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Beitrag vom 16.06.2020 - 08:20 Uhr
UserBald-Lokführer
User (575 Beiträge)

Vielen Dank für diese Ausführungen.

Genau damit schließt sich der Kreis, der schon seit Anfang der Krise hier diskutiert wird. Wenn es hart auf hart kommt werden wir sehen, wie weit die Solidarität des Einzelnen geht und wie weit wir zusammenrücken um möglichst Vielen Arbeit zu erhalten. Wenn mich mir hier die Argumentationen aber anschaue, dann sehe ich da kaum Chancen. Jede Gruppe kämpft für sich, jede will ein üppiges Stück vom Kuchen und danach kommen die ganzen Einzelkämpfer, die schon immer taktisch für sich das Beste rausgeholt haben.

Es ist recht logisch, dass jede Gruppe erstmal für sich schaut oder? Die Lufthansa hat ja auch pro Gruppe klar gemacht wie viele Leute zu viel sind. Und natürlich muss auch mit jeder Gruppe separat verhandelt werden, denn es wird nicht eine Lösung für alle geben.
Ein/e Flugbegleiter/in kann garnicht so viel abgeben wie viele andere Angestellten (Boden, Cockpit etc).
Plus, natürlich ist es super möglichst viel Arbeit zu erhalten. Aber vielleicht hat die LH einfach einen zu großen Wasserkopf? Ich kann mich nur wiederholen: Bei der Swiss ist man vor Jahren durch eine schwere Krise gegangen (Grounding), konnte sich danach schlank aufstellen und zehrt bis heute davon (siehe Kommunikation zum Thema Entlassungen bei der LH Gruppe - von der Swiss keine Rede bisher).
Und da geht es nicht um Kosten der Mitarbeiter - denn Cockpit verdient in etwa das gleiche wie bei LH, Boden und Kanin mehr. Es geht um Effizienz, um die Anzahl der Mitarbeiter.
Es bleibt einfach zu hoffen, dass der Personalabbau sozialverträglich stattfinden kann.
Beitrag vom 16.06.2020 - 08:53 Uhr
Usercontrail55
User (4658 Beiträge)

Vielen Dank für diese Ausführungen.

Genau damit schließt sich der Kreis, der schon seit Anfang der Krise hier diskutiert wird. Wenn es hart auf hart kommt werden wir sehen, wie weit die Solidarität des Einzelnen geht und wie weit wir zusammenrücken um möglichst Vielen Arbeit zu erhalten. Wenn mich mir hier die Argumentationen aber anschaue, dann sehe ich da kaum Chancen. Jede Gruppe kämpft für sich, jede will ein üppiges Stück vom Kuchen und danach kommen die ganzen Einzelkämpfer, die schon immer taktisch für sich das Beste rausgeholt haben.

Es ist recht logisch, dass jede Gruppe erstmal für sich schaut oder? Die Lufthansa hat ja auch pro Gruppe klar gemacht wie viele Leute zu viel sind. Und natürlich muss auch mit jeder Gruppe separat verhandelt werden, denn es wird nicht eine Lösung für alle geben.
Ich höre hier nur immer wieder, eigentlich sind es wohl Piloten, von der sozialen Verantwortung des AG. Mir verschließt sich aber immer noch, warum man in Sondierungsgesprächen als einzige Gruppe mit einer medienwirksamen Forderung an den anderen vorbei losprescht. Da es im Grunde nur einen Topf gibt, aus dem alle bedient werden müssen, sehe ich da wenig soziale Verantwortung der Sache gegenüber. Jetzt gibt es die Zahlen, Personalüberhang und Kostenziel -20%, da kann jetzt jede Gruppe schauen, wie sie das gebacken bekommt.
Ein/e Flugbegleiter/in kann garnicht so viel abgeben wie viele andere Angestellten (Boden, Cockpit etc).
Plus, natürlich ist es super möglichst viel Arbeit zu erhalten. Aber vielleicht hat die LH einfach einen zu großen Wasserkopf?
Das ist die übliche Ausrede. Da zählt dann wieder das große Ganze! Ich hätte schon ein paar Ideen, wie man die Crews effizienter machen könnte ;-)
Ich kann mich nur wiederholen: Bei der Swiss ist man vor Jahren durch eine schwere Krise gegangen (Grounding), konnte sich danach schlank aufstellen und zehrt bis heute davon (siehe Kommunikation zum Thema Entlassungen bei der LH Gruppe - von der Swiss keine Rede bisher).
Danke! Das ist genau meine Argumentation. Aber natürlich will keiner freiwillg in den Prozess.
Und da geht es nicht um Kosten der Mitarbeiter - denn Cockpit verdient in etwa das gleiche wie bei LH, Boden und Kanin mehr. Es geht um Effizienz, um die Anzahl der Mitarbeiter.
100%. Es geht schon um die Kosten, Gehalt + Produktivität.
Es bleibt einfach zu hoffen, dass der Personalabbau sozialverträglich stattfinden kann.
Ja, das bleibt es.

