Community / Kommentare zu aktuellen Nachrichten / Lufthansa bleibt bei Eurowings hart

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Beitrag vom 29.10.2022 - 17:46 Uhr
UserChristian159
User (875 Beiträge)
Gestern war Ryanair noch mit extrem simplem organisatorischem und prozeduralem Aufbau der Organisation mit extrem geringen Verwaltungsaufwendungen unterwegs, keine 24 Stunden später ist man sich schon nicht mehr so sicher, ob das tatsächlich so ist.

Bis vor Brexit/Corona, also 2019 war "simpel" ja auch richtig.
Und aus dieser Zeit ist FR als finanziell hocheffiziente Firma bekannt. Aus welchem Grund jetzt auch immer.
2020-21 musste FR einstecken, wie alle anderen auch.
Und wie sich das jetzt nach 2022 etwickelt muss man abwarten.
Wenn Sie besser hellsehen können als ich, dann mal raus damit :)

Der Hellseher unter uns beiden scheinen doch Sie zu sein!
Sie wissen doch angeblich, was das Problem bei Eurowings ist. Nur stochern Sie im Nebel! Hinterlassen aber immer eine Botschaft, die Sie gerne hinter Konjuktiven und Andeutungen verstecken.


Die aktuelle Struktur einer Ryanair 2022 mit mehreren AOCs ist mMn trotzdem nicht wirklich gut mit EW vergleichbar, da die AOCs der FR als unterschiedliche Firmen am Markt auftreten und nicht wie bei EW in einen Markenauftritt integriert werden müssen.

Genau, erst beobachten, dann argumentieren.

Was haben Sie dagegen, dass ich mir eine Prognose zutraue?

Sie prognostizieren doch gar nicht. Für Sie ist die Ursache für die Verluste der Eurowings in einer angeblich zu komplexen Organisation zu finden. Und das nicht erst seit heute. Es gibt aber außer Ihrem Bauchgefühl überhaupt keinen Indiz, dass diese These stimmt. Das passt aber nicht in Ihr Weltbild. Und mir werfen Sie dann Unterstellungen vor. Das ist auch witzig.

Wenn es mal eingetreten ist, muss man über die Fakten ja nicht mehr diskutieren.

Ja, Fakt ist, dass Ryanair mit 5 AOC (Ryanair, Ryanair UK, Ryanair Sun, Malta Air und Lauda Europe) Gewinn macht, EW mit 3 Verluste.
Fakt ist, dass der Verwaltungsanteil bei FR gar nicht so überzeugend ist, wenn man sich z.B. die LH Airline anschaut.
Fakt scheint zu sein, das man ohne großen administrativen Aufwand 5 AOCs managen kann (Ihre Informationen)
Fakt ist (zumindest unwidersprochen), dass FR Piloten für weniger Geld mehr fliegen.

Da gibts tatsächlich nichts zu diskutieren.

Und was ist denn an diesem Kommentar von Ihnen eine Aufforderung zur Diskussion?

Wer dem einzelnen Mitarbeiter bei EW vorwirft, er sei unproduktiv oder zu teuer, hat das Problem nicht verstanden - oder will es bewusst nicht sehen.

Für diese Art von "Aufforderungen zur Diskussion" gibt es doch bestimmt auch eine Bezeichnung. Mit solchen rhetorischen Finessen kennen Sie sich doch aus!

Ich finde die Diskussion von Prognosen da deutlich spannender.

Was ist Ihre Voraussage: Wird FR auch mit mehren AOCs ab 2022/23 wieder so eine Hochleitungsmaschine wie vor 2019 - oder nicht?

Ich wüßte keinen Grund, warum das Betreiben mehrerer AOCs nicht effizient sein sollte. Sicher ist der Verwaltungsaufwand höher, aber sicher nicht exorbitant. Die Lufthansa Airline ist mit 3 AOC doch seit Jahren auch effizient.

Dieser Beitrag wurde am 29.10.2022 17:47 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 29.10.2022 - 18:12 Uhr
UserEricM
User (5497 Beiträge)
Ich wüßte keinen Grund, warum das Betreiben mehrerer AOCs nicht effizient sein sollte. Sicher ist der Verwaltungsaufwand höher, aber sicher nicht exorbitant.

OK, der war jetzt gut :D
Oben noch die knallharten Statements

Es gibt aber außer Ihrem Bauchgefühl überhaupt keinen Indiz, dass diese These stimmt.

