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Beitrag vom 21.02.2016 - 01:03 Uhr
UserVanatughost
User (14 Beiträge)
Sollen doch die angedachten Kontrollen auch auf Lokführer, S- und U-Bahnfahrer, Busfahrer, Taxifahrer usw ausgedehnt werden. Das wäre nachvollziehbar, sinnvoll und verständlich. Nur die Piloten zu stigmatisieren und als "Risikogruppe" der Öffentlichkeit zu präsentieren, halte ich für falsch.
Würden Sie es dann anstandslos akzeptieren dass es Ihnen jeden Tag passieren kann herausgezogen zu werden so wie bei einer Verkehrskontrolle auf der Straße? Oder wollen Sie mal wieder eine bestimmte Berufsgruppe zu etwas Besonderem hochheben, die es in Wirklichkeit gar nicht ist?
Die Anzahl der Säufer oder Medikamentenmissbraucher im Cockpit schätze ich eher unterdurchschnittlich ein.
Jeder einzelne ist einer zuviel und gehört dort weg. Genau wie jeder saufende Arzt, Trucker usw. Außerdem kommt es nicht auf Ihre Schätzung an.

Herr Siebenfritz, auf Ihre Gott sei Dank auch nicht...
Beitrag vom 21.02.2016 - 10:31 Uhr
UserFW 190
User (2119 Beiträge)
@Digiflieger, so sehe ich es auch. Und zum x ten mal:

Wenn die Cockpit Tür (nach einer max. Verzögerungszeit von 2 Min. ) für jedes Crew Mitglied zu öffnen gewesen wäre, wäre dieser Unfall nicht passiert. Neben dem allgemein gültigen Code muss es noch einen Notfall Code - der ja individuell für jedes Verlassen von dieser Person eingegeben werden kann - geben. Vor allem nachdem es bereits mehr als dieses eine Aussperren mit Absturz gegeben hat.

Hier wird nur weisse Salbe aufgetragen oder Sand in die Augen gestreut, von den Politikern. Und der Deutsche Wähler klatscht Beifall. Die Dummheit einiger Passagiere kann man daran ermessen, dass im letzten Jahr eine Freundin eines Crewmitglieds in einem Cockpit auf dem jump Sitz war was einen Gast dazu veranlasst hat an das BFA zu schreiben, er habe sich gefährdet gefühlt weil eine zusätzliche Person im Cockpit war und er Angst bekommen hat. Was macht die da? Und auf solche Paranoiker hören dann die Behörden bzw. Politiker. Jetzt ist es nur noch mit schriftlichem Antrag möglich jemanden vorne mit zu nehmen.

Ich hatte mal hier die Antwort des Herrn Hinze zu Kampfflugzeugen als Begleitschutz (oder für den Abschuss!) vom letzten Jahr frei wieder gegeben. Soviel Dämlichkeit hätte ich dem dann doch nicht zugetraut. Aber schlimmer geht halt immer.
Beitrag vom 21.02.2016 - 10:54 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Wer sagt denn dass jeder Pilot täglich überprüft werden soll? Ist das gleiche wie auf der Autobahn. Man muss ständig damit rechnen dran zu kommen. Das würde schon helfen. Und die Konsequenzen müssen drastisch sein. Der wichtigste Aspekt ist aber nicht die Strafe, sondern das Risiko des Erwischtwerdens.
Das ist auch jetzt schon da. Wenn Sie vielleicht alleine im Auto unterwegs sind, so habe Sie im Flieger eine Crew um sich herum, die hier ganz gut merkt, wenn etwas nicht rund läuft. Hier hat das lange CRM schulen eine deutliche Bewusstseinserweiterung gebracht.

Wenn Sie jedem Autofahrer garantieren, dass es ab morgen keine Alkoholkontrollen mehr geben wird auf Deutschlands Straßen, was meinen Sie was dann passiert? Nichts?
Darum geht es doch hier nicht.

