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Im März hatte die Welthandelsorganisation (WTO) Starthilfen für zivile Flugzeugprogramme weitgehend gebilligt, in den Neunziger Jahren an Airbus vergebene Regierungskredite aber kritisiert.
Boeing hält Airbus auf Grundlage der WTO-Entscheidung vor, für die Entwicklung des Modells A330 Starthilfen in Höhe von annähernd fünf Milliarden US Dollar in Anspruch genommen zu haben. Die A330 bildet die Basis für den EADS-Tanker KC-45, der in der Ausschreibung gegen die Boeing 767 NextGen Tanker antritt.
Airbus und Boeing werden ihre Angebote im Juli einreichen; eine Vergabeentscheidung wird noch vor Jahresablauf erwartet. EADS wies in einer Stellungnahme an den Kongress darauf hin, dass Subventionsleistungen der Vereinigten Staaten an Boeing gegenwärtig ebenfalls von der WTO geprüft werden.
Scharfe gegenseitige Attacken
Boeing hat das Ergebnis der Abstimmung im Kongress begrüßt. Illegale Subventionen hätten in der Vergangenheit bereits zum Verlust zehntausender Arbeitsplätze in der zivilen amerikanischen Luftfahrtindustrie beigetragen, schreibt der Konzern in einer Stellungnahme auf seinen Internetseiten. Daher sei es "vollkommen angemessen, dass der Kongress Maßnahmen ergreift, um die US Rüstungsindustrie vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren".
Beide Konzerne haben sich zuletzt öffentlich scharf attackiert. In dieser Woche warf Boeing EADS vor, im Jahr 2005 Geschäftsbeziehungen mit dem Iran angestrebt zu haben. EADS North America wies diese Anschuldigung als haltlos zurück: "Boeing verbreitet gezielt Fehlinformationen, um davon abzulenken, dass sie keinen Tanker haben."
© aero.de | Abb.: EADS North America | 28.05.2010 16:46
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Aber Wunder geschehen immer wieder mal...