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Beitrag vom 26.08.2020 - 22:48 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)


Nun muss ich mich mal einschalten, Ich bin selbst im BR bei der Lufthansa, die 90% sind in einem Tarifvertrag geregelt und der BR hat dies in seine Betriebsvereinbarung zur Kurzarbeit mit einbezogen.

Als der Tarifvertrag abgeschlossenn wurde, hat sich da auch nur einer der Beteiligten die heutige Situation auch nur vage vorstellen können? War es nicht eher so, dass aus Erfahrungen höchstens eine kurzeitige Konjunkturdelle die Norm war?

Sollte man nun angesichts dieser Situation tatsäch weiter auf Einhaltung eines Vertrages pochen der in keinster Weise dem aktuellen, noch länger dauernden, Umsatzeinbruch gerecht wird? 90% und gleichzeitig alle an Bord behalten zu wollen, wie passt das zusammen?

Verantwortungsvolles Handeln sieht für mich anders aus. Abgreifen nach dem Motto, Hauptsache ich und dannach die Sinnflut scheint vorherschendes Denken zu sein.
Beitrag vom 26.08.2020 - 23:01 Uhr
Userspencer83
User (53 Beiträge)
Das wird nicht klappen. Solange eine bestimmte Belegschaftsgruppe nicht rechts und links abgewatscht worden ist

Ja... genau das meinte ich ...
Nanu? Ich dachte an die Bestverdiener mit dem Abwatschen. Hab ich da was falsch verstanden oder haben Sie Ihren Standpunkt gewechselt?
Nein, im Gegenteil. Der Rat an die Lufthansa Mitarbeiter jetzt möglichst viel abzugreifen kommt ja nicht überraschend.
Wenn Sie nochmal genauer lesen, werden Sie feststellen, dass das kein Ratschlag war... im Gegenteil.
Ironie Button vergessen? Wo Sie doch sonst immer die Vielverdiener stützen wollten ...
Beitrag vom 26.08.2020 - 23:20 Uhr
UserRobR
User (775 Beiträge)
> Als der Tarifvertrag abgeschlossenn wurde, hat sich da auch nur einer der Beteiligten die heutige Situation auch nur vage vorstellen können? War es nicht eher so, dass aus Erfahrungen höchstens eine kurzeitige Konjunkturdelle die Norm war?

Sollte man nun angesichts dieser Situation tatsäch weiter auf Einhaltung eines Vertrages pochen der in keinster Weise dem aktuellen, noch länger dauernden, Umsatzeinbruch gerecht wird? 90% und gleichzeitig alle an Bord behalten zu wollen, wie passt das zusammen?

Verantwortungsvolles Handeln sieht für mich anders aus. Abgreifen nach dem Motto, Hauptsache ich und dannach die Sinnflut scheint vorherschendes Denken zu sein.

War das nicht genauso bei den Fluggastrechten? Hierbei pochen Passagieren, Rechtsanwälten und EU-Kommission auf die Einhaltung und schimpfen auf die böse Airline. Wenn die Mitarbeiter etwas ähnliches wollen, sind sie die Bösen, wahlweise die Dummen?
Beitrag vom 26.08.2020 - 23:33 Uhr
UserViri
User (1395 Beiträge)
Ich glaube, Sie liegen hier ganz falsch. Die Mitarbeitergruppen mit Ausnahme einer einzigen haben überhaupt keine Probleme mit dem Vorstand. Es gibt auch ein starkes Wir-Gefühl unter den Lufthanseaten, auch das ist aus der Mitarbeiterbefragung hervorgegangen. Der Stolz, bei LH zu arbeiten, wird hier immer wieder betont. Die geringe Fluktuation in allen Bereichen spricht hier auch eine eindeutige Sprache.

Also momentan sehe ich nur eine Gruppe, die nicht wenigstens einen Zwischenabschluss mit der GF erzielt hat und das ist Verdi. Frau Behle als Repräsentantin dieser Gruppe scheint nicht gerade gut auf die GF zu sprechen zu sein.

Die Ergebnisse der Umfrage kann man getrost ins Reich der Märchen verweisen. Es sei denn, Sie haben konkrete Zahlen? :-) Für mich klingt das eher danach, als hätte die persönliche Truppe vom Management an der Umfrage teilgenommen. Da wundert es nicht, dass die sich so positiv äußern. Dürfen Mitarbeiter von SXD und GWI eigentlich auch noch an der Umfrage teilnehmen oder ist die noch von letztem Jahr?