Und mal im Ernst: Wir brauchen einfach keine alkoholsüchtigen oder kiffenden Piloten. Für solche Leute gibt es andere Jobs. Ich möchte auch nicht von einem Chirurgen operiert werden, der ab und zu mal einen Joint raucht. Auch wenn der letzte schon zwei Wochen zurück liegt. Schicken Sie da lieber Ihre Frau oder Ihre Kinder in den OP, ich warte lieber bis der saubere Arzt mich operiert.
Die Süchtigen filtert das System schnell heraus. Da haben Sie im Team wenig Chancen das lange durchzuhalten. Siehe oben. Aber auch der, der mal ein Bier trinkt (oder auch mal drei) oder einen Joint raucht, ist ein Mensch mit Rechten. Wenn er zum Dienst einen klaren Kopf hat, wo ist das Problem? Einen Arzt zu finden, der noch nie auf einen Party zuviel getrunken hat dürfte schwer werden. Auch das sind normale Menschen.

Was steht eigentlich im Arbeitsvertrag als Pilot? Ist es Ihm gestattet, sich im Urlaub zuzukiffen oder haben die Arbeitgeber und Behörden da andere Vorstellungen?
Beim Kiffen bin ich mir nicht sicher, ob überhaupt. Aber wenn es wo legal ist, dann dürfte es kein Problem sein. Alkohol sagt 0 Promille bei Dienstbeginn, grundsätzlich keinen Alkohol 24 Std. vorher.
Korrektur: Habe gerade mal nachgeschaut. Drogen grundsätzlich nie. Alkohol max. 12 Std vorher, LBA empfiehlt 24 Std. Dienst nur ohne Restalkohol. Das kann aber Airline unterschiedlich sein.

Wenn es denn eine Meldung des Arztes an den AG geben sollte müsste das für alle, oder viel mehr Berufsgruppen, geben. Wie würden Sie das für sich finden? Juristisch schwer umzusetzen.

@FW 190
Wenn die Cockpit Tür (nach einer max. Verzögerungszeit von 2 Min. ) für jedes Crew Mitglied zu öffnen gewesen wäre, wäre dieser Unfall nicht passiert. Neben dem allgemein gültigen Code muss es noch einen Notfall Code - der ja individuell für jedes Verlassen von dieser Person eingegeben werden kann - geben. Vor allem nachdem es bereits mehr als dieses eine Aussperren mit Absturz gegeben hat.
Das Prinzip der Cockpittür ist, dass sie nur von innen geöffnet werden kann. Aus gutem Grund. Gäbe es irgendwo VOR der Tür den Code, würde man drankommen. Den Code finden Sie recht schnell im Internet. Nutzt aber nichts, da die Hoheit innerhalb des Cockpits bleibt. Wie lange würden Sie durchhalten, wenn sie eine Waffe am Kopf hätten um an den Code zu kommen? Diese Szenarien wurden ja alle durchgespielt und man hat sich für diese Variante entschieden. Wenn man sich die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers anschaut, 10 Fälle von Suizid in 50 Jahren Fliegerei. Überschaubar.


Dieser Beitrag wurde am 21.02.2016 11:01 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 21.02.2016 - 11:06 Uhr
UserScoojitsu
User (34 Beiträge)
Immerhin kann man ja nun die 4-Augen Regel im Cockpit wieder abschaffen.
Sind ja dann alle sicher, wenn dauernd auf Alkohol, Drogen, Medikamente kontrolliert wird...
Beitrag vom 21.02.2016 - 11:31 Uhr
Userfbwlaie
User (4898 Beiträge)
@FW 190,
wieviel Zeit benötigt ein erfahrener Airbus- oder Boeing-Pilot bis sein Flugzeug unkontrollierbar nach unten fliegt?
Beitrag vom 21.02.2016 - 11:54 Uhr
Usercb6785
B777-Flieger
User (219 Beiträge)
Würden Sie es dann anstandslos akzeptieren dass es Ihnen jeden Tag passieren kann herausgezogen zu werden so wie bei einer Verkehrskontrolle auf der Straße? Oder wollen Sie mal wieder eine bestimmte Berufsgruppe zu etwas Besonderem hochheben, die es in Wirklichkeit gar nicht ist?

