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Beitrag vom 16.09.2021 - 17:57 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)

Beißreflex?

Kann das mal jemand übersetzen?

Beißreflex bedeutet, ohne Hintergrundwissen einfach mal gegen Managemententscheidungen zu schießen, weil man früher mal bei dem Laden war und gehen musste.

Oder allgemeiner: Jede Form von festgelegten Antworten auf bestimmte Reize.
Also zB auch das Unterstellen sozialistischer Ambitionen, wenn die gesellschaftlichen und sozialen Folgen marktwirtschaftlicher Prozesse kritisch betrachtet werden ...

:D
Beitrag vom 16.09.2021 - 18:15 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Beißreflex?

Kann das mal jemand übersetzen?

Beißreflex bedeutet, ohne Hintergrundwissen einfach mal gegen Managemententscheidungen zu schießen, weil man früher mal bei dem Laden war und gehen musste.

Oder allgemeiner: Jede Form von festgelegten Antworten auf bestimmte Reize.
Also zB auch das Unterstellen sozialistischer Ambitionen, wenn die gesellschaftlichen und sozialen Folgen marktwirtschaftlicher Prozesse kritisch betrachtet werden ...

:D

Sehe ich erstaunlicherweise nicht so :)
Wenn die kritische Betrachtung gesellschaftlicher und sozialer Folgen marktwirtschaftlicher Prozesse identisch mit der der Sozialistischen Deutschen ArbeiterJugend von vor über 30 Jahren ist, dann ist das eher naheliegend :)
Beitrag vom 16.09.2021 - 18:19 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Und wenn man dann mal ein Heavy Landing hinlegen muss, weil man keine 6h Zeit hat um den Sprit zu verfliegen, schreibt man die Kiste dann womöglich ab, wenn die Struktur dabei Schaden nimmt?

