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Beitrag vom 05.02.2017 - 09:41 Uhr
UserMacrole
User (96 Beiträge)
Eine Ab-Initio Piloten-Ausbildung für 60'000€ inklusive Type Rating ist extrem fair und lässt auf eine große finanzielle Beteiligung der LH bzw AUA schließen.

Wenn eine Firma in die Ausbildung von Nachwuchsmitarbeitern investiert, dann wird man diese auch im Haus behalten wollen. Ergo muss man mindestens faire, besser aber attraktive, Bedingungen bieten.

Eine logische Folgerung ist, dass "das ganze Kleingedruckte" keine bösen Überraschungen enthält.

Liege ich falsch?


Fragen Sie mal die 850 NFF.

Nochmals die Frage, warum werden diese nicht zu Ende ausgebildet?
Angeblich gibt es dafür vor Ende des Jahres keine Kapazitäten. Aber innerhalb zwei Jahre sollen die nächsten Piloten fertig ausgebildet werden? Da stimmt doch was nicht.
Beitrag vom 05.02.2017 - 09:59 Uhr
UserPilot Response
User (357 Beiträge)
Eine Ab-Initio Piloten-Ausbildung für 60'000€ inklusive Type Rating ist extrem fair und lässt auf eine große finanzielle Beteiligung der LH bzw AUA schließen.

Wenn eine Firma in die Ausbildung von Nachwuchsmitarbeitern investiert, dann wird man diese auch im Haus behalten wollen. Ergo muss man mindestens faire, besser aber attraktive, Bedingungen bieten.

Eine logische Folgerung ist, dass "das ganze Kleingedruckte" keine bösen Überraschungen enthält.

Liege ich falsch?


Kann ich so bestätigen. Die von der AUA vorfinanzierten 60k EUR sind nur im Falle einer Anstellung zurückzuzahlen. Außerdem sind die Schulungskosten steuerlich absetzbar sofern es sich um eine Zweitausbildung handelt. Das Einstiegsgehalt liegt etwas über 50k EUR aus 14 Monatsgehältern.

Aus meiner Sicht, zumindest von außen betrachtet, ein faires Angebot.

Na dann ist doch alles in Butter. Es bleibt zu hoffen, dass diese AUA-Flugschüler in Zukunft nicht den gleichen Brief bekommen wie die Lufthansa NFF letzte Woche, wenn sich "der Markt" in 2 Jahren wieder völlig anders entwickelt.
Beitrag vom 05.02.2017 - 10:08 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)

Na dann ist doch alles in Butter. Es bleibt zu hoffen, dass diese AUA-Flugschüler in Zukunft nicht den gleichen Brief bekommen wie die Lufthansa NFF letzte Woche, wenn sich "der Markt" in 2 Jahren wieder völlig anders entwickelt.

Aber Marktentwicklungen sind ja kein pilotenspezifisches Problem. Die treffen alle Arbeitnehmer.
Beitrag vom 05.02.2017 - 10:32 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Eine Ab-Initio Piloten-Ausbildung für 60'000€ inklusive Type Rating ist extrem fair und lässt auf eine große finanzielle Beteiligung der LH bzw AUA schließen.

Wenn eine Firma in die Ausbildung von Nachwuchsmitarbeitern investiert, dann wird man diese auch im Haus behalten wollen. Ergo muss man mindestens faire, besser aber attraktive, Bedingungen bieten.

Eine logische Folgerung ist, dass "das ganze Kleingedruckte" keine bösen Überraschungen enthält.

Liege ich falsch?


Fragen Sie mal die 850 NFF.

Nochmals die Frage, warum werden diese nicht zu Ende ausgebildet?
Angeblich gibt es dafür vor Ende des Jahres keine Kapazitäten. Aber innerhalb zwei Jahre sollen die nächsten Piloten fertig ausgebildet werden? Da stimmt doch was nicht.

Mal ganz ohne Wertung, nur um die Fakten zu sortieren...

Die NFFs sind für LH und OS schult ihre eigenen? LX ebenso? Richtig/Falsch
Die NFFs haben ein Angebot, wenn sie im LH Aviation Group, speziell EW, fliegen wollen die Ausbildung fertig zu machen? R/F
LH stellt so lange keine Piloten ein, bis der KTV geregelt ist? R/F
Beitrag vom 05.02.2017 - 10:53 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Eine Ab-Initio Piloten-Ausbildung für 60'000€ inklusive Type Rating ist extrem fair und lässt auf eine große finanzielle Beteiligung der LH bzw AUA schließen.