Dieser Beitrag wurde am 26.08.2020 23:35 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 26.08.2020 - 23:43 Uhr
Userspencer83
User (53 Beiträge)
Die Ergebnisse der Umfrage kann man getrost ins Reich der Märchen verweisen. Es sei denn, Sie haben konkrete Zahlen? :-) Für mich klingt das eher danach, als hätte die persönliche Truppe vom Management an der Umfrage teilgenommen. Da wundert es nicht, dass die sich so positiv äußern. Dürfen Mitarbeiter von SXD und GWI eigentlich auch noch an der Umfrage teilnehmen oder ist die noch von letztem Jahr?
War denn in diesem Jahr bereits eine Umfrage oder reden Sie einfach mal so "auf Verdacht" mit?
Beitrag vom 27.08.2020 - 07:53 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Also momentan sehe ich nur eine Gruppe, die nicht wenigstens einen Zwischenabschluss mit der GF erzielt hat und das ist Verdi. Frau Behle als Repräsentantin dieser Gruppe scheint nicht gerade gut auf die GF zu sprechen zu sein.

Frau Behle hat auch nicht mit abgestimmt und ob sie zur Zeit Repräsentantin der Mehrheit der Bodenmitarbeiter ist wage ich sehr zu bezweifeln.
Wieviel Prozent der Bodenmitarbeiter sind den Mitglieder von Verdi? Konkrete Zahl, bitte!

Die Ergebnisse der Umfrage kann man getrost ins Reich der Märchen verweisen. Es sei denn, Sie haben konkrete Zahlen? :-)

Warum?
Es ist doch so, es gibt drei Gruppen:
- LH Mitarbeiter und die haben Zugriff auf die Umfrage. Hier im Forum gibt es anscheinend einige und noch keiner hat das dementiert, was ich hier schreibe.
- Keine LH Mitarbeiter. Die können nicht ansatzweise beurteilen, wie die Stimmung in der Firma ist.
- Und dann gibt es noch die, die mit einem Busfahrer gesprochen haben oder die einen LH Mitarbeiter auf dem Golfplatz getroffen haben, der über die untragbaren Zustände und sein persönliches Schicksal klagt.

Zu welcher Gruppe gehören Sie?

Für mich klingt das eher danach, als hätte die persönliche Truppe vom Management an der Umfrage teilgenommen. Da wundert es nicht, dass die sich so positiv äußern.

Wie kommen Sie zu dieser Ansicht, Sie, der anscheinend überhaupt keinen Einblick in diese Firma haben?

Dürfen Mitarbeiter von SXD und GWI eigentlich auch noch an der Umfrage teilnehmen oder ist die noch von letztem Jahr?

Natürlich ist diese Umfrage aus dem letzten Jahr!
Alleine diese schwachsinnige Frage zeigt nur, dass Sie von der Lufthansa und der finaziellen Lage keine Ahnung haben.
Glauben Sie, die Lufthansa hätte zur Zeit das Geld für eine derartige Umfrage?
Sie sind einfach zu weit weg, um die Lufthansa beurteilen zu können.
Beitrag vom 27.08.2020 - 07:58 Uhr
Usercontrail55
User (4658 Beiträge)
Die Ergebnisse der Umfrage kann man getrost ins Reich der Märchen verweisen. Es sei denn, Sie haben konkrete Zahlen? :-) Für mich klingt das eher danach, als hätte die persönliche Truppe vom Management an der Umfrage teilgenommen. Da wundert es nicht, dass die sich so positiv äußern. Dürfen Mitarbeiter von SXD und GWI eigentlich auch noch an der Umfrage teilnehmen oder ist die noch von letztem Jahr?
War denn in diesem Jahr bereits eine Umfrage oder reden Sie einfach mal so "auf Verdacht" mit?
Er redet nur so auf Verdacht mit. Ich warte ja auch noch auf einen konkreten Vorschlag wie man schnell den enormen Kapitalabfluss stoppen kann und sich schlagkräftig für die Neuverteilung des Marktes nach Corona aufstellen kann.
Beitrag vom 27.08.2020 - 08:06 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Die Ergebnisse der Umfrage kann man getrost ins Reich der Märchen verweisen. Es sei denn, Sie haben konkrete Zahlen? :-) Für mich klingt das eher danach, als hätte die persönliche Truppe vom Management an der Umfrage teilgenommen. Da wundert es nicht, dass die sich so positiv äußern. Dürfen Mitarbeiter von SXD und GWI eigentlich auch noch an der Umfrage teilnehmen oder ist die noch von letztem Jahr?
War denn in diesem Jahr bereits eine Umfrage oder reden Sie einfach mal so "auf Verdacht" mit?
Er redet nur so auf Verdacht mit. Ich warte ja auch noch auf einen konkreten Vorschlag wie man schnell den enormen Kapitalabfluss stoppen kann und sich schlagkräftig für die Neuverteilung des Marktes nach Corona aufstellen kann.