Wie oft kommt es denn zu einer von Ihnen beschriebenen Situation?
Beitrag vom 16.09.2021 - 23:01 Uhr
UserVJ 101
User (1572 Beiträge)
Warum muß mit einem (mutmaßlich) geplatzten Reifen in München gelandet werden, war dies in Chicago nicht möglich?
Beitrag vom 16.09.2021 - 23:07 Uhr
User4
User (359 Beiträge)
Der Reifen alleine ist nicht das Hauptproblem. Die Reifenfetzen könnten weitere Schäden verursacht haben (Landeklappen, Verkleidungen). Man kann das erst nach der Landung bewerten. Und falls es weitere Schäden geben sollte hat man zuhause eben bessere Möglichkeiten.
Beitrag vom 17.09.2021 - 09:11 Uhr
User234778
User (72 Beiträge)
Achja, die klugen Köpfe die das immer alles ausrechnen...waren das auch die, die trotz Warnungen von Airbus die neuen 320er so konfiguriert haben, dass das viel beworbene Wifi on Board leider mangels Antenne nur auf den alten Möhren läuft?
Und man über ein Jahr die letzte Sitzreihe blocken musste? Hätte man vielleicht mal 'nen Flugschüler Weight&Balance vorher machen lassen sollen...schlechter hätte es dadurch garantiert nicht werden können :-)))
Und was das Weiterfliegen mit 'nem Reifenplatzer angeht, so kann man das natürlich immer ganz leicht sagen wenn man nicht selbst in dem Flieger sitzt...die Concorde hat’s nach dem Reifenplatzer nicht mehr weit geschafft. Zugegeben,da war es etwas eindeutiger.
Aber nach z.B 3h Flug oder so kann durch eine anfangs kleine unbemerkte Leckage sich sehr schnell ein schwer zu beherrschendes Problem entwickeln in einer Gegend mit wenig Optionen.
Beter Safe then Sorry. Und das ist auch in der Regel keine launige adhoc Entscheidung nur vom Cockpit (die natürlich letztendlich die Verantwortung tragen), sondern wird nach Abwegung und Prüfung der Optionen und nach Kontakt zu Troubleshooting und Dispatch getroffen (wohlgemerkt,wenn’s nicht akut ist wie z.B. Eng. Fire oder land asap in red).
Beitrag vom 17.09.2021 - 10:08 Uhr
UserV178
User (294 Beiträge)
Achja, die klugen Köpfe die das immer alles ausrechnen...waren das auch die, die trotz Warnungen von Airbus die neuen 320er so konfiguriert haben, dass das viel beworbene Wifi on Board leider mangels Antenne nur auf den alten Möhren läuft?
Und man über ein Jahr die letzte Sitzreihe blocken musste? Hätte man vielleicht mal 'nen Flugschüler Weight&Balance vorher machen lassen sollen...schlechter hätte es dadurch garantiert nicht werden können :-)))
Doch. Dann hätten die zahlenden Gäste kein Wifi gehabt. Das interessiert den Pax auf der vorletzten Reihe. Ob einer hinter ihm sitzt oder nicht, Hauptsache Wifi geht. Die haben das schon richtig gemacht. Letztlich ist der Pax der Grund warum es den Flug überhaupt gibt.
Und was das Weiterfliegen mit 'nem Reifenplatzer angeht, so kann man das natürlich immer ganz leicht sagen wenn man nicht selbst in dem Flieger sitzt...die Concorde hat’s nach dem Reifenplatzer nicht mehr weit geschafft. Zugegeben,da war es etwas eindeutiger.
Ist doch geklärt. Sagt doch keiner etwas dagegen, V101 hat einfach mal eine Frage gestellt. Wo ist das Problem?
Aber nach z.B 3h Flug oder so kann durch eine anfangs kleine unbemerkte Leckage sich sehr schnell ein schwer zu beherrschendes Problem entwickeln in einer Gegend mit wenig Optionen.
Das sehe eher die Frage. Warum hat das bis Schottland gedauert bis man sich zur Umkehr entschlossen hat. Klar, während der Entscheidungsfindung geht es erst mal geradeaus weiter. Der Reifen ist offenbar nicht geplatzt, sondern das Profil hat sich verabschiedet, ähnlich wie eine Orangenschale. Mit einem Blick aus dem Fenster bei ausgefahrenen Fahrwerk hätte man genauso viel zu sehen bekommen wie bei einem Überflug in Köln. Aber anscheinend hatte man sowieso Zeit übrig.
4 hat es bereits beschrieben. Man kann nicht genau sagen ob es weitere Schäden gibt. Möglichkeiten gibt es genug, ganz ohne das Concorde Desaster. Insofern macht das schon Sinn, auch wenn es für die Passagiere ein Ärgernis darstellt.
Beitrag vom 17.09.2021 - 10:44 Uhr
UserBlotto
User (345 Beiträge)
Warum muß mit einem (mutmaßlich) geplatzten Reifen in München gelandet werden, war dies in Chicago nicht möglich?

Ohne in die Details zu gehen empfehle ich den Zeitpunkt des nächsten Flugs der XK einfach mal im Auge zu behalten. Dann hat man bestimmt eine Idee, dass an der Maschine vielleicht nicht nur der Reifen getauscht werden muss. Mit der Information kann man sich auch kurz überlegen, ob der Betreiber das wirklich an einer Außenstation haben möchte.
Beitrag vom 17.09.2021 - 10:55 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Mit einem Blick aus dem Fenster bei ausgefahrenen Fahrwerk hätte man genauso viel zu sehen bekommen wie bei einem Überflug in Köln.

Schäden an Zelle oder Tragflächenunterseite, Tanks, Klappen, etc. aber nicht.
Beitrag vom 17.09.2021 - 10:59 Uhr
User4
User (359 Beiträge)
Warum muß mit einem (mutmaßlich) geplatzten Reifen in München gelandet werden, war dies in Chicago nicht möglich?

Ohne in die Details zu gehen empfehle ich den Zeitpunkt des nächsten Flugs der XK einfach mal im Auge zu behalten. Dann hat man bestimmt eine Idee, dass an der Maschine vielleicht nicht nur der Reifen getauscht werden muss. Mit der Information kann man sich auch kurz überlegen, ob der Betreiber das wirklich an einer Außenstation haben möchte.

Meine Worte.
Beitrag vom 17.09.2021 - 11:21 Uhr
User4
User (359 Beiträge)
Mit einem Blick aus dem Fenster bei ausgefahrenen Fahrwerk hätte man genauso viel zu sehen bekommen wie bei einem Überflug in Köln.