Wenn eine Firma in die Ausbildung von Nachwuchsmitarbeitern investiert, dann wird man diese auch im Haus behalten wollen. Ergo muss man mindestens faire, besser aber attraktive, Bedingungen bieten.

Eine logische Folgerung ist, dass "das ganze Kleingedruckte" keine bösen Überraschungen enthält.

Liege ich falsch?


Fragen Sie mal die 850 NFF.

Nochmals die Frage, warum werden diese nicht zu Ende ausgebildet?
Angeblich gibt es dafür vor Ende des Jahres keine Kapazitäten. Aber innerhalb zwei Jahre sollen die nächsten Piloten fertig ausgebildet werden? Da stimmt doch was nicht.

Mal ganz ohne Wertung, nur um die Fakten zu sortieren...

Die NFFs sind für LH und OS schult ihre eigenen? LX ebenso?

Richtig

Die NFFs haben ein Angebot, wenn sie im LH Aviation Group, speziell EW, fliegen wollen die Ausbildung fertig zu machen?
Richtig, allerdings ist nicht geklärt, ob diese NFF ihre Schulungskosten komplett zurückzahlen müssen (140.000€) oder wie die Rückzahlung des Darlehens geregelt ist. Weiterhin ist nicht geklärt, ob sie danach jemals wieder im KTV fliegen dürfen oder ob sie z.B. den DLR-Test dann noch einmal machen sollen...
LH stellt so lange keine Piloten ein, bis der KTV geregelt ist?
Das ist die Ansage von Spohr, bzw LH-Konzernvorstand. Allerdings hat er auch nie gesagt, in wie fern der KTV "geregelt" sein soll. -20% haben ja schon mal nicht gereicht;-)
Und da die LH die NFF seit mehreren Jahren "in der Schwebe" halt, kann man den Flugschülern nicht verdenken, wenn sie angfressen sind.
Es klingt ja toll, wenn man wieder schreiben kann, dass die LH wieder Flugschüler ausbildet. Das ist so nicht richtig.
Der LH-Konzern lässt an der LH-Flugschule Piloten für Konzerngesellschaften ausbilden, in diesem Fall OS, aber eben NICHT für Lufthansa!
"Fremdpersonal" wurde in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder für "externe"-Firmen ausgebildet. Und sei es für die Bundeswehr;-)oder früher auch mal EVA oder andere...
In erster Linie ist es eine gute Nachricht für die Flugschule in Bremen, da ja auch mal kurz eine Schließung des gesamten Bremer Standortes im Raum stand.
Aber kaum eine andere Flugschule in D oder sogar in Europa wäre in der Lage, 200+ Piloten auf diesem Niveau zu schulen. Insofern wäre eine Schließung ein echter Verlust für den LH-Konzern und die zivile Luftfahrt in D.

Dieser Beitrag wurde am 05.02.2017 10:55 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.02.2017 - 11:00 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Danke für die Erläuterungen.
Beitrag vom 05.02.2017 - 12:13 Uhr
UserMacrole
User (96 Beiträge)
Sehr interessant, danke

Beitrag vom 05.02.2017 - 12:58 Uhr
Userflydc9
User (795 Beiträge)

LH stellt so lange keine Piloten ein, bis der KTV geregelt ist?
Das ist die Ansage von Spohr, bzw LH-Konzernvorstand. Allerdings hat er auch nie gesagt, in wie fern der KTV "geregelt" sein soll. -20% haben ja schon mal nicht gereicht;-)

Bei Minus 40 % wird man wohl anfangen können, zu reden. Denn dort liegt EW und AUA - im Vergleich zur KTV Mainline
Beitrag vom 05.02.2017 - 13:48 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

LH stellt so lange keine Piloten ein, bis der KTV geregelt ist?
Das ist die Ansage von Spohr, bzw LH-Konzernvorstand. Allerdings hat er auch nie gesagt, in wie fern der KTV "geregelt" sein soll. -20% haben ja schon mal nicht gereicht;-)

Bei Minus 40 % wird man wohl anfangen können, zu reden. Denn dort liegt EW und AUA - im Vergleich zur KTV Mainline

Swiss und Brussels hatten Sie noch vergessen... Alle waren kurz vor der Pleiteoder drüber hinaus, als diese Gehälter verhandelt wurde. Noch(!) macht die Passage und auch GWI Kohle...