Naja, einen Vorschlag gab es ja von EricM: Nämlich vom Kapitalabfluss möglichst viel abgreifen und in die eigene Tasche stopfen.
Beitrag vom 27.08.2020 - 08:13 Uhr
UserEricM
User (5509 Beiträge)
@spencer83:
Das wird nicht klappen. Solange eine bestimmte Belegschaftsgruppe nicht rechts und links abgewatscht worden ist

Ja... genau das meinte ich ...
Nanu? Ich dachte an die Bestverdiener mit dem Abwatschen. Hab ich da was falsch verstanden oder haben Sie Ihren Standpunkt gewechselt?

Was ich meinte, ist, dass Ihre Aussage sehr gut das "Gegeneinander" im Konzern illustriert und damit eins der Kernprobleme, das die aktuelle Geschäftsführung angerichtet hat.
Mal ernsthaft: Welcher Pilot, der sowas liest, wird dazu motiviert, etwas von seinem Gehalt abzugeben?

Nein, im Gegenteil. Der Rat an die Lufthansa Mitarbeiter jetzt möglichst viel abzugreifen kommt ja nicht überraschend.
Wenn Sie nochmal genauer lesen, werden Sie feststellen, dass das kein Ratschlag war... im Gegenteil.
Ironie Button vergessen? Wo Sie doch sonst immer die Vielverdiener stützen wollten ...

Verglichen mit den meisten anderen Airlines sind alle LH Mitarbeiter in ihrer jeweiligen Berufsgruppe Gutverdiener. In dem Sinne habe ich in der Vergangenheit oft Positionen contra FR und pro LH vertreten. Meinen Sie das?
Nur, die LH als Ganzes, ich glaube die sieht man von Aussen besser als von Innen...


@gordon:
Naja, einen Vorschlag gab es ja von EricM: Nämlich vom Kapitalabfluss möglichst viel abgreifen und in die eigene Tasche stopfen.

Auch wenn Sie diese Aussage noch ein paar Mal wiederholen wird sie dadurch nicht wahrer.
Mein Text steht immer noch unverändert weiter oben in diesem Thread.
Kann es sein, dass Ihnen gegen meinen eigentlichen Vorschlag, den Führungsstil der Firma radikal zu ändern, die Argumente fehlen?

Und dann gibt es noch die, die mit einem Busfahrer gesprochen haben oder die einen LH Mitarbeiter auf dem Golfplatz getroffen haben, der über die untragbaren Zustände und sein persönliches Schicksal klagt.

Das ist auch so eine Sternstunde der Kollegialität. Sie greifen hier die Gruppe der Piloten _permanent_ an, und wundern sich dann, dass diese sich Ihnen gegenüber nicht kooperativ zeigen. Ernsthaft?
Das Problem Ihres VV ist, dass er Ihnen suggeriert, dieses Problem ließe sich mit der Bechstange lösen. Das wird nicht klappen. In der Krise noch weniger als im Normalbetrieb.
Und ganu deswegen ist er auf diesem Posten die falsche Besetzung.