Schäden an Zelle oder Tragflächenunterseite, Tanks, Klappen, etc. aber nicht.
Was meinen Sie was der Tower Mann mit seinem Fernglas erkennen konnte? Im günstigen Fall sind es etwa 600 Meter zur Runway. Oder glauben Sie da ist einer rausgefahren und hat sich alles "in Ruhe von unten" angesehen?
Eine Tankleckage die man aus dem Flugzeug nicht sehen kann? Wie groß müsste die sein dass man das bei wenigstens 150 kts erkennen kann wenn der Sprit nicht wie am Auto senkrecht nach unten tropft? Wenn die so groß wird dass man es mit dem Fernglas erkennen kann hat man aus mehreren Metern Entfernung die besseren Möglichkeiten. Piloten und Techniker wissen das, keine Sorge. Und wo man am besten hinschauen sollte. Außerdem gibt es dann erste Hinweise seitens der Tankuhr.
Schäden an Tragflächenunterseite und Klappen, soso. Was sollte der in Köln denen denn erzählt haben? Sie haben da einen ca. 4 Zentimeter langen Riss an einer Stelle etwa 1,8 Meter von innen und 30 Zentimeter von hinten? Leute, Leute, der hatte ein paar Sekunden Zeit, dann war das Ding an ihm vorbei und aus die Maus. Viel mehr als den Reifen konnte der nicht anschauen.
Man könnte es natürlich besser machen. Bruce Willis und seine zwanzig Zwillingsbrüder stehen gleichzeitig auf der Runway, haben das neueste Smarthone mit hochauflösender Kamera dabei und der Airbus macht einen Überflug in drei bis vier Fuß Höhe. Vielleicht beim nächsten mal ...
Beitrag vom 17.09.2021 - 11:50 Uhr
UserEricM
User (5455 Beiträge)
Was meinen Sie was der Tower Mann mit seinem Fernglas erkennen konnte?

Immerhin mehr als eine Crew, die die Unterseite des Flugzeugs im Flug überhaupt nicht einsehen kann, oder?
Aber vermutlich weiss "4" es besser als Crews, Airlines und Vorschriften, und Überflüge zur Schadenskontrolle sind generell komplett sinnlos...

Schäden an Tragflächenunterseite und Klappen, soso. Was sollte der in Köln denen denn erzählt haben? Sie haben da einen ca. 4 Zentimeter langen Riss an einer Stelle etwa 1,8 Meter von innen und 30 Zentimeter von hinten? Leute, Leute, der hatte ein paar Sekunden Zeit, dann war das Ding an ihm vorbei und aus die Maus. Viel mehr als den Reifen konnte der nicht anschauen.

Es gibt heute ganz moderne Geräte. Nennt sich "Foto-Apparat". Das Bild kann man hinterher in aller Ruhe betrachten und auswerten :)

P.S. Das Bild ist auch auf AVH...

Dieser Beitrag wurde am 17.09.2021 11:54 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 17.09.2021 - 12:10 Uhr
User4
User (359 Beiträge)
Was meinen Sie was der Tower Mann mit seinem Fernglas erkennen konnte?

