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Triebwerksbauer MTU mit Umsatz- und Gewinnsprung erwartet

MTU Headquarter
MTU Hauptsitz in München, © MTU

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MÜNCHEN - Der Münchener Triebwerksbauer MTU hat im dritten Quartal nach Einschätzung von Experten vom Aufschwung in der Luftfahrt profitiert. Nachdem die Wirtschaftskrise und der schwache US-Dollar das Unternehmen ein Jahr zuvor besonders schwer getroffen hatten, dürften Umsatz und Überschuss jetzt zweistellig gewachsen sein. Auch dürfte der Auftragsboom bei den Flugzeugbauern Airbus und Boeing notierten Unternehmen Rückenwind geben.

Für Unsicherheit könnten hingegen weiter die Kürzungen in den staatlichen Verteidigungshaushalten sorgen. MTU will seine Quartalszahlen am Dienstag (26. Oktober) vorlegen.

Die acht von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Branchenexperten rechnen für MTU im Schnitt mit einem Umsatz von 668 Millionen Euro, 15 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) dürfte um 9 Prozent auf 80,6 Prozent gewachsen sein. Unter dem Strich hat das Unternehmen nach Einschätzung der Experten fast 47 Millionen Euro verdient - ein Plus von fast 24 Prozent.

Bei dem Triebwerkshersteller schlägt wie beim europäischen Flugzeugbauer Airbus der Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar durch. Weil die Preise für Flugzeuge und ihre Bauteile in Dollar festgelegt werden, lässt ein schwacher Dollar den Umsatz in Euro sinken. Bei einem starken Dollar fällt der Euro-Umsatz dagegen höher aus. Im ersten Halbjahr hatte MTU noch von einem starken Dollar profitiert. Im dritten Quartal dürfte sich das Blatt mit dem Verfall des Dollar allerdings gewendet haben, schätzen Analysten. So fällt das Umsatzplus voraussichtlich nicht so stark aus, wie es die Erholung der Branche eigentlich vermuten ließe.

Entsprechend erwarten die Experten auch nicht, dass die MTU-Führung die Ziele für das Gesamtjahr am Dienstag noch einmal anhebt. Im Juli hatte Vorstandschef Egon Behle das Umsatzziel für das laufende Jahr auf 2,75 Milliarden Euro heraufgesetzt. Das bereinigte EBIT soll 310 Millionen Euro erreichen, und der Überschuss soll etwa so hoch ausfallen wie im Vorjahr. Damals hatte MTU unter dem Strich 141 Millionen Euro verdient. Equinet-Analyst Adrian Pehl schätzt die Zukunft von MTU positiv ein. "Die mittelfristigen Aussichten haben sich aufgehellt", schreibt der Experte in einer Studie.
© dpa-AFX | Abb.: MTU | 22.10.2010 19:58


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