Dieser Beitrag wurde am 16.06.2020 08:55 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.06.2020 - 09:09 Uhr
UserBald-Lokführer
User (575 Beiträge)

Ein/e Flugbegleiter/in kann garnicht so viel abgeben wie viele andere Angestellten (Boden, Cockpit etc).
Plus, natürlich ist es super möglichst viel Arbeit zu erhalten. Aber vielleicht hat die LH einfach einen zu großen Wasserkopf?
Das ist die übliche Ausrede. Da zählt dann wieder das große Ganze! Ich hätte schon ein paar Ideen, wie man die Crews effizienter machen könnte ;-)
Sie reden immer von Crews. Ist Ihnen bewusst, dass die LH Gruppe viel mehr Bodenmitarbeiter als Crews hat?
Ich kann mich nur wiederholen: Bei der Swiss ist man vor Jahren durch eine schwere Krise gegangen (Grounding), konnte sich danach schlank aufstellen und zehrt bis heute davon (siehe Kommunikation zum Thema Entlassungen bei der LH Gruppe - von der Swiss keine Rede bisher).
Danke! Das ist genau meine Argumentation. Aber natürlich will keiner freiwillg in den Prozess.
Also wenn man im Nachhinein seinen Arbeitsplatz behalten kann zu immer noch akzeptablen Bedingungen, dann gehen in der Krise die Mehrheit der Leute freiwillig in den Prozess.
Und da geht es nicht um Kosten der Mitarbeiter - denn Cockpit verdient in etwa das gleiche wie bei LH, Boden und Kanin mehr. Es geht um Effizienz, um die Anzahl der Mitarbeiter.
100%. Es geht schon um die Kosten, Gehalt + Produktivität.
Wie viele Wochenstunden arbeitet man denn bei der LH? Und wie viele Ferien hat man?
Es bleibt einfach zu hoffen, dass der Personalabbau sozialverträglich stattfinden kann.
Ja, das bleibt es.
Beitrag vom 16.06.2020 - 09:38 Uhr
Usercontrail55
User (4658 Beiträge)

Ein/e Flugbegleiter/in kann garnicht so viel abgeben wie viele andere Angestellten (Boden, Cockpit etc).
Plus, natürlich ist es super möglichst viel Arbeit zu erhalten. Aber vielleicht hat die LH einfach einen zu großen Wasserkopf?
Das ist die übliche Ausrede. Da zählt dann wieder das große Ganze! Ich hätte schon ein paar Ideen, wie man die Crews effizienter machen könnte ;-)
Sie reden immer von Crews. Ist Ihnen bewusst, dass die LH Gruppe viel mehr Bodenmitarbeiter als Crews hat?
Ja, natürlich ist mir das klar. Nur da kenne ich mich aus. Ich maße mir nur nicht an über die Prozesse am Boden zu urteilen.
Ich kann mich nur wiederholen: Bei der Swiss ist man vor Jahren durch eine schwere Krise gegangen (Grounding), konnte sich danach schlank aufstellen und zehrt bis heute davon (siehe Kommunikation zum Thema Entlassungen bei der LH Gruppe - von der Swiss keine Rede bisher).
Danke! Das ist genau meine Argumentation. Aber natürlich will keiner freiwillg in den Prozess.
Also wenn man im Nachhinein seinen Arbeitsplatz behalten kann zu immer noch akzeptablen Bedingungen, dann gehen in der Krise die Mehrheit der Leute freiwillig in den Prozess.
Und da geht es nicht um Kosten der Mitarbeiter - denn Cockpit verdient in etwa das gleiche wie bei LH, Boden und Kanin mehr. Es geht um Effizienz, um die Anzahl der Mitarbeiter.
100%. Es geht schon um die Kosten, Gehalt + Produktivität.
Wie viele Wochenstunden arbeitet man denn bei der LH? Und wie viele Ferien hat man?
Keine Ahnung, es geht um die Stückosten insgesamt. Wie teuer ist personalseitig ein ASK.
Es bleibt einfach zu hoffen, dass der Personalabbau sozialverträglich stattfinden kann.
Ja, das bleibt es.
Beitrag vom 16.06.2020 - 10:06 Uhr
UserEricM
User (5510 Beiträge)
Und da geht es nicht um Kosten der Mitarbeiter - denn Cockpit verdient in etwa das gleiche wie bei LH, Boden und Kanin mehr. Es geht um Effizienz, um die Anzahl der Mitarbeiter.
100%. Es geht schon um die Kosten, Gehalt + Produktivität.

