise. Von daher scheinen Die DLH-Piloten nur sich selbst als DLH-Mitarbeiter wahrzunehmen.

Dann auch Vokabular, das auch bei Scrabble nicht in jeder Runde akzeptiert würde: "Extremschichtdienst".
Das ist ganz, ganz dümmliches Niveau.


Dieser Beitrag wurde am 02.04.2014 13:36 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.04.2014 - 13:54 Uhr
UserTimon Rapp
Flugkapitän
User (31 Beiträge)
Das interessante an der Diskussion ist ja, dass das vorzeitiges Ausscheiden und übergangsversorgung im Vergleich zu dafür stattfindenden Neueinstellgungen "billigerer" Piloten Kostenneutral sein soll. Dies haben VC und LH gemeinsam und einvernehmlich berechnet. Der einzige Grund, dass die LH das System nun kippen möchte ist um sich an dem dafür angesparten Geld zu bedienen und und einmalig so den Gewinn und so Dividenden und Managerboni auszuschütten.
Beitrag vom 02.04.2014 - 14:58 Uhr
UserTrojaner
User (235 Beiträge)
Warum soll eine Kappung der Renten für Neueinstellungen den Gewinn nur einmalig beinflussen? Um das zu verstehen braucht es wohl einen bestandenen DLR Test.
Beitrag vom 02.04.2014 - 15:04 Uhr
Usersnowbird
User (211 Beiträge)
Interessant ist auch, dass hier Zahlen genannt werden, die die Bildzeitung veröffentlicht hat, was die Gehälter von LH Piloten betrifft. Kann man glauben, kann man auch nicht...

Man sollte sich auch mal die Informationen der VC auf deren Webseite anschauen.

Danach sollte sich jeder eine eigene Meinung bilden.

Nicht nur die postings hier, sondern auch auf anderen Webseiten sind oftmals von "Neid" geprägt. In Deutschland nichts Ungewöhnliches.

Ich jedenfalls gönne jedem was er verdient. Egal wie viel. Solange es ehrlich verdientes Geld ist.

Soll jeder entscheiden, ob er Pilot, Bäcker, Krankenpfleger, Arzt, Bänker, Manager oder Vorstand werden will. Jeder Beruf hat seine Vor- und Nachteile. Und jeder Beruf verlangt auch nach bestimmten Qualifikationen und Zugeständnissen.

Streiken ist übrigens ein Grundrecht. Auch für Piloten.

Beitrag vom 02.04.2014 - 15:42 Uhr
UserAlfred
User (273 Beiträge)
Klar gilt das Streickrecht auch für Piloten. Aber LH befindet sich in scharfem Wettbewerb mit anderen Fluggesellschaften. Um da zu bestehen, muss die Flotte verjüngt werden und das kostet die LH in den kommenden Jahren einen zweistelligen Milliardenbetrag. Um das zu bezahlen muss ein Überschuss erwirtschaftet werden.Den aber an die im Vergleich zu anderen Fluglinien hoch bezahlten LH-Piloten auszuschütten ist der falsche Weg. Wenn LH mittelfristig oder langfristig im Wettbewerb bestehen will, dann sollen die Gehälter der Piloten und die Zulagen und Übergangsgelder gekürzt werden. Die Piloten sind dann immer noch sehr gut bezahlt.
Beitrag vom 02.04.2014 - 15:54 Uhr
UserReynolds
Rudergänger
Moderator
Es hat denn Anschein, als wären die am Streik beteiligten Piloten in erheblichem Umfang unsozial und nicht so ganz mit der Realität vertraut.
Andere Menschen müssen auch länger arbeiten, nun also auch Piloten. Einfach länger arbeiten, dann entfällt auch die Problematik.
Wenn ein Pilot das nicht kann? Dann muss er eben wie ein Maurer oder Betonbauer eine Umschulung machen und in einem anderen Bereich arbeiten. Anders als die meisten Handwerker sollte ein Pilot auch genügend finanzielle Mittel für eine private Altersvorsorge haben.

Klar, wo Umschulungen mit Ende 40, Anfang 50 noch viel Aussicht auf sinnbringende Wiedereingliederung ins Berufsleben haben. Soviel zu "Vertraut mit der Realität".