Auch im Straßenverkehr kann erst einmal niemand zu einer Kontrolle gezwungen werden. Es kann zwar gefragt werden, ob man die Kontrolle mitmacht, bei einer Ablehnung ist allerdings erst mal Ende. Dann muss der Beamte einen begründeten Anfangsverdacht herleiten können (das kann bei einem freiwillig gemachten Test der gemessen Wert sein, oder klare Auffälligkeiten wie "lallen", "Schlangenlinie fahren", "torkeln", etc.). Kann er einen Verdacht nicht begründen kann auch keine weitere Kontrolle stattfinden. Bei entsprechend erfolgter Begründung wird dann eine, darauf basierende, richterlich Anordnung gebraucht, die in diesem Einzelfall die Gefahr (durch den begründeten Verdacht des Konsum von Rauschmitteln) höher bewertet als das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit. Erst wenn dies geschehen ist, kann eine Blutabnahme (durch entsprechendes medizinisches Fachpersonal) erfolgen.

Dieses Prozedere ist auf der Straße und überall sonst so festgelegt, mit dem Grundgesetz kompatibel und ich sehe nicht den Hauch einer Veranlassung, dies zu ändern.
Beitrag vom 21.02.2016 - 12:57 Uhr
Usersiebenfritz
User (269 Beiträge)
Ich glaube nicht, dass Ihre zwei Kollegen damals in Helsinki freiwillig ins Röhrchen gepustet haben, damit ein Anfangsverdacht begründbar war. Und trotzdem hat das Ganze seinen richtigen Weg gefunden. Den Rest kennen wir hier ja alle.
Beitrag vom 21.02.2016 - 13:05 Uhr
Usercb6785
B777-Flieger
User (219 Beiträge)
Ich glaube nicht, dass Ihre zwei Kollegen damals in Helsinki freiwillig ins Röhrchen gepustet haben, damit ein Anfangsverdacht begründbar war. Und trotzdem hat das Ganze seinen richtigen Weg gefunden. Den Rest kennen wir hier ja alle.

Genau aus diesem Grund erwähnte ich ja (als nicht abgeschlossene Aufzählung) noch weitere Möglichkeiten für Verdachtsmomente. Ganz ohne begründbaren Verdacht ist es in unserem Staat zumindest nicht machbar.
Beitrag vom 21.02.2016 - 13:08 Uhr
Usersiebenfritz
User (269 Beiträge)
Wenn die Cockpit Tür (nach einer max. Verzögerungszeit von 2 Min. ) für jedes Crew Mitglied zu öffnen gewesen wäre, wäre dieser Unfall nicht passiert. Neben dem allgemein gültigen Code muss es noch einen Notfall Code - der ja individuell für jedes Verlassen von dieser Person eingegeben werden kann - geben. Vor allem nachdem es bereits mehr als dieses eine Aussperren mit Absturz gegeben hat.
Nur mal zur Klarheit: Das Problem war nicht die Tür, das Problem war Herr L.
Beitrag vom 21.02.2016 - 13:10 Uhr
Usersiebenfritz
User (269 Beiträge)
Ich glaube nicht, dass Ihre zwei Kollegen damals in Helsinki freiwillig ins Röhrchen gepustet haben, damit ein Anfangsverdacht begründbar war. Und trotzdem hat das Ganze seinen richtigen Weg gefunden. Den Rest kennen wir hier ja alle.

Genau aus diesem Grund erwähnte ich ja (als nicht abgeschlossene Aufzählung) noch weitere Möglichkeiten für Verdachtsmomente. Ganz ohne begründbaren Verdacht ist es in unserem Staat zumindest nicht machbar.
Trotzdem sieht man genau, dass es noch viel zu viele schwarze Schafe in den Cockpits gibt, auch in Deutschland und in Europa. Und es macht keinen Unterschied, ob da vorne irgendwelche durchgenallte oder besoffene Typen hantieren. Beide gehören da weg, und zwar ohne wenn und aber.
Beitrag vom 21.02.2016 - 13:13 Uhr
Usergpower
User (1650 Beiträge)
Ich glaube nicht, dass Ihre zwei Kollegen damals in Helsinki freiwillig ins Röhrchen gepustet haben, damit ein Anfangsverdacht begründbar war. Und trotzdem hat das Ganze seinen richtigen Weg gefunden. Den Rest kennen wir hier ja alle.