Dieser Beitrag wurde am 27.08.2020 08:23 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.08.2020 - 08:14 Uhr
Usercontrail55
User (4658 Beiträge)
Was rate ich den Mitarbeitern?
Schwierig, die LH macht nach aussen den Eindruck eines Haifischbeckens, in dem jede Berufsgruppe jede andere bekämpft. Und genauso scheinen sich viele Mitarbeiter auch in der Krise zu verhalten.
Statt Solidarität bestimmt gegenseitige Aggessivität das Verhalten.
Woran machen Sie das fest? An ein paar Beiträgen hier im Forum?
Bei dieser Eskalationsstufe zwischen den Mitarbeitern kann ein "sich die Taschen voll machen" tatsächlich als einzig mögliche Lösung erscheinen, da "die Anderen" ja der Gegner sind, der sich eh immer schon zuviel genommen hat...
Eine Lösung für die gesamte Firma lässt sich so nicht finden.
Wenn sich die innere Führung nicht ändert, dann greift sich wohl jeder, was er kann, bis er irgendwann gekündigt wird.
Ich kann dieses "Gegeneinander" beim besten Willen nicht erkennen. Es gibt eine übergeordnete Marschrichtung und die wird ziemlich offen kommuniziert. Die Umsetzung liegt bei den einzelnen Gruppen. Da sind die Gruppen autark und mehr oder weniger schnell oder einig. Aber ich kann icht hören, dass eine Gruppe der anderen sagt, ihr müsst schneller werden.
Ich denke darüber hinaus, dass die aktuelle Führungsmannschaft die Ursache dieser Entwicklung ist, da sie die Mitarbeiter erst in so viele Kleinstgruppen wie möglich aufgeteilt und dann gegeneinander aufgehetzt hat.
Woran machen Sie das Aufhetzen fest?
Darüber hinaus hat sie das Vertrauen der Gewerkschaften in der Vergangenheit zu weit verspielt, um aktuell in der Krise überhaupt noch Handlungs- und Konsens-fähig mit Gewerkschaften verhandeln zu können.
Mit dem größten Streiter, der UFO, ging das aber ziemlich schnell.
Dem AR würde ich daher raten, den VV auszutauschen, mit neuem, glaubwürdigen Führungspersonal so schnell wie möglich eine Wende von dem aktuell konfrontativen und aggresiven zu einem neuen, kooperativen Führungsstil unter Einbeziehung der Gewerkschaften einzuleiten und so einen Zukunftspakt auf Shared-Risk/Shared-Reward Basis auszuarbeiten.
Sehr gut. Shared Risk, ich höre immer nur Garantien.
Eine Lösung für die LH kann es erst geben, wenn sich die Mitarbeiter wieder als Mitarbeiter einer Firma statt nur als Angehörige ihrer jeweiligen Berufsgruppe verstehen.
Eine Lösung kann es nur geben, wenn wir die Löcher stopfen durch die das Geld in großen Strömen rausläuft.
Ich versuche es trotzdem. Gerade EricM ist doch nie um eine Antwort verlegen.

Hoffe nicht enttäuscht zu haben :) ...
Na ja, VV austauschen und alle haben sich wieder lieb ist jetzt nicht gerade superkonkret ;-)
Alles valide Punkte, aber Thema dieser Meldung waren 80 Kündigungen von Mitarbeitern in der ATZ. Und wenn Sie einer dieser 80 wären, hätten Sie für dieses Vorgehen uU auch nicht ganz so großes Verständnis.
Klar ist man nicht glücklich wenn man betroffen ist. Was wäre die Alternative? Wir lassen alle an Bord, haben uns lieb und hoffen das der Hurricane nicht unser Haus wegreisst. Sorry, das ist naiv.
Für Ende September wird das Ergebnis für die neue Struktur erwartet, ab da wird es ernst.
Beitrag vom 27.08.2020 - 08:42 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
@gordon:
Naja, einen Vorschlag gab es ja von EricM: Nämlich vom Kapitalabfluss möglichst viel abgreifen und in die eigene Tasche stopfen.

Auch wenn Sie diese Aussage noch ein paar Mal wiederholen wird sie dadurch nicht wahrer.
Mein Text steht immer noch unverändert weiter oben in diesem Thread.
Kann es sein, dass Ihnen gegen meinen eigentlichen Vorschlag, den Führungsstil der Firma radikal zu ändern, die Argumente fehlen?

Ich fragte Sie ja konkret, was Ihrer Meinung nach Lufthansa Mitarbeiter in der aktuellen Situation tun könnten. Und hier kann ich bei Ihren Ausführungen nur das Abgreifen rauslesen.

Den Führungsstil zu ändern steht nicht in der Macht der Mitarbeiter.