Ich bin übrigens darüber entsetzt, mit welchem "Stil" die Vereinigung Cockpit auftritt.

Bild 1

 http://www.vcockpit.de/fileadmin/_processed_/csm_VCP_Motiv_Bubbles2_ANSICHT_eb7c908c4b.jpg

Bild 2

 http://www.vcockpit.de/fileadmin/_processed_/csm_VCP_Motiv_Bild3_ANSICHT_374afd197d.jpg

Das ist eine Art, bei der ich mich an Wahlwerbung der NPD und die Hessen-CDU ("Kinder statt Inder") erinnert fühle.

Das tut mir leid. Ich finde da keinen Fremdenhass.


Vollkommen platter Stil, realitätsferne Vorstellungen. Alleine "keine Profitsteigerungen auf Kosten der Mitarbeiter".
Als anderes Personal der Luftfahrt Unterstützung gebraucht hätte, wo waren die Piloten da? Keine Ahnung, sie waren aber ziemlich leise. Von daher scheinen Die DLH-Piloten nur sich selbst als DLH-Mitarbeiter wahrzunehmen.

Nein. Aber sie können während Tarifverhandlungen nur für sich sprechen, so wie jetzt auch kaum ein Aussenstehender die tatsächlichen Details und Abhängigkeiten mangels eigener Abhängigkeit realisiert. Dass es am Ende den gesamten Betrieb lahmlegt liegt im Prinzip des Arbeitskampfes begründet, den auch schon andere verursacht haben, also auch Flugbegleiter, Lotsen, Sicherheitspersonal, etc. Die Beschäftigungsmodalitäten der einzelnen Sparten sind schlichtweg nicht vergleichbar in vielerlei Hinsicht, und daher kann auch ein Pilot nicht für die Bezahlung eines Vorfeldmitarbeiters der Fraport eintreten. Äpfel und Birnen, und diese sind bekanntlich nicht vergleichbar.

Dieser Beitrag wurde am 02.04.2014 16:01 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.04.2014 - 15:55 Uhr
Usersixpence
*sixpence-pictures // fine art photography // design
User (727 Beiträge)
diese parolen der VC sind schlicht unertraeglich und erinnern in schlagwort und inhalt nicht nur an marx, sondern auch an deutschlands schwaerzeste periode. m.a. handelt es sich hier um eine derart niedrig gerichtete meinungsmache, dass ich den VC-groessen nicht nur intelligenz abspren muss, sondern auch jedlichen instinkt oder gefuehl fuer verhaeltnismaessigkeiten. wie bereits in einem aehnlichen thread geschrieben betreibt hier eine "pressure group" aus hochverdienenden eine noetigungsstrategie auf kosten der kunden ihrs eigenen unternehmens. sie sollten sich schaemen, ihren beruf wechseln, nach hause gehen und von dort die hundehaufen wegkehren.
das sind unglaubliche methoden, die nicht von der sog. "tariffreiheit" vorgesehen war oder ist. ein skandal!
saludos a todos

charlie.f.kohn@sixpence-pictures.com
fine art photography // design // madrid

Es hat denn Anschein, als wären die am Streik beteiligten Piloten in erheblichem Umfang unsozial und nicht so ganz mit der Realität vertraut.
Andere Menschen müssen auch länger arbeiten, nun also auch Piloten. Einfach länger arbeiten, dann entfällt auch die Problematik.
Wenn ein Pilot das nicht kann? Dann muss er eben wie ein Maurer oder Betonbauer eine Umschulung machen und in einem anderen Bereich arbeiten. Anders als die meisten Handwerker sollte ein Pilot auch genügend finanzielle Mittel für eine private Altersvorsorge haben.

Ich bin übrigens darüber entsetzt, mit welchem "Stil" die Vereinigung Cockpit auftritt.