Da das Ganze hier mal wieder sehr auf der persönlichen Ebene diskutiert wird:
Tatsächlich geht es oft nicht um eine Effizienz/Produktivität des Einzelnen. Oder die einer Berufsgruppe im Unternehmen.

In vielen Fällen dürfte es um die Effizient/Produktivität von Organisationsstrukturen gehen. Gerade in den Verwaltungen.
Wie viele Abteilungen, jeweils mit -Leitern, Sekretärinnen, Privilegien gibt es?
Wie stark sind Arbeits- und Entscheidungsprozesse aufgespalten?
An wievielen Stellen muss er dadurch koordiniert werden?
Wie viele Reibungsverluste gibt es dadurch?
Wie viele optionale Arbeiten leistet sich das Unternehmen?


Effizienz-Steigerungen in den o.g. Bereichen führen bei Produktivitätssteigerungen auch zu Mitarbeitern, die keine Arbeit mehr haben.
Das heißt aber nicht, dass der Mitarbeiter bisher ineffizent oder unproduktiv war.



Dieser Beitrag wurde am 16.06.2020 10:07 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.06.2020 - 10:15 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)

Ich kann mich nur wiederholen: Bei der Swiss ist man vor Jahren durch eine schwere Krise gegangen (Grounding), konnte sich danach schlank aufstellen und zehrt bis heute davon (siehe Kommunikation zum Thema Entlassungen bei der LH Gruppe - von der Swiss keine Rede bisher).
Danke! Das ist genau meine Argumentation. Aber natürlich will keiner freiwillg in den Prozess.
Also wenn man im Nachhinein seinen Arbeitsplatz behalten kann zu immer noch akzeptablen Bedingungen, dann gehen in der Krise die Mehrheit der Leute freiwillig in den Prozess.
Und da geht es nicht um Kosten der Mitarbeiter - denn Cockpit verdient in etwa das gleiche wie bei LH, Boden und Kanin mehr. Es geht um Effizienz, um die Anzahl der Mitarbeiter.
100%. Es geht schon um die Kosten, Gehalt + Produktivität.
Wie viele Wochenstunden arbeitet man denn bei der LH? Und wie viele Ferien hat man?
Keine Ahnung, es geht um die Stückosten insgesamt. Wie teuer ist personalseitig ein ASK.
Das ist ja genau das Problem!
Es geht gar nicht um Effizienteren Creweinsatz oder mehr Stunden pro Kopf, sondern um Stunden pro Geld🤷🏼‍♂️
Insofern sind aktuell(!) alle Diskussionen um Freizeit fehlgeleitet.
Wenn die Entsprechenden Berufsgruppen in der Lage sind, die vorhandene Arbeit auf mehr Schultern zum gleichen Preis zu verteilen, darf kein Arbeitsplatz zur Debatte stehen.
Das ist aber nicht das Ziel.
Man möchte die wenige Arbeit zusätzlich deutlich günstiger verteilen und gibt den Gewerkschaften dann den Auftrag das kleiner gewordene Bärenfell zu verteilen, damit man selbst an den daraus folgenden "Härten" nicht Schuld ist.
Die Aufgabe der GW ist es doch erst einmal für eine entsprechende Größe des Fells zu sorgen😜
Beitrag vom 16.06.2020 - 10:40 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Das ist ja genau das Problem!
Es geht gar nicht um Effizienteren Creweinsatz oder mehr Stunden pro Kopf, sondern um Stunden pro Geld🤷🏼‍♂️
Insofern sind aktuell(!) alle Diskussionen um Freizeit fehlgeleitet.
Wenn die Entsprechenden Berufsgruppen in der Lage sind, die vorhandene Arbeit auf mehr Schultern zum gleichen Preis zu verteilen, darf kein Arbeitsplatz zur Debatte stehen.