Jetzt mal ganz im Ernst, glauben Sie wirklich, dass die KTV-Piloten echte 40% mehr als alle anderen vergleichbaren in großen Airlines beschäftigten Piloten in Europa bekommen?

Und Hand aufs Herz, wenn man Ihnen sagen würde, die beinahe Pleite zugekauften Betriebe im Konzern sind billiger, deshalb MÜSSEN Sie im gesündesten Teil des Konzerns leider auf 40% Ihres Gehaltes verzichten, obwohl Ihr Gehalt weltweit vergleichsweise normal ist, würden Sie das als unabdingbar betrachten?

Ich behaupt mal, dass wenn der Konzernvorstand einen "echten" Konzerntarifvertrag inkl. aller Konzerngesellschaften, egal welche "Group", zulassen würde, man bei der VC wohl sogar zu sehr großen Einschnitten bereit wäre. Aber das ist wohl eher utopisch, da das ja bedeuten würde, dass dann tatsächlich alle 10.000 Piloten "Macht" in einem europischen Konzern hätten. Das geht ja nun gar nicht, oder?!?

Also gibt es so im Moment weder Perspektiven, noch Privilegien;-(
Beitrag vom 05.02.2017 - 14:04 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Nochmal zum Thema Flugschule:

Grundsätzlich hat auch die Vergangenheit bei LH gezeigt, dass die DLR-Auswahl plus die standartsierte Ausbildung in Bremen eine große Standartisierung und hohe Qualität für den LH-Konzern sicher gestellt.
Nicht falsch verstehen, beides ist kein Allheilmittel dafür, dass niemals irgendetwas passiert!
Aber es sorgt in unserem sozialen und gesellschaftlichen Umfeld für eine sehr gute Qualität. Man kann spüren (bitte einfach wertfrei hinnehmen!), ob jemand durch die LH-Flugschule gekommen ist oder als Readyentry (mit DLR;-)) in den Konzern gekommen ist.
Von daher ist es gut und richtig, wenn der Konzern seine Ausbildung für Piloten standartisiert und auch zentralisiert. Die Flugschulen von LH, Swiss und AUA werden zusammengelegt und hoffentlich werden die besten Ideen von allen zusammengeführt, sodass die Ausbildung noch besser wird.
Dort entstehen Konzern(;-))-Piloten die alle auf einem gemeinsamen hohen Niveau ihre Ausbildung in dem größten Aviationkonzern Europas abschließen und danach aber bitte nicht auf diesem Niveau bezahlt werden dürfen.
Im Gegenteil, damit es ja keine Gemeinsamkeiten und Vergleichbarkeiten gibt muss/soll in jedem Land, bei jeder Gesellschaft wieder ein anderer, am besten billiger als alle anderen, Tarifvertrag für den gleichen Job gelten...
Bin ich der einzige, dem das irgendwie komisch vorkommt?

Dieser Beitrag wurde am 05.02.2017 14:06 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 05.02.2017 - 16:07 Uhr
UserMuck
User (294 Beiträge)
Wären in Europa die politischen und ökonomischen Bedingungen überall gleich, so würde mir das auch komisch vorkommen.

Solange aber in jedem Land eigene
- Sozialgesetze
- Steuergeseze
- Inflationsraten
- Lebenshaltungskosten
. etc.

herrschen,

solange ist es nicht sinnvoll in jedem Land den gleichen Tarifvertrag anzuwenden.

Das öffnet natürlich der LH die Möglichkeit ihre Investitionen in die Konzernfluggesellschaft zu stecken, die am günstigsten ist.

Aber auch das ist nicht sinnvoll. Das Kapital wird dorthin gehen, wo es die besten Bedingungen vorfindet um sich zu vermehren, d.h. dort wo die höchste Eigenkapitalrendite zu erwarten ist - und das hängt nur zu einem kleinen Teil von den Lohnkosten ab.

Wären die Lohnkosten der einzige Faktor, dann müssten alle Tarifabschlüsse jedes Jahr und in jeder Firma negativ sein und das würde erst durch den Mindestlohn gestoppt.



Beitrag vom 05.02.2017 - 17:03 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Jetzt mal ganz im Ernst, glauben Sie wirklich, dass die KTV-Piloten echte 40% mehr als alle anderen vergleichbaren in großen Airlines beschäftigten Piloten in Europa bekommen?