Bild 1

 http://www.vcockpit.de/fileadmin/_processed_/csm_VCP_Motiv_Bubbles2_ANSICHT_eb7c908c4b.jpg

Bild 2

 http://www.vcockpit.de/fileadmin/_processed_/csm_VCP_Motiv_Bild3_ANSICHT_374afd197d.jpg

Das ist eine Art, bei der ich mich an Wahlwerbung der NPD und die Hessen-CDU ("Kinder statt Inder") erinnert fühle.
Vollkommen platter Stil, realitätsferne Vorstellungen. Alleine "keine Profitsteigerungen auf Kosten der Mitarbeiter".
Als anderes Personal der Luftfahrt Unterstützung gebraucht hätte, wo waren die Piloten da? Keine Ahnung, sie waren aber ziemlich leise. Von daher scheinen Die DLH-Piloten nur sich selbst als DLH-Mitarbeiter wahrzunehmen.

Dann auch Vokabular, das auch bei Scrabble nicht in jeder Runde akzeptiert würde: "Extremschichtdienst".
Das ist ganz, ganz dümmliches Niveau.
Beitrag vom 02.04.2014 - 15:56 Uhr
Userskyes
User (208 Beiträge)
Nach dem aktuellen Angebot der LH soll niemandem der bereits fliegt groß etwas weggenommen oder gekürzt werden. Es geht einzig darum, Neueinsteigern Verträge zu geben, die eine geänderte Übergangsversorgung enthalten und damit näher an der heutigen Realität liegen und zumindest langfristig für mehr Wettbewerbsfähigkeit sorgen. Für das gesamte Bestandspersonal würde sich nichts oder fast nichts ändern, eine angemessene Erhöhung der aktuellen Gehälter ist ebenfalls bereits seitens des Konzerns vorgeschlagen worden.

Für mich hört sich das durchaus nach einem mehr als akzeptablen Kompromiss an und nicht nach dem "Schranner"-Prinzip!
Da die LH den Piloten durch das Aufkündigen der Verträge den von Pilotenseite angesparten Teil der Altersvorsorge wegnehmen will, oder einfach still und leise einbehält, und es sich da um ca 1 Milliarde € handelt, kann ich den Streik sehr gut verstehen! Es ist nur leider eine traurige Tatsache, dass dieser einmalige Effekt von der LH NICHT in der Presse kommuniziert wird. Auch verständlich, denn sonst würde da das Verständnis der Öffentlichkeit für den Pilotenstreik steigen....


Und zusätzlich: Es wird immer gesagt, die LH sei ein gesundes Unternehmen... das ist schlicht nicht wahr. Nur mit teilweise schmerzhaften Sparmaßnahmen schafft es der Konzern eine Profit-Marge zwischen 1 und 3 % zu erwirtschaften.... die absoluten Beträge klingen zwar hoch, aber schon eine Erhöhung des Kerosinpreises um 5 % kann den gesamten Profit zunichte machen und das Unternehmen in die roten Zahlen treiben. Ein gesundes Unternehmen erwirtschaftet konstant hohe einstellige oder zweistellige Gewinnmargen (Im Fall der LH wären das 2-3 Mrd. €). Lufthansa geht es im Europäischen vergleich der Full Service Carrier noch am Besten - allerdings sieht man auch was die anderen Carrier aktuell an Personaleinsparungen vornehmen müssen um für die Zukunft gewappnet zu sein. Wenn man der LH das ersparen möchte sollte man versuchen, sich der geänderten Realität zu stellen und jetzt zu handeln, nicht erst wenn es dem Konzern richtig schlecht geht.
Das neue Ziel von 3,65 Milliarden € Jahresgewinn ab 2015 auf dem Rücken von Angestellten rauszuholen ist moralisch schon fragwürdig. Aber marktwirtschaftlich interessant. Die Argumentation der LH ist aber künstlich verschlimmert. Z.B. braucht man das Geld ja für die Investition in neue Flugzeuge. Nur haben die Flugzeuge auf dem Argumentationspapieren alle den Listenpreis als Einkaufswert, und jeder interessierte Mensch weiß, dass die LH, wie auch alle anderen Carrier mit Großbestellungen, niemals den Listenpreis zahlt! Aber die LH drückt da tierisch auf die Tränendrüse, will alles von den Mitarbeitern (von Kabine und Boden ebenso viel, wie vom Cockpit), aber verschweigt nebenbei, dass durch Managementfehler in den letzten 6 Jahren 4,5 Milliarden € versenkt wurden. BMI, LHI etc.... Dann kann man sich das ja schnell von den Angestellten holen. Man sagt denen 5% zu geben sind genug (SCORE) und verlangt bei den Verhandlungen aber dann doch keine 5%, sondern lieber bis zu 30% (Siehe Kabine)!!!!
Dieses Vorgehen ist, was die Streikbereitschaft der Angestellten anbelangt, entweder sehr blind (was ich glauben mag), oder kalkuliert!! Und damit wäre die LH der Streikverursacher von den letzten 2 Jahren!!
(Ein bisschen Off-Topic: heute ist der genau 2. Streiktag der Piloten in den letzten knapp 14 Jahren!)