Doch, aber das erklären Sie ja gleich anschließend.

Das ist aber nicht das Ziel.
Man möchte die wenige Arbeit zusätzlich deutlich günstiger verteilen und gibt den Gewerkschaften dann den Auftrag das kleiner gewordene Bärenfell zu verteilen, damit man selbst an den daraus folgenden "Härten" nicht Schuld ist.

Nein, man möchte nicht, dass die weniger Arbeit günstiger wird, man muss die Arbeit günstiger machen, weil nicht nur das Bärenfell kleiner gewordern ist, sondern das kleinere Bärenfell auch weniger Haare haben wird.
Und den Begriff "an den Härten Schuld" finde ich nicht passend. Es ist doch eher ein Entgegenkommen, wenn man den GW die Möglichkeit gibt (nicht "Auftrag"), sich an dem Prozess zu beteiligen.
Bei BA oder AC läuft dieser Prozess ja dem Vernehmen nach anders.

Die Aufgabe der GW ist es doch erst einmal für eine entsprechende Größe des Fells zu sorgen😜

Welchen Beitrag für die Größe der Fells (Fell ist für mich der Ertrag durch die Passagiere) könnten denn die GW leisten?
Beitrag vom 16.06.2020 - 11:02 Uhr
UserFW 190
User (2115 Beiträge)

Die Aufgabe der GW ist es doch erst einmal für eine entsprechende Größe des Fells zu sorgen😜

Welchen Beitrag für die Größe der Fells (Fell ist für mich der Ertrag durch die Passagiere) könnten denn die GW leisten?

Was hat CS vor knapp drei Wochen gesagt? Ende Juni ist das Geld alle da ja auch noch Rückzahlungen für abgesagte Flüge anstehen. Also muss nun nächste Woche von der HV die geplante Finanzierung durch den Bund abgesegnet werden. Und der aufmerksameBeobachter hat sicher auch gelesen, dass die Summen der Schweiz, Österreich und Belgien vom Bund verrechnet werden, also sind es für Deutschland "nur" rd. 7 Mrd.

Aber selbst die 9 Mrd. reichen gerade für ein Jahr wenn sich nichts essentielles bei den Einnahmen durch den Flugbetrieb in Kürze ändert. Die vorsichtige Kalkulation von 30% in diesem und 50% im nächsten und 80% in 2022 reichen eigentlich nicht wenn es bei den bisherigen Zahlungen bleibt. Das Fell ist verdammt klein und wird (sicher noch ) von MOL u.a. LCC angegriffen. Der Kittel brennt, wie der Hesse zu sagen pflegt.

Jetzt jammert VC auch noch wegen der Schuld der LH an der LGW Insolvenz. Sollen die auch noch mit genommen werden? Wovon? Wenn jedes VC Mitglied mal 20K € investiert kommen etwa 100 Mio zusammen, reicht das zur Rettung? Die wissen doch wie man ein Unternehmen erfolgreich führt, oder warum sonst die Kritik?

Dieser Beitrag wurde am 16.06.2020 11:04 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 16.06.2020 - 11:18 Uhr
UserA320Fam
User (1736 Beiträge)
Um es mal klar zu sagen,
mindestens mal Digiflieger scheint nicht begreifen zu wollen, dass früher vorbei ist.
Wenn die Entsprechenden Berufsgruppen in der Lage sind, die vorhandene Arbeit auf mehr Schultern zum gleichen Preis zu verteilen, darf kein Arbeitsplatz zur Debatte stehen.