Und Hand aufs Herz, wenn man Ihnen sagen würde, die beinahe Pleite zugekauften Betriebe im Konzern sind billiger, deshalb MÜSSEN Sie im gesündesten Teil des Konzerns leider auf 40% Ihres Gehaltes verzichten, obwohl Ihr Gehalt weltweit vergleichsweise normal ist, würden Sie das als unabdingbar betrachten?

@ Digiflieger

Auch wenn ich schon ein paar mal probiert habe, für Sie gerne noch einmal:
Gehalt ist nicht das Problem! Die Kosten sind es! Das Gehalt macht bei LH nur etwa 65% der Kosten aus. Zum Gehalt kommen noch Abgaben für Sozialversicherung, für Übergangsversorgung, für Altersversorgung und für Gewinnbeteiligungen. Und dann gibt es noch das Thema Produktivität.
Daher macht es keinen Sinn, gebetsmühlenhaft immer auf das Gehalt bei LH und Konkurrenten zu verweisen.
Beitrag vom 05.02.2017 - 19:46 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)
Ist eigentlich mal jemanden aufgefallen, das die Gehälter in dem verlinkten Ausbildungsplan der AUA NETTO Monatsgehälter sind? Irgendwo weiter vorne hat jemand etwas 14 Gehältern p.a. geschrieben, dann ist das doch Brutto gar nicht soo weit entfernt vom LH Tarif.
Beitrag vom 05.02.2017 - 20:19 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Ist eigentlich mal jemanden aufgefallen, das die Gehälter in dem verlinkten Ausbildungsplan der AUA NETTO Monatsgehälter sind? Irgendwo weiter vorne hat jemand etwas 14 Gehältern p.a. geschrieben, dann ist das doch Brutto gar nicht soo weit entfernt vom LH Tarif.

Na klar ist das aufgefallen. Von 14 Gehältern steht bei dem Link allerdings nichts. Und davon würde ich auch nicht ausgehen, dass würde sonst bestimmt da stehen. Ist ja schließlich Werbung.

Entscheidend ist aber vor allem, dass das Gehalt des AUA-Pilot in 10 Jahren um 28% steigt, das Gehalt eines Lufthansa Piloten allerdings um 62%.
Das bedeutet wiederum, dass der LH Pilot im 10. Jahr ein 35% höheres Gehalt hat als ein AUA-Pilot.
Beitrag vom 06.02.2017 - 08:26 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Ist eigentlich mal jemanden aufgefallen, das die Gehälter in dem verlinkten Ausbildungsplan der AUA NETTO Monatsgehälter sind? Irgendwo weiter vorne hat jemand etwas 14 Gehältern p.a. geschrieben, dann ist das doch Brutto gar nicht soo weit entfernt vom LH Tarif.

Na klar ist das aufgefallen. Von 14 Gehältern steht bei dem Link allerdings nichts. Und davon würde ich auch nicht ausgehen, dass würde sonst bestimmt da stehen. Ist ja schließlich Werbung.

Entscheidend ist aber vor allem, dass das Gehalt des AUA-Pilot in 10 Jahren um 28% steigt, das Gehalt eines Lufthansa Piloten allerdings um 62%.
Das bedeutet wiederum, dass der LH Pilot im 10. Jahr ein 35% höheres Gehalt hat als ein AUA-Pilot.


@gordon

Also was nun? Jetzt doch Gehalt vergleichen?!? Ich dachte, dass ist nicht zulässig;-)

Damit sind die ganzen %-Rechnungen doch schon wieder hinfällig...

Ich mag mich wiederholen, aber -20% Kosten (Zusammengesetzt aus Gehalts- und ÜV/AV-Kosten) waren seitens VC angeboten und wurden seitens LH nicht angenommen! Warum, frage ich mich immer wieder? Um was zu bezwecken?

Die immer wieder hervorgeholte "schlechte" Produktivität im Cockpit bei LH zeichnet sich dadurch aus, dass man eher an gesetzlichen Limits, als an tariflichen Limits hängt. Ist ein echter Gewinn für die die tariflichen Errungenschaften...

Auf wieviel Gehälter das Jahresgehalt verteilt wird ist doch eher unerheblich, oder? Bei den EWE Ausschreibungen wurde auch das Jahresgehalt beworben aber auf 14 Auszahlungen verteilt. Hat das eventuell etwas mit der österreichischen Steuergebung zu tun?

Dieser Beitrag wurde am 06.02.2017 08:29 Uhr bearbeitet.
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