Und auf einmal "Sicher ist der Verwaltungsaufwand höher"?
Worüber haben wir denn dann die ganze Zeit diskutiert?

Also was nun: wird FR ab 2022 ineffizienter als vor 2019 oder nicht?
Auswertung über Geschäftsbericht 2022.
Beitrag vom 29.10.2022 - 20:52 Uhr
UserChristian159
User (875 Beiträge)
Ich wüßte keinen Grund, warum das Betreiben mehrerer AOCs nicht effizient sein sollte. Sicher ist der Verwaltungsaufwand höher, aber sicher nicht exorbitant.

OK, der war jetzt gut :D
Oben noch die knallharten Statements

Es gibt aber außer Ihrem Bauchgefühl überhaupt keinen Indiz, dass diese These stimmt.

Und auf einmal "Sicher ist der Verwaltungsaufwand höher"?
Worüber haben wir denn dann die ganze Zeit diskutiert?

Ihre These ist doch nicht, dass der Verwaltungsaufwand höher ist, sondern dass die Verluste der Eurowings einzig in der Komplexität mehrerer AOCs und nicht durch Personalkosten und/oder -produktivitäten begründet sind ("Wer dem einzelnen Mitarbeiter bei EW vorwirft, er sei unproduktiv oder zu teuer, hat das Problem nicht verstanden - oder will es bewusst nicht sehen").

Allerdings haben Sie selbst am Beispiel Ryanair gezeigt, dass mehrere AOCs mit geringem Verwaltungsaufwand zu managen sind.

Ich gehe davon aus, dass mehrere AOCs durchaus einen höheren Verwaltungsaufwand auslösen, aber - wie Sie ja selbst am Beispiel Ryanair aufgezeigt haben ("Extrem simpler organisatorischer und prozeduraler Aufbau der Organisation mit extrem geringen Verwaltungsaufwendungen") - in einer übersichtlichen Größenordnung, die sicherlich nicht dreistellige Millionenverluste verursachen. Und das die positiven Effekte mehrerer AOCs diesen Mehraufwand mehr als überkompensieren.
Denn: Wieso sollte man das denn auch sonst machen?

Also was nun: wird FR ab 2022 ineffizienter als vor 2019 oder nicht?

Keine Ahnung, aber egal ob Ryanair 2022 effizienter oder ineffizienter vs. 2019 wird, wir könnten ja nicht feststellen, ob das an der Menge der AOCs oder an x anderen Stellhebeln liegt.
Auswertung über Geschäftsbericht 2022.

Dieser Beitrag wurde am 29.10.2022 20:58 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.10.2022 - 07:21 Uhr
Usercontrail55
User (4635 Beiträge)
Gestern war Ryanair noch mit extrem simplem organisatorischem und prozeduralem Aufbau der Organisation mit extrem geringen Verwaltungsaufwendungen unterwegs, keine 24 Stunden später ist man sich schon nicht mehr so sicher, ob das tatsächlich so ist.

Bis vor Brexit/Corona, also 2019 war "simpel" ja auch richtig.
Und aus dieser Zeit ist FR als finanziell hocheffiziente Firma bekannt. Aus welchem Grund jetzt auch immer.
2020-21 musste FR einstecken, wie alle anderen auch.
Und wie sich das jetzt nach 2022 etwickelt muss man abwarten.
Wenn Sie besser hellsehen können als ich, dann mal raus damit :)

Die aktuelle Struktur einer Ryanair 2022 mit mehreren AOCs ist mMn trotzdem nicht wirklich gut mit EW vergleichbar, da die AOCs der FR als unterschiedliche Firmen am Markt auftreten und nicht wie bei EW in einen Markenauftritt integriert werden müssen.
Ok, ich steige mal hier ein. Aktuell hat Ryanair sogar 6 AOCs, Ryanair UK und RyanairSun. Bis auf Lauda Air sehen alle Flieger gleich aus, bis auf die 2 MAX (Malta und Buzz) für Promo Zwecke. Alle Airlines sind nur über die Ryanairplattform buchbar. Also durchaus vergleichbar.


Daher müssen wir mit den Vergleichszahlen immer höher gehen, bis wir auf vergleichbare Ebenen kommen. An oberster Stelle würde die operative Marge stehen, darunter dann soweit wir Zahlen haben.