Soweit ich mich an den Fall in HEL erinnere, waren es entweder Stationspersonal oder die FBs die hier Einfluß genommen haben. Das System hat also funktioniert.
Beitrag vom 21.02.2016 - 13:21 Uhr
Usercb6785
B777-Flieger
User (219 Beiträge)
Trotzdem sieht man genau, dass es noch viel zu viele schwarze Schafe in den Cockpits gibt, auch in Deutschland und in Europa. Und es macht keinen Unterschied, ob da vorne irgendwelche durchgenallte oder besoffene Typen hantieren. Beide gehören da weg, und zwar ohne wenn und aber.

Zum einen ist die Fallzahl hier deutlich geringer als bei der immensen Anzahl von täglichen Verkehrsdelikten/-Unfällen unter Drogeneinfluss auf deutschen Straßen oder auch als bei dokumentieren Kunstfehlern von Medizinern etc.

Nichts desto trotz gebe ich Ihnen natürlich recht: In keinem kritischen Bereich (Verantwortung für Leib und Leben, Führen von schweren Maschinen/Fahrzeugen, Dienst an der Waffe, etc.) darf unter dem Einfluss von Rauschmitteln gearbeitet werden.

Allerdings (und damit zum anderen) ist und bleibt eine anlasslose Strichprobenkontrolle einer einzelnen Berufsgruppe, die unter Umständen (zumindest wenn auf bestimmte Substanzen wie Medikamente etc. getestet werden soll) auch nicht mit einem "ins Röhrchen pusten" getan ist ein Eingriff in die Grundrechte und damit mit den Gesetzen dieses Landes unvereinbar. Wer sich solche willkürlichen Grundrechtsverletzungen wünscht, hat ja jedes Recht in eine Bananenrepublik umzusiedeln in der nur die Rechte gelten, die gerade individuell genehm sind.
Beitrag vom 21.02.2016 - 14:23 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Wenn die Cockpit Tür (nach einer max. Verzögerungszeit von 2 Min. ) für jedes Crew Mitglied zu öffnen gewesen wäre, wäre dieser Unfall nicht passiert. Neben dem allgemein gültigen Code muss es noch einen Notfall Code - der ja individuell für jedes Verlassen von dieser Person eingegeben werden kann - geben. Vor allem nachdem es bereits mehr als dieses eine Aussperren mit Absturz gegeben hat.
Nur mal zur Klarheit: Das Problem war nicht die Tür, das Problem war Herr L.

Eben und als Konsequenz wollen Sie verkaufen, dass es "notwendig" ist, alle Flieger unter Generalverdacht zustellen....
Beitrag vom 21.02.2016 - 14:45 Uhr
Userfbwlaie
User (4898 Beiträge)
Unter Generalverdacht steht immer man, falls man in den "Sicherheitsbereich" eines Flughafens will....
Beitrag vom 21.02.2016 - 16:14 Uhr
Usersafety first
User (29 Beiträge)
Ich meine, es macht durchaus Sinn, diejenigen, die solche Gesetze bzw Regelungen in Kraft setzen wollen, vorher ebenfalls auf die Abwesenheit von entsprechenden Diagnosen zu untersuchen ! Meiner Ansicht nach werden Gesetze zu einem nicht geringen Teil von psychisch Kranken, Medikamentenabhängigen oder Alkoholkranken verabschiedet. Gerne lasse ich mich durch entsprechende Nachweise (zB stichprobenartige Kontrollen) vom Gegenteil überzeugen ! Übrigens war es einmal üblich, bei der INTERFLUG, vor dem Dienstantritt ärztlich untersucht zu werden.

Always happy Landings
GH
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