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Die MTU-Aktie reagierte am Morgen mit einem Kursrutsch auf die Nachrichten. Kurz nach Handelsbeginn notierte das Papier mit 2,34 Prozent im Minus bei 43,180 Euro.
Zwischen Juli und September hatte sich das MTU-Geschäft trotz eines kräftigen Umsatzwachstums schwächer entwickelt als von Analysten erwartet. Der Umsatz kletterte, getrieben von Zuwächsen bei den zivilen Triebwerken und der Wartung, um 11 Prozent auf 643,5 Millionen Euro. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) legte ebenfalls um 11 Prozent auf 82 Millionen Euro zu, der Überschuss wuchs um gut 3 Prozent auf 39 Millionen Euro. Analysten hatten allerdings mit fast 47 Millionen Euro gerechnet, und auch das Umsatzplus erfüllte die Erwartungen nicht.
MTU-Chef Behle zeigte sich dennoch zuversichtlich. "Mit diesen Resultaten kommt die MTU bei der Erreichung ihrer Ziele gut voran", sagte der Manager. Dies sei umso bemerkenswerter, als das Unternehmen bei der letzten Anhebung der Prognose im Juli von günstigeren Wechselkursen ausgegangen sei.
Bei dem Triebwerkshersteller schlug der Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar auf die Erlöse durch. Weil die Preise für Flugzeuge und ihre Bauteile in Dollar festgelegt werden, lässt ein schwacher Dollar den Umsatz in Euro sinken. Bei einem starken Dollar fällt der Euro-Umsatz dagegen höher aus. Im ersten Halbjahr hatte MTU noch von einem starken Dollar profitiert.
Trotz dieser Entwicklung will MTU den Umsatz in diesem Jahr von 2,61 auf 2,75 Milliarden Euro steigern. Das bereinigte EBIT soll auf 310 Millionen klettern, der Überschuss ähnlich wie im Vorjahr 140 Millionen Euro erreichen. Für 2011 kündigte Behle weiteres Wachstum an. Wenn der Dollarkurs auf dem derzeitigen Niveau verharre, werde der Umsatz voraussichtlich um einen hohen einstelligen Prozentsatz zulegen.
© dpa-AFX | Abb.: MTU | 26.10.2010 08:48
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