Nicht mal weiter oben klappt das.
Die operative Marge wird aber jeweils aufgelistet.
Die Reporting-Struktur ist nicht vergleichbar.
Vieles ließe sich aber errechnen.
Ein erhöhter Einsatz von Outsourcing durch FR lässt sich mMn durch die Geschäftsberichte nicht belegen. Genausowenig wie das Gegenteil ...
Das heißt, auch Sie vermuten nur einen höheren Verwaltungsapparat bei EW ;-)
Und das Check-In Peronal macht wie viele MA bei Eurowings aus? Und wie viele arbeiten in der Verwaltug?
War das nicht Ihr Argument, als Sie die Crew Zahlen ins Verhältnis zur Gesamtbelegschaft gestellt haben? Wenn wir nicht wissen, wieviele wo arbeiten, ist doch dieser Vergleich ohne Wert.
Die Passenger Service und Handling Aufwendungen sind in den Cost per booked Passenger enthalten

Sie haben recht, vieles wissen wir nicht, da uns die Zahlen fehlen. Was beleibt, von dem was wir wissen, auch mit Multi AOC lässt sich ordentlich Geld verdienen, Ryanair hat Crews, Technik und Verwaltungen klein gehalten und über ganz Europa auch in Niedriglohnländer verteilt. Ausgangslage war ja hier die EW Pilotensituation. Dazu lässt sich sagen aus Quellen Ryanair GB, Aussagen von Piloten hier und Aussagen auf Pilotenforen Ryanairpiloten arbeiten mehr und verdienen weniger. Das ist sicher nicht allein entscheidend für die Ertagslage bei EW, ist aber ein Teil davon.
Ich kann mich hier nur wiederholen, es macht keinen Sinn zu sagen die Verwaltung oder der oder die sind uneffizient/teuer oä., man muss die einzelne Kostenposition miteinander vergleichen. Das sieht es so aus, dass EW in einigen Positionen teurer ist als andere. Unter dem Strich reicht es nicht.
Beitrag vom 30.10.2022 - 07:23 Uhr
UserEricM
User (5497 Beiträge)
hre These ist doch nicht, dass der Verwaltungsaufwand höher ist, sondern dass die Verluste der Eurowings einzig in der Komplexität mehrerer AOCs und nicht durch Personalkosten und/oder -produktivitäten begründet sind

Ich denke diese Aussage mit "einzig" werden sie in keinem meiner Posts finden.
Was ich durchaus öfter angemerkt habe ist die Tatsache, dass komplexe AOC Strukturen den Verwaltungsaufwand erhöhen ( da sind wir uns ja jetzt endlich einig ) und damit die Produktivität senken (ist eine logische Folge von zusätzlichen operativen Kosten).
Diese Kosten für die EW Strukturen mal zu ermitteln wäre sicher ein interessanter Job für die LH Consulting.
Aber wenn es um hohe Kosten/Produktivität bei der LH Group geht, kommt die Diskusson stattdessen nach spätestens 2 Sekunden auf Pilotengehälter, während die komplexe Verwaltung nicht mal thematisiert wird.
Das ist schlicht etwas einseitig.
Beitrag vom 30.10.2022 - 07:33 Uhr
UserEricM
User (5497 Beiträge)
Mal schauen, in dem Zusammenhang deutet sich ja offenbar gerade ein Strategiewechsel der LH an.

 https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/erstaunliches-zugestaendnis-lufthansa-verzichtet-auf-die-neue-billiglinie/28777060.html

Dann verspricht die Mitteilung einen Bruch mit der bisherigen Strategie der Lufthansa, immer neue tariffreie Töchter aufzulegen. Man wolle "keinen dauerhaften Aufbau einer weiteren Plattform vornehmen" und "keine strategischen Entscheidungen treffen, die zu dauerhaften Personalüberhängen" bei der Marke Lufthansa und im Frachtgeschäft führen. Zu guter Letzt bekräftigen die Verhandlungsführer, dass alle Flüge, die der Konzern derzeit aus Mangel an Personal und Flugzeugen von anderen Airlines erledigen lässt "wieder von der Lufthansa Passage aufgenommen werden", sobald es genug Crews gibt.
Beitrag vom 30.10.2022 - 08:14 Uhr
UserChristian159
User (875 Beiträge)
hre These ist doch nicht, dass der Verwaltungsaufwand höher ist, sondern dass die Verluste der Eurowings einzig in der Komplexität mehrerer AOCs und nicht durch Personalkosten und/oder -produktivitäten begründet sind

Ich denke diese Aussage mit "einzig" werden sie in keinem meiner Posts finden.