Und dann gibt es noch die, die mit einem Busfahrer gesprochen haben oder die einen LH Mitarbeiter auf dem Golfplatz getroffen haben, der über die untragbaren Zustände und sein persönliches Schicksal klagt.

Das ist auch so eine Sternstunde der Kollegialität. Sie greifen hier die Gruppe der Piloten _permanent_ an, und wundern sich dann, dass diese sich Ihnen gegenüber nicht kooperativ zeigen. Ernsthaft?

Wie kommen Sie denn jetzt wieder auf Piloten? Es ging doch nur darum aufzuzeigen, woher Foristen (und anscheinend aus Sie) ihre Informationen erhalten: Aus dritter Hand!

Das Problem Ihres VV ist, dass er Ihnen suggeriert, dieses Problem ließe sich mit der Bechstange lösen. Das wird nicht klappen. In der Krise noch weniger als im Normalbetrieb.
Und ganu deswegen ist er auf diesem Posten die falsche Besetzung.

Ja klar, wir tauschen den Vorstand aus, singen alle "Kumbaya" und der Liquiditätsabfluss wird versiegen. Guter Plan!
Beitrag vom 27.08.2020 - 08:59 Uhr
UserEricM
User (5509 Beiträge)
Ja klar, wir tauschen den Vorstand aus, singen alle "Kumbaya" und der Liquiditätsabfluss wird versiegen. Guter Plan!

Sie hatten mir eine konkrete Frage gestellt und eine konkrete Antwort bekommen.
Ich sehe unter deutschem Arbeitsrecht tatsächlich keinen anderen Weg als Gewerkschaften und Mitarbeiter wieder zur konstruktiven Zusammenarbeit zu motivieren.
Ein "weiter so" des aktuellen Vorstands mit der Brechstange gegen einzelne Mitarbeitergruppen und Gewerkschaften führt dagegen zu weiterer Eskalation unter den Mitarbeitern im Konzern, was dann zwangsläufig Mitnahme-Effekte auslöst (Zur Erklärung: Das war kein Ratschlag, sondern eine Beobachtung bzw. Warnung)

Und der aktuelle Vorstand könnte diesen Kurswechsel nicht glaubwürdig umsetzen.

Beitrag vom 27.08.2020 - 09:03 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Ja klar, wir tauschen den Vorstand aus, singen alle "Kumbaya" und der Liquiditätsabfluss wird versiegen. Guter Plan!

Sie hatten mir eine konkrete Frage gestellt und eine konkrete Antwort bekommen.
Ich sehe unter deutschem Arbeitsrecht tatsächlich keinen anderen Weg als Gewerkschaften und Mitarbeiter wieder zur konstruktiven Zusammenarbeit zu motivieren.
Ein "weiter so" des aktuellen Vorstands mit der Brechstange gegen einzelne Mitarbeitergruppen und Gewerkschaften führt dagegen zu weiterer Eskalation unter den Mitarbeitern im Konzern, was dann zwangsläufig Mitnahme-Effekte auslöst (Zur Erklärung: Das war kein Ratschlag, sondern eine Beobachtung bzw. Warnung)

Und der aktuelle Vorstand könnte diesen Kurswechsel nicht glaubwürdig umsetzen.

Dazu kann ich nur Sie selbst aus dem Parallelthread zitieren:

Sich eine andere Realität zu wünschen, bringt auch keinen weiter ....
Beitrag vom 27.08.2020 - 09:21 Uhr
UserBlotto
User (349 Beiträge)

Warum?
Es ist doch so, es gibt drei Gruppen:
- LH Mitarbeiter und die haben Zugriff auf die Umfrage. Hier im Forum gibt es anscheinend einige und noch keiner hat das dementiert, was ich hier schreibe.

Das ist Bullshit, um es mal klar zu sagen. Von allen Umfragebereichen im letzten involveme waren die Ergebnisse für den Konzernvorstand mit Abstand am schlechtesten. Da eine grundsätzliche Zufriedenheit rauszulesen ist ein spannender kognitiver Akt.
Beitrag vom 27.08.2020 - 09:27 Uhr
Usercontrail55
User (4658 Beiträge)
@spencer83:
Das wird nicht klappen. Solange eine bestimmte Belegschaftsgruppe nicht rechts und links abgewatscht worden ist

Ja... genau das meinte ich ...
Nanu? Ich dachte an die Bestverdiener mit dem Abwatschen. Hab ich da was falsch verstanden oder haben Sie Ihren Standpunkt gewechselt?