Immerhin mehr als eine Crew, die die Unterseite des Flugzeugs im Flug überhaupt nicht einsehen kann, oder?
Und was genau stellen Sie sich da vor? Wenn irgendetwas weghängt beginnt es zu flattern und zu vibrieren. Einen kleinen Riss oder eine kleine Delle kann der Mann mit dem Fernglas nicht erkennen. Warum also überhaupt der Überflug? Nette Idee, aber wer ist verantwortlich wenn der Mann mit dem Fernglas etwas übersehen hat oder auf die Schnelle nicht sehen konnte? Eine heftige Fuel Leckage die man mit dem Fernglas erkennen könnte wäre aus dem Flugzeug deutlich besser zu erkennen. Wenn man weiß wo man am besten hinschauen sollte.
Aber vermutlich weiss "4" es besser als Crews, Airlines und Vorschriften, und Überflüge zur Schadenskontrolle sind generell komplett sinnlos...
Was genau sagen denn die Vorschriften, können Sie das mal mit Quellen belegen? Ist doch sonst auch immer Ihre erste Antwort, Belege zu verlangen. Das ganze macht nur Sinn wenn man in MUC Reifenteile findet und vermutet dass diese zu dem betreffenden Flugzeug gehören. Wäre der Reifen geplatzt hätte man zeitnah eine entsprechende Abweichung bei der Reifendruckanzeige gehabt. Das war offenbar nicht der Fall, sonst wäre man früher zurückgeflogen. Also wollte man Gewissheit. Falls der Reifen bei der Landung platzt, sollte das wegen der möglichen Nebenwirkungen nicht im Ausland passieren, sofern das vermeidbar ist. Davon hat man Gebrauch gemacht.
So, und nun soll der Towerlotse die Räder kontrollieren. Welches denn? Alle? Und wenn er damit fertig ist kann er noch die Landeklappen, die Tankdeckel und die Struktur inspizieren. Selbstverständlich links und rechts, die Mitte sowieso. Ich glaube ich warte doch lieber auf Bruce und seine Brüder. Der schaltet nebenbei noch ein paar Verbrecher aus.
Es gibt heute ganz moderne Geräte. Nennt sich "Foto-Apparat". Das Bild kann man hinterher in aller Ruhe betrachten und auswerten :)
Das ist dann die Frage ob man bei einem wirklich beschädigten Flugzeug in aller Ruhe ein paar Fotos anschaut auf denen kaum etwas zu erkennen ist.
P.S. Das Bild ist auch auf AVH...
Dann versuchen Sie mit dem Bild mal eine Schadensbewertung ... ha ha ha ...
Beitrag vom 17.09.2021 - 12:25 Uhr
UserJacface
User (34 Beiträge)
... und Überflüge zur Schadenskontrolle sind generell komplett sinnlos...
wie kommen Sie denn auf "generell", hat doch kein Mensch behauptet. Alle außer Ihnen reden vom Turnback eines A350 am 15.09.2021.
Es gibt heute ganz moderne Geräte. Nennt sich "Foto-Apparat". Das Bild kann man hinterher in aller Ruhe betrachten und auswerten :)
Hat man das denn gemacht? Nein? Wozu dann konkret der Überflug in CGN? OK, nette Idee und man ist sowieso noch ein paar Stunden "on air". Geschadet hat es keinem, aber man war hinterher wohl so schlau wie vorher.
P.S. Das Bild ist auch auf AVH...
Auf dem Bild erkenne ich weder einen defekten Reifen noch ein anderes Problem. Dennoch steht das Flugzeug nach wie vor in Frankfurt.
Beitrag vom 17.09.2021 - 12:40 Uhr
UserCRJ9
User (120 Beiträge)

Gehen Sie doch einfach mal davon aus, dass das gut durchgerechnet wurde und in die Entscheidung auch der Flugbetrieb involviert war.
Ja, die Lufthansa kauft jetzt tatsächlich aus Gründen der Wirtschaftlichkeit zweimotige Flugzeuge, obwohl viermotorige sicherer sind. Warum? Weil es sich rechnet und man glaubt, das Risiko eingehen zu können.
Und ja, Lufthansa fliegt mit zwei Piloten zur Ostküste obwohl andere Airlines drei Piloten mitnehmen (behauptet jedenfalls der @Bald-Lokführer). Warum? Weil es sich rechnet und man glaubt, das Risiko eingehen zu können.

Lieber Gordon,
Genau da liegt der Unterschied unserer Professionen:
Sie "glauben" und "gehen von etwas aus"....
Wir sind diejenigen, deren Optionen durch Ihren Glauben und Ihre Annahmen eingeschränkt wurden, wenn wir auf die harte Methode durchleben, was Sie nur glauben müssen oder annehmen dürfen...

Im schlimmsten Fall können Sie sich zurücklehenen und sagen "Oh, da war ich falsch..." und an Ihrem Kaffee nippen.
Im schlimmsten Fall können wir (und unsere Kunden) das nicht mehr.

Ja, unsere Blickwinkel sind unterschiedlich- aber ich wünschte mir, daß Kaufleute bei Allem, was ein Restrisiko für Totalverlust in sich birgt ein wenig mehr auf die Praktiker hören würden.
(nicht nur aus dem Cockpit sondern auch Kabine, Technik, Abfertigung, Kundenfront usw)
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