Nein, aber ihre Aussage ("Wer dem einzelnen Mitarbeiter bei EW vorwirft, er sei unproduktiv oder zu teuer, hat das Problem nicht verstanden - oder will es bewusst nicht sehen") deutet sehr genau darauf hin, wo Sie das Problem sehen und wo Sie kein Problem sehen. Oder täusche ich mich da?

Was ich durchaus öfter angemerkt habe ist die Tatsache, dass komplexe AOC Strukturen den Verwaltungsaufwand erhöhen ( da sind wir uns ja jetzt endlich einig )

Ja, aber wie Sie am Beispiel Ryanair selbst aufgezeigt haben, in geringem Maß ("Extrem simpler organisatorischer und prozeduraler Aufbau der Organisation mit EXTREM GERINGEN VERWALTUNSAUFWENDUNGEN"). Woher Sie wissen, dass das bei EW anders ist, veraten Sie uns leider nicht :(

... und damit die Produktivität senken (ist eine logische Folge von zusätzlichen operativen Kosten).

Nein, da sind wir uns nicht einig und das ist auch nicht logisch. Produktivität im airlinetypischen Sinn von Blockstunden pro Flugzeug oder SKO wird davon nicht beeinflusst.

Diese Kosten für die EW Strukturen mal zu ermitteln wäre sicher ein interessanter Job für die LH Consulting.

Glauben Sie nicht, dass das EW nicht selbst weiß?

Aber wenn es um hohe Kosten/Produktivität bei der LH Group geht, kommt die Diskusson stattdessen nach spätestens 2 Sekunden auf Pilotengehälter, während die komplexe Verwaltung nicht mal thematisiert wird.

Ja, weil die Verwaltung nicht so komplex ist wie Sie es hier suggerieren. Bei LH Airline bezogen auf die Anzahl Piloten (von SKO will ich gar nicht reden) sogar geringer als bei Ryanair. Sie selbst haben doch ein Beispiel gebracht, das mehrere AOCs eben keinen hohen Verwaltungsaufwand auslösen! Daher verstehe ich Ihr Beharren auf Ihrer These auch nicht.

Das ist schlicht etwas einseitig.

Einseitig ist vor allen Dingen, dass Sie den Zusammenhang zwischen Personalkosten und Verlusten nur auf die Verwaltung reduzieren und das Bordpersonal außen vorlassen..

Dieser Beitrag wurde am 30.10.2022 08:16 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 30.10.2022 - 11:23 Uhr
UserJordanPensionär
Pensionär
User (2333 Beiträge)
Eine wirklich interessante, teilweise skurrile und lustige Diskussion.

Ich möchte daher mal folgende Frage in den Raum werfen:

Warum schaffen LH (auch LX) - und auch AF/KLM und IAG - mit 'veralteten, teuren Strukturen' wieder den "turn around" und erwirtschaften wieder Gewinne und die, von Anfang an auf Kosteneffizienz angelegten EWD + EWDISCO, offenbar nicht?

Aber das scheint man ja jetzt bei der 'Mutter' begriffen zu haben, siehe die komplette 180° Wende.
Beitrag vom 30.10.2022 - 11:52 Uhr
UserChristian159
User (875 Beiträge)
Eine wirklich interessante, teilweise skurrile und lustige Diskussion.

Ich möchte daher mal folgende Frage in den Raum werfen:

Warum schaffen LH (auch LX) - und auch AF/KLM und IAG - mit 'veralteten, teuren Strukturen' wieder den "turn around" und erwirtschaften wieder Gewinne und die, von Anfang an auf Kosteneffizienz angelegten EWD + EWDISCO, offenbar nicht?

Na weil sie eben - trotz weniger AOCs als Ryanair - nicht so kosteneffizient ist wie notwendig. Woran das jetzt liegt, können Sie sich aus der lustigen Diskussion selbst heraussuchen.
Daher ja die von mir gleich am Anfang der Diskussion abgegebene Empfehlung: EW abwickeln, den Direktverkehr denen überlassen, die das nachweislich erfolgreich können und sich - anaolog BA - auf den Hubverkehr konzentrieren.
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