Beitrag vom 02.04.2014 - 16:20 Uhr
UserDavid_B
User (596 Beiträge)

Klar, wo Umschulungen mit Ende 40, Anfang 50 noch viel Aussicht auf sinnbringende Wiedereingliederung ins Berufsleben haben. Soviel zu "Vertraut mit der Realität".

Genau das ist doch aber die Realität.
Piloten sind Menschen, wie auch Handwerker Menschen sind. Handwerker stehen durchaus aus vor diesem Problem. Piloten haben aber den Vorteil, dass sie genügend Geld verdienen (auch wenn sie ihre Ausbildung mindestens anteilig selbst bezahlen müssen) privat vorzusorgen.
Auch wenn es für einen Piloten ein größerer Schritt ist als für einen Maurer: Auch ein Pilot a.D. kann Taxi fahren, bei McDonald´s arbeiten oder irgendwo als Wachmann unterwegs sein.


Ich bin übrigens darüber entsetzt, mit welchem "Stil" die Vereinigung Cockpit auftritt.

Bild 1

 http://www.vcockpit.de/fileadmin/_processed_/csm_VCP_Motiv_Bubbles2_ANSICHT_eb7c908c4b.jpg

Bild 2

 http://www.vcockpit.de/fileadmin/_processed_/csm_VCP_Motiv_Bild3_ANSICHT_374afd197d.jpg

Das ist eine Art, bei der ich mich an Wahlwerbung der NPD und die Hessen-CDU ("Kinder statt Inder") erinnert fühle.

Das tut mir leid. Ich finde da keinen Fremdenhass.


Ich habe von Art, nicht von Inhalt gesprochen. Ich gehe auch ganz fest davon aus, dass sich da jemand beim Lesen gerade bewusst nicht clever anstellt.
Die Art ist so plump, und dennoch - auf starker Realitätsvereinfachung aufbauen - sehr in sich schlüssig. Aber eben nur aufgrund von Vereinfachung und Vorenthalten von Details. Gleiche Art verwenden eben auch Parteien wie die NPD oder die Hessen-CDu zu Zeiten von Roland Koch.


Nein. Aber sie können während Tarifverhandlungen nur für sich sprechen, so wie jetzt auch kaum ein Aussenstehender die tatsächlichen Details und Abhängigkeiten mangels eigener Abhängigkeit realisiert. Dass es am Ende den gesamten Betrieb lahmlegt liegt im Prinzip des Arbeitskampfes begründet, den auch schon andere verursacht haben, also auch Flugbegleiter, Lotsen, Sicherheitspersonal, etc. Die Beschäftigungsmodalitäten der einzelnen Sparten sind schlichtweg nicht vergleichbar in vielerlei Hinsich, und daher kann auch ein Pilot nicht für die Bezahlung eines Vorfeldmitarbeiters der Fraport eintreten. Äpfel und Birnen, und diese sind bekanntlich nicht vergleichbar.


Die Antwort lautet dennoch "ja". Wenn die Vereinigung Cockpit ausschließlich für sich etwas fordern, was ich generell auch logisch finde, können sie sich aber nicht als Kämpfer für alle LH&GW-Mitarbeiter hinstellen. Die anderen sind denen ja doch herzlich egal.

Mich würde schon interessieren, wen die mir ihrer Medienpräsenz eigentlich erreichen wollen. Es fällt mir schwer zu glauben, dass ein Pilot, der tendenziell ziemlich viel Grips haben muss, sich nicht schämt. Der erkennt doch sofort, dass seine Interessenvertreter da eine Kampagne auf Verblödungsniveau fahren.
1 | 2 | 3 | 4 | « zurück | weiter »