Es gibt keinen gleichen Preis mehr. Vorher schon nicht und jetzt erst recht nicht mehr. Contrail und gordon erklären das ja nahezu gebetsmühlenartig schon eine Weile.

Und meine Behauptung: ein Verhandlungspartner der Beschäftigten für alle Berufsgruppen in einem Unternehmen bei Tarifverhandlungen bestätigt sich heute umso mehr. Denn nur so könnte sichergestellt werden, dass jede Berufsgruppe adäquat und ihren Möglichkeiten entsprechend halbwegs fair beteiligt wird. Leider ist der Zug lange abgefahren und jede Gruppe kocht ihr eigenes Süppchen...
Beitrag vom 16.06.2020 - 11:26 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Das ist ja genau das Problem!
Es geht gar nicht um Effizienteren Creweinsatz oder mehr Stunden pro Kopf, sondern um Stunden pro Geld🤷🏼‍♂️
Insofern sind aktuell(!) alle Diskussionen um Freizeit fehlgeleitet.
Wenn die Entsprechenden Berufsgruppen in der Lage sind, die vorhandene Arbeit auf mehr Schultern zum gleichen Preis zu verteilen, darf kein Arbeitsplatz zur Debatte stehen.

Doch, aber das erklären Sie ja gleich anschließend.

Das ist aber nicht das Ziel.
Man möchte die wenige Arbeit zusätzlich deutlich günstiger verteilen und gibt den Gewerkschaften dann den Auftrag das kleiner gewordene Bärenfell zu verteilen, damit man selbst an den daraus folgenden "Härten" nicht Schuld ist.

Nein, man möchte nicht, dass die weniger Arbeit günstiger wird, man muss die Arbeit günstiger machen, weil nicht nur das Bärenfell kleiner gewordern ist, sondern das kleinere Bärenfell auch weniger Haare haben wird.

Das ist aber eine Diskussion, die unabhängig vom Krisenbeitrag zu sehen ist. Das ist eine ewig sich wiederholendes Ritual der Tarifverhandlung. Die einen sagen, wir müssen günstiger und kosteneffizienter produzieren und die anderen sagen, aber wir brauchen einen Ausgleich, weil das Leben so viel teurer geworden ist.....

In der Krise geht es in erster Linie, auch wenn Sie natürlich recht haben, dass man die Felllänge nicht vollkommen ausser Acht lassen sollte, um die Größe des Fells an sich. Der Rest wird dann in der nächsten Runde diskutiert, wenn nicht mehr um das nackte Überleben geht...

Und den Begriff "an den Härten Schuld" finde ich nicht passend. Es ist doch eher ein Entgegenkommen, wenn man den GW die Möglichkeit gibt (nicht "Auftrag"), sich an dem Prozess zu beteiligen.
Bei BA oder AC läuft dieser Prozess ja dem Vernehmen nach anders.

Das wäre in D nicht einmal legal ... Ist also irrelevant. Ich bin aber tatsächlich froh, in D zu leben und das nicht erst, weit dieser Krise... ;-)

Die Aufgabe der GW ist es doch erst einmal für eine entsprechende Größe des Fells zu sorgen😜

Welchen Beitrag für die Größe der Fells (Fell ist für mich der Ertrag durch die Passagiere) könnten denn die GW leisten?

Das sehe ich natürlich nicht so.... Da eine GW immer nur absolute Kosten verursacht, kann sie den relativen Ertrag durch Passagiere ja nicht erhöhen. Das sehe ich auch eher als Aufgabe des Unternehmers.
Die GW Ideen zu diesen Themen wurden in der Vergangenheit doch immer als Einmischung in die Unternehmensführung abgetan...
Beitrag vom 16.06.2020 - 11:47 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Um es mal klar zu sagen,
mindestens mal Digiflieger scheint nicht begreifen zu wollen, dass früher vorbei ist.
Wenn die Entsprechenden Berufsgruppen in der Lage sind, die vorhandene Arbeit auf mehr Schultern zum gleichen Preis zu verteilen, darf kein Arbeitsplatz zur Debatte stehen.
Es gibt keinen gleichen Preis mehr. Vorher schon nicht und jetzt erst recht nicht mehr. Contrail und gordon erklären das ja nahezu gebetsmühlenartig schon eine Weile.

Siehe meine Antwort an @Gordon


Und meine Behauptung: ein Verhandlungspartner der Beschäftigten für alle Berufsgruppen in einem Unternehmen bei Tarifverhandlungen bestätigt sich heute umso mehr. Denn nur so könnte sichergestellt werden, dass jede Berufsgruppe adäquat und ihren Möglichkeiten entsprechend halbwegs fair beteiligt wird. Leider ist der Zug lange abgefahren und jede Gruppe kocht ihr eigenes Süppchen...


Alles, was dabei heraus kommen kann ist, dass der AG sich genüßlich zurücklehnt und dabei zuschaut, wie dieser eine Tarifpartner sich intern zerlegt. Wenn man auch nur mal ansatzweise intern in die GW geschaut hat, weiß man doch, was selbst bei den homogensten Gruppen für hahnebüchene Diskussionen entstehen. Ufo ist doch ein Paradebeispiel, wie es in die Hose gehen kann, wenn zu viele, teilweise sich ausschließende Interessen vertreten werden sollen...

Sie haben recht, der Zug ist lange aus der Halle. Es ergibt keinen Sinn, sich da weiter aufzuregen.

Meine Behauptung:
Die Konsequenz ist aber eben nicht, dass die einzelnen Gruppen "zurückstecken", sondern dass der Unternehmer seiner unternehmerischen Aufgabe gerecht werden muss, indem er die Verteilung vornimmt.

Beitrag vom 16.06.2020 - 12:01 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Das ist ja genau das Problem!
Es geht gar nicht um Effizienteren Creweinsatz oder mehr Stunden pro Kopf, sondern um Stunden pro Geld🤷🏼‍♂️
Insofern sind aktuell(!) alle Diskussionen um Freizeit fehlgeleitet.
Wenn die Entsprechenden Berufsgruppen in der Lage sind, die vorhandene Arbeit auf mehr Schultern zum gleichen Preis zu verteilen, darf kein Arbeitsplatz zur Debatte stehen.

Doch, aber das erklären Sie ja gleich anschließend.

Das ist aber nicht das Ziel.
Man möchte die wenige Arbeit zusätzlich deutlich günstiger verteilen und gibt den Gewerkschaften dann den Auftrag das kleiner gewordene Bärenfell zu verteilen, damit man selbst an den daraus folgenden "Härten" nicht Schuld ist.

Nein, man möchte nicht, dass die weniger Arbeit günstiger wird, man muss die Arbeit günstiger machen, weil nicht nur das Bärenfell kleiner gewordern ist, sondern das kleinere Bärenfell auch weniger Haare haben wird.

Das ist aber eine Diskussion, die unabhängig vom Krisenbeitrag zu sehen ist. Das ist eine ewig sich wiederholendes Ritual der Tarifverhandlung. Die einen sagen, wir müssen günstiger und kosteneffizienter produzieren und die anderen sagen, aber wir brauchen einen Ausgleich, weil das Leben so viel teurer geworden ist.....

In der Krise geht es in erster Linie, auch wenn Sie natürlich recht haben, dass man die Felllänge nicht vollkommen ausser Acht lassen sollte, um die Größe des Fells an sich. Der Rest wird dann in der nächsten Runde diskutiert, wenn nicht mehr um das nackte Überleben geht...

Die Größe des Fells an sich ist das zentrale Thema. Es kann halt nur das verteilt werden, was da ist. Zur Zeit ist kaum was da, trotzdem wird kräftig verteilt. Aber das Thema hatten wir ja schon ...

Und den Begriff "an den Härten Schuld" finde ich nicht passend. Es ist doch eher ein Entgegenkommen, wenn man den GW die Möglichkeit gibt (nicht "Auftrag"), sich an dem Prozess zu beteiligen.
Bei BA oder AC läuft dieser Prozess ja dem Vernehmen nach anders.

Das wäre in D nicht einmal legal ... Ist also irrelevant. Ich bin aber tatsächlich froh, in D zu leben und das nicht erst, weit dieser Krise... ;-)

Dann hoffen wir mal, dass der 25.6. positiv verläuft.


