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Die Ausdehnung der Sperrung gab die Deutsche Flugsicherung am Montagabend bekannt. Flüge unter Sichtflugbedingungen sind weiterhin erlaubt.
Am Montag startete um 16 Uhr das DLR-Forschungsflugzeug "Falcon 20E" in Oberpfaffenhofen, um die Aschewolke des isländischen Vulkans Eyafjallajoküll in der Atmosphäre zu untersuchen. Die Route verläuft über Leipzig, Hamburg und die holländische Grenze entlang nach Süden bis nach Frankfurt und Stuttgart. Der Flug dauerte gut drei Stunden.
Während des Fluges wurde in Höhen zwischen zwei und zwölf Kilometern gemessen. Alle Messsysteme an Bord haben einwandfrei funktioniert. "Wir haben viele Schichtungen von Aerosol-Wolken gesehen, die eindeutig dem Vulkan zuzuordnen sind", sagte DLR-Atmosphärenforscher Prof. Dr. Ulrich Schumann am Morgen im Bayerischen Rundfunk.
"Man sieht aus dem Flugzeug heraus bräunliche Wolken", erklärte Schumann. "Es ist eine sehr hohe Konzentration von Staub in der Atmosphäre, vergleichbar dem bei einem Saharastaubausbruch. Die Konzentrationen seien regional aber sehr ungleichmäßig verteilt.
Die wissenschaftlichen Instrumente der "Falcon" wurden in der Kabine und unterhalb der Tragflächen installiert. Die Messungen erfolgen durch Lufteinlässe und optische Fenster am Dach und im Boden des Fliegers, wo unter anderem das so genannte LIDAR (Light Detection And Ranging)-Instrument eingesetzt ist.
Das LIDAR ist ein Fernerkundungsinstrument, das aus 10.000 Metern Höhe Laserimpulse aussendet und das von der Atmosphäre zurück gestreute Lichtsignal empfängt. Daraus lassen sich Konzentrationsprofile von Aerosolpartikeln ableiten.
"Die Falcon ist sicher geflogen", sagte Schumann. Die Entscheidung, ob der Luftverkehr über Deutschland wieder weiträumig freigegeben werden kann, müssten aber die zuständigen Behörden treffen.
© dpa, aero.de | Abb.: DLR | 20.04.2010 07:55
Kommentare (1) Zur Startseite
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Zitat DLR
"Die Konzentrationen von großen Partikeln, die in der vulkanischen Schicht (Anm.: der Luftschicht mit Partikeln von Vulkanasche in 7000-4000 Metern Höhe) gemessen wurden, sind vergleichbar mit Konzentrationen, die üblicherweise in Wolken aus Staub der Sahara gemessen werden, aber kleiner im Vergleich zu Partikelkonzentrationen in der verschmutzten Grenzschicht (Anm.: die Luftschicht in 2000-3000 Meter Höhe mit normaler Luftverschmutzung.)
Eine Einschätzung der Partikelkonzentration in der vulkanischen Aschewolke, die als Teil eines vertikalen Profils über Leipzig in ungefähr 4 Kilometern untersucht wurde, ergab 60 μg/m3"
MIKROGRAMM!! das ist nix. Ich denke man sollte auch beachten das der Schmelzpunkt und die Zusammensetzung der Asche eine große rolle spielen!
Und ich denke das Teilchen die einen Durchmesser kleiner als 0.5cm haben und nur vereinzelt in der Luft verteilt sind habe keinen Einfluss auf das Triebwerk!!
Triebwerke sind viel robuster.