Was ich meinte, ist, dass Ihre Aussage sehr gut das "Gegeneinander" im Konzern illustriert und damit eins der Kernprobleme, das die aktuelle Geschäftsführung angerichtet hat.
Mal ernsthaft: Welcher Pilot, der sowas liest, wird dazu motiviert, etwas von seinem Gehalt abzugeben?

Nein, im Gegenteil. Der Rat an die Lufthansa Mitarbeiter jetzt möglichst viel abzugreifen kommt ja nicht überraschend.
Wenn Sie nochmal genauer lesen, werden Sie feststellen, dass das kein Ratschlag war... im Gegenteil.
Ironie Button vergessen? Wo Sie doch sonst immer die Vielverdiener stützen wollten ...

Verglichen mit den meisten anderen Airlines sind alle LH Mitarbeiter in ihrer jeweiligen Berufsgruppe Gutverdiener. In dem Sinne habe ich in der Vergangenheit oft Positionen contra FR und pro LH vertreten. Meinen Sie das?
Nur, die LH als Ganzes, ich glaube die sieht man von Aussen besser als von Innen...


@gordon:
Naja, einen Vorschlag gab es ja von EricM: Nämlich vom Kapitalabfluss möglichst viel abgreifen und in die eigene Tasche stopfen.

Auch wenn Sie diese Aussage noch ein paar Mal wiederholen wird sie dadurch nicht wahrer.
Mein Text steht immer noch unverändert weiter oben in diesem Thread.
Kann es sein, dass Ihnen gegen meinen eigentlichen Vorschlag, den Führungsstil der Firma radikal zu ändern, die Argumente fehlen?

Und dann gibt es noch die, die mit einem Busfahrer gesprochen haben oder die einen LH Mitarbeiter auf dem Golfplatz getroffen haben, der über die untragbaren Zustände und sein persönliches Schicksal klagt.

Das ist auch so eine Sternstunde der Kollegialität. Sie greifen hier die Gruppe der Piloten _permanent_ an, und wundern sich dann, dass diese sich Ihnen gegenüber nicht kooperativ zeigen. Ernsthaft?
Aber Sie können doch nicht von einzelnen Foristenmeinungen auf die Kollegialität innerhalb eines Unternehmens schließen.
Das Problem Ihres VV ist, dass er Ihnen suggeriert, dieses Problem ließe sich mit der Bechstange lösen. Das wird nicht klappen. In der Krise noch weniger als im Normalbetrieb.
Und ganu deswegen ist er auf diesem Posten die falsche Besetzung.
Wenn man zurückblickt, dann könnte man dem VV vorwerfen, dass er die Brechstange zu spät angesetzt hat. Durch das sehr frühe Angebot die Probleme gemeinsam zu lösen, alle an Bord zu halten wenn man zusammenrückt, hat das möglicherweise suggeriert, das wäre alles nicht so schlimm. Aber hier sind leider immer noch zu wenig Ideen gekommen und die Lage hat sich verändert. Dieser Kurswechsel ist womöglich irritierend und für manche nicht zu verarbeiten. Wenn ich mich selbst nicht bewegen will oder kann, dann gibt man gerne die Schuld dem anderen. Was bleibt der GL denn übrig? Die Idee ist, die Personalkosten temporär um 20% zu senken. Zwei Gewerkschaften haben das geschafft, die Dritte nicht. LH sagt, das Volumen ist bei Verdi nur 8%, Verdi hat das nie dementiert. Wie soll man da die Brechstange in dieser Situation im Schrank lassen? Aber keiner, auch nicht auf dem Flurfunk, hat hier den Bodenmitarbeitern den schwarzen Peter zugeschoben, die jedoch eher der Verdi, weil alle wissen was kommen wird. Nehmen Sie die Argumentation der Frau behle zur ATZ. Man nimmt ein Tool weg um Arbeitsplätze für Jüngere zu sichern. Das ist Unsinn. Für die Dezentralen wird kein Arbeitsplatz gesichert, die sind alle weg. Daher ja diese Maßnahme. Für die Zukunft wird es zur Reduzierung der Belegschaft als Incentive wieder ATZ geben.
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