Die Aufgabe der GW ist es doch erst einmal für eine entsprechende Größe des Fells zu sorgen😜

Welchen Beitrag für die Größe der Fells (Fell ist für mich der Ertrag durch die Passagiere) könnten denn die GW leisten?

Das sehe ich natürlich nicht so.... Da eine GW immer nur absolute Kosten verursacht, kann sie den relativen Ertrag durch Passagiere ja nicht erhöhen. Das sehe ich auch eher als Aufgabe des Unternehmers.

Naja, Sie schrieben von der Aufgabe der GW, für die Größe des Fells zu sorgen.

Beitrag vom 16.06.2020 - 12:20 Uhr
UserDigiflieger
User (1150 Beiträge)
Die Aufgabe der GW ist es doch erst einmal für eine entsprechende Größe des Fells zu sorgen😜

Welchen Beitrag für die Größe der Fells (Fell ist für mich der Ertrag durch die Passagiere) könnten denn die GW leisten?

Das sehe ich natürlich nicht so.... Da eine GW immer nur absolute Kosten verursacht, kann sie den relativen Ertrag durch Passagiere ja nicht erhöhen. Das sehe ich auch eher als Aufgabe des Unternehmers.

Naja, Sie schrieben von der Aufgabe der GW, für die Größe des Fells zu sorgen.

Ja, sorry, da habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Die Gewerkschaften können ja nur dafür kämpfen, dass das Bärenfell für ihr Klientel so groß wie möglich wird, bzw. in diesem Fall ja eher nicht zu klein, als dass man sein Klientel nicht an Bord halten kann...

Wir waren ja schon einmal soweit, dass "maßlose" Forderungen (und die Erfüllung selbiger) keinerlei Sinn ergiben, wenn man sich damit selbst das Wasser abgräbt. Egal, was man von den öffentlichen Forderungen/Angeboten der GW hält, so blöd sind die nun auch wieder nicht...
Und nein, für so blöd halte ich die Gegenseite auch nicht. Sie hat nur eine andere Interessenlage, die sich manchmal (nicht immer!) eben ungünstig auf die Fellgröße für die GW auswirkt.
Beitrag vom 16.06.2020 - 14:25 Uhr
Usergordon
User (3473 Beiträge)
Plus, natürlich ist es super möglichst viel Arbeit zu erhalten. Aber vielleicht hat die LH einfach einen zu großen Wasserkopf? Ich kann mich nur wiederholen: Bei der Swiss ist man vor Jahren durch eine schwere Krise gegangen (Grounding), konnte sich danach schlank aufstellen und zehrt bis heute davon (siehe Kommunikation zum Thema Entlassungen bei der LH Gruppe - von der Swiss keine Rede bisher).

Woran erkennen Sie, dass LH einen "zu großen Wasserkopf hat"?

Und da geht es nicht um Kosten der Mitarbeiter - denn Cockpit verdient in etwa das gleiche wie bei LH, Boden und Kanin mehr. Es geht um Effizienz, um die Anzahl der Mitarbeiter.

Sie meinen, das Cockpit bei LX ist effizienter als bei LH? Passen Sie auf, so treten Sie noch einen Shitstorm los ;)

Es geht vor allem um die Einnahmen bzw. Einnahmenrückgänge, die in der "reichen" Schweiz evtl. anders bewertet werden als in Deutschland, Belgien oder Österreich.
Beitrag vom 16.06.2020 - 14:40 Uhr
UserA320Fam
User (1736 Beiträge)
Plus, natürlich ist es super möglichst viel Arbeit zu erhalten. Aber vielleicht hat die LH einfach einen zu großen Wasserkopf? Ich kann mich nur wiederholen: Bei der Swiss ist man vor Jahren durch eine schwere Krise gegangen (Grounding), konnte sich danach schlank aufstellen und zehrt bis heute davon (siehe Kommunikation zum Thema Entlassungen bei der LH Gruppe - von der Swiss keine Rede bisher).

Woran erkennen Sie, dass LH einen "zu großen Wasserkopf hat"?


Man muss ja nur mal in die Kantinen schauen. Wieviele 'Schlipsträger' da so rumlaufen ...
Zugegeben etwas ketzerisch ...
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