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Die IATA verlangte von den Regierungen in Europa einen Ausgleich für die Einnahmeausfälle durch das Flugverbot. Dieses sei nicht auf der Grundlage einer Risikoabschätzung, sondern auf Basis unsicherer Erkenntnisse erfolgt.
Nach dem Ende der Luftraumsperre läuft der Flugplan der Deutschen Lufthansa langsam wieder an. Für den Mittwoch plante die größte europäische Fluggesellschaft rund 500 von normalerweise 1.800 Flügen. Bevorzugt sollten die Interkontinentalverbindungen ab München, Frankfurt und Düsseldorf wieder aufgenommen werden, sagte eine Sprecherin in Frankfurt.
Es werde einige Tage dauern, bis alle Umläufe wieder eingerichtet sind, erläuterte die Sprecherin. Das Wiederanfahren des Flugplans nach der Aschepause ist ein komplexer Prozess, weil Maschinen und Crews über mehrere Tage hinweg in den Umläufen koordiniert werden müssen. Im Unterschied zu den Tagen nach dem Pilotenstreik im Februar seien aber dieses Mal die Maschinen günstiger verteilt.
Die Lufthansa hatte zudem bereits während der Sperre einzelne Maschinen mit Sondergenehmigungen zu anderen Einsatzorten geflogen. Am Dienstag waren rund 200 Verbindungen bedient worden. Den eigenen wirtschaftlichen Schaden könne man derzeit noch nicht benennen, teilte Lufthansa mit. Möglicherweise könnten erste Aussagen im Mai bei der Vorlage der Quartalsergebnisse genannt werden.
Auch Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin wollte im Laufe des Tages zu einem regulären Flugbetrieb zurückkehren. Das für diesen Mittwoch geplante Flugprogramm werde nahezu komplett abgewickelt, kündigte Air Berlin an. Bereits am Morgen konnten alle Air Berlin-Flüge des Sonderflugplans mit teilweise geringfügigen Verspätungen abheben, hieß es.
Normalbetrieb bei TUI
Beim größten deutschen Reiseveranstalter TUI herrscht seit Mitternacht wieder Normalbetrieb. Das teilte Tui am Mittwoch in Hannover mit. Rund 30.000 Gäste, die wegen der Sperrung des Luftraums nach dem Vulkanausbruch auf Island ihren Rückflug nicht planmäßig antreten konnten, seien inzwischen wieder nach Deutschland gebracht worden.
Am frühen Mittwochmorgen starteten erste TUI-Urlauber wieder in die Sonne. Die Gäste könnten wieder auf ihren regulär gebuchten Flügen in die Ferien. Am Mittwoch sollten insgesamt rund 3.500 Menschen ihren Urlaub wie gebucht antreten, berichtete Tui. Vereinzelt seien allerdings Verspätungen möglich. Außerdem gebe es weiterhin Sonderflüge, die gestrandete Urlauber nach Hause holen.
Luftverkehr auch in Nachbarländern wieder möglich
Nach Angaben der europäischen Luftsicherheitsbehörde Eurocontrol in Brüssel waren am Mittwochmorgen um 9.00 Uhr auch in Deutschlands Nachbarländern wieder Flüge erlaubt. Einschränkungen für den Flugverkehr gab es am Mittwochvormittag in Europa laut Eurocontrol nur noch im Norden Frankreichs, in einem kleinen Bereich zwischen Belgien und den Niederlanden sowie über Österreich. In Nordeuropa blieb der Luftraum über dem Norden Großbritanniens sowie in Schweden gesperrt.
© dpa, aero.de | Abb.: Deutsche Lufthansa AG | 21.04.